Meine Bilder sind klüger als ich – Regine Prange über Gerhard Richter

Gerhard Richter_Meine Bilder sind klueger als ichEinmal einem der bekanntesten Künstler der Welt über die Schulter blicken, den Malprozess begleiten und vielleicht verstehen, warum gerade diesem Künstler der internationale Durchbruch gelungen ist. Schon vor Corinna Belz’ Richter-Film “Painting” gaben zwei Dokumentarfilme Einblick in den Schaffensprozess und Ausblick auf den sehr zurückgezogen lebenden Künstler.

Zu diesen Dokumentarfilmen gehört das Richter-Portrait mit dem immer wieder zitierten Titel “Meine Bilder sind klüger als ich”. In dem Film öffnet Richter dem Betrachter sein Atelier, spricht behutsam und lässt den Zuschauer am Malprozess der großformatigen Abstrakten Bilder teilhaben.

Heute wird Regine Prange, Professorin am Kunstgeschichtlichen Institut der Goethe-Universität, den Dokumentarfilm näher erläutern und der Frage nachgehen, inwiefern Richters Bilder die Malerei als eine Form des Denkens einsetzen. Regine Prange lehrt neuere und neueste Kunstgeschichte, Kunst- und Medientheorie an der Goethe-Universität Frankfurt. Ihr Vortrag ist der fünfte von insgesamt sechs im Rahmen der Vortragsreihe „Deutsche Biografien – Wie wir wurden, wer wir sind“ der Frankfurter Bürger-Universität. Der Vortrag  ist als Videoaufzeichnung über www.buerger.uni-frankfurt.de abrufbar.

Die Veranstaltung finden am Montag, den 24. Juni 2013 um 19.30 Uhr in der Zentralbibliothek der Stadtbücherei Hasengasse 4, 60311 Frankfurt statt.

 

 

Quelle: http://gra.hypotheses.org/973

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Emotion und Open Access: die Diskussion in den französischen Geisteswissenschaften

oa-badge-2-150x150Seit einigen Monaten tobt in Frankreich eine heftige Debatte um Open Access für geisteswissenschaftliche Zeitschriften. Auslöser war die Empfehlung der Europäischen Kommission im Zusammenhang mit dem Programm Horizon 2010 im Juli 2012, dass Forschungsergebnisse, die mit öffentlichen Geldern gefördert wurden, sechs bis zwölf Monaten nach Erscheinen frei zugänglich sein sollten[1]. Während die Diskussion in Deutschland vor allem über das Zweitveröffentlichungsrecht von wissenschaftlichen Aufsätzen läuft (siehe z.B. den lesenswerten Beitrag von Leonhard Dobusch hier), haben sich in Frankreich Akteure mit ganz unterschiedlichen Sichtweisen seit Anfang des Jahres zu Wort gemeldet.

Die Debatte begann im Januar 2013, als sich die französische Wissenschaftsministerin Geneviève Fioraso auf den 5. Open-Access-Tagen in Paris in ihrer Rede für eine Umsetzung der EU-Empfehlung aussprach. In der Folge wandten sich die Verantwortlichen des von vier Verlagen aufgesetzten Portals für geisteswissenschaftliche Zeitschriften Cairn.info Anfang Februar per Mail an die herausgebenden Institutionen ihrer Zeitschriften. Sie plädierten für eine spezielle Schutzfrist für die Geisteswissenschaften, die so lange, wie von Verlagen und Herausgebern gewünscht, hinter der Paywall bleiben sollten. Ein Treffen wurde einberufen, bei dem ein dunkles Zukunftsszenario entworfen wurde, für den Fall, dass die Empfehlung umgesetzt würde. Trotz des Appells der Open-Access-Befürworter wie OpenEdition, die ihrerseits Ende März zu einer großen Debatte über Open Access einluden, die man hier nachhören kann, unterschrieben bis Anfang April 120 Zeitschriften den Appell von Cairn.info.

Kurz darauf erschien Mitte März in der Zeitung Le Monde ein Aufruf von über 60 Vertreterinnen und Vertretern aus Hochschule und Forschung, die sich für Open Access aussprachen und vor einer Isolierung der Geisteswissenschaften warnten, wenn diese als einzige Disziplin die EU-Empfehlung nicht umsetzen würden. Der Aufruf mit dem Titel “Qui a peur de l’open access?” (Wer hat Angst vor Open Access?”) ist jetzt auf Deutsch veröffentlicht: Argumente für Open Access von Forschungsergebnissen. Die zugehörige Website und Petition “I love Open Access” hat ihrerseits bis Ende April 2.898 Unterschriften (darunter 153 Zeitschriften) gesammelt und sammelt noch weiter. Bei Twitter kann man den OA-Befürwortern unter @iloveopenaccess folgen.

Die Debatte in Frankreich wird emotional geführt: Begriffe wie “Angst” und “Liebe” zeigen das deutlich, teilweise ist gar von “Krieg” die Rede. Woran liegt das? Die Diskussion selbst ist ja nicht neu und wird geführt, seit es die technischen Möglichkeiten zur schnellen und kostenlosen Verbreitung von Forschungsinhalten gibt[2]. Doch die Situation ist komplexer geworden auf der Suche nach dem “richtigen” Weg zum Open Access: grün, gold, platin?

