Im Keller der Bibliothek der Abteilung für Geschichte der Frühen Neuzeit und Rheinische Landesgeschichte schlummert eine den meisten Nutzer*innen unbekannte Fundgrube voller Schätze zur Rheinischen Geschichte. Die Rara-Sammlung des vormaligen Instituts für geschichtliche Landeskunde der Rheinlande (IGL) beherbergt vielfältige gedruckte und lose Quellen, ältere oder seltene Literatur sowie Karten und Bildmaterial vom 16. bis 20.
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Viabundus.eu: Map of premodern European transport and mobility
Maria C. Dengg (Universität Magdeburg) und Niels Petersen (Universität Göttingen)
Montag, 4. Oktober 2021, 15:00-15:30 Uhr
Präsentiert wird eine digitale Plattform zur Rekonstruktion vormoderner Fernhandelsverbindungen im Hanseraum (1350-1650) (www.viabundus.eu), die fortlaufend von einem internationalen Team bearbeitet wird. Vorbild ist das ORBIS-Geospatial Network Model of the Roman World. Ausgangspunkt des Projekts ist der Atlas „Die Hansischen Handelsstraßen“ von 1962-1968, der im Sinne einer digitalen Analyse aktualisiert, präzisiert und deutlich erweitert wird. Produkt ist eine online präsentierte digitale Karte sowie eine damit verbundene SQL-basierte Datenbank über mehr als 9000 Orte und deutlich mehr Wegsegmenten (mit Attributen wie Zollstelle, Stapelplatz, Jahrmarkt, temporalen Informationen sowie Metadaten aus Gazetteers etc.).
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Sichtbarmachung von historischen Graphnetzwerken als inhärenter Teil digitaler Editionen
Martin Fechner (Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften)
Montag, 4. Oktober 2021, 11:30-12:00 Uhr
Schwerpunkt digitaler, historisch-kritischer Editionen liegt sinngemäß in der Erstellung und Präsentation von edierten Quellen zur Nutzbarmachung für die historische Forschung. Zunehmend werden dabei die Mittel der Verlinkung, der Einsatz von Normdaten (etwa für Personen) und die Einbindung externer Daten eingesetzt, was auch als Entgrenzung digitaler Editionen bezeichnet wird und als Unterscheidungsmerkmal gegenüber gedruckten Editionen angesehen werden kann.
Die durch Verlinkungen entstehenden Datenstrukturen können aber nicht nur genutzt werden, um die Benutzbarkeit digitaler Editionen zu erleichtern, sondern sie lassen sich auch als Netzwerke im Sinne der Graphentheorie interpretieren. Im Spotlight wird gezeigt, wie Graphnetzwerke als Nebenprodukt digitaler Editionen entstehen und visualisiert werden können. Hierbei kommt die Editionssoftware ediarum zum Einsatz, die Module für die Erstellung, Verwaltung und Präsentation digitaler Editionen auf XML-TEI-Basis anbietet, sowie als Visualisierungwerkzeug die Graphdatenbank Neo4j.
Spotlight im Praxislabor der AG Digitale Geschichtswissenschaft auf dem Historikertag 2021 in München
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Die Geschichte der Kartographie forschend erlernen. Präsentation einer virtuellen Forschungsumgebung
Julia Breittruck, Gerda Brunnlechner, Bernhard Fechner (Fernuniversität Hagen)
Montag, 4. Oktober 2021, 11:00-11:30 Uhr
Das Historische Institut der FernUniversität bietet im Rahmen des Masterstudiengangs ‚Geschichte Europas‘ einen Kurs zum Erlernen und Erforschen der Geschichte der vormodernen Kartographie an. Die Studierenden erwerben anhand von Studienbriefen Kenntnisse und können das erworbene Wissen in virtuellen sowie Präsenzveranstaltungen vertiefen. Die Open Source-Software ‚Digital Mappa‘ bietet besondere Funktionen digitalen Lehrens und Lernens, die im Rahmen des Projekts an die Bedürfnisse der FernUniversität angepasst wurden. Studierende betrachten, vergleichen und diskutieren auf einem virtuellen ‚Schreibtisch‘ historische Karten und rufen verknüpfte Hintergrundinformationen ab. Auch können Karten aus unterschiedlichen Archiven in einer Zusammenschau betrachtet und in Teams bearbeitet werden.Neben didaktischen und technischen Konzepten gehen wir auf Herausforderungen ein, die die Projektbeteiligten auf eine lange Reise schickten. Die Odyssee führte von einer vorhandenen Cloud-Anbindung (und Möglichkeiten, wie man davon loskommt) zu einer Auftragsdatenverarbeitung und Gedanken an eine externe internationale Ausschreibung.
