Raus aus der Nische: Tagung zu Weblogs in den Geisteswissenschaften

Die vierte Veranstaltung des DHI Paris im Rahmen der “Digital Humanities am DHI” ist den Weblogs in den Geisteswissenschaften gewidmet. Die am 9. März 2012 in München stattfindende Tagung begleitet den Start des Blogportals de.hypotheses.org. Das Portal stellt kostenlos einen Service zur Verfügung, der das Eröffnen von Wissenschaftsblogs aus allen Disziplinen der Humanities erleichtert, diese unter einem Dach versammelt und für eine größere Sichtbarkeit wie auch für die Archivierung der Inhalte sorgt.Die Tagung “Weblogs in den Geisteswissenschaften oder: Vom Entstehen einer neuen Forschungskultur” thematisiert in den insgesamt zehn Vorträgen Fragen der Zielsetzung, Akzeptanz, Qualitätssicherung und Stilformen dieser Art der Publikation. Neben einer Bestandsaufnahme wird auch ein Blick über den Tellerrand auf die Blogkultur anderer Länder und anderer Disziplinen geworfen und der Frage nachgegangen, inwiefern wir derzeit das Entstehen einer neuen Forschungskultur erleben.  

Das Portal de.hypotheses.org stellt kostenlos einen Service zur Verfügung, der das Eröffnen von Wissenschaftsblogs aus allen Disziplinen der Humanities erleichtert, diese unter einem Dach versammelt und für eine größere Sichtbarkeit wie auch für die Archivierung der Inhalte sorgt. Damit wird auf ein Defizit reagiert: Während in anderen Ländern und in anderen Disziplinen das Bloggen bereits zum wissenschaftlichen Alltag gehören, führen sie in den deutschsprachigen Geisteswissenschaften derzeit ein Nischendasein. Kritiker verweisen auf das Risiko eines wissenschaftlichen Qualitätsverfalls und betrachten das Blogwesen vorwiegend als Mitteilungsort privater Befindlichkeiten. Doch die Stimmen derjenigen nehmen zu, die das Potential wissenschaftlichen Bloggens für die schnelle Verbreitung und Diskussion aktueller Forschungsinhalte hervorheben. Einblick in laufende Projekte zu gewähren, öffentliche Kommentare, die Freiheit im Stil und die Popularisierung von Ergebnissen sind dabei ungewohnte Erfahrungen.

Veranstaltet wird die Tagung vom Deutschen Historischen Instituts Paris und vom Institut für Kunstgeschichte der Ludwig-Maximilians Universität München, mit finanzieller Unterstützung von L.I.S.A. – Das Wissenschaftsportal der Gerda Henkel Stiftung und der Stiftung Deutsche Geisteswissenschaftliche Institute im Ausland (DGIA).

Termin: 9. März 2012, 09:00–17:30 Uhr, Bayerische Akademie der Wissenschaften, Alfons-Goppel-Str. 11, 80539 München.
Weitere Informationen: http://redaktionsblog.hypotheses.org

Kontakt / Anmeldung: Deutsches Historisches Institut Paris, Inger Brandt: ibrandt@dhi-paris.fr

Twitterhashtag: #dhiha4

Quelle: http://dhdhi.hypotheses.org/767

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Archiv-Blogosphäre: Wird das Blog der Archive des Kreises Siegen-Wittgenstein beispielgebend?

Das Bloggen wurde unter den deutschsprachigen ArchivarInnen bisher so gut wie nicht gepflegt. Außer dem von mir 2003 begründeten Gemeinschaftsweblog Archivalia, an dem auch der Siegener Kreisarchivar Thomas Wolf eifrig mitarbeitet, gab es bislang nichts Nennenswertes. Seit dem Frühjahr 2008 besteht als einziges deutschsprachiges institutionelle Archivblog das von mir dienstlich betreute Weblog des Hochschularchivs der RWTH Aachen. Als Gemeinschaftsblog mehrerer Archive kam nun das von dem bereits erwähnten Thomas Wolf inaugurierte siwiarchiv.de hinzu, das seit dem 16. Januar 2012 bereits einige interessante Beiträge veröffentlicht hat. Da nicht zuletzt in den USA Archivblogs als geeignetes Mittel der Öffentlichkeitsarbeit anerkannt sind (die NARA, das US-Nationalarchiv, unterhält allein elf Blogs!), ist zu hoffen, dass es bald noch weitere solche Angebote im deutschsprachigen Raum gibt. Wenn sich mehrere Archive wie im Siegerland zusammentun, hat dies den Vorteil, dass die “Last” des Artikelschreibens auf mehreren Schultern ruht.

