„Eins, zwei, drei … viele Geschlechter“ – Eine Rezension von Stefan Wallaschek

Während in den Geistes- und Sozialwissenschaften die Diskussion um das Verhältnis von sex und gender, also um das biologische und das soziale Geschlecht, heiß geführt wird und die Kategorie „Geschlecht“ Einzug in die Forschungslandschaft gefunden hat (vgl. allgemein: Knapp 2008; … Weiterlesen

Quelle: http://soziologieblog.hypotheses.org/4756

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Straßengeschichte 2: Ausstellung Straßengeschichte(n) in Schloss Wolkersdorf

Wolkersdorf liegt an der Brünner Straße, weswegen es nur zu nahe liegt, dass ab 5.5.2013 im dortigen Schloss die Ausstellung Straßengeschichte(n) - Handelswege quer durch Europa und mitten durchs Weinviertel zu sehen ist:

Im Zuge der Niederösterreichischen Landesausstellung 2013 bespielt die Stadtgemeinde Wolkersdorf das neu renovierte Schloss Wolkersdorf mit der Ausstellung "Straßengeschichte(n) - Handelswege quer durch Europa und mitten durchs Weinviertel" von den Kuratoren Mag. Dr. Stefan Eminger und Mag. Wolfgang Galler.

Straßen und Schienen überziehen wie Netzwerke das Land. Transportiert werden auf ihnen nicht nur Waren, sondern auch Ideen, Fähigkeiten und Wissen. Daher gilt das besondere Augenmerk der Wolkersdorfer Ausstellung den Menschen und Waren, die von der Antike bis zur Gegenwart auf diesen Verkehrswegen unterwegs waren. „Handelswege – quer durch Europa und mitten durchs Weinviertel“: wir verbinden Geschichte mit Geschichten. Lassen Sie sich entführen in regionale und überregionale Verkehrsgeschichte, in Leben und Schicksale der hier ansässigen Menschen... (DI Anna Steindl, Bürgermeisterin)

Besuchen Sie die Ausstellung und erfahren Sie mehr über die Entwicklung der Region: Was war vor der Brünnerstraße? Vom Trampelpfad zur Autobahn. Auf den Schienen des Fortschritts – der Siegeszug der Eisenbahn. uvm.

Quelle: http://adresscomptoir.twoday.net/stories/342963623/

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Ein mobiles Medium? – Schiffszeitungen als Spiegel sozialer Konstruktionen auf interkontinentalen Schiffen im 19. Jahrhundert

 

Im Zentrum des Dissertationsprojektes stehen Schiffszeitungen, die von Passagieren während interkontinentaler Überfahrten im 19. Jahrhundert geschrieben und hera2usgegeben wurden. Da Schiffsreisen zu dieser Epoche noch mehrere Wochen bis Monate dauerten – abhängig von Ziel, Reiseroute und Schiffsgesellschaft – entwickelte sich der Alltag an Bord sehr schnell zu einer monotonen Routine, in die durch verschiedenen Unterhaltungsmaßnahmen wie Konzerte, Sportevents oder Schiffszeitungen Abwechslung gebracht werden sollte. Der Fokus der Arbeit liegt dabei auf Zeitungen, die vor der Erfindung des Funkverkehrs an Bord der Schiffe geschrieben wurden. Dieser Aspekt ist entscheidend, da die Passagiere bis dahin während der Reise von jeglichem Kontakt mit der Außenwelt abgeschottet waren und dementsprechend fast ausschließlich über die Geschehnisse an Bord und somit über sich selbst reflektieren. Im Gegensatz zu anderen Quellen, die vor allem an Bord von Auswandererschiffen im 19. Jahrhundert entstanden (wie Tagebücher oder Briefe), hat die historische Forschung Schiffszeitungen bisher keinerlei Aufmerksamkeit geschenkt, sodass das Projekt die erste Untersuchung dieses bisher komplett übersehenen Quellentypus darstellt.

Die Zeitungen erinnern in ihrer Erscheinung und Machart an Schüler- oder Studentenzeitungen. Sie wurden mit einfachsten Mitteln produziert, mit Hilfe kleiner Druckpressen oder mit der Hand geschrieben, in den meisten Fällen ohne die Beteiligung professioneller Journalisten oder Redakteuren und ausschließlich an die kleine Rezipientengruppe der Passagiere an Bord gerichtet. Sie erschienen  mehr oder weniger regelmäßig an Bord, teilweise wöchentlich, oftmals aber auch mehrmals in der Woche und imitieren sowohl in ihrem Aufbau als auch in ihrem Stil „gewöhnliche“ Zeitungen des 19. Jahrhunderts. Die Tatsache, dass sich bis heute ein so guter Quellenbestand erhalten hat, ist dabei ohne Zweifel dem „Souvenircharakter“ der Zeitungen geschuldet. In einem Großteil der Fälle konnten sich die Passagiere noch während der Überfahrt für einen professionellen Nachdruck der Zeitungen anmelden, der dann nach der Ankunft im Zielhafen in einer lokalen Druckerei in Auftrag gegeben wurde.

