Wege aus der Nische: Was man von erfolgreichen (Natur-)Wissenschaftsblogs lernen kann, Abstract des Vortrags von Marc Scheloske

Wege aus der Nische: Was man von erfolgreichen (Natur-)Wissenschaftsblogs lernen kann. Abstract des Vortrags von Marc Scheloske auf der Tagung “Weblogs in den Geisteswissenschaften oder: Vom Entstehen einer neuen Forschungskultur” am 9. März 2012 in der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, München. Abstract Jeder Blogger will gelesen werden. Das gilt für Wissenschaftsblogger genauso wie für alle anderen. Schließlich leben Blogs vom Dialog mit ihren Lesern. Doch wie erreicht man sein Publikum? Und wie sorgt man dafür, dass die Leser wiederkommen und vielleicht sogar kommentieren? Gibt es ein Geheimnis des wissenschaftlichen Bloggens? Unter den populärsten Wissenschaftsblogs sind derzeit kaum welche aus den Geisteswissenschaften zu finden. Aber das kann sich ja ändern. In meinem Vortrag skizziere ich kurz den aktuellen Status der deutschsprachigen Wissenschaftsblogosphäre. Danach werde ich über meine Erfahrungen als Redaktionsleiter der Blogplattform ScienceBlogs.de berichten und einige Grundregeln des wissenschaftlichen Bloggens erläutern. Es geht dabei um den Versuch einer Aufklärung darüber, was erfolgreiche Wissenschaftsblogs auszeichnet. Marc Scheloske Marc Scheloske betreibt ein Büro für digitale Wissenschaftskommunikation und erklärt in Workshops und Schulungen wie Social Media für die Wissenschaftskommunikation eingesetzt werden können. Der Sozialwissenschaftler hat in München studiert und war als wissenschaftlicher Mitarbeiter an einer Studie zur Risikokommunikation beteiligt. Danach war er als freier Journalist tätig und startete 2007 seinen ersten Wissenschaftsblog. Kurz darauf gründete er das Wissenschafts-Café - ein Portal der wissenschaftlichen Blogosphäre. Von 2008 bis 2010 war er als leitender Redakteur für das wissenschaftliche Blognetzwerk ScienceBlogs.de verantwortlich. Zum Potential wissenschaftlicher Blogs hat Marc Scheloske in den letzten Jahren zahlreiche Vorträge gehalten und Fachartikel geschrieben. Regelmäßig schreibt er u.a. in seinem Blog ‘Wissenswerkstatt’ und twittert als @werkstatt. Zum Programm der Tagung “Weblogs in den Geisteswissenschaften” http://redaktionsblog.hypotheses.org/136 Tweets zur Tagung unter @dehypotheses / Hashtag: dhiha4  

Quelle: http://redaktionsblog.hypotheses.org/227

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Raus aus der Nische: Tagung zu Weblogs in den Geisteswissenschaften

Die vierte Veranstaltung des DHI Paris im Rahmen der “Digital Humanities am DHI” ist den Weblogs in den Geisteswissenschaften gewidmet. Die am 9. März 2012 in München stattfindende Tagung begleitet den Start des Blogportals de.hypotheses.org. Das Portal stellt kostenlos einen Service zur Verfügung, der das Eröffnen von Wissenschaftsblogs aus allen Disziplinen der Humanities erleichtert, diese unter einem Dach versammelt und für eine größere Sichtbarkeit wie auch für die Archivierung der Inhalte sorgt.Die Tagung “Weblogs in den Geisteswissenschaften oder: Vom Entstehen einer neuen Forschungskultur” thematisiert in den insgesamt zehn Vorträgen Fragen der Zielsetzung, Akzeptanz, Qualitätssicherung und Stilformen dieser Art der Publikation. Neben einer Bestandsaufnahme wird auch ein Blick über den Tellerrand auf die Blogkultur anderer Länder und anderer Disziplinen geworfen und der Frage nachgegangen, inwiefern wir derzeit das Entstehen einer neuen Forschungskultur erleben.  