Als früher Mitarbeiter im Blog netbib habe ich es immer bedauert, dass man dort außer deutschsprachigen Quellen fast nur englischsprachige ausgewertet hat, also beispielsweise der ganze frankophone Bereich weitgehend ignoriert wurde. In Archivalia habe ich daher von Anfang an darauf geachtet, über den nationalen Tellerrand zu schauen, also dass Informationen aus Ausland (und zwar nicht nur aus dem deutschsprachigen) zu ihrem Recht kamen – auch wenn es aus Gründen der Sprachkompetenz überwiegend bei der Rezeption englischsprachiger Quellen blieb und bleibt. Vergleichsweise viel berichten wir dort über die Niederlande, aber ich war doch sehr erstaunt, als ich bei einem Sonntagsauskunftschat mit dem Niederländischen Nationalarchiv von der Archivarin, die antwortete, erfuhr, dass sie Archivalia liest. Wenn es nach mir ginge, wäre Archivalia noch viel internationaler. Es ist aber bezeichnend, dass zu der in Google+ und in Archivalia sowie in der Archivliste gestellten Frage nach den Informationsquellen für fremdsprachige Archiv-News nur zwei Antworten kamen. Thomas Wolf verwies auf Twitter und den Aggregator Archivesblogs, den ich selbst aufgrund der eigenartigen Zusammensetzung der ausgewerteten Feeds (Übergewicht der spanischsprachigen Quellen, wichtige US-Blogs fehlen ebenso wie die frankophone Blogosphäre und z.B. auch Archivalia) nur als bedingt brauchbar erachte. Frau Jonker von der niederländischen Archivschule nutzt zwar nicht RSS, sichtet aber regelmäßig diverse Blogs und Listen. Französisches sei kaum bekannt, etwa http://www.marieannechabin.fr. Aus der frankophonen Welt habe ich die Archiveilleurs und die nicht mehr aktive Tribune des Archives (letzter Eintrag leider 13. Februar 2011) in meinen Feeds. Eine natürlich sehr lückenhafte Liste der international existierenden Archiv-Blogs bietet auf Wiki-Basis das Archival and Special Collections Blog Directory. Eine Vernetzung der archivischen Blogs untereinander ist so gut wie nicht existent. Wir müssen dringend mehr Brücken über die nationalen und sprachlichen Gräben bauen!

Quelle: http://redaktionsblog.hypotheses.org/243

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Bentham Project

Die "Auto Icon" des ausgestopften Panopticon-Erfinders Jeremy Bentham konnte ich bei meinem Londonaufenthalt letzten September im University College bewundern, und beim Hören der Matrix-Sendung zu den Digital Humanities kam er mir wieder unter, diesmal in Form eines Berichts über seine zehntausenden hinterlassenen Manuskriptseiten, die im Rahmen des Bentham-Projects mittels Crowdsourcing transkribiert werden. Ob dieser Urphilister Jeremias Bentham, dies nüchtern pedantische, schwatzlederne Orakel des gemeinen Bürgerverstandes des 19. Jahrhunderts, dies Genie in der bürgerlichen Dummheit (Marx, Kapital, MEW Bd. 23, S. 636) wirklich soviel Aufwand verdient?

Bentham_AutoIcon-UCL

Quelle: http://adresscomptoir.twoday.net/stories/64965148/

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H-Soz-u-Kult Chancen-Digest Nr. 1/2012: Ausgewählte Job- und Stipendienangebote 19.12.11-31.01.12

From: Sebastian Lehmann Date: 18.01.2012 Subject: Job: 2 x 0,5 wiss. Mitarb. (Institut f. Geschichte u. ihre Didaktik, Univ. Flensburg) Universität Flensburg, Flensburg, 01.04.2012-31.03.2014 Bewerbungsschluss: 10.02.2012 http://hsozkult.geschichte.hu-berlin.de/chancen/type=stellen&id=6879 :::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::: From: Joachim Laczny Date: 21.12.2011 Subject: Stip: 8 Promotionsstip. GK "Interkonfessionalität in der Frühen Neuzeit" (Univ. Hamburg) Fakultät für Geisteswissenschaften, Uni Hamburg, Hamburg, 01.04.2012 Bewerbungsschluss: 15.02.2012 http://hsozkult.geschichte.hu-berlin.de/chancen/type=stipendien&id=6810 [...]