Interessanterweise werden fast alle Schiffszeitungen ausschließlich von und für die Passagiere der Ersten und Zweiten Klasse he rausgegeben, wobei teilweise sogar ein offizielles Verbot besteht, die Zeitungen auch unter den Passagieren der dritten Klasse zirkulieren zu lassen. Dies führte in einigen Fällen dazu, dass sich die Passagiere der dritten Klasse dermaßen aus der Passagiergemeinschaft ausgeschlossen fühlten, dass sie ihre eigene Schiffszeitung ins Leben riefen, wie beispielsweise im Fall der „Zeelandia Free Press“. Diese Zeitung wurde 1884 an Bord der „Zeelandia“ von den Passagieren der dritten Klasse gegründet. Diese hatten zuvor feststellen müssen, dass es ihnen nicht erlaubt war, die bereits bestehende Schiffszeitung der ersten und zweiten Klasse, die sogenannte „Look-Out“, zu lesen. Demensprechend titulierte sich die „Zeelandia Free Press“ selbst als „an opposition newspaper“ deren Veröffentlichung nach vier Ausgaben zur Einstellung des Konkurrenzblattes der ersten und zweiten Klasse führt. Das Projekt untersucht somit eine Reihe von sozialen Gruppen, deren einziger Berührungspunkt die Reise sowie der gemeinsame Raum des Schiffes ist und die so divers sind, dass sie sogar die Notwendigkeit sehen, sich eine eigene Präsenz in der Bordpresse zu sichern.

Schiffszeitungen spiegeln den sozialen Mikrokosmos, der sich in dem eng begrenzten Raum ausbildete, auf bemerkenswerte Weise wider und sind gleichzeitig ein Konstrukt der dortigen sozio-kulturellen Konfigurationen. Die Passagiere, die nicht nur verschiedenen Nationen, sondern auch den unterschiedlichsten sozialen Milieus entstammten, hatten an Bord kaum eine Möglichkeit sich zu ignorieren. Demensprechend lassen sich Phänomene wie Gruppenbildung und soziale Distinktionen, aber auch die Erwartungshaltung gegenüber den neuen Kontinenten inn1
erhalb der „Zufallsgemeinschaft“ der Reisenden in den Schiffszeitungen hervorragend ablesen.

Die bisherige historische Forschung, die sich mit der Globalisierung im 19. Jahrhundert beschäftigt, hat sich bisher vor allem auf die Anfangs- und Endpunkte globaler Verbindungen konzentriert. Im Gegensatz dazu steht in diesem Dissertationsprojekt der Zeitraum zwischen dem Moment, in dem die Passagiere an Bord gehen und dem Augenblick, in dem sie in der „neuen Welt“ ankommen, im Mittelpunkt. Es gilt dementsprechend, die Weltmeere nicht als „leeren“ historischen Raum zu verstehen, sondern im Gegenteil mithilfe der einzigartigen Quellen der Schiffszeitungen zu untersuchen, was diese Figur der zeitlichen und räumlichen Transition für die Akteure bedeutete.

Das Projekt ist nicht primär als eine medienhistorische Arbeit konzipiert, sondern möchte vor allem einen Beitrag zur Geschichte der Globalisierung im 19. Jahrhundert leisten. Die Akteure der Globalisierung, die hier untersucht werden, verbinden durch ihre Reise einerseits Kontinente miteinander, auf der anderen Seite sind sie während der Transition komplett von jeglichem Kontakt abgeschnitten. Diese außeralltägliche sozial-kulturelle Konfiguration findet ihre Repräsentation in den materialen schrifttragen Artefakten, den Schiffszeitungen, welche in meinem Dissertationsprojekt als ein „mobiles Medium“ verstanden werden.

Abbildungen:

Emperor of India off Bournemouth Pier

Steamer “Claudine” leaving Honululu

Alle Abbildungen: public domain.

