Autonomie trotz Affirmation? Über die Kunst in der DDR und die Ambivalenz der Bilder

Der schwierige Umgang mit der Kunst aus der DDR führte sehr schnell nach 1990 zum so genannten “Bilderstreit”. Handelte es sich bei den Bildern ostdeutscher Maler lediglich um propagandistische “DDR-Kunst”, da die offizielle Förderung und Privilegierung zugleich mit Anpassungsdruck und Gängelung einher ging? Oder war die Kunst in der DDR, insbesondere die Malerei, im Gegenteil zu bedeutenden, starken Werken fähig, die man in der westdeutschen Kunstlandschaft vergeblich sucht? Im MONTAGSRADIO 04/2012 sprechen Markus Heidmeier und Jochen Thermann mit Karl Siegbert Rehberg, Gründungsprofessor für Soziologie an der TU Dresden und wissenschaftlicher Koordinator des Forschungsverbundes “Bildatlas: Kunst in der DDR“.

Heute haben sich die Wogen des “Bilderstreits” gelegt – offensichtlich erfüllte die Kunst in der Nachwendezeit das, was andernorts nicht diskutiert werden konnte: Hier wurde stellvertretend gefragt, wie das, was Künstler in der DDR geleistet haben, zu bewerten sei. Wie groß war der Spielraum zwischen Anpassung und Autonomie? Dieser Frage gehen Markus Heidmeier und Jochen Thermann im Gespräch mit Karl-Siegbert Rehberg nach und sprechen mit ihm über den Bilderstreit und die Ambivalenz der Kunst (in) der DDR.

Timeline

1:00 Bilderstreit

4:00 bürgerliche Kunst und Autonomieideal

6:00 besondere, ambivalente Stellung der Kunst in der DDR

9:00 Autonomie trotz Affirmation

13:00 anfängliche “volksnahe Bebilderung des Fortschritts” und unangepasste Brigadebilder

15:00 80er Jahre: Problembilder als kritische Beiträge

17:00 Kunst nach 1945 betreibt in beiden deutschen Staaten eine “Doppelflucht aus der Geschichte”

21:00 Das Grauen der Geschichte und die Ästhetik des Aufbaus

23:00 Leipziger Schule: das ungeliebte Zentrum der DDR-Malerei und Malerei in der DDR

26:00 “Ordnung kann Unordnung schaffen” – die Paranoia der Herrschenden gegenüber der Kunst

30:00 Gegenszenen, “Zentren sind ja oft die wichtigsten Orte für Gegenbewegungen”, und Autonome

33:00 die Schwierigkeit der Bilderzensur, DDR als Integrationsgesellschaft und “Konsensdiktatur”

36:00 wo sind die Bilder heute?

40:00 Ausstellung in Weimar am 18. Oktober im Neuen Museum

43:00 Fragebogen

Und hier gehts direkt zum MP3.

Foto: flickr/delio

Quelle: http://www.montagsradio.de/2012/04/03/autonomie-trotz-affirmation-uber-die-kunst-in-der-ddr-und-die-ambivalenz-der-bilder/

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Mein Diplomatenpass

Die Aufregung um die Vergabe von österreichischen Diplomatenpässen (vgl. etwa “Kopf des Tages“) an österreichische (Ex-)Politiker, (Ex-)Politikerinnen und deren Familienangehörige hat sich wieder gelegt, dank Boomerang-Karten kann sich inzwischen jeder und jede einen eigenen “Diplomatenpass” nehmen:

Quelle: http://www.univie.ac.at/identifizierung/php/?p=3891

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Ausstellung in Rom dokumentiert Caravaggios kriminelle Seite

Four hundred years after his death, Caravaggio is a 21st Century superstar among old master painters. His stark, dramatically lit, super-realistic paintings strike a modern chord – but his police record is more shocking than any modern bad boy rock star’s. An exhibition of documents at Rome’s State Archives throws vivid light on his tumultuous life […]

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