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Die Sammlung Hellwig
Das Saarländische Landesarchiv hat kürzlich eine umfangreiche Sammlung von historischen Landkarten als hochauflösende Digitalisate online gestellt. Die insgesamt rund 900 Karten entstammen dem Nachlass des Geografen und Politikers Fritz Hellwig MdB (1912–2017), der sie über Jahrzehnte hinweg mit großem finanziellem Einsatz als private Spezialsammlung aufgebaut hatte und sie schließlich 2008 dem Landesarchiv als Schenkung übergab. Der inhaltliche Schwerpunkt der bis ins 16. Jahrhundert zurückreichenden Sammlung liegt auf dem Grenzraum zwischen Frankreich, Deutschland, Luxemburg und Belgien, kurz Saar-Lor-Lux, einer historischen wie gegenwärtigen Kernregion Europas, sowie den angrenzenden Landschaften.Hierdurch kommt ihr insbesondere auch für die südlichen Teile der früheren Preußischen Rheinprovinz eine besondere Relevanz zu.
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Arnold Mercator: „Die Grenzen des Bergischen Amtes Windeck und der Herrschaft Homburg“ 1575
Das Dissertationsprojekt mit dem Arbeitstitel ‚Expertenkultur in der Regionalkartographie, 1450-1650‘ beschäftigt sich mit Personen dieses Zeitraums, die im Zusammenhang mit der Herstellung von Karten stehen, aber auch solchen, die in den allgemeinen Wissensaustausch der Zeit eingebunden sind, soweit sich eine Verbindung zu kartographischen Themen herstellen lässt. Es soll analysiert werden, wie sich in der Zeit von 1450 bis 1650 in Mitteleuropa eine Expertenkultur entwickelte. Dabei soll die teilweise schon nachgewiesene, teilweise vermutete Vernetzung der Kartographiespezialisten untereinander und eine mögliche Rückwirkung auf die Gestalt der Karten untersucht werden.
Bei der Definition des Begriffes der Experten und der Expertenkulturen orientiere ich mich an den Forschungen des DFG-Graduiertenkollegs „Expertenkulturen des 12. bis 18. Jahrhunderts“ der Universität Göttingen.
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Quelle: http://histrhen.landesgeschichte.eu/2020/01/arnold-mercator-windeck-und-homburg/
Regionalgeschichte – Regionalkartographie. Die Anfänge graphischer Darstellung topographischer Verhältnisse
Prof. Dr. Felicitas Schmieder und Dr. Stefan Pätzold laden ein zu den “Gesprächen zur Regionalgeschichte an Rhein und Ruhr 2019” an der FernUniversität Hagen. Das Programm für den 3. Mai 2019 zur Tagung “Regionalgeschichte – Regionalkartographie. Die Anfänge graphischer Darstellung topographischer Verhältnisse” finden Sie hier:Ort: FernUniversität in Hagen, Universitätsstr. 33, Geb.: PRG, Raum 1002
Organisatoren: Prof. Dr.
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Rheinsemantik: Vom Ende des Rheins und dem Anfang des Rheinlands
„Mit Rheinland […] werden nicht genauer definierte Gebiete am deutschen Mittel- und Niederrhein bezeichnet.“[1] So oder ähnlich erklären die meisten modernen Lexika den Begriff „Rheinland“.Auffallend dabei ist, wie vage die geografische Lage des „Rheinlands“ umrissen bleibt. Sehr viel eindeutiger wird hingegen die Entstehung des Begriffs auf die politischen Verhältnisse des 19. Jahrhunderts zurückgeführt: Er findet seinen Ursprung in der „ehemaligen preußischen Rheinprovinz“.[2] Die Forschungsliteratur kennt den Begriff als Neologismus für das von Frankreich annektierte linke Rheinufer ab dem Ende des 18. Jahrhunderts – auch wenn er nur selten verwendet wurde.
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Quelle: http://histrhen.landesgeschichte.eu/2018/10/rheinsemantik/