Einsatz von Zeitzeugenberichten in der Erinnerungsstätte Notaufnahmelager Marienfelde

Zeitzeugeninterviews sind ein wichtiger Bestandteil der Ausstellungen und der Bildungsarbeit in der Erinnerungsstätte Notaufnahmelager Marienfelde. Das Zeitzeugenarchiv wird weiterhin für Forschungszwecke genutzt.

ReferentIn: 
Kathrin Steinhausen

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Quelle: http://lernen-aus-der-geschichte.de/Online-Lernen/content/10981

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wbs-law: Abmahnung wegen Thumbnails in facebook

Es häufen sich die Fälle, bei denen Facebook-Nutzer abgemahnt werden. Nun wurde ein neuer Fall bekannt: Der Betreiber einer gewerblichen Facebook-Seite soll 1.800 Euro bezahlen, weil er in der Vorschau eines geteilten Links ein urheberrechtlich geschütztes Bild zeigt. Rechtsanwalt Christian Solmecke von der Kölner Medienrechtskanzlei WILDE BEUGER SOLMECKE kommentiert die Abmahnung und weiß Rat, wie […]

Quelle: http://www.einsichten-online.de/2013/01/3809/

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Quellengattungen – neues Schema nötig?

Heutzutage haben es die (Geistes-)Wissenschaftler nicht mehr nur mit physischen oder oralen Objekten zu tun, sondern in zunehmendem Masse mit digitalen. Diese neuartigen Objekte unterscheiden sich ganz klar von den bisher bekannten und verwendeten. Dazu sei auf den Beitrag von Catherina Schreiber verwiesen, welcher zusammenfasst, was eine digitale Quelle (‘born digital source’) definiert. Eine solche ist genuin digital, multimodal und –dimensional, veränderbar, prozessorientiert sowie zeitlich und räumlich unabhängiger. Zudem kann sie für einen grösseren Umfang an quantitativen und qualitativen Analysen verwendet werden.

Es ist zu klären, ob digitale Quellen in das Gattungsschema eingefügt werden können, oder ob eine weitere Gattung zu definieren ist. Bernheim definierte: “Tradition ist alles, was von den Begebenheiten übriggeblieben ist, hindurchgegangen und wiedergegeben durch menschliche Auffassung; Überreste sind alles, was unmittelbar von den Begebenheiten erhalten geblieben ist.” Tradition ist demnach willkürlich, ein Überrest unwillkürlich überliefert. Eine solch strenge Unterteilung ist jedoch vielfach nicht möglich, weil je nach Fragestellung ein Objekt als Überrest oder als Tradition gelten kann (bspw. ein schriftliches Dokument).

Tabelle Quellengattungne traditionell

Die Einordnung von digitalen Objekten in dieses Schema ist schwierig, da grosse Unterschiede zu den aufgeführten Objekten bestehen: sie sind genuin digital, also virtuell (vs. physisch), veränderbar und dynamisch (vs. statisch) und prozessorientiert (vs. funktionsorientiert). Zudem entspricht eine Kopie exakt dem Original und kann von diesem nicht unterschieden werden. Mit Ausnahme der Überreste im engeren Sinne, können digitale Objekte allen Gattungen zugeordnet werden.

Im traditionellen Schema können einzelne Objekte nicht genau zugeordnet werden. Jedoch ist es möglich, digitale Objekte von physischen eindeutig zu unterscheiden, vor allem aus dem Blickwinkel der dem Objekt immanenten Flüchtigkeit und Dynamik. Von diesem Ansatz ausgehend, könnte das Schema nach der Materialität des Objektes neu aufgebaut werden:

Tabelle Quellengattungen neu

Auch die mündlichen Quellen werden hier der virtuellen Gattung zugeordnet, da die Rezeption von Mensch zu Mensch erfolgt und deshalb niemals gleich bleibt.

Dieses Schema kann auch die in der Quellenbeschreibung zu beantwortenden Fragen nach der Überlieferung (mit Fund- oder Aufbewahrungsort), des äusseren Erhaltungszustandes und der Lesbarkeit abbilden – die virtuellen Quellen grenzen sich auch hier von den physischen durch die elektronische Speicherung (Binärcode auf Datenträgern) klar ab.

Source classification – new framework necessary?
Because digital sources are very different from the physical ones, maybe we have to draw a new classification table for our sources. One possibility is to replace the terms ‘remains’ and ‘tradition’ with ‘physical’ and ‘virtual’, because this would show the volatility and dynamics of an object. Furthermore the difference between remains and tradition is very small and it depends on the perspective of an approach.

