Weblogs von Institutionen, Organisationen oder Verbände laufen Gefahr, entweder zu reinen Verlautbarungskanälen zu verkommen, in denen die Institutionen ihre Medienmitteilungen publizieren, oder zu Spielwiesen leitender Angestellter, die im institutionellen Windschatten ihre persönliche Sicht der Dinge einer nicht sonderlich interessierten Öffentlichkeit kundtun. Dass es auch anders geht, zeigt der Weblog der American Historical Asscociation (AHA) mit [...]
Geschichtswissenschaften und Web 2.0 – ein Workshop am 12. November in Basel
Die Geschichtswissenschaften sind im Web 2.0 angekommen. Wikipedia, Weblog, Twitter, RSS oder Flickr sind auch für viele Historikerinnen und Historiker keine Fremdworte mehr. Das Web 2.0 wird verwendet – passiv oder aktiv – ohne dass man sich über Nutzen und Vorteil, über Risiken und Nebenwirkungen allzu viele Gedanken machen würde. An einem eintägigen Workshop in [...]
Die Benutzung ist eine Dienstleistung oder: Dem Sprache seine Tücken
Die Stunde der Praktikanten?
William Gibson: Zero History
Wird für die Futurezone von Marcus Hammerschmitt rezensiert:
Gibson, William: Zero History. New York u.a.: Putnam, 2010.
Gibson, William: Zero History. New York u.a.: Putnam, 2010.
Welt-Porträt von Doron Rabinovici
Hausnummerierung in Füssen
Die Stadt Füssen stellt auf ihrer Homepage Informationen über die dortige Hausnummerierung zur Verfügung:
Nach dem Vorbild Frankreichs erfolgte 1784 eine fortlaufende Häusernummerierung. Angefangen mit dem Rathaus, das die Nummer 1 erhielt und dem Kloster St. Mang mit der Nummer 2 wurde die Nummernfolge in der Rittergasse fortgesetzt, dann in der Hinteren Gasse, in der westlichen Seite der Reichenstraße, in der Schrannengasse usw. In dieser Art erhielten 259 Gebäude ihre Hausnummer.
Mit der Entstehung weiterer Wohngebäude zeigten sich die Nachteile dieses Systems. Der Uneingeweihte konnte anhand der Hausnummer nicht mehr nachvollziehen, wo das Gebäude stand.
(...)
Mit einer ortspolizeilichen Vorschrift, die am 8. April 1909 im Füssener Blatt erschien, führte der Stadtrat eine sinnvollere Hausnummerierung ein. Sie galt jeweils nur für eine Straße. Das Hausnummernschild musste die Größe von mindestens 17x12 cm haben und aus Eisenblech mit Emailüberzug bestehen. Auf blauem Grund mit weißer Farbe standen Straßenname und Hausnummer, wie wir es heute noch kennen.
Zumindest eine der alte Hausnummern hat sich erhalten:
Eine der alten Hausnummern befindet sich heute noch an dem Haus Bahnhofstraße 6, und zwar an der Mauer zur Augustenstraße. Es ist die Nummer 446. Dieses Haus wurde 1908 von Rudolf Leinweber gebaut und 1909 an den Bankier Anton Alletag verkauft. Das Haus mit der Nummer 445 stand in der Theresienstraße, das Haus Nummer 448 dagegen schon wieder in der Ludwigstraße, der heutigen Von-Freyberg-Straße.
Nach dem Vorbild Frankreichs erfolgte 1784 eine fortlaufende Häusernummerierung. Angefangen mit dem Rathaus, das die Nummer 1 erhielt und dem Kloster St. Mang mit der Nummer 2 wurde die Nummernfolge in der Rittergasse fortgesetzt, dann in der Hinteren Gasse, in der westlichen Seite der Reichenstraße, in der Schrannengasse usw. In dieser Art erhielten 259 Gebäude ihre Hausnummer.
Mit der Entstehung weiterer Wohngebäude zeigten sich die Nachteile dieses Systems. Der Uneingeweihte konnte anhand der Hausnummer nicht mehr nachvollziehen, wo das Gebäude stand.
(...)
Mit einer ortspolizeilichen Vorschrift, die am 8. April 1909 im Füssener Blatt erschien, führte der Stadtrat eine sinnvollere Hausnummerierung ein. Sie galt jeweils nur für eine Straße. Das Hausnummernschild musste die Größe von mindestens 17x12 cm haben und aus Eisenblech mit Emailüberzug bestehen. Auf blauem Grund mit weißer Farbe standen Straßenname und Hausnummer, wie wir es heute noch kennen.
