Nur im Wörterbuch steht „Erfolg“ vor „Fleiß“: Briefwechsel Daniel Sanders

Bildnis Daniel Sanders; gestaltet von Victoria J. Steiner.1

Der Briefwechsel des Lexikographen Daniel Sanders (1819–1897) ist bisher weder gesamtheitlich dargestellt noch veröffentlicht worden, dabei zeugt er von einem regen Austausch zwischen Sanders und der fachverwandten Gelehrtenwelt des 19. Jahrhunderts. Die Korrespondenz von Sanders ist, so weit bisher ermittelt werden konnte, in insgesamt 34 Archiven im In- und Ausland archiviert. Eine vollständige Übersicht über alle von und an Daniel Sanders versandte Briefe finden Sie auf den Seiten des Deutschen Textarchivs (DTA). Die in der Übersicht verzeichneten, umfangreichen Metadaten sollen als Ausgangspunkt für eine zukünftige Edition des Briefwechsels dienen. Ausgewählte Briefe von und an Daniel Sanders erscheinen gegenwärtig im Deutschen Textarchiv als zusammengehöriges Forschungskorpus. Der folgende Beitrag gibt einen Überblick über die vielseitigen Arbeiten Daniel Sanders’ und einen Einblick in den Briefwechsel mit verschiedenen Gelehrten seiner Zeit.



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Quelle: https://sprache.hypotheses.org/478

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Zum Reformationsjubiläum: Luthers Septembertestament (1522) im DTA

AutorInnen: Susanne Haaf, Axel Herold, Kay-Michael Würzner, Christian Thomas

Worum geht es?

Anlässlich des 500jährigen Jubiläums des Thesenanschlags Luthers und der Ereignisse, die in dessen Folge zur Reformationsbewegung und zur Bildung der evangelischen Konfession führten, wurde das Deutsche Textarchiv (DTA) um die Erstausgabe von Luthers sogenanntem „Septembertestament“ von 1522 ergänzt. Nach einem kurzen Abriss zum Kontext der Entstehung von Luthers Übersetzung des Neuen Testaments beschreibt der folgende Artikel die Integration dieses Werks, dessen Textgrundlage aus der freien Quellensammlung Wikisource übernommen wurde, als Beispiel für die Aufbereitung externer Ressourcen für das Deutsche Textarchiv.

Luthers Übersetzung des Neuen Testaments

[…] mein Gewissen ist durch Gottes Worte gefangen. Und darum kann und will ich nichts widerrufen, weil gegen das Gewissen zu handeln weder sicher noch lauter ist. […]1

Mit solchen Worten verweigerte Martin Luther beim Wormser Reichstag 1521 den Widerruf seiner Lehre. Bereits unter dem päpstlichen Bann Pauls III.

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Quelle: https://sprache.hypotheses.org/470

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„entsorgen“ – eine kurze Beschreibung der Bedeutungsentwicklung mit dem DWDS

Mit seiner jüngsten Entgleisung, bei der AfD-Politiker Gauland die SPD-Politikerin und Integrationsbeauftragte der Bundesregierung, Aydan Özoguz, nach Anatolien „entsorgen“ will, wurden Gauland  zum wiederholten Male heftige Reaktionen aller Parteien zuteil. Die inhaltliche Diskussion soll in diesem Blog nicht geführt werden (s. hierfür z. B. faz, welt ), wohl aber eine sprachliche Einordnung der Diskussion, die sich an der Wortwahl „entsorgen“ entzündete.

Dabei beziehen wir uns auf einen von Matthias Heine auf welt.de veröffentlichten einen Artikel mit dem Titel »Ist Gaulands „entsorgen“ wirklich ein Nazi-Wort?«. In dem Artikel ordnet Heine die verbale und inhaltliche Entgleisung des AfD-Spitzenkandidaten sprachlich ein, gibt einen kurzen Überblick über die Bedeutungsgeschichte des Wortes „entsorgen“ und zeigt, dass es sich bei dem Verb „entsorgen“ um keine Schöpfung der Nazis handelte.

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Quelle: https://sprache.hypotheses.org/293

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Wissenschaft ist Kommunikation! Warum das DHI Paris das #histocamp 2017 unterstützt

Das Deutsche Historische Institut Paris (DHIP) ist eines der zehn deutschen geisteswissenschaftlichen Institute im Ausland der Max Weber Stiftung. Unter den Schlagworten „Forschen – Vermitteln – Qualifizieren“ arbeiten im Herzen von Paris rund 20 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler zu historischen Themen der deutschen, französischen und westeuropäischen Geschichte von der Spätantike bis zur Gegenwart. Durch seinen Standort, sein internationales Team und sein dichtes Netz an Kooperationspartnern vermittelt das DHIP zwischen unterschiedlichen Wissenschaftskulturen und fördert eine international ausgerichtete Geschichtsschreibung.