Quelle: http://hsc.hypotheses.org/146

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#elysee50 – Twitter als Erinnerungsraum

Der 50. Jahrestag des Élysée-Vertrags wird seit Tagen ausführlich gefeiert. Zahlreich sind die Veranstaltungen, Artikel, Berichte, Interviews, Fernseh- und Radioprogramme, Filme und Fotos rund um die Feierlichkeiten der deutsch-französischen Freundschaft[1]. Ein Blick auf die sozialen Netze zeigt, wie stark sich die Akteure dort engagieren und wie sehr die Feierlichkeiten dort rezipiert werden. So twitterte Arte beispielsweise vom 11. bis zum 22. Januar die Entstehung des Élysée-Vertrags live unter dem Account “Odysee von Élysée“, so dass man die Entstehung des deutsch-französischen Freundschaftsvertrags miterleben konnte, als sei man 1963 dabei gewesen. Von privater Seite wurde vor allem das Bild über das Netz verteilt, das Angela Merkel und François Hollande mit geschlossenen Augen der “Ode an die Freude” lauschend oder einfach übermüdet zeigte (mit entsprechenden Kommentaren, versteht sich). Aus vielen Veranstaltungen wurde live getwittert und Fotos gepostet, so z.B. bei unserem Science Tweetup, zu dem es bereits ein Storify gibt und über das wir noch ausführlich berichten werden.

Der gemeinsam verwendete Hashtag #elysée50 zeigt Twitter als eigenen Erinnerungsraum der Feierlichkeiten zum 50. Jahrestag des deutsch-französischen Freundschaftsvertrags. Um der Flüchtigkeit des Mediums zu begegnen und eine spätere Auswertung zu ermöglichen, haben wir diese Tweets mit TAGS von Martin Hawksey archiviert.

Daraus ein paar Zahlen: Vom 31.12.2012 bis zum 25.1.2013 wurden vom Programm insgesamt 8101 Tweets mit dem Hashtag #elysée50 gespeichert[2].Es waren so viele Tweets, dass die geplante Visualierung zunächst immer langsamer wurde, bis sie sich dann gar nicht mehr aufbaute. Problemlos lief die ganze Zeit die eigens eingerichtete Twitterwall http://elysee50.tweetwally.com/, auf die vielfach verwiesen wurde.

Die Top 5 Twitterer mit dem Hashtag #elysée50 waren @ofaj_dfjw mit 226 Tweets, @espacepublic mit 191 Tweets, @artede_elysee50 mit 141 Tweets und @artefr_elysee50 mit 139 Tweets sowie das @dhiparis mit 121 Tweets.

 

Naturgemäß war das Tweetaufkommen am 22.1.2013 am höchsten. Insgesamt wurden 4320 Links per Tweet verschickt (darunter viele Fotos) und 4142 Tweets retweetet.

Diese und weitere Daten sowie die Inhalte und Links der gespeicherten Tweets sind hier zugänglich : Twitterarchiv1

Für die Zeit ab 22.1.2013 ist ein zweites Archiv angelegt worden, das sich hier befindet: Twitterarchiv2

Wer selbst ein Twitterarchiv anlegen möchte (z.B. für eine Tagung), findet in diesem Tutorial von Martin Hawksey eine Anleitung, wie das mit TAGS geht.

 

___________________

50 Jahre Élysée-Vertrag: Aktionen deutsch-französischer Einrichtungen bei Twitter und Facebook, in: Digital Humanities am DHIP, 14.1.2013 <http://dhdhi.hypotheses.org/1401>.

Jetzt bewerben: Science Tweetup zum 50. Jahrestag des Élysée-Vertrags, in: Digital Humanities am DHIP, 16.1.2013 <http://dhdhi.hypotheses.org/1421>.

 

 

 

  1. Einen Überblick über die Veranstaltungen findet sich auf der eigens eingerichteten Website http://www.elysee50.de/
  2. Eventuell gibt es eine kleine Lücke bei der Speicherung zwischen dem 24. und 25.1.2013. Daher wurde ein zweites Archiv angelegt.