Zumindest eine der alte Hausnummern hat sich erhalten:
Eine der alten Hausnummern befindet sich heute noch an dem Haus Bahnhofstraße 6, und zwar an der Mauer zur Augustenstraße. Es ist die Nummer 446. Dieses Haus wurde 1908 von Rudolf Leinweber gebaut und 1909 an den Bankier Anton Alletag verkauft. Das Haus mit der Nummer 445 stand in der Theresienstraße, das Haus Nummer 448 dagegen schon wieder in der Ludwigstraße, der heutigen Von-Freyberg-Straße.
Standardisierung der Maße und Gewichte/Weißer Kittel
Im H-SOZ-U-KULT-Bericht über das Erste technikhistorische Forum für Doktorand/innen und Habilitand/innen der Gesellschaft für Technikgeschichte sind mir gleich die zwei zuerst vorgestellten Projekte besonders aufgefallen:
PETER KRAMPER (Freiburg) geht in seinem Habilitationsprojekt The Battle of the Standards. Messen, Zählen und Wiegen in Westeuropa 1750-1914 der Frage nach, ob der Prozess der Standardisierung ein paradigmatisches Problem der Entstehung moderner Gesellschaften sei. Ausgangspunkt ist die Annahme, dass Maße und Gewichte Kristallisationspunkte des Übergangs von traditionellen Agrar- zu modernen Industriegesellschaften darstellten, als soziale Komponenten fungierten und integraler Bestandteil von wirtschaftlichen und sozialen Austauschbeziehungen waren. In der Diskussion wurde deutlich, dass die transnationalen Verflechtungen und ihr Einfluss auf die Standardisierung von Maßen und die internationale Organisation weiterer Forschung bedürfen. Soziale Konnotationen in Verbindung mit einem wissenschaftshistorisch angeregten Forschungsgegenstand zeigten sich auch in dem Promotionsprojekt von ZUZANNA PAPIERZ (Dortmund) Der weiße Kittel. Repräsentationskultur in der Wissenschaft. Am Beispiel des Kittels, seiner Verwendung, sich wandelnder Ausgestaltung und Bedeutung will sie diesen als epistemischen Zwischenraum, in dem sich der Prozess der Wissensproduktion zeigt, durch die Methode der qualitativen Dingbefragung untersuchen. In der Diskussion wurde auf die nicht zu vernachlässigende Bedeutung der Patienten, die ebenfalls eine wichtige Rolle in der Symboletablierung spielten und entscheidend durch ihre Wahrnehmungen zu selbiger beitrugen, verwiesen.
PETER KRAMPER (Freiburg) geht in seinem Habilitationsprojekt The Battle of the Standards. Messen, Zählen und Wiegen in Westeuropa 1750-1914 der Frage nach, ob der Prozess der Standardisierung ein paradigmatisches Problem der Entstehung moderner Gesellschaften sei. Ausgangspunkt ist die Annahme, dass Maße und Gewichte Kristallisationspunkte des Übergangs von traditionellen Agrar- zu modernen Industriegesellschaften darstellten, als soziale Komponenten fungierten und integraler Bestandteil von wirtschaftlichen und sozialen Austauschbeziehungen waren. In der Diskussion wurde deutlich, dass die transnationalen Verflechtungen und ihr Einfluss auf die Standardisierung von Maßen und die internationale Organisation weiterer Forschung bedürfen. Soziale Konnotationen in Verbindung mit einem wissenschaftshistorisch angeregten Forschungsgegenstand zeigten sich auch in dem Promotionsprojekt von ZUZANNA PAPIERZ (Dortmund) Der weiße Kittel. Repräsentationskultur in der Wissenschaft. Am Beispiel des Kittels, seiner Verwendung, sich wandelnder Ausgestaltung und Bedeutung will sie diesen als epistemischen Zwischenraum, in dem sich der Prozess der Wissensproduktion zeigt, durch die Methode der qualitativen Dingbefragung untersuchen. In der Diskussion wurde auf die nicht zu vernachlässigende Bedeutung der Patienten, die ebenfalls eine wichtige Rolle in der Symboletablierung spielten und entscheidend durch ihre Wahrnehmungen zu selbiger beitrugen, verwiesen.
Interview für DRadio Wissen
Für DRadio Wissen habe ich heute morgen ein kurzes Interview zur Hausnummerierung gegeben, das schon zum Download bereit steht.
Olomouc-Lazce 40
In den Kellern der Uni Wien
Die Universitätszeitung berichtet über die Gänge und Belüftungsschächte, die sich unter dem Hauptgebäude der Uni Wien verbergen.