Neuer Schwerpunkt der Abteilung Digitale Geschichtswissenschaft am DHIP: Automatisierte Handschriftenerkennung (ATR)

Die Grundlage für viele historische Arbeiten sind textliche Quellen, seien sie handschriftlich oder gedruckt, im Archiv selbst fotografiert oder von Archiven, Bibliotheken und Museen digital online bereitgestellt. Je mehr Quellen es zu entziffern, zu lesen und zu analysieren gilt, umso wichtiger wird es, dass diese im Volltext zur Verfügung stehen. Das erleichtert nicht nur das Durchsuchen und die klassische Weiterverarbeitung der Texte in Form von Notizen oder Zitaten, sondern ermöglicht überhaupt erst die Anwendung digitaler Methoden zur Textanalyse. Für umfangreiche Quellenkorpora muss dabei nicht mehr ausschließlich selbst transkribiert werden, vielmehr können lernende Technologien bei der Erstellung einer Transkription helfen. Das klingt gut – ist es auch -, aber dennoch recht aufwändig und birgt so manchen methodischen Fallstrick…

ATR = OCR+HTR

Die für die Volltexterkennung grundlegenden ATR-Technologien haben sich in den letzten Jahren rasant entwickelt und tun dies auch weiterhin: ATR steht für Automated Text Recognition, der sich derzeit etablierende Oberbegriff für die Erkennung von gedruckten Texten über Optical Character Recognition (OCR) zum einen und die Erkennung handschriftlicher Texte über Handwritten Text Recognition (HTR) zum anderen. 

Den meisten dürfte bei der Erkennung handschriftlicher Texte als erstes Transkribus in den Sinn kommen, eine KI-gestützte Plattform, die relativ einfach zu bedienen ist und auch im Browser verwendet werden kann, ab einem gewissen Umfang jedoch kostenpflichtig wird.

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Quelle: https://dhdhi.hypotheses.org/8419

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Tröten über Droysen: ein Mastodon-Leitfaden für Historiker:innen

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Der Beitrag gibt einen Überblick über die praktische Nutzung von Mastodon (insbesondere, aber nicht nur für Historiker:innen). Droysen kommt darin überhaupt nicht vor. Die Vorteile dieses Microblogging-Dienstes: Er ist dezentral, werbefrei, nicht kommerziell, hat offene Schnittstellen und kein undurchsichtiges Relevanzranking. Fazit: Mastodon ist gar nicht soooo schwer und es gibt ein Leben außerhalb von Twitter. Fazit 2: Am besten erstmal im Browser starten.

Inhaltsverzeichnis

Los gehts…

Grundlagen – viele Fragen

Quelle: https://dhdhi.hypotheses.org/7205

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Stellenangebot: Wissenschaftliche/r Mitarbeiter/in für die Abteilung Digitale Geschichtswissenschaft am DHI Paris

Das Deutsche Historische Institut Paris (DHIP) sucht zum 1. März 2022 oder nach Vereinbarung eine/n wissenschaftliche/n Mitarbeiter/in (TVöD 13) für unsere Abteilung Digitale Geschichtswissenschaft. Es handelt sich um eine befristete Qualifikationsstelle (3+2 Jahre), welche die Konzeption und Durchführung eines Forschungsprojekts (Habilitation, second book) in den Forschungsbereichen des DHIP erlaubt.

Berwerbungsfrist: 9. Januar 2022

==> Alle Informationen: https://www.dhi-paris.fr/de/newsroom/detailseite/news/detail/News/wissenschaftlicher-mitarbeiterin-fuer-die-abteilung-digitale-geschichtswissenschaft.html



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Quelle: https://dhdhi.hypotheses.org/6642

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Kooperationsprojekt mit dem IDH Köln zum Relaunch der Datenbank „Adressbuch der Deutschen in Paris von 1854“

Ansicht einer gescannten Seite des Adressbuch von 1854

Das DHIP kooperiert mit dem Institut für Digital Humanities (IDH) der Universität zu Köln beim Relaunch einer Datenbank, die am DHIP im Rahmen eines Forschungsprojekts von 2003-2006 entstanden ist. Die Datenbank Adressbuch der Deutschen in Paris von 1854 verzeichnet 4.772 Adressen, überwiegend von deutschen Handwerkern und Kaufleuten, die in Paris und den angrenzenden Vororten ansässig waren. Grundlage für die Datenbank ist ein gedrucktes Buch aus dem Jahr 1854, eine Art frühe „Gelbe Seiten“, das sich im Bestand der Bibliothèque historique de la ville de Paris befindet. Die 2006 online gestellte Datenbank ist mittlerweile in vielerlei Hinsicht veraltet, vor allem stehen die Daten bisher nicht als Open Data zur Verfügung. Ziel der Kooperation beider Institute ist – neben technischen und graphischen Updates ­– die Restrukturierung und Anreicherung der Daten und ihre Publikation im Open Access unter einer freien CC-Lizenz, um sie für die Forschung nachnutzbar zu machen[1].