Quelle: http://dhdhi.hypotheses.org/1482

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#elysee50 – Twitter als Erinnerungsraum

Der 50. Jahrestag des Élysée-Vertrags wird seit Tagen ausführlich gefeiert. Zahlreich sind die Veranstaltungen, Artikel, Berichte, Interviews, Fernseh- und Radioprogramme, Filme und Fotos rund um die Feierlichkeiten der deutsch-französischen Freundschaft[1]. Ein Blick auf die sozialen Netze zeigt, wie stark sich die Akteure dort engagieren und wie sehr die Feierlichkeiten dort rezipiert werden. So twitterte Arte beispielsweise vom 11. bis zum 22. Januar die Entstehung des Élysée-Vertrags live unter dem Account “Odysee von Élysée“, so dass man die Entstehung des deutsch-französischen Freundschaftsvertrags miterleben konnte, als sei man 1963 dabei gewesen. Von privater Seite wurde vor allem das Bild über das Netz verteilt, das Angela Merkel und François Hollande mit geschlossenen Augen der “Ode an die Freude” lauschend oder einfach übermüdet zeigte (mit entsprechenden Kommentaren, versteht sich). Aus vielen Veranstaltungen wurde live getwittert und Fotos gepostet, so z.B. bei unserem Science Tweetup, zu dem es bereits ein Storify gibt und über das wir noch ausführlich berichten werden.

Der gemeinsam verwendete Hashtag #elysée50 zeigt Twitter als eigenen Erinnerungsraum der Feierlichkeiten zum 50. Jahrestag des deutsch-französischen Freundschaftsvertrags. Um der Flüchtigkeit des Mediums zu begegnen und eine spätere Auswertung zu ermöglichen, haben wir diese Tweets mit TAGS von Martin Hawksey archiviert.

Daraus ein paar Zahlen: Vom 31.12.2012 bis zum 25.1.2013 wurden vom Programm insgesamt 8101 Tweets mit dem Hashtag #elysée50 gespeichert[2].Es waren so viele Tweets, dass die geplante Visualierung zunächst immer langsamer wurde, bis sie sich dann gar nicht mehr aufbaute. Problemlos lief die ganze Zeit die eigens eingerichtete Twitterwall http://elysee50.tweetwally.com/, auf die vielfach verwiesen wurde.

Die Top 5 Twitterer mit dem Hashtag #elysée50 waren @ofaj_dfjw mit 226 Tweets, @espacepublic mit 191 Tweets, @artede_elysee50 mit 141 Tweets und @artefr_elysee50 mit 139 Tweets sowie das @dhiparis mit 121 Tweets.

 

Naturgemäß war das Tweetaufkommen am 22.1.2013 am höchsten. Insgesamt wurden 4320 Links per Tweet verschickt (darunter viele Fotos) und 4142 Tweets retweetet.

Diese und weitere Daten sowie die Inhalte und Links der gespeicherten Tweets sind hier zugänglich : Twitterarchiv1

Für die Zeit ab 22.1.2013 ist ein zweites Archiv angelegt worden, das sich hier befindet: Twitterarchiv2

Wer selbst ein Twitterarchiv anlegen möchte (z.B. für eine Tagung), findet in diesem Tutorial von Martin Hawksey eine Anleitung, wie das mit TAGS geht.

 

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50 Jahre Élysée-Vertrag: Aktionen deutsch-französischer Einrichtungen bei Twitter und Facebook, in: Digital Humanities am DHIP, 14.1.2013 <http://dhdhi.hypotheses.org/1401>.

Jetzt bewerben: Science Tweetup zum 50. Jahrestag des Élysée-Vertrags, in: Digital Humanities am DHIP, 16.1.2013 <http://dhdhi.hypotheses.org/1421>.

 

 

 

  1. Einen Überblick über die Veranstaltungen findet sich auf der eigens eingerichteten Website http://www.elysee50.de/
  2. Eventuell gibt es eine kleine Lücke bei der Speicherung zwischen dem 24. und 25.1.2013. Daher wurde ein zweites Archiv angelegt.

Quelle: http://dhdhi.hypotheses.org/1482

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Der gute Anfang eines Blogposts

Manchmal passiert es: Da klingt die Überschrift eines Artikels auf der Startseite von de.hypotheses interessant, aber der Text danach fängt komisch an. Entweder ist es eine Bildunterschrift, die plötzlich an erster Stelle steht. Oder aber anstelle eines sinnstiftenden Satzes stehen erst einmal Daten zum Gastbeitrag. Wie lässt sich das verhindern?