Warum wir das histocamp 2017 unterstützen? Keine Wissenschaft ohne Kommunikation! Daher engagiert sich das DHIP – angeregt durch die Praktiken in unserem Gastland Frankreich – schon seit längerem für innovative Wege des wissenschaftlichen Austauschs und der Kommunikation im Internet. Ein Beispiel dafür ist die 2011 durchgeführte Tagung „Im Netz der sozialen Medien“ oder die deutschsprachige Blogplattform für die Geisteswissenschaften de.hypotheses.org.

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Quelle: http://dhdhi.hypotheses.org/2803

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Das DHIP vergibt Reisestipendien für Studierende und Promovierende zum #histocamp am 1./2.12.2017 in Darmstadt

Bewerbungsfrist: 31. August 2017

Das Deutsche Historische Institut Paris (DHIP) vergibt fünf Reisestipendien für Studierende und Promovierende, die am histocamp am 1.-2. Dezember in Darmstadt  teilnehmen möchten. Das histocamp ist das erste BarCamp für alle, die an und mit Geschichte arbeiten. Es soll die bestehenden Forschungs-, Tagungs- und Netzwerkgepflogenheiten in der Geschichtswissenschaft auflockern und diese bereichern. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer legen das Programm vor Ort fest und können so ihre eigenen Sessions einbringen.

Für die Bewerbung auf ein Stipendium müssen Sie an einer deutschen Universität eingeschrieben sein und beim histocamp eine Session  anbieten, die sich entweder mit französischer Geschichte befasst oder mit einem Thema, das aktuell am DHIP bearbeitet wird (z.

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Quelle: https://dhdhi.hypotheses.org/2801

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Text Mining – Limits and Opportunities – Öffentlicher Abendvortrag von Gregory Crance am DHI Paris, 29. Juni 2017

Gregory Crane (Foto: Biblindex.hypotheses.org).

„What do you do with a Million books?“ – Diese Frage Gregory Cranes reflektiert nicht nur ein für die Geistes- und Sozialwissenschaften zunehmend virulenter werdendes Erkenntnisproblem. Sie markiert gleichzeitig eine von der Altertumswissenschaft ausgehende methodologische Wende, die sich derzeit vollzieht. Sie besteht in dem Bemühen, zunehmend digital verfügbare, strukturierte und unstrukturierte Daten für die geistes- und sozialwissenschaftliche Forschung nutzbar zu machen. Nutzbar meint hier zweierlei: Es geht einerseits darum, Daten für die Forschung zur Verfügung zu stellen (Digitalisierung, Retrodigitalisierung) und andererseits darum, im Rahmen von Blended Reading Verfahren anzubieten, um mit diesen potenziell sehr großen Datenmengen arbeiten zu können (Text Mining, Data Mining).



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Quelle: http://dhdhi.hypotheses.org/2754

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Frisch gebrühter Espresso zum frisch gedruckten Buch – die Buchhandlung des 21. Jahrhunderts

Print on demand mal anders: Der französischer Verlag Presses Universitaires de France (PUF) führt seit März diesen Jahres eine ungewöhnliche Buchhandlung im Herzen des Quartier Latin in Paris: eine Buchhandlung fast ohne Bücher, gemütlich eher als Café eingerichtet. Der Clou darin ist die „Espresso Book Machine“, die Bücher in wenigen Minuten frisch druckt und bindet.

Und so funktioniert es: Man stöbert auf Tablets im Verlagsangebot von PUF. In den E-Books kann man jeweils die ersten 20 Seiten anlesen. Möchte man ein Buch als gedrucktes Buch kaufen, so bestellt man es und es wird in der Espresso Book Machine – die unbescheiden als „Gutenberg-Presse des 21. Jahrhunderts“ bezeichnet wird[1], vor Ort gedruckt und gebunden. 60 Seiten pro Minute dauert der Druck. Bei 300 Seiten hat man gerade Zeit genug, einen Café hinunterzustürzen. Der Umfang für die Print on demand darf 850 Seiten jedoch nicht überschreiten.

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Quelle: http://dhdhi.hypotheses.org/2737

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Frisch gebrühter Espresso zum frisch gedruckten Buch – die Buchhandlung des 21. Jahrhunderts

Print on demand mal anders: Der französischer Verlag Presses Universitaires de France (PUF) führt seit März diesen Jahres eine ungewöhnliche Buchhandlung im Herzen des Quartier Latin in Paris: eine Buchhandlung fast ohne Bücher, gemütlich eher als Café eingerichtet. Der Clou darin ist die „Espresso Book Machine“, die Bücher in wenigen Minuten frisch druckt und bindet.