Quelle: http://19jhdhip.hypotheses.org/1088

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Hexenzeug – Bericht vom Symposium zum 75. Geburtstag von Frigga Haug

“Manchmal braucht es Hexenzeug, um Knoten zu lösen – An Herrschaftsknoten ansetzen” unter diesem launigen Titel berichtet der Blog der Emanzipatorischen Linken exakt hier über die kleine Feier, die die Rosa Luxemburg Stiftung am 15. März 2013 ausgerichtet hat (Programm).

Frigga Haug ist u.a. Vorsitzende des »Berliner Instituts für kritische Theorie« , Mitherausgeberin des »Historisch-Kritischen Wörterbuch des Marxismus« sowie der Zeitschrift »Argument« und wirkt u.a. im Wissenschaftlichen Beirat der Rosa-Luxemburg-Stiftung und im Kuratorium des Instituts Solidarische Moderne.


Einsortiert unter:Biographie, Ereignis, Erfahrungen, Erinnerung, Historiker

Quelle: https://kritischegeschichte.wordpress.com/2013/04/23/hexenzueg-bericht-vom-symposium-zum-75-geburtstag-von-frigga-haug/

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aventinus generalia Nr. 19 [23.04.2013]: Der Verein für Sozialgeschichte Mainz e.V. Ein Geschichtsverein mit studentischen Wurzeln [=Skriptum 2 (2012), Nr. 2]

Studentisches Publizieren ist nicht die einzige Art studentischen wissenschaftlichen Engagements. Auch der Verein für Sozialgeschichte Mainz e.V., der im nächsten Jahr 30-jähriges Jubiläum feiert, entstand aus dem Engagement einiger Mainzer Geschichtsstudenten heraus. http://www.aventinus-online.de/index.php?id=3812

Quelle: http://www.einsichten-online.de/2013/04/4150/

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Konf.: Bibliometrische Verfahren und die Bewertung wissenschaftlicher Leistungen

http://www.uni-salzburg.at/portal/page?_pageid=747,2319527&_dad=portal&_schema=PORTAL Wo liegen Möglichkeiten und Grenzen der Bewertung wissenschaftlicher Leistungen? Welche Rolle kann hier die Bibliometrie spielen und wie können in diesem Zusammenhang bibliometrische Dienstleistungsangebote Wissenschaftlicher Bibliotheken aussehen? Sind bibliometrische Verfahrensweisen auch für die Geisteswissenschaften geeignet und wie lassen sich bibliometrische Indikatoren für die eigene wissenschaftliche Karriere nutzen? Wie können Modelle zur leistungsorientierten Mittelvergabe ausgestaltet […]

Quelle: http://www.einsichten-online.de/2013/04/4147/

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Der 27. Januar als weltweiter Holocaust-Gedenktag

Bild: Angelika Schoder
Seit 1996 ist der “Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus” in Deutschland ein gesetzlich verankerter Gedenktag und damit fester Bestandteil der nationalen Erinnerungskultur. Im Jahr 2005 führten Beschlüsse des EU-Parlaments sowie der UN-Generalversammlung dazu, dass der 27. Januar auch zu einem internationalen Gedenktag avancierte.

Anlässlich des 60. Jahrestages der Befreiung des Konzentrations- und Vernichtungslagers Auschwitz-Birkenau durch die Rote Armee im Jahr 1945 verabschiedete das Parlament der Europäischen Union (EU) einen Beschluss zum Holocaust-Gedenken. Mit dieser „Entschließung zum Gedenken an den Holocaust sowie zu Antisemitismus und Rassismus“ vom 27. Januar 2005 wurden alle EU-Mitgliedsstaaten dazu aufgefordert,

„jegliche Form von Intoleranz und Aufwiegelung zum Rassenhass sowie alle Belästigungen und rassistischen Gewalttaten zu verurteilen […] insbesondere alle Gewalttaten, die aus Hass oder Intoleranz gegenüber anderen Religionen oder Rassen begangen werden“.[1]

Eine Auseinandersetzung mit den nationalsozialistischen Verbrechen, die in der Zeit zwischen 1933 und 1945 verübt wurden, sollte dazu beitragen, die Gesellschaft gegenüber Intoleranz, Diskriminierung und Rassismus zu sensibilisieren. Aus diesem Grund sei es sinnvoll, so das EU-Parlament, dass insbesondere junge Menschen zur Auseinandersetzung mit der Geschichte des Holocaust angeregt werden. Als wichtiger Beitrag hierzu wurde, neben der Errichtung von Gedenk- und Bildungsorten und der Thematisierung des Holocaust in schulischen Lehrplänen, die Begehung des 27. Januar als „europäischem Holocaustgedenktag“ angesehen.