Das Portal de.hypotheses.org stellt kostenlos einen Service zur Verfügung, der das Eröffnen von Wissenschaftsblogs aus allen Disziplinen der Humanities erleichtert, diese unter einem Dach versammelt und für eine größere Sichtbarkeit wie auch für die Archivierung der Inhalte sorgt. Damit wird auf ein Defizit reagiert: Während in anderen Ländern und in anderen Disziplinen das Bloggen bereits zum wissenschaftlichen Alltag gehören, führen sie in den deutschsprachigen Geisteswissenschaften derzeit ein Nischendasein. Kritiker verweisen auf das Risiko eines wissenschaftlichen Qualitätsverfalls und betrachten das Blogwesen vorwiegend als Mitteilungsort privater Befindlichkeiten. Doch die Stimmen derjenigen nehmen zu, die das Potential wissenschaftlichen Bloggens für die schnelle Verbreitung und Diskussion aktueller Forschungsinhalte hervorheben. Einblick in laufende Projekte zu gewähren, öffentliche Kommentare, die Freiheit im Stil und die Popularisierung von Ergebnissen sind dabei ungewohnte Erfahrungen.

Veranstaltet wird die Tagung vom Deutschen Historischen Instituts Paris und vom Institut für Kunstgeschichte der Ludwig-Maximilians Universität München, mit finanzieller Unterstützung von L.I.S.A. – Das Wissenschaftsportal der Gerda Henkel Stiftung und der Stiftung Deutsche Geisteswissenschaftliche Institute im Ausland (DGIA).

Termin: 9. März 2012, 09:00–17:30 Uhr, Bayerische Akademie der Wissenschaften, Alfons-Goppel-Str. 11, 80539 München.
Weitere Informationen: http://redaktionsblog.hypotheses.org

Kontakt / Anmeldung: Deutsches Historisches Institut Paris, Inger Brandt: ibrandt@dhi-paris.fr

Twitterhashtag: #dhiha4

Quelle: http://dhdhi.hypotheses.org/767

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Planned Obsolescence: Kathleen Fitzpatrick über wissenschaftliches Bloggen

Ende 2011 ist Kathleen Fitzpatricks neues Buch über die Gegenwart und Zukunft des akademischen und insbesondere geisteswissenschaftlichen Publikationswesens im Zeitalter der digitalen Medien erschienen, mit dem Titel Planned Obsolescence: Publishing, Technology, and the Future of the Academy (NYU Press, 2011). Da die Autorin zu den aktivsten Vertretern von neuen, offenen, Publikationsformen in den Geisteswissenschaften gehört, und weil es in dem Buch unter anderem um die Rolle und Bedeutung des wissenschaftlichen Bloggens geht, möchte ich hier zunächst eine kleinen Überblick über das Buch geben und mich dann der Frage widmen, was Fitzpatrick über das wissenschaftliche Bloggen sagt.

Das Buch ist die überarbeitete, gedruckte Version eines Publikationsprojekts und Experiments mit offenem, kommunikativem wissenschaftlichen Schreiben, das Fitzpatrick auf der Plattform CommentPress des Institute for the Future of the Book in den vergangenen Jahren durchgeführt hat (Planned Obscolescence). Dort hat sie das in Arbeit befindliche Manuskripts kapitelweise veröffentlicht: Leser konnten Kommentare hinterlassen, die Autorin konnte darauf antworten und das Ergebnis dieser Diskussionen in eine neue Version des Kapitels einfließen lassen.

Das Ergebnis kann sich lesen lassen. Kathleen Fitzpatrick blickt in jedem der fünf Hauptkapitel des Buches auf einen anderen Aspekt ihres Themas und untersucht jeweils, welchen Veränderungen akademisches Schreiben in diesem Bereich unterworfen ist: sie beginnt mit einem Kapitel zum “peer review”, wo sie für ein Verfahren plädiert, das zugleich “post-publication” und wirklich “peer-to-peer” wäre, und die beiden Funktionen von wissenschaftlichem Schreiben, die Kommunikation und die Reputationsbildung, berücksichtigt. Sie geht dann weiter zu Problematiken rund um das Konzept der Autorschaft und diskutiert unter andere, inwiefern der proklamierte Tod des Autors in den Geisteswissenschaften Realität ist oder sein kann. Anschließend analysiert die Autorin, wie sich der Text selbst im digitalen Medium verändert und geht vor allem der Frage nach, welche Konsequenzen neue Textstrukturen und -repositorien auch für die Interaktionen zwischen Autoren und Lesern haben. Darauf folgt ein Kapitel über die Frage der Langzeitverfügbarkeit digitaler Ressourcen, das vor allem Standards und Metadaten behandelt. Fitzpatrick schließt mit einem Kapitel ab, das sich den Institutionen zuwendet, in denen die drei bis dahin beschriebenen Konzepte und Praktiken funktionieren, insbesondere also der Rolle von “university presses” und wissenschaftlichen Bibliotheken im Bereich der geisteswissenschaftlichen Forschungspublikation.