Quelle: http://www.einsichten-online.de/2012/01/2424/

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Unterrichten in Sibirien

Natürlich unterrichte ich zur Zeit nicht in Sibirien, sondern in Potsdam. Die Temperaturen hier in Brandenburg sind allerdinhs durchaus sibirisch. Das Thermometer zeigt zur Zeit -7.2°C an, der pfeifende Wind macht daraus indes gefühlte -15°C. Das Seminarthema lautet «Geschichte 2.0 Zur Zukunft des öffentlichen Umgangs mit der Vergangenheit». Es ist ein Kurs an der FU [...]

Quelle: http://weblog.hist.net/archives/6052

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Tagung: Weblogs in den Geisteswissenschaften oder: Vom Entstehen einer neuen Forschungskultur (09.03.2012)

http://redaktionsblog.hypotheses.org/136 Wissenschaftliches Bloggen bietet ein großes Potential für die schnelle Verbreitung und Diskussion aktueller Forschungsinhalte. Im deutschsprachigen Raum und speziell in den Geisteswissenschaften wird dies noch viel zu wenig erkannt und genutzt. Mit dem Aufbau eines deutschsprachigen Blogportals für die Geisteswissenschaften – http://de.hypotheses.org – soll diese Form der wissenschaftlichen Kommunikation nun stärker verbreitet werden. Das [...]

Quelle: http://www.einsichten-online.de/2012/01/2419/

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Essaypreis "Was ist kritische Geschichtsschreibung heute?"

Über H-SOZ-U-KULT ausgeschickt; wünschenswert wäre sicherlich, möglichst viele der eingeschickten und für gut befundenen Beiträge zumindest online zu veröffentlichen.

Essaypreis WerkstattGeschichte „Was ist kritische Geschichtsschreibung heute?“

Institution: WerkstattGeschichte, Deutschland
Bewerbungsschluss: 30.06.2012

Gutes Schreiben hat es schwer in Zeiten, in denen der Zwang zum raschen Publizieren Voraussetzung für die Karriere ist. Oft ist die Form, also ein dem Gegenstand und der Fragestellung adäquater sprachlicher Ausdruck, kein maßgebliches Kriterium.

Dem wollen wir etwas entgegensetzen! Die Zeitschrift WerkstattGeschichte hat sich stets als ein Forum verstanden, das für Experimente offen ist. Sie will ein Ort sein, an dem über Geschichte ebenso reflektiert wird wie über historisches Forschen und Schreiben. Gerade die unbegrenzte Verfügbarkeit von Informationen im Internet macht das Schreiben als deren gedankliche wie sprachliche Verknüpfung auf dem Weg zum historischen Wissen wichtiger denn je.

Der Essay als eine Form intellektueller und stilistischer Zuspitzung, als Möglichkeit von Gedankenexperimenten, wird zwar nach wie vor geschätzt, findet aber kaum noch Eingang in wissenschaftliche Zeitschriften. WerkstattGeschichte lädt ein, mit einem eigenen Essay konventionelle Perspektiven zu durchbrechen und neue Formen der Darstellung zu erproben.

Wir schreiben einen Essaypreis WerkstattGeschichte aus, der zum Historiker/innen-Tag 2012 erstmals verliehen wird. Die diesjährige Frage lautet: „Was ist kritische Geschichtsschreibung heute?“

Was meint kritische Geschichtsschreibung heute im Vergleich zu vorangegangenen Jahrhunderten? Zeichnet sich ernst zu nehmende Geschichtsschreibung nicht ohnehin dadurch aus, dass sie „kritisch“ ist? Welche kognitiven, ästhetischen, politischen Kategorien, Leitbilder und Selbstansprüche motivieren heutige Autorinnen und Autoren, Geschichte zu schreiben? Wie wörtlich ist die Herausforderung des „Schreibens“ noch zu nehmen, wenn Geschichte über Bilder und multimedial repräsentiert und interpretiert wird? Wie haben alte und neue Medien die Auffassung von kritischer Geschichtsschreibung verändert?