Dass der Holocaust auch außerhalb Europas zu einem moralischen Maßstab avancierte, welcher nationale historische Erinnerungskulturen hinter sich lässt, um gemeinsame transnationale Bezüge herzustellen, zeigte sich am 1. November 2005, als die Generalversammlung der Vereinten Nationen (United Nations – UN) mit der Verabschiedung der Resolution 60/7 den Gedenktag des 27. Januar zum „International Day of Commemoration in Memory of the Victims of the Holocaust” erklärte.[2]

Die Resolution war nicht nur darauf ausgerichtet, das Datum des 27. Januar als weltweiten Holocaust-Gedenktag zu proklamieren, sondern sollte in den UN-Mitgliedsstaaten auch die Entwicklung pädagogischer Programme anregen, welche die Erinnerung an die Verbrechen des Nationalsozialismus für folgende Generation wach halten und gleichzeitig auch auf gegenwärtige Verbrechen gegen die Menschlichkeit verweisen sollten. Darüber hinaus sprach sich die UN in der Resolution ausdrücklich gegen die Leugnung des Holocaust sowie gegen jede Form von Intoleranz, Volksverhetzung und Bedrohung oder Gewalt gegenüber Personen oder ethnischen bzw. religiösen Gruppen aus.[3]

Der Resolutionsentwurf, welcher durch den israelischen Repräsentanten Dan Gillerman vorgebracht worden war, wurde von 104 Mitgliedsstaaten der UN, vom Generalsekretär, vom Unter-Generalsekretär für Kommunikation und Öffentliche Information sowie vom Präsidenten der Generalversammlung unterstützt. Das weit über die europäischen Grenzen hinaus reichende Interesse an der Thematik zeigte sich auch darin, dass Repräsentanten aus allen fünf Kontinenten zu den Unterstützern des Resolutionsentwurfs zählten – unter ihnen auch Länder, die selbst unter den Folgen von Bürgerkriegen oder Völkermord leiden oder sich bis heute mit Vorwürfen zur Verletzung von Menschenrechten auseinandersetzen müssen, wie Liberia, Sierra Leone oder Uganda.[4]

Sowohl der Beschluss des EU-Parlaments als auch die UN-Resolution zum Holocaust-Gedenken können als Versuche gesehen werden, eine Holocaust-orientierte Erinnerungskultur auf transnationaler Ebene zu etablieren, in der nationalspezifische Gedenkmechanismen und länderübergreifende Interpretationsschemata zusammenwirken. Die nationalsozialistischen Verbrechen werden schließlich heute nicht mehr nur von den „Tätern“ und „Opfern“ erinnert, sondern zunehmend auch von Nationen, welche nicht direkt von den Ereignissen betroffen waren. Der Holocaust scheint somit über seinen (west-)europäischen Bezug hinaus zu einem allgemeingültigen moralischen Bezugspunkt geworden zu sein.

Bei dem Blog-Beitrag handelt es sich um einen Auszug aus meinem Essay, der im Mai 2012 im Themenportal Europäische Geschichte erschien. (Angelika Schoder: Die Globalisierung des Holocaust-Gedenkens. Die UN-Resolution 60/7 (2005). In: Themenportal Europäische Geschichte, 2012.)

[1] Europäisches Parlament: Entschließung des Europäischen Parlaments zum Gedenken an den Holocaust sowie zu Antisemitismus und Rassismus: P6_TA[2005]0018, 27. Januar 2005, Abschnitt F.2.

[2] Vereinte Nationen: Resolutionen und Beschlüsse der sechzigsten Tagung der Generalversammlung, Band I: Resolutionen 13. September – 23. Dezember 2005. Offizielles Protokoll, Sechzigste Tagung, Beilage 49 [A/60/49], S. 34f.

[3] Dazu auch: United Nations: Resolution Adopted by the General Assembly, 61/255, Holocaust Denial. 85th Plenary Meeting, 26 January 2007.

[4] United Nations General Assembly [GA/10413]: Sixtieth General Assembly Plenary 42nd Meeting, 1.11.2005. General Assembly Decides To Designate 27 January As Annual International Day Of Commemoration To Honour Holocaust Victims.