Es geht Fitzpatrick dabei weniger (oder zumindest nicht in erster Linie) darum, eine direkte Determination der Schreibpraxis und ihrer Bedingungen durch das Technische zu konstatieren. Vielmehr liegt dem Buch die Einsicht zugrunde, dass einige der etablierten, im Zeitalter des Buchdrucks entstandene Mechanismen nicht mehr zufriedenstellend funktionieren (man denke nur an das Zeitschriftenwesen) und dass digitale Publikationsformen einen möglichen Ausweg für drängende Probleme sein können, unter der Voraussetzung allerdings dass wir sie auch bewußt in sinnvoller und zielgerichteter Weise gestalten und dabei nicht außer Acht lassen, dass es zugleich gilt, unsere Einstellungen und Institutionen zu verändern.

Was hat Kathleen Fitzpatrick nun speziell zum wissenschaftlichen Bloggen zu sagen? Als drei Kernmerkmale von Blogs nennt Fitzpatrick, die für sie die erste und erfolgreichste neue Form wissenschaftlichen Publizierens sind, dass sie “commenting, linking, and versioning” (S. 67) ermöglichen, drei Merkmale die alle den eigentlich immer schon vorhandenen, interaktiven, netzwerkhaften und prozessualen Charakter wissenschaftlichen Schreibens zu realisieren erlauben, der Fitzpatrick besonders wichtig ist (wobei die Versionierung doch vor allem Wikis auszeichnet und nur selten, und recht primitiv, in Blogs realisiert ist). Konkrete Vorteile des Bloggens für Forscher sieht sie außerdem vor allem darin, dass das Bloggen gewissermaßen die Finger lockert für andere Schreibaktivitäten, dass man seine im Blog formulierten Ideen durch das Feedback tatsächlich weiter und tiefer verfolgen kann, und dass man schon während des Forschungsprozesses ein interessiertes Publikum erreicht oder für sich aufbauen kann.

Zentral und grundsätzlich scheint mir an Fitzpatrick Plaidoyer für das Bloggen zu sein, dass sie Wissenschaft als im Kern kommunikativ,  interaktiv und prozesshaft definiert – es geht darum, dass Wissen, Ideen und Texte frei zirkulieren können, diskutiert werden können, dadurch weiterentwickelt werden und zugleich ihr Publikum erreichen (S. 100). In dieser Perspektive ist der Blog natürlich ein ideales Medium, in dem man schnell, unkompliziert, offen und interaktiv publizieren kann. Fitzpatrick gibt selbst gerne zu, dass all dies eher für Kurzformen gilt und dass für die wissenschaftlichen Langformen noch keine vergleichbar elegante digitale Form existiert (S. 109-110).

Und so ist es wohl zumindest aktuell noch nicht nur meinem eigenen Verhaftetbleiben in der Printkultur zuzuschreiben, dass ich Fitzpatricks Ideen nicht auf ihrem Blog, sondern in Buchform und in extenso gelesen habe, wobei es mir allerdings ständig in den Fingern kribbelte, um den vielen Verweisen auf Projekte und Referenzen online weiter nachzugehen. Und die Konversation rund um das Buch findet ja, auch hier zum Beispiel, selbstverständlich wieder im Netz statt, ganz im Sinne Fitzpatricks.

Quelle: http://redaktionsblog.hypotheses.org/193

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Für eine neue Kultur der Geisteswissenschaften?

Unter dem Titel «Für eine neue Kultur der Geisteswissenschaften?» hat die Schweizerische Akademie für Geistes- und Sozialwissenschaften eine aktuelle Diskussion. Seit einigen Tagen ist dazu ein Blog online, vom 30. November bis zum 2. Dezember findet im Berner Kursaal eine Tagung statt (dort dann ohne Fragezeichen). Die Stossrichtung der Aktion ist sehr spannend, wenngleich nicht [...]

Quelle: http://weblog.hist.net/archives/5845

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Soziale Medien und Geisteswissenschaften

Das Deutsche Historische Institut in Paris organisierte am 27. und 28. Juni 2011 ein Kolloquium zum Thema Im Netz der sozialen Medien: Neue Publikations- und Kommunikationswege in den Geisteswissenschaften. In theoretischen Überlegungen und an praktischen Beispielen wurde die Bedeutung der sozialen Medien und Netzwerke für die Geisteswissenschaften und im Besonderen für die Wissenschaftskultur thematisiert.