Mitunter sieht das dann so aus wie bei einem sehr lesenswerten Beitrag vom nordichistoryblog, den wir hier in seiner Form auf der Startseite zeigen. Warum tauchen gerade diese Texte neben dem Bild auf? Die Beiträge aus den einzelnen Blogs werden per RSS-Feed auf die Startseite gebracht, wenn die Redaktion einen Artikel dafür ausgewählt hat. Das mit der Real Simple Syndication stimmt in diesem Fall: Was als erstes gefunden wird, kommt auch als erstes auf die Startseite. Wenn es eine Bildunterschrift ist, dann wird eben diese weiter gegeben. Gleiches gilt für Überschriften, die im eigenen Blogartikel gut aussehen, aber schon in der Übersicht aller eigenen Blogposts nicht mehr.

It's a blooper! Kleine technische Pannen können passieren....

Kleine technische Pannen können passieren…

 

Was kann man dagegen tun?

1. Keine Bilder als erstes in den Blogbeitrag einfügen. Ein Bild im zweiten Absatz reicht völlig, auch für die Vorschau im eigenen Blog und auf der Startseite.

2. Immer mit möglichst interessanten ausgeschriebenen Sätzen anfangen. Drei Sätze mit ca. 500 Zeichen sollten genügen. Leserfreundlicher ist das auch :-)

3. Notizen zu Gastbeiträgen am Ende des Artikels unterbringen.

4. Auf Überschriften und Zeilenumbrüche am Artikelanfang verzichten.

Und das war’s eigentlich auch schon. Happy Blogging!

Quelle: http://bloghaus.hypotheses.org/634

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Rezensionen der Frühneuzeit-Info 2012 – Kalmár/Varga (Hg.): Einrichtungswerk des…

Auf recensio.net sind nun die in der letzten Ausgabe der Frühneuzeit-Info erschienenen Rezensionen zugänglich, darunter auch eine von mir verfasste:

Tantner, Anton (Rezension): Kalmár, János/Varga, János J. (Hg.): Einrichtungswerk des Königreichs Hungarn (1688-1690). (=Forschungen zur Geschichte und Kultur des östlichen Mitteleuropas; 39). Stuttgart: Franz Steiner, 2010, in: Frühneuzeit-Info, 23.2012, S. 176f.

Die weiteren Rezensionen:

Helmut Bräuer (Hg.): „...Capitalisten und Wucherer...“, 1772. Eine Schrift aus dem 18. Jahrhundert (rezensiert von Peter Rauscher)

Otto Kainz: Das Kriegsgerichtsprotokoll zum Niederösterreichischen Bauernaufstand von 1596/97. Analyse und Edition (rezensiert von Hans Körbl)

Katrin Keller: Erzherzogin Maria von Innerösterreich (1551–1608). Zwischen Habsburg und Wittelsbach (rezensiert von Renate Schreiber)

Sabine Koloch: Kommunikation, Macht, Bildung. Frauen im Kulturprozess der Frühen Neuzeit (rezensiert von Susanne Hehenberger)

Wolfgang Sellert / Eva Ortlieb (Hg.): Die Akten des Kaiserlichen Reichshofrats. Serie I: Alte Prager Akten, Band 3: K-O (rezensiert von Peter Rauscher)

Quelle: http://adresscomptoir.twoday.net/stories/235543997/

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Crowdsourcing und Bilddatenbanken: Wie erreicht man beim Tagger eine tiefere Auseinandersetzung mit den Bildern?

Das Konzept einer Softwareanwendung hat immer auch Auswirkungen auf die kognitive Leistung des Nutzers. Deshalb sollte es bewusst gewählt und die Gestaltung der Benutzerschnittstelle, der GUI (Graphical User Interface) ebenfalls mit Bedacht und keinesfalls zufällig vorgenommen werden.

In dem Artikel „Wie Bilddatenbanken nach Schlagworten jagen“ wurden bereits Tagging-Plattformen vergleichend nebeneinander gestellt.

Insgesamt kann man über kunstgeschichtliche Tagging-Plattformen sagen, dass hauptsächlich Begriffe getaggt werden, die als sichtbare Objekte im Bild vorhanden sind [1]. Auch bei ARTigo wird das deutlich. Subjektive Tags, die eine Stimmung oder Meinung zum Bild widerspiegeln, werden hingegen kaum eingegeben (z.B. „wild“, „ruhig“, „statisch“, etc.). Das liegt daran, dass diese Begriffe eine höhere Verarbeitungstiefe verlangen. Der Tagger muss sich mit dem Bild stärker auseinandersetzen und es auf sich wirken lassen. Dazu müssen ihm Anreize gegeben werden.

