Zwischen ‚Kleinen‘ und ‚Großen‘ Welten. Herrschaft vor Ort im Rheinland der Vormoderne

©FNZRLG

Am 25. und 26. September 2023 fand die alljährliche Herbsttagung der Abteilung für Geschichte der Frühen Neuzeit und Rheinische Landesgeschichte des Instituts für Geschichtswissenschaft der Universität Bonn in Kooperation mit der Abteilung für Historische Grundwissenschaften und Archivkunde und dem Verein für geschichtliche Landeskunde der Rheinlande unter dem Titel ‚Zwischen ‚Kleinen‘ und ‚Großen‘ Welten. Herrschaft vor Ort im Rheinland der Vormoderne‘ statt.

In ihrer inhaltlichen Einleitung legten Michael ROHRSCHNEIDER und Andrea STIELDORF (beide Bonn) den thematischen Schwerpunkt der Tagung dar, wonach ein Perspektivwechsel vollzogen werden sollte, der anstelle der in Forschungen zur Vormoderne zumeist üblichen Fragen nach den Top-down-Maßnahmen zur Herrschaftslegitimierung und -durchsetzung die Formen, Ziele und Wirkungsweisen von Bottom-up-Prozessen verstärkt in den Blick nimmt. Die Tagungsbeiträge warfen Schlaglichter auf die Wirkmächtigkeit der lokalen Herrschaftsträger der ‚Kleinen Welten‘ im Rheinland von der Antike bis zur Frühen Neuzeit gegenüber den ihnen übergeordneten, zentral agierenden Herrschaftsträgern, den ‚Großen Welten‘. Zwischen den beiden Welten bestanden asymmetrische Herrschafts- und Machtbeziehungen, deren Reziprozität stärker in den Fokus gerückt wurde.



[...]

Quelle: http://histrhen.landesgeschichte.eu/2024/02/tagungsbericht-herbsttagung-2023-kleine-welten-rheinland/

Weiterlesen

Oral History: Corona, Folge 3

 

 

Einer der faszinierenden (und ehrlich gesagt auch milde erschreckenden) Bestandteile des Älterwerdens ist die Feststellung, dass der eigene Referenzrahmen von einer jüngeren Generation nicht mehr geteilt wird und diese bei zunehmend mehr Aspekten nicht mehr weiß, wovon man eigentlich spricht. Meine Elterngeneration (spätestens) dürfte ein Leben ohne Elektrizität und fließend Wasser nicht nachvollzogen haben können, während ich selbst mir nicht vorstellen konnte, dass es einmal Familien ohne Farbfernseher gab. Ich habe mich deswegen entschlossen, diese unregelmäßige Artikelserie zu beginnen und über Dinge zu schreiben, die sich in den letzten etwa zehn Jahren radikal geändert haben. Das ist notwendig subjektiv und wird sicher ein bisschen den Tonfall „Opa erzählt vom Krieg“ annehmen, aber ich hoffe, dass es trotzdem interessant ist. Als Referenz: ich bin Jahrgang 1984, und meine prägenden Jahre sind die 1990er und frühen 2000er. Was das bedeutet, werden wir in dieser Serie erkunden. In dieser Folge geht es um die Corona-Pandemie 2020-2023, die einem kollektiven Verdrängungsprozess zum Opfer zu fallen scheint. In dieser Folge betrachten wir Zeit ab dem Herbst 2021.

[...]

Quelle: http://geschichts-blog.blogspot.com/2024/02/oral-history-corona-folge-3.html

Weiterlesen