Hinter unserer Preisfrage verbirgt sich nicht zuletzt selbstkritische Neugier – und vor allem der Wunsch, eine durch pointierte Beiträge ausgelöste Debatte zu initiieren, in der das Verborgene dies- und jenseits der Akademie zur Sprache kommt.

Eingeladen sind ausdrücklich alle, die sich mit Geschichte in darstellerischer und analytischer Absicht beschäftigen. Der (unveröffentlichte) Essay soll 12-15 Seiten umfassen (nicht länger als 27.000 Zeichen incl. Leerzeichen), auf deutsch abgefasst sein und bis zum 30. Juni 2012 an den KlartextVerlag, Stichwort: Essaypreis, , gesandt werden.

Eine Jury, bestehend aus Franziska Augstein, Axel Doßmann, Annett Gröschner, Dietlind Hüchtker, Monica Juneja, Silke Törpsch, Michael Wildt, wird die (anonymisierten) Texte begutachten und den/die Gewinner/in benennen.

Der/Die Preisträger/in erhält ein Preisgeld von 500 Euro. Der Essay wird auf dem Historiker/innen-Tag 2012 präsentiert und in WerkstattGeschichte Heft 3/2012 veröffentlicht. Die Jury behält sich vor, weitere Essays zur Veröffentlichung vorzuschlagen.

Kontakt:

Einsendungen per Email an den Klartext-Verlag:


Ansprechpartnerin: Silke Törpsch:

Quelle: http://adresscomptoir.twoday.net/stories/64964205/

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Essaypreis WerkstattGeschichte „Was ist kritische Geschichtsschreibung heute?“

Die Zeitschrift WerkstattGeschichte schreibt einen Essaypreis zur Frage “Was ist kritische Geschichtsschreibung heute?” aus. Der von einer Jury prämierte Text wird in der WerkstattGeschichte veröffentlicht und der Preisträger erhält 500 Euro.

Die Ausschreibung führt die Frage noch ein wenig aus:

Was meint kritische Geschichtsschreibung heute im Vergleich zu vorangegangenen Jahrhunderten? Zeichnet sich ernst zu nehmende Geschichtsschreibung nicht ohnehin dadurch aus, dass sie „kritisch“ ist? Welche kognitiven, ästhetischen, politischen Kategorien, Leitbilder und Selbstansprüche motivieren heutige Autorinnen und Autoren, Geschichte zu schreiben? Wie wörtlich ist die Herausforderung des „Schreibens“ noch zu nehmen, wenn Geschichte über Bilder und multimedial repräsentiert und interpretiert wird? Wie haben alte und neue Medien die Auffassung von kritischer Geschichtsschreibung verändert?

Hinter unserer Preisfrage verbirgt sich nicht zuletzt selbstkritische Neugier – und vor allem der Wunsch, eine durch pointierte Beiträge ausgelöste Debatte zu initiieren, in der das Verborgene dies- und jenseits der Akademie zur Sprache kommt.

Nähere Infos zum Preis findet man auf Hsozkult und auf der Homepage des Klartext-Verlages – zur Zeitschrift WerkstattGeschichte (mit freiem download aller Texte, die älter als zwei Jahre sind) geht es hier.


Einsortiert unter:Geschichte, Zeitschrift

Quelle: https://kritischegeschichte.wordpress.com/2012/01/31/essaypreis-werkstattgeschichte-%E2%80%9Ewas-ist-kritische-geschichtsschreibung-heute/

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aussichten Nr. 21 [31.01.2012]: Neue Einträge bei aussichten-online.net; Digest 22.12.2011-31.01.2012

REVOPO › Zeitleiste › 1830 bis 1839 http://www.aussichten-online.net/2012/01/2488/ 1830 Feb. 3. Anerkennung des griechischen Staats durch das Londoner Protokoll Jul. 25. „Juli“-Ordonnanzen des französischen Königs 27. Revolution in Paris (bis. 29.) Aug. 2. Abdankung des französischen Königs Karl X. 9. Louis Philippe nimmt die ihm angetragene Königskrone von Frankreich an. Unruhen in den Provinzen Frankreichs [...]

Quelle: http://www.einsichten-online.de/2012/01/2415/

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