Wer fragt, bekommt Antworten

Bei YourPaintings geschieht das mittels eines Sets aus 6 Fragen, durch die der Tagger geführt wird:

  • Can you name any people in this painting?
  • Does this painting relate to any event?
  • What things or ideas can you see in this painting?
  • What places are shown in the painting?
  • What type of painting is this? Abstract, Landscape, Portrait … See examples.
  • What subjects do you see in this painting?

Alle Fragen werden in Bezug auf reale, im Bild vorhandene Objekte gestellt (bis vielleicht auf die Frage nach der „Idee“). Ich habe hier versucht, ein paar Bilder zu taggen und kann darüber folgendes berichten: Es ist nicht immer möglich, alle Fragen zu beantworten. Beispielsweise machen einige bei abstrakten Bildern keinen Sinn. Obwohl ich das weiß, wuchs in mir ein Gefühl der Unzulänglichkeit und ließ mich schließlich nach nur 6 Bildern abbrechen. Die Fragen sind bezüglich der Tag-Ernte von den Machern sicherlich gut gemeint. Aber führen sie eher zu Motivation oder zur Frustration? Das wäre interessant zu analysieren. Führen sie zur tieferen Auseinandersetzung mit dem Bild und zu mehr subjektiven Tags? Ich bezweifle das stark.

Wie kann man eine tiefere Auseinandersetzung erreichen? Fragen scheinen mir an sich keine schlechte Idee, um auf weitere Aspekte im Bild aufmerksam zu machen. Das Problem liegt wohl eher darin, wie diese Fragen gestellt werden:

  • Werden sie zur Inspiration angezeigt oder
  • im Sinne von „Frage und Antwort“?

Wenn sie eine neue Wahrnehmungsebene des Bildes öffnen und nicht nach formaler Beantwortung drängen, dann dürfte der Spieler es nicht als Mangel empfinden, wenn er nicht auf sie eingehen kann. Anders ist das bei einem Frage- und Antwortspiel: Jede nichtbeantwortete Frage hinterlässt – fast wie in der Schule – ein Gefühl der Unwissenheit.

Können inspirative Fragen eine Lösung sein?

Inspirative Fragen sollen Assoziationen zur Stimmung im Bild auslösen und nicht nur Objekte, die im Bild dargestellt werden, abfragen. „Wie wirkt das Bild auf dich?“ oder „Was würdest du fühlen, wenn du selbst Teil der Szene wärst?“ könnten hier als Beispiel dienen.

Aber nicht nur die Fragen selbst tragen zur Tag-Qualität bei, auch die Art ihrer Präsentation. Denn sie sollten nicht stören oder ablenken, aber doch wahrgenommen werden können.

Wäre es eine Möglichkeit, sie auditiv anzubieten? Oder ist eine visuelle Darstellung vorteilhafter? Hier bestünde die Möglichkeit, sie getrennt von der Anwendung, bzw. über das Menü erreichbar zu machen. Oder sollten sie während des Taggens ständig am Monitor sichtbar sein? Das ist gar nicht so einfach zu überlegen, denn der Tagger soll von ihnen positiv berührt und nicht genervt werden. Darin dürfte ihr Erfolg liegen.

Beim Design einer Anwendung ist stets der Mensch im Blickpunkt zu behalten, denn er interagiert mit dem Programm nach seinen Fähigkeiten. Diese auszuschöpfen und nicht zu beeinträchtigen, ist eine anspruchsvolle Aufgabe.

 

[1] M.Weingartner, M.Arends, J.Froschauer, D.Goldfarb, D. Merkl. Analyse der Tags einer Kunst Folksonomy, in EVA 2011 Berlin: Elektronische Medien & Kunst, Kultur, Historie, die 18. Berliner Veranstaltung der Internationalen EVA-Serie Electronic Imaging & the Visual Arts, Konferenzband. – Berlin : Staatliche Museen zu Berlin, Gesellschaft z. Förderung angewandter Informatik, EVA Conferences International 2011.

Quelle: http://games.hypotheses.org/892

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CUP-Zeitschriftenartikel 2012 frei zugänglich

Cambridge University Press bietet für alle 2012 erschienenen Zeitschriftenartikel bis 5.3.2013 freien Zugang, man muss sich dafür allerdings registrieren. Damit ist nun auch der Hausnummernschwerpunkt von Urban History (2012/4) frei zugänglich:

http://journals.cambridge.org/action/displayIssue?jid=UHY&volumeId=39&issueId=04&seriesId=0

Quelle: http://adresscomptoir.twoday.net/stories/235543334/

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