Radio Prag zu Katharina Wesselys Arbeit zum deutschen Theater in Brünn 1918-1938

Katharina Wessely war mit mir 2004/5 Junior Fellow am IFK; ihre u.a. dort erarbeitete Dissertation Theater der Identität. Das Brünner deutsche Theater der Zwischenkriegszeit erschien 2011 bei Transcript und wurde vor kurzem in Prag präsentiert. Dies wiederum war Anlass für ein heute erschienenes Interview auf Radio Prag.

Quelle: http://adresscomptoir.twoday.net/stories/232599127/

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“Für die Kisten produziert” – künstlerische Fotografie in der DDR

Mit der Ausstellung “Geschlossene Gesellschaft. Künstlerische Fotografie in der DDR 1949 – 1989″ zeigt die Berlinische Galerie erstmals eine umfangreiche Sammlung von DDR-Künstlern, die – ausgehend von Werken über die Nachkriegszeit – vielfältige Spuren des ehemaligen Staates sichtbar machen. Ohne die Geschichte der DDR in den Mittelpunkt zu stellen, widmet sich die Ausstellung ganz den Künstlern – Arno Fischer, Sibylle Bergemann und Christian Borchert u.a. – und ihren Werken.

Wie gelang es den Künstlern, unabhängig von staatlicher Repression zu arbeiten? Zeichnen sich künstlerische Linien ab, die parallel zu westlichen Entwicklungen verlaufen? Und können künstlerische Fotografien aus der DDR gezeigt werden, ohne sich gleichzeitig mit der DDR als historischem Gegenstand zu beschäftigen?

Im MONTAGSRADIO “Vor Ort” in der Berlinischen Galerie sprechen wir mit Direktor Thomas Köhler über die Fotografie als künstlerisches Medium, die Bedeutung der Fotografie in der DDR und den Vermittlungsauftrag von Museen und Galerien.

Und hier noch die Timeline zum Gespräch

0:41 Berlinische Galerie als gesamt-Berliner Galerie

2:08 DDR-Geschichte steht nicht im Vordergrund, das Werk soll an sich wirken

6:03 die Rolle der Fotografie in der DDR

9:05 eine Liberalisierung über die Jahre ist erkennbar

11:58 es fand ein kreativer Austausch der Fotografen von Ost und West statt

15:08 die Aufarbeitung von Kunst in der DDR ist noch nicht abgeschlossen

18:05 kann es künstlerische Fotografie in der Diktatur geben?

21:00 auch Schulklassen kommen in die Ausstellung

23:00 Montagsradio Fragebogen

Quelle: http://www.montagsradio.de/2012/11/29/fur-die-kisten-produziert-%E2%80%93-fotografie-in-der-ddr/

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DRadio Kultur: Feuerfest und Donauwalzer – Eine Lange Nacht in Alt-Wien, 1.12.2012

Kommenden Samstag im Deutschlandradio Kultur (1.12.2012, 00:05-3:00; Wiederholung: Deutschlandfunk, 1.12.2012, 23:05-2:00): Ein dreistündiges von Andreas Kloner gestaltetes Hörspiel.

Ankündigung:

Feuerfest und Donauwalzer
Eine Lange Nacht in Alt-Wien
Von Andreas Kloner

Der Begriff "Alt-Wien" ist Schimäre. Ein "guter Schmäh", würde man in Wien sagen. Mit dem Abbruch der Wiener Stadtmauern ab 1858, an deren Stelle in den Folgejahren die Wiener Ringstraße entstand, blickten die Bewohner recht bald auf ein Wien zurück, das es in dieser romantischen Gestalt und Unbeschwertheit nie gegeben hat.

Im Mittelpunkt dieser Verklärung stand die unmittelbare Vergangenheit, die sogenannte Biedermeierzeit in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Hier war es möglich, dass Ewigkeitskünstler wie Ludwig van Beethoven sowie die Altersgenossen Franz Schubert, Josef Lanner und Johann Strauß Vater sich über den Weg laufen und mit ihrer Musik zur Romantisierung dieser Zeit das Ihrige dazu beitragen konnten.

In Wirklichkeit diente diese zum Teil vordergründig fröhliche Musik lediglich als Sedativum, um einer tristen und lebensbedrohenden Realität innerhalb und außerhalb der Stadtmauern Wiens entkommen zu können: Das Wien der Biedermeierzeit war beherrscht vom Spitzelwesen unter der Ägide eines Fürsten Metternich, von tödlichen Krankheiten wie der Cholera, der Lungenschwindsucht und der Syphilis, vom unsäglichen Gestank der offenen Fleischerläden und jener Exkremente, den Tausende von Pferden tagtäglich in den engen Gassen und Straßen innerhalb der Stadt zurückließen. Soweit es die Zensur zuließ, waren es Theaterleute wie Johann Nestroy oder Ferdinand Raimund, die in ihren Dramen der Stadt und deren Einwohnern einen ironischen Spiegel der herrschenden Zustände vorgehalten haben.