Das neue Web-Interface wurde mithilfe des Frameworks CakePHP entwickelt. Es ermöglicht die übersichtliche Anzeige aller aufgenommenen Einträge des Adressbuchs (Personen und Unternehmen), die neben Name und Adresse auch weitere Informationen enthalten.

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Quelle: https://dhdhi.hypotheses.org/6522

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Virtuelle Reise: Digital Humanities in der Max Weber Stiftung #vDhd2021

Deutschsprachige DH-Forschende befinden sich nicht nur im deutschsprachigen Raum, sondern an verschiedenen Standorten weltweit, wo sie eng mit den DH-Kolleg:innen aus ihrem jeweiligen Gastland zusammenarbeiten. Ein Paradebeispiel dafür ist die Arbeit an den Instituten der Max Weber Stiftung, die an zwölf Standorten zu finden sind.

Um Einblicke in diese Arbeitsweisen zu geben, laden die Institute der Max Weber Stiftung zu einer Reise an unterschiedliche Orte ein, an denen DH praktiziert und gefördert werden. Die jeweiligen kulturellen, politischen, sozialen und wirtschaftlichen Bedingungen der Standorte prägen die alltägliche Forschungspraxis in den DH, die vielfältige Möglichkeiten, erweiterte Perspektiven, aber auch Herausforderungen für die Forschenden mit sich bringen. Welchen Einfluss hat zum Beispiel die Pandemie auf die DH-Forschende in Beirut? Wie prägen der Google-Skandal um Timnit Gebru oder Black Lives Matter Movements datenethische Forschungsfragen in Washington? Wie wirkt sich der Zentralismus in Frankreich auf die Forschungsinfrastrukturen aus?

Die „Virtuelle Reise der Digital Humanities in der Max Weber Stiftung“ ermöglicht deutschsprachigen Forschenden durch Workshops, Vorträge oder Mini-Hackathon Digital Humanities außerhalb des deutschsprachigen Raumes zu erleben.

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Quelle: https://dhdhi.hypotheses.org/6395

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Was lesen zur Einführung in die Digitale Geschichte? Ein Rezensionsaufsatz

Interessiert an Digital History? Doch was lesen zur Einführung? Und was ist das überhaupt? Für die Neue Politische Literatur habe ich dazu einen Antwortversuch als Rezensionsaufsatz verfasst. Aufgrund der Spannweite der Literatur ist das kein leichtes Unterfangen, und der Beitrag erhebt keinesfalls Anspruch, das Feld in Gänze vermessen zu wollen geschweige, denn zu können. Auch sind viele der besprochenen Publikationen bereits aus dem Jahr 2016, was anzeigt, dass der Aufsatz eigentlich schon vor zwei Jahren hätte fertig werden sollen… Aber er enthält vermutlich dennoch die eine oder andere Anregung, die eine odere andere Kritik, die sich lohnt weiterzudenken und vor allem zu diskutieren. Da dies in der Zeitschrift nicht geht, lade ich zum Kommentieren hier im Blog ein. Spread the word!

Und hier geht’s zum Beitrag, der Open Access ist: =>https://link.

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Quelle: https://dhdhi.hypotheses.org/6390

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Sichtbarkeit der eigenen Publikationen erhöhen – ein paar Tipps

Heute habe ich für Forschende aus dem DHI Paris und dem DHI Rom ein kleines Webinar gegeben zur Frage, wie man die Sichtbarkeit der eigenen Publikationen erhöhen kann. Es ist ein Hands-on-Webinar, bei dem alle ihre jeweiligen Profile gleich anlegen, Daten übernehmen, dabei Fragen stellen und diskutieren. Auf Twitter habe ich dazu einen kleinen Thread gepostet und da es Interesse gibt, publiziere ich hier noch mal zum Nachlesen und Nachvollziehen die Schritte, die wir besprochen haben, allerdings eben mit Blick auf Angehörige der Max Weber Stiftung, was man aber leicht abstrahieren kann. Es ist ein Webinar für Einsteiger:innen!

Gleich vorweg: Die beste Strategie für eine hohe Sichtbarkeit der eigenen Publikationen ist, Open Access (OA) zu publizieren! Entweder im sofortigen Open Access (Gold) oder mit Verzögerung und ggf. „nur“ die Autorenversion im Green Open Access auf einem Repository (siehe dazu unten). Es gibt mehr Möglichkeiten, OA zu publizieren, als man denkt. Über besondere Verträge mit den Verlagen (Read&Publish oder DEAL etc.

