CfP: Aktualität. Interdisziplinäre Ansätze und professionalisierte Praktiken im Kontext eines facettenreichen Begriffes

Der Sinn von „Aktualität“ scheint allgemein klar: das, was der Gegenwart zugehörig ist, was „verwirklicht“ wird. Es wird jedoch schnell deutlich, dass der Begriff je nach disziplinärem Ansatz verschiedene epistemologische Fragen aufwirft. Oftmals im medialen Kontext verwendet, ist Aktualität nahezu synonym mit „Nachrichten“. Dennoch birgt sie eine Dynamik, eine Bewegung, die von ihrer etymologischen Wurzel angedeutet wird: „actualis“ bedeutet im Lateinischen „tätig, wirksam, praktisch“. Das Wort ist eines der wenigen, die ihre etymologische Form in fünf weiteren indogermanischen Sprachen bewahrt haben: actuality, actualité, aktualiteit, actualidad, attualità (auf Englisch, Französisch, Niederländisch, Spanisch und Italienisch). Die dem Begriff innewohnenden Handlungs- und Bewegungsdimension ist unverkennbar.

Eng ist die Aktualität auch mit dem Text verbunden: Sie ist Teil des Geschriebenen, des Eingeschriebenen, des Verzeichneten, des „Beurkundeten“, sprich des Getanen. Wenn eine Information der Aktualität angehört, wird sie in einem Akt der Selbstbestätigung und der Selbstlegitimierung erfasst und verzeichnet. Die Aktualität ist in ihrer Beziehung zum Text mit der Literatur verknüpft.

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Quelle: http://dhdhi.hypotheses.org/2664

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Ausstellung: Hamburg, zeig mir dein Gesicht!

Die interaktive Ausstellung „Hamburg ins Gesicht geschaut“ zeigt einen bunten Mix aus Porträts von Hamburgern der letzten Jahrhunderte. Das Gesicht Hamburgs erschließt sich in der Ausstellung zwar nicht sofort, sehenswert ist sie trotzdem. – Von Franziska Schnelle

Ein leichtes, kaum wahrnehmbares Lächeln umspielt ihre Mundwinkel. Ihre Kopfhaltung, ein wenig geneigt, verleiht ihr einen interessierten, wachsamen Ausdruck. Ihr rechter Arm lehnt lässig über die Lehne der filigran gearbeiteten Holzbank, während der linke, geziert von einem opulenten Armreif, entspannt herabhängt. Das Kleid der jungen Dame mit rotbraunem Haar fließt in üppigen, roséfarbenen und verzierten Stoffbahnen an ihr herunter. Halb verdeckt es einen losen Strauß von Frühlingsblumen, der wie zufällig dort zu liegen scheint.

Ein Blick auf dieses Gemälde, das die bekannte Hamburger Porträtmalerin Julie de Boor von der Unternehmergattin Marie Lühmann 1899 anfertigte, ist gleichzeitig auch ein Blick auf Hamburg.

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Quelle: http://www.hh-geschichten.uni-hamburg.de/?p=2792

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Alter Mariendom: Zwischen Fummelei und Dom-Altar

Weihnachtsmärkte sind keine Erfindung der modernen Zeit. Einer der ersten fand bereits im alten Hamburger Mariendom statt und verwandelte das alte Gemäuer in eine Attraktion, die nicht immer ganz jugendfrei war. – Von Antonia Ivankovic

Alle Jahre wieder lockt der Weihnachtsmarkt, doch was wurde nur aus ihm und dem Weihnachtsfest? Eigentlich sollten die Menschen in dieser Zeit zu sich selbst und ihren Nächsten finden, doch stattdessen schwärmen sie hinaus auf grell erleuchtete Straßen und in überfüllte Geschäfte um noch rechtzeitig alle Geschenke zusammenzukriegen. Ein Weihnachtsmarkt ist nur die Zwischenstation, an der schnell eine Bratwurst gekaut oder sich die meiste Zeit am Glühweinstand rumgedrückt wird, um die verdiente Belohnung für den anstrengenden Geschenkekauf sehnsüchtig die Kehle runterzukippen. Die einen im schicken Becher, die anderen aus dem Tetrapack, denn an Weihnachten schmeckt Glühwein immer gleich.