Quelle: http://adresscomptoir.twoday.net/stories/219027802/

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Individuelles Lebensgefühl oder ideologische Bildpropaganda?

In der DDR wurde die Fotografie als Kunstform erst in der zweiten Hälfte der 70er Jahre anerkannt. Die Ausstellung “Geschlossene Gesellschaft. Künstlerische Fotografie in der DDR 1949 – 1989″ in der Berlinischen Galerie zeigt nun Arbeiten, die den Zeitgeist mehrerer Generationen widerspiegeln. Im kommenden MONTAGSRADIO “Vor Ort” sprechen wir mit dem Direktor der Berlinischen Galerie, Dr. Thomas Köhler, über Fotografie als künstlerisches Medium und die Rolle der Fotografie in der DDR.

Quelle: http://www.montagsradio.de/2012/11/26/individuelles-lebensgefuhl-oder-ideologische-bildpropaganda/

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Občan K. – Kinostart

Vor einiger Zeit haben wir auf eine Aktion des tschechischen Kollektivs Ztohoven mit dem Titel “Občan K.” (“Bürger K.”) hingewiesen, das dieser Gruppe einigen Ärger mit den Behörden einbrachte: Die Künstler ließen sich neue Personalausweise ausstellen und benützten dafür gemorphte Porträtfotos, die sich aus den Bildern mehrerer Personen zusammensetzten und so die gewünschte Eindeutigkeit von Foto-IDs unterwanderten. Am 8. November startet nun der daraus entstandene Dokumentarfilm der Gruppe in ausgewählten tschechischen Kinos: Občan K. – dokumentární film o záměně identit členů umělecko-aktivistické skupiny Ztohoven (Bürger K. – Ein Dokumentarfilm über die Identitätsverwechslungen der Künstler-Aktivistengruppe Ztohoven).

Hier gibt’s den Trailer dazu:

Und auf ARTE lief vor einiger Zeit ein sehenswertes Porträt über die Gruppe und ihre Aktionen – dazu gehörten subversive Ampelmännchen, das Austauschen von Werbeplakaten und als Highlight eine vorgespielte atomare Explosion im tschechischen Frühstücksfernsehen: (2 Teile)


(Dank für die Hinweise wiederum an Pavel!)

Quelle: http://www.univie.ac.at/identifizierung/php/?p=5210

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Sehepunkte-Rezension von Eva Kernbauer: Der Platz des Publikums

Eva Kernbauer war vor einiger Zeit, 2004/05 mit mir Junior Fellow am IFK; ihre u.a. dort entstandene Dissertation ist letztes Jahr als Buch erschienen und wird nun von den Sehepunkten rezensiert:

Kernbauer, Eva: Der Platz des Publikums. Modelle für Kunstöffentlichkeit im 18. Jahrhundert. Köln/Weimar/Wien: Böhlau 2011. [Verlags-Info]

Quelle: http://adresscomptoir.twoday.net/stories/146038439/

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Mailand, Via Beccaria 19 / Enrico Baj: I Funerali dell’Anarchico Pinelli

Für Kurzentschlossene: Im Mailänder Palazzo Reale wird noch bis kommenden Sonntag, 2.9.2012, Enrico Bajs Monumentalbild I Funerali dell'Anarchico Pinelli gezeigt, also das Begräbnis des Anarchisten Pinelli.

Wer Pinelli war? Man lese Dario Fos Theaterstück Zufälliger Tod eines Anarchisten oder den entsprechenden Wikipedia-Eintrag Giuseppe Pinelli. Die Ausstellung von Enrico Bajs Bild wurde 1972 übrigens verboten, und nun, unter geänderten politischen Verhältnissen (vgl.) ist es an einem passenden Ort zu besichtigen. Ein Foto des Bilds in brauchbarer Auflösung gibt es hier: http://www.comunedimilano.it/dseserver/webcity/comunicati.nsf/d68aa3e55927f9f7c1256c4500573452/2cd32f3ee5a44566c1257a23004ae1b8/$FILE/BAJ-pinelli42.jpg

Nicht vorenthalten sei die Hausnummer der Via Beccaria 19, Mailänder Polizeisitz, von dem sich Pinelli in den Tod gestürzt wurde, um es mal grammatikalisch angemessen auszudrücken:
Mailand_ViaBeccaria19

Quelle: http://adresscomptoir.twoday.net/stories/138660517/

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