Vom 1.-3. Juli 2014 fand die “Earth System Governance Conference 2014: Access and Allocation in the Anthropocene” an der University of East Anglia in Norwich (England) statt. Umweltprobleme wie zum Beispiel Klimawandel, Biodiversitätsverlust, Wasserqualität und Bodenerosion machen es notwendig, die Beziehung zwischen Mensch und Natur zu überdenken, um ein nachhaltige Entwicklung auf lokaler, regionaler, nationaler und globaler Ebene zu ermöglichen. Dies erfordert jedoch neue Strategien und Transformationsansätze.
Vor diesem Hintergrund entstand bereits 2009 das Earth System Governance Projekt. Earth System Governance wird definiert als “interrelated system of formal and informal rules, rule-making mechanisms and actor-networks at all levels of human society (from local to global) that are set up to steer societies towards preventing, mitigating, and adapting to global and local environmental change and earth system transformation, within the normative context of sustainable development”. Earth System Governance beleuchtet fünf Hauptthemen: „agency“ (wer ist verantwortlich bzw. wer agiert und wie?), “adaptiveness“ (Anpassungsfähigkeit von Governance-Systemen), „accountability“ (demokratische Qualität des Governance-Systems) und „access und allocation“ (Gerechtigkeit und Fairness).
Schwerpunkte der Konferenz 2014 waren insbesondere die Themen Zugang zu und Verteilung von Ressourcen sowie transformative Wege zur Nachhaltigkeit. Die Konferenz brachte in verschiedenen Diskussionsrunden und Vorträgen über 200 Experten aus Wissenschaft und Praxis aus allen Kontinenten zusammen. Vorgestellt und diskutiert wurden neue Ansätze und Forschungsprojekte zu innovativem Lernen, Umweltgerechtigkeit, Resilienz, der Rolle verschiedener Akteure und Klimawandel.
Insbesondere junge ForscherInnen kamen bei der Konferenz auf Ihre Kosten: in einem eintägigen „Early Career Researcher Workshop“ wurden transdisziplinäre Forschungsansätze, Konzepte der transformativen Wege zu Nachhaltigkeit und die besondere Rolle und Bedeutung junger ForscherInnen diskutiert. Auch hatte ich im Rahmen der Konferenz selbst die Möglichkeit, ein eigenes Forschungsprojekt zum Thema umweltbezogene Gesundheit und die Rolle von Jugendlichen in der Entwicklung lokaler Risikokommunikationsprogramme am Beispiel von Mexiko vorzustellen.
Sponsoren und Partner der Konferenz waren die University of East Anglia, Earth System Governance, Tyndall Centre for Climate Change Research, Future Earth Research for Global Sustainability, United Nations University, UNU-IAS, Environmental Change Institute, University of Oxford, Post 2015 Project on Sustainability Transformation beyond 2015, PBL Netherlands Environmental Assessment Agency und COST. Die nächste Earth System Governance Konferenz wird 2015 in Canberra, Australien, stattfinden.
Quelle: http://nachhaltig.hypotheses.org/276