Die Wenigsten denken aber an einen Kirchgang.

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Quelle: http://www.hh-geschichten.uni-hamburg.de/?p=2746

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Architektur: Wie ein Schumacher Hamburgs Stadtbild für immer veränderte

Vor 100 Jahren brachte Fritz Schumacher die moderne Stadtplanung nach Hamburg. Seine Ideen sollten Hamburg für immer verändern und beeinflussen die Stadtentwicklung bis heute. – Von Anna Wilke

Hamburg wächst. Bis 2030 werden in Hamburg etwa 1,86 Millionen Menschen leben – das sind 7,5 Prozent mehr als noch 2012, prognostiziert die Bertelsmann-Stiftung. Schon jetzt ist der Wohnraum knapp.
Stadtplaner und Politiker entwerfen, planen und entwickeln daher immer neue Stadt-Konzepte. Stadtentwicklung ist zu einem der wichtigsten Streitthemen der Stadt geworden. Sie wollen „mehr Stadt in der Stadt“, „springen über die Elbe“ und planen „stromaufwärts an Bille und Elbe“.

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Quelle: http://www.hh-geschichten.uni-hamburg.de/?p=2737

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Altes Land: Die Suche nach der neuen Heimat

Die aktuelle Flüchtlingskrise nehme noch nie dagewesene Ausmaße an, verkünden viele, oft rechtspopulistische Quellen. Das ist falsch: Nach dem Zweiten Weltkrieg flüchteten mehr als sechs Millionen Menschen in westdeutsche Gebiete. Gerda Steinebach erlebte die Zeit als Zehnjährige mit. Wir erzählen ihre Geschichte. – Von Max Bahne

81 Jahre ihres Lebens dokumentiert Gerda Steinebach in ihrem Fotobuch. Vergilbte Schwarz-Weiß-Bilder zeigen sie als Kind im Garten der Eltern, viele Fotos machte sie auf den Reisen mit ihrem Mann Gerd durch Spanien, Italien und Nordafrika. Jedes Bild klebt sauber und ordentlich nebeneinander aufgereiht im Buch, zu jedem hat die Rentnerin mit den kurzen grauen Haaren und dem freundlichen Lächeln eine Erinnerung parat. Trotz aller Sorgfalt hat sich aber eine unsichtbare Lücke ins Buch eingeschlichen.

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Quelle: http://www.hh-geschichten.uni-hamburg.de/?p=2562

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Ausstellung: Die Geburt der modernen Medizin

Das Medizinhistorische Museum in Hamburg Eppendorf ist nichts für schwache Nerven: Tuberkulose in Bildern, Syphilis in Wachs und ein leichenblasser Sektionssaal – Das Museum rät zur freiwilligen Selbstkontrolle. – Von Anna Priczkat

Wer auf dem Gelände des Universitätsklinikums Eppendorf (UKE) keinen Arzt oder Kranken besucht, ist möglicherweise auf dem Weg zur Dauerausstellung „Die Geburt der modernen Medizin“. In verschiedenen Themenräumen wird mit eindrucksvollen Exponaten und Schicksalen Medizingeschichte aufgearbeitet. Als Hafen- und Handelsstadt mit besonderen Herausforderungen an die Medizin, steht Hamburg im Mittelpunkt der Ausstellung. Begleitet wird sie zurzeit von der Vortragsreihe „Wahnsinn, Psychiatrie und Raum“.

Die Helligkeit, die elektrisches Licht nicht leisten konnte, entwickelte Hamburgs Oberbaudirektor Fritz Schumacher zu Beginn des 20. Jahrhunderts für den Sektionssaal der Pathologie im UKE. Der Architekt, nach dem das Museumsgebäude in Backstein benannt ist, schuf einen gläsernen Ort mit optimalen Lichtverhältnissen.