Foto: Candles II (Angelika Schoder, 2013)

Quelle: http://musermeku.hypotheses.org/24

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“Gerhard Richter Painting” auf arte online sehen

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Corinna Belz besuchte Gerhard Richter 2009 mit der Kamera in seinem Atelier und durfte dem Maler bei der Entstehung zweier Abstrakter Bilder über die Schulter schauen. Entstanden ist ein filmisches Portrait des Künstlers, der an seinen Bildern ebenso zweifelt wie an der Kraft des gesprochenen Wortes, denn „Über Malerei zu reden ist ja nicht nur sehr schwierig, sondern vielleicht sogar sinnlos, weil man immer nur das in Worte fassen kann, was in Worte zu fassen geht, was mit der Sprache möglich ist und damit hat ja eigentlich Malerei nichts zu tun.“ (Gerhard Richter 1966)

Die zurückhaltende Darstellung des Künstlers wurde 2012 zum besten Dokumentar-

film gekürt und erhielt den Deutschen Filmpreis. Seitdem wird er international zu verschiedenen Anlässen gezeigt.

Am 17. April 2013 strahlte arte den Film “Gerhard Richter. Painting” aus. Er ist noch bis zum 24. April 2013 online verfügbar.

 

 

Über die Entstehung des Films und die Zusammenarbeit mit dem Maler berichtet die Dokumentarfilmerin Corinna Belz in einem Interview. Der Film ist natürlich im Handel für 17,90 € erhältlich.

 

 

Quelle: http://gra.hypotheses.org/695

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Straßengeschichte 1: Die Triesterstraße

Das neue Buch von Beppo Beyerl behandelt die Triesterstraße:

Beyerl, Beppo: Die Straße mit 7 Namen. Von Wien nach Triest. Wien: Löcker, 2013. ISBN 978-3-85409-650-4, € 19,80 [Verlags-Info]

Beppo Beyerl erwandert die Triesterstraße: Auf der "17-er", im Zug oder zu Fuß und stößt dabei auf demolierte Industrieanlagen, geschlossene Bahnhöfe, verwahrloste Wirtshäuser.
Wien und Triest, das war die vitale Achse der Monarchie, seit die Stadt an der Adria unter Karl VI. zum Freihafen wurde. Dabei wurden nicht nur Waren transportiert, nein, genauso wichtig waren Hoffnungen, Illusionen und eine ordentliche Portion an Mediterranophilie, die sich auf die große Reise über den Semmering und über den Karst machten.
Doch auf der Strecke von Wien nach Triest findet Beppo Beyerl zwischendurch in einem Brückenpfeiler eine Südbahn-Vinothek, er spürt den Texten von Ivan Cankar nach, der an der Triesterstraße aufgewachsen war, und er besucht am Ende der alten Kaiserstraße in Triest die Gefängniszelle von Wilhelm Oberdan, der als Guglielmo Oberdan den alten Kaiser umbringen wollte.

Quelle: http://adresscomptoir.twoday.net/stories/342800645/

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Das richtige Leben, umgeben vom Falschen? Religion zwischen Totalität und Relativierung

Frankreich im Jahr 1537. Zwar sind manche Gegenden noch fast unberührt von evangelischen Gruppierungen und Praktiken.1 Dennoch braut sich etwas zusammen. Flugschriften zirkulieren, vor allem in den Städten.2 Unbekannte Bilderstürmer zerstören in einer Nacht des Jahres 1528 eine Marienstatue in Paris. König Franz I. hält wenige Tages später eine monumentale Resakralisierungs-Prozession ab und stellt eine neue Figur an die Stelle der zerstörten alten.3 Auch in Rouen finden Prozessionen gegen die neue “Häresie” statt.4 Immer wieder tauchen Wanderprediger auf, ziehen die Massen an und polarisieren. Spätestens seit der Plakataffäre 1534 werden die alten Messpraktiken zu einem Unterscheidungsmerkmal für die auseinanderfallenden religiösen Zugehörigkeiten.5 Das religöse Feld in Frankreich pluralisiert sich, der Raum der Möglichkeiten öffnet sich dramatisch und in wiedersprüchliche Richtungen. Natürlich gibt dabei keine der entstehenden Glaubensgruppen ihren exklusiven Wahrheitsanspruch auf. Für sie kann jeweils nur ein Weg, nämlich der ihre, der allein seligmachende sein. Schließlich geht es um das Innerste, das Ewige, die letzte Wahrheit, die Erklärung der Welt… Himmel oder Hölle. Wie sollen sich die Gläubigen also verhalten in einer Welt der religiösen Differenzen? Gibt es ein richtiges Leben, umgeben vom “Falschen”? Wie verändert sich die Religionskultur angesichts der beginnenden Pluralität – totale Verhärtung oder Relativierung? Eine Flugschriften des [...]

Quelle: http://catholiccultures.hypotheses.org/806

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