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Quelle: https://dhdhi.hypotheses.org/6369

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#OpenIHA – Das DHI Paris während der Corona Pandemie

Wie alle Einrichungen in Frankreich musste auch das DHI Paris während des corona-bedingten „confinement“ von Mitte März bis Mitte Juni 2020 geschlossen bleiben. Alle Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen aus Forschung und Forschungsservice waren bis Mitte Mai im ständigen Homeoffice, danach lockerte sich die Situation etwas. Wie konnte das Institut unter diesen Bedingungen dennoch seiner Mittlerrolle der historischen Forschung zwischen Deutschland und Frankreich gerecht werden und zugleich all denjenigen helfen, die angesichts geschlossener Bibliotheken und Archiven Schwierigkeiten bei der Literatur- und Informationsversorgung hatten? ((Siehe dazu auch Jürgen Finger, Forschungsreisen in Zeiten von Corona – Frankreich am Beginn des déconfinement, in: Digital Humanities am DHIP, 11.5.2020, https://francofil.hypotheses.org/6695).) Inspiriert durch die #closedbutopen-Aktionen zahlreicher Gedächtnisinstitutionen entstand die Idee von #OpenIHA. Über Twitter stellten wir jeden Tag eine Online-Ressource des DHIP vor: ein Aufsatz, ein Buch, ein Podcast, eine Datenbank etc.

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Quelle: https://dhdhi.hypotheses.org/6236

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„Forschungsergebnisse frei zugänglich zu machen, ist Teil der Nachwuchsförderung des DHIP“ – Interview mit Veronika Vollmer über die nun im Gold Open Access erscheinende Reihe Pariser Historische Studien

Veronika Vollmer hat Romanistik und Germanistik in München (LMU) studiert. Nach mehreren Jahren Tätigkeit in der Pariser Kunstgalerie und Buchhandlung Artcurial und einem Aufbaustudium für Verlagswesen (Master de management de l‘édition) an der École supérieure de commerce de Paris (ESCP) war sie als Lektorin bei Gallimard-Nouveaux Loisirs beschäftigt. Seit 2004 betreut Veronika Vollmer die Buchreihen am DHIP.

Im Rahmen der Neuausrichtung seiner Publikationsstrategie und zur Schärfung des Reihenprofils hat das DHIP beschlossen, seine beiden traditionellen und inhaltlich ähnlich ausgerichteten Reihen Beihefte der Francia (seit 1975) und Pariser Historische Studien (seit 1962) zu einer einzigen Reihe zu verschmelzen, die den Namen Pariser Historische Studien (PHS) und deren bisherige Bandzählung fortsetzt. Anlässlich des Erscheinens der ersten beiden Bände im Verlag Heidelberg University Publishing (heiUP) habe ich Veronika Vollmer als verantwortliche Redakteurin zu diesem Wechsel und Neuanfang befragt.


Veronika Vollmer, die traditionsreichen Pariser Historische Studien haben soeben die ersten beiden Bände (Band 115 und 116) bei Heidelberg University Publishing publiziert. Wie kam es zu diesem Verlagswechsel?



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Quelle: https://dhdhi.hypotheses.org/6336

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Vortrag am 25. April 2019 von Andreas Fickers: Entre altérité et familiarité: pour une herméneutique numérique en sciences historiques

Vortrag im Rahmen der Reihe »Les jeudis de l’Institut historique allemand«

Andreas Fickers (université du Luxembourg), Entre altérité et familiarité: pour une herméneutique numérique en sciences historiques

Kommentar: Christian Jacob (CNRS, EHESS)

Information und Anmeldung: event [at] dhi-paris.fr

Die grundlegende Methode, nach der Historikerinnen und Historiker arbeiten, ist etwa 150 Jahre alt: die Hermeneutik. Hermeneutik ist das Nachdenken darüber, wie Wissen zustande kommt und wie es plausibel vermittelt werden kann. Genauso wie die Digitalisierung heute nahezu jeden Aspekt unseres Lebens bestimmt, hat sie auch enormen Einfluss darauf, wie Forschende in den Geisteswissenschaften Erkenntnisse erzielen. In der Arbeitsweise der Historikerinnen und Historiker reflektiert sich das aber kaum. Wir brauchen daher, so die These des Vortrags, ein Update des kritischen Denkens in den Geisteswissenschaften auf das digitale Zeitalter.

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Quelle: https://dhdhi.hypotheses.org/5891

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