In dem z. Z. meistgelesenen Buch (zumindest im Osten Deutschlands) von Dirk Oschmann (Der Osten: ei...
Rezension: John Foot – Blood and Power. The Rise and Fall of Italian Fascism (Teil 2)
Teil 1 hier.
John Foot - Blood and Power. The Rise and Fall of Italian Fascism (Hörbuch)
1922 erfolgte dann die Abschlussaktion der Faschisten. Sie vernichteten planmäßig weitere linke Zentren, wobei sie immer offener Hand in Hand mit Polizei, Justiz und Militär arbeiteten. In den Orten, in denen sie die Linke zerschlagen hatten, übernahmen sie danach direkt selbst die Macht und zerschlugen so auch die liberale Demokratie. Widerstand seitens des Bürgertums gab es keinen. Die eigentliche Machtübernahme, der „Marsch auf Rom“, war dann in Wirklichkeit kein Marsch, sondern ein Trip per Eisenbahn, während Mussolini von einem Hotel in Milan aus Befehle per Telegraph erteilte. Ein letztes Mal versuchte ein Liberaler, Widerstand zu leisten: er legte dem König einen Befehl zur Erklärung des Ausnahmezustands vor, so dass das Militär die Faschisten aufhalten würde. Die Militärs selbst erklärten, dass sie dies selbstverständlich tun könnten, die Regierung allerdings nicht das Risiko einer Meuterei auf sich nehmen solle. Der König lehnte die Erklärung ohne ihn ab.
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Quelle: http://geschichts-blog.blogspot.com/2023/10/rezension-john-foot-blood-and-power.html
Exklusion queerer People of Colour und Migrant*innen aus dem öffentlichen urbanen Raum. Eine Analyse anhand ausgewählter Texte
Ein Gastbeitrag von Amina Daschil Der urbane Raum gilt als Ort der Begegnung und des sozialen Austau...
„Like being carried to the place of execution“ – Krankenhausaufenthalte in Quellen über transvestierende Frauen in den Militärs der Frühen Neuzeit: Teil I
Ein Beitrag von Jan-Philipp Frey aus dem Seminar “In Männerkleidern. Frauen in Kriegen und auf See i...
Die Bedürfnisanstalt am Lingener Amtsgericht
Archivalie des Monats Oktober 2023 (Stadtarchiv Lingen) Sinn und Zweck einer öffentlichen Toilette w...
Friedrich Steinle | Praxiswissen und Magdalena
Unter den zahlreichen Gelegenheiten gemeinsamen Tuns, liebe Magdalena – von der Farbentagung und Arb...
Rezension: Jürgen Osterhammel – Die Verwandlung der Welt: Eine Geschichte des 19. Jahrhunderts (Teil 10)
Teil 1 hier, Teil 2 hier, Teil 3 hier, Teil 4 hier, Teil 5 hier, Teil 6 hier, Teil 7 hier, Teil 8 hier, Teil 9 hier.
Jürgen Osterhammel - Die Verwandlung der Welt: Eine Geschichte des 19. Jahrhunderts
Kapitel 14, "Netzwerke", führt eine Metapher ein, die uns heute sehr vertraut ist, die allerdings ihre Wurzeln im 19. Jahrhundert besitzt. Im 17. und 18. Jahrhundert nutzte man als Metapher für Organisationsformen in der Gesellschaft immer noch den menschlichen Körper und sein Zirkulationssystem. Netze, wie wir sie kennen, etwa die entscheidenden Wasser-, Strom- und Gasnetze sind allerdings eine Errungenschaft des späten 19. Jahrhunderts, die in weiten Teilen Europas und Nordamerikas erst im Verlauf des 20. und in anderen Teilen der Welt bis heute noch nicht vollständig verbreitet sein würden. Dasselbe gilt für soziale Netze, die ebenfalls ein Phänomen des 20. Jahrhunderts darstellen.
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Quelle: http://geschichts-blog.blogspot.com/2023/09/rezension-jurgen-osterhammel-die_01091551735.html
Demokrat aus Überzeugung
Das Buch des Monats Oktober 2023 Johann Michael Afsprung: Patriotische Vorstellung an seine liebe Ob...
Flucht und Wiederkehr – die Lebenserinnerungen von Charlotte Isler
Am 4. Oktober wird Charlotte Isler ihre Lebenserinnerungen im Stadtarchiv vorstellen. Dazu reist Si...
Ausstellung: „Ich würde sofort wieder in die Kohle gehen …“
Kohlewerker:innen in dem Moment, in dem sie ihre Kündigung erhalten; Gruppenfotos der letzten Schicht; Porträts von Kohlearbeiter:innen; Leerstellen, wo einst gewaltige Maschinen standen; Jugendliche in der vormilitärischen Ausbildung in der DDR Mitte der 1980er Jahre oder die Jugend in Lauchhammer Anfang der 2000er Jahre: Christina Glanz thematisiert in sechs Serien mit teilweise noch nie gezeigten Aufnahmen das Ende der fossilen Energiegewinnung in einer Zeit der radikalen politischen und sozialen Transformation in der Niederlausitz in intimen Porträts von Menschen und Maschinen.
Christina Glanz: Aus der Fotoserie: In den Brikettfabriken, 1992-1994 ©
Christina Glanz arbeitete seit Mitte der 1980er Jahre als freischaffende Fotografin unter anderem im VEB BKK Lauchhammer (Volkseigener Betrieb Braunkohlenkombinat Lauchhammer). Bis 1990 produzierten die Kohle- und Brikettwerke in Lauchhammer täglich Tausende Tonnen von Briketts und versorgten einen erheblichen Teil der DDR mit Energie. Nach der Auflösung der DDR ging die hundertjährige Tradition der Braunkohleveredlung in Lauchhammer abrupt zu Ende, als die gesamten Anlagen – praktisch über Nacht – geschlossen und in den Folgejahren vollständig „saniert“, das heißt abgerissen wurden. Die letzten Spuren der Anlagen verschwanden mit der offiziellen Schließung am 21. Oktober 1994. Das Areal der Brikettfabriken 66 und 69 wurde nach der Stilllegung 1992 von denselben Arbeiter:innen abgebaut, die Jahrzehnte dort gearbeitet und ihre Existenzgrundlage mit der Schließung verloren hatten. Übrig geblieben sind einzig die „Bio-Türme“, die als Industriedenkmal aktuell eine kulturelle Nutzung erfahren.
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Quelle: https://visual-history.de/2023/09/29/ausstellung-ich-wuerde-sofort-wieder-in-die-kohle-gehen/