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Quelle: http://www.infoclio.ch/de/node/24227

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Ein Tool zur Verwaltung von PDF’s

Für die Verwaltung und für die übergreifende Durchsuchbarkeit von PDF's bietet sich das Tool Mendeley geradezu an.

Beim Bibliografie-Tool Mendeley handelt es sich nicht um ein Open Source Produkt. Dennoch ist es kostenfrei zu haben. Hierbei stellt sich jedoch die kaum zu beantwortende Frage, ob sich dies im Verlauf der nächsten Jahre nicht ändern wird.

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Quelle: http://www.infoclio.ch/de/node/21602

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Workshop „Personen – Daten – Repositorien“

Der Workshop „Personen – Daten – Repositorien“ steht im Zeichen der elektronischen Biografik. Den Ausgangspunkt bildet das wissenschaftliche Interesse an historischen Lebenswegen und Personeninformationen. Eng damit verbunden ist das Bedürfnis, die stetig wachsendenen und diffus verteilten elektronischen Informationsbestände zu erschließen und miteinander zu verbinden. Eine hohe Priorität im Umgang mit Personendaten hat dabei die Entwicklung [...]

Quelle: http://digiversity.net/2010/workshop-pdr/

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Neue Nationale Forschungsschwerpunkte fast ohne die Geistes- und Sozialwissenschaften

Wie bereits vor zehn Jahren, als die Geistes- und Sozialwissenschaften bei der ersten Ausschreibung der Nationalen Forschungsschwerpunkt (NFS) gänzlich leer ausgingen, werden diese auch in der aktuellen Runde nur am Rande berücksichtigt. Von den acht heute vorgestellten neuen Nationalen Forschungsschwerpunkte deckt nur ein NFS die Geistes- und Sozialwissenschaften ab (Die acht neuen NFS).

Quelle: http://www.infoclio.ch/de/node/20173

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Tagungsbericht: Virtuelle Forschungsplattformen

Der Bericht zur Tagung “Virtuelle Forschungsplattformen in den Geisteswissenschaften – Anforderungen, Probleme, Lösungsansätze” (21./22.10.2009) hat Gisela Minn (Universität Trier) vor kurzem bei H-Soz-u-Kult eingestellt. Nach einem Überblick über die verschiedenen Vorträge, fass Minn das gemischte Ergebnis der Tagung zusammen: “Mit einigem Recht kann man feststellen, dass die Basisinfrastruktur für die computergestützte Forschungsarbeit in wesentlichen Teilbereichen [...]

Quelle: http://digiversity.net/2010/tagungsbericht-virtuelle-forschungsplattformen/

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digiversity.net online

IT und Geisteswissenschaften darum soll es bei dem neuen Webmagazin digiversity gehen. Die Site will sowohl über den Nutzen, die Chancen und die Grenzen als auch über die Anwendung von Informationstechnologien in den Geisteswissenschaften informieren. Daneben wird sie allen Interessierten Raum zum Erfahrungsaustausch bieten. Die Herausgeber werden neue geisteswissenschaftliche IT-Projekte vorstellen, Blicke hinter die Kulissen bestehender Publikationen werfen sowie alte und neue Technologien auf den Prüfstand stellen. Nicht zuletzt werden sie praktische Anleitungen zum Einsatz aktueller Technologien geben. Das Webmagazin wendet sich vorrangig an Wissenschaftler/-innen, Informatiker/-innen und Designer/-innen, die an der Schnittstelle zwischen ihrem jeweiligen Fach und der IT arbeiten.

digiversity wird vom Institut für Geschichtliche Landeskunde an der Universität Mainz in Kooperation mit der Abteilung “Digitale Akademie” der Akademie der Wissenschaften und der Literatur, Mainz herausgegeben und redaktionell betreut. Die beiden Institutionen haben sich mit (Kooperations-)Projekten wie dem Digitalen Flurnamenlexikon, Inschriften Mittelrhein-Hunsrück, Regesta Imperii und regionalgeschichte.net. im Bereich der “Digitalen Geisteswissenschaften” einen Namen gemacht.

Beiträge von Gastautoren, Hinweise auf neue Projekte oder auf ‘Fundstücke im Netz’ sind ausdrücklich erwünscht.

Quelle: http://digiversity.net/2009/digiversity-net-online/

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