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Quelle: http://www.hh-geschichten.uni-hamburg.de/?p=2265

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Die Welt von RT

Der gute, alte Journalismus ist lange tot, sagt Alexej Nikolov. Seit 2008, mindestens. Web 2.0. Heute schreibe doch niemand mehr einfach Nachrichten, nicht mal über unseren Besuch hier bei ihm. „Geben Sie das in Google ein und Sie bekommen sogar Bilder!“

Nikolov ist Chef-Manager von RT in Moskau und hat alles erlebt, was sein Beruf zu bieten hat: in der Sowjetunion Sportreporter, in den Perestroika-Jahren politisiert, ab 1990 am Mikrofon der ersten unabhängigen russischen Radiostation, seit 1994 im Fernsehen und 2005 dabei, als Russia Today aus der Taufe gehoben wurde. Objektivität und Ausgewogenheit hält Alexej Nikolov für Ideen von gestern. „Wer sagt, dass er alle Seiten eines Themas abdeckt, der ist entweder naiv oder nicht ehrlich.

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Quelle: http://medialogic.hypotheses.org/416

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Tattoo-Kultur: Drei „Stecher“ und das Jahr 1919

Hamburg, der Hafen und Tätowierungen – das gehört zusammen. Drei Männer, die in St. Pauli ihre Tätowierstuben betrieben haben, sind dabei entscheidend für die Hamburger Tattoogeschichte. Karl Rodemich, Christian Warlich und Herbert Hoffmann haben durch ihre Arbeit einen beträchtlichen Beitrag zur Entwicklung und Professionalisierung des Tattoo-Gewerbes in der Hansestadt und darüber hinaus geleistet. Die drei Männer verbindet dabei eine Jahreszahl. – Von Thilo Hopert

Die Landungsbrücken am Hamburger Hafen Anfang des 20. Jahrhunderts. Ein Schiff steuert auf den Kai zu, ist klar zum Anlegen. Die Taue fliegen über die Reling Richtung Land und werden mit den Pollern vertäut.

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Quelle: http://www.hh-geschichten.uni-hamburg.de/?p=2218

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Rundgang: Schuld und Sühne – Das koloniale Erbe Hamburgs

In Hamburg finden sich viele Spuren der kolonialen Vergangenheit. Die Stadt profitierte Jahrhundertelang von der Unterdrückung und Ausbeutung fremder Völker. Auf dem Weg zu einem kritischeren Umgang mit dem kolonialen Erbe geht nun auch der Senat einen wichtigen Schritt. – Von Kali Richter

Der Sandsteinbau streckt sich imposant in die Höhe, der Sonne und dem wolkenlosen Himmel entgegen. Er wirft einen langen Schatten auf den Rathausmarkt und die vielen Grüppchen, die sich vor dem Eingang sammeln. Achtzehn Menschen haben sich am Hamburger Rathaus zusammengefunden, um auf einem geführten Stadtrundgang mehr über die kolonialen Spuren im Zentrum ihrer Stadt zu erfahren.

Am Rathaus beginnt der Gang in die koloniale Geschichte Hamburgs / Foto: Kali Richter



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Quelle: http://www.hh-geschichten.uni-hamburg.de/?p=2186

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Rundgang: Schuld und Sühne – Das koloniale Erbe Hamburgs

In Hamburg finden sich viele Spuren der kolonialen Vergangenheit. Die Stadt profitierte Jahrhundertelang von der Unterdrückung und Ausbeutung fremder Völker. Auf dem Weg zu einem kritischeren Umgang mit dem kolonialen Erbe geht nun auch der Senat einen wichtigen Schritt. – Von Kali Richter

Der Sandsteinbau streckt sich imposant in die Höhe, der Sonne und dem wolkenlosen Himmel entgegen. Er wirft einen langen Schatten auf den Rathausmarkt und die vielen Grüppchen, die sich vor dem Eingang sammeln. Achtzehn Menschen haben sich am Hamburger Rathaus zusammengefunden, um auf einem geführten Stadtrundgang mehr über die kolonialen Spuren im Zentrum ihrer Stadt zu erfahren.

Am Rathaus beginnt der Gang in die koloniale Geschichte Hamburgs / Foto: Kali Richter



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Quelle: http://www.hh-geschichten.uni-hamburg.de/?p=2186

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