Und so funktioniert es: Man stöbert auf Tablets im Verlagsangebot von PUF. In den E-Books kann man jeweils die ersten 20 Seiten anlesen. Möchte man ein Buch als gedrucktes Buch kaufen, so bestellt man es und es wird in der Espresso Book Machine – die unbescheiden als „Gutenberg-Presse des 21. Jahrhunderts“ bezeichnet wird[1], vor Ort gedruckt und gebunden. 60 Seiten pro Minute dauert der Druck. Bei 300 Seiten hat man gerade Zeit genug, einen Café hinunterzustürzen. Der Umfang für die Print on demand darf 850 Seiten jedoch nicht überschreiten.

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Quelle: http://dhdhi.hypotheses.org/2737

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DHI Paris: zwei Stellen im Bereich Digital Humanities zu besetzen (Frist: 12.4.2017)

Das Deutsche Historische Institut Paris sucht zum nächstmöglichen Zeitpunkt oder nach Vereinbarung

  1. eine/n wissenschaftliche/n Mitarbeiter/in auf Postdoktorandenniveau
    (37 Stunden-Wochenarbeitszeit oder nach Vereinbarung)
  2. eine/n wissenschaftliche Mitarbeiter/in mit einem Promotionsprojekt
    (24 Stunden-Wochenarbeitszeit)

 Das Deutsche Historische Institut Paris (DHIP) ist Teil der Max Weber Stiftung – Deutsche Geisteswissenschaftliche Institute im Ausland (MWS). Das Institut arbeitet unter den Leitbegriffen »Forschen – Vermitteln – Qualifizieren« auf dem Gebiet der französischen, deutsch-französischen und westeuropäischen Geschichte von der Spätantike bis zur Gegenwart und nimmt eine Vermittlerrolle zwischen Deutschland und Frankreich ein.

Das DHIP will seinen Schwerpunkt im Bereich der Digital Humanities (bes. Open-Access-Publikationen, Datenbanken und soziale Medien) weiter stärken. Wir suchen deshalb:

  1. befristet für drei Jahre eine/n wissenschaftliche/n wissenschaftlichen Mitarbeiter/in, der/die ein Forschungsvorhaben im Bereich der digitalen Geschichtswissenschaft verfolgt und im Bereich der Drittmittelakquise (bes. Wissenschaftskommunikation und -publikation, digitale Editionen) Förderanträge vorbereitet, die Weiterentwicklung und Vernetzung bestehender Onlineprojekte und Datenbanken des Instituts innerhalb der digitalen Forschungsinfrastrukturen für die digitalen Geisteswissenschaften vorantreibt und die Forschenden des DHIP bei Konzeption und Umsetzung ihrer digitalen Projekte unterstützt.

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Quelle: https://dhdhi.hypotheses.org/2694

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Gerhard Richters „48 Portraits“ im Dresdner Albertinum

neukonzeption-2017_kleinBlick in den ersten Ausstellungsräume von Gerhard Richter im Albertinum: im Mittelgrund eines der „48 Portraits“ von Richter (c) Gerhard Richter Archiv

1972 vertritt Gerhard Richter als alleiniger Künstler die Bundesrepublik Deutschland auf der Biennale in Venedig. Für den zentralen Saal des Ausstellungspavillons malt er einen Bilderzyklus aus 48 Portraits. Jahre später erklärt er dazu, er habe ein solches Projekt schon lange vorher geplant, hätte es aber ohne die in Venedig vorgegebene spezifische, architektonische und historische Situation weder so noch in anderer Form realisiert.

Der deutsche Ausstellungsbau für die Kunstbiennale wurde 1938 als nationalsozialistischer Repräsentationsbau im neoklassizistischen Stil umgestaltet und erhielt dabei seine monumentale, überdimensionierte Pfeilerreihe vor dem Eingang. Auf diese Architektur gewordene Ideologie haben seit den 1970er Jahren mehrere Künstler, unter ihnen Joseph Beuys (1976) und Georg Baselitz (1980), Bezug genommen, am radikalsten aber wohl Hans Haacke, der für seine Installation Germania 1993 den gesamten Marmorboden des Gebäudes zertrümmerte.

Gerhard Richter hat eine subtilere Form der Auseinandersetzung mit diesem historisch belasteten Ort gefunden. Die 48 Portraits, die für diese ortsspezifische Situation entstanden sind, entziehen sich vordergründig jeder Ideologie, Sinnstiftung und Deutbarkeit.

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Quelle: http://gra.hypotheses.org/2361

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