In Frankreich wird stärker als in Deutschland mit Modellen zur Finanzierung von OA experimentiert. Dem Modell, dass der Autor, Förderer oder Institutionen bezahlen, wurde beispielsweise das Freemium-Modell von OpenEdition an die Seite gestellt. Dabei sind im Bereich der Zeitschriften bei revues.org die html-Seiten der ejournals frei im Netz verfügbar. Bibliotheken werden dagegen kostenpflichtige Abonnements angeboten, um ihrer Leserschaft pdf und andere Formate dieser Zeitschriften anbieten zu können. Das so eingenommene Geld fließt zu über 60% an die Zeitschriften zurück, die damit oft zum ersten Mal überhaupt Geld einnehmen. Auf diese Weise können gerade die kleineren Zeitschriften, die zumeist nur aufgrund der Selbstausbeutung einzelner Wissenschaftler/innen existieren, Hilfe für die Redaktionsarbeit bezahlen. Das Modell geht jetzt gerade in das zweite Jahr, 60 Bibliotheken – hier auf einer Karte – haben das Angebot abonniert. Eine erste Bilanz steht noch aus. Entscheidend scheint mir, dass neue Wege ausprobiert werden, die berücksichtigen, dass Open Access von edierten Inhalten etwas kostet.

Vermutlich wird die Debatte jetzt auch emotional geführt, da Open Access “von oben” oktroyiert werden könnte und nicht mehr nur eine freie Entscheidung einzelner Akteure ist.[3]. Das löst Widerstände aus. Dem rhetorischen Griff  “Wer hat Angst vor Open Access?” liegt die Annahme zugrunde, dass es keine sachlichen Gründe gegen Open Access geben kann und daher nur Emotionen den Ursprung des Widerstands bilden können. Das ist interessant. Und abgesehen von manchen Verlagen, die als wirtschaftliche Unternehmen nur ein Ziel kennen, nämlich den Ertrag, könnte das sogar stimmen. Aber wie begegnet man Angst? Genau, mit Liebe (I love Open Access). Ob das jedoch zielführend ist in dem Sinne, dass man damit Open Access-Gegner  in Befürworter umdrehen kann, wage ich zu bezweifeln.

Doch vielleicht zeigt die Aktion ihre Wirkung auf die dritte Gruppe (die vermutlich die größte ist): die Unentschlossenen, die sich heraushalten und diejenigen, die sich bisher noch nicht oder nur wenig mit der Thematik auseinandergesetzt haben. Für die gibt es neben der “Liebe” in der Petition auch Aufklärung und gute Argumente für Open Access. Grund genug also, die Petition zu unterzeichnen und auf die Aktion aufmerksam zu machen, auch wenn einem die Rhetorik dahinter zunächst nicht gefällt.

 

Links und weitere Artikel

Website und Petition “I love Open Access

Sabine Partouche, Francois Siino, What’s love got to do with Open Access? Un débat sur l’accès libre aux revues de sciences sociales, in: Carnets de l’Iremam, 23.4.2013, http://iremam.hypotheses.org/2529#_ftn5.

Klaus Graf, Open Access hat Zukunft, in Archivalia, 29.3.2013, http://archiv.twoday.net/stories/326527179/.

Radiosendung “La grande table”: Les revues de Sciences Humaines et Sociales, peuvent-elles se permettre d’etre gratuites? von Caroline Broué auf France Culture. Mit André Gunthert, Mathieu Potte-Bonneville und Antonio Casilli, Les revues de Sciences Humaines et Sociales peuvent-elles se permettre d’être gratuites ?

Podcasts der Tagung von OpenEdition auf dem Blog Docteo: http://speakingofscience.docteo.net/2013/03/27/open-access-en-shs-lintendance-suivra/

  1. Englische Fassung der Petition http://www.ec-petition.eu/
  2. Was Open Access ist und warum es wichtig ist, kann man z.B. auf der deutschen Website “Open Access” nachlesen.
  3. Auch die Wissenschaftsminister der G8-Länder haben sich kürzlich für Open Access ausgesprochen: https://www.gov.uk/government/news/g8-science-ministers-statement

Quelle: http://dhdhi.hypotheses.org/1630

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“…und trageten die blauen Röck so lang, bis sie vom Leib herbfauleten, vor auch wenn einer ohne das ein Schwein ist.” – Eine neue Quelle zur Salzburger Domliturgie


Neuerwerbung im Archiv der Erzdiözese Salzburg – Bemerkungen für den Dom-Ceremoniar Band II.

Vorderdeckel der Bemerkungen für den Dom-Ceremoniar

Vorderdeckel der Bemerkungen für den Dom-Ceremoniar

Im Juni 2013 konnte für das AES eine wichtige Quelle zur Domliturgie erworben werden. Die “Bemerkungen für den Dom-Ceremoniar” enthalten einige Dokumente finanzielle Angelegenheiten die Domkustorei betreffend aus dem ausgehenden 18. Jahrhundert und dann laufende Bemerkungen über verschiedene Liturgien am Dom und andere Feierlichkeiten in Anwesenheit des Erzbischofs vom beginnenden 19. Jahrhundert bis 1869. Beigefügt sind auch Aufstellungspläne, genaue zeitliche Abläufe und auch persönliche Bemerkungen zur Liturgie und ihren Begleitumständen.

Der gut erhaltene Band mit Lederrücken und schönem Marmorpapier am Vorder- und Hinterdeckel ist 352 Seiten stark und besitzt ein handschriftliches recht ausführliches Register.

Aus diesem Band soll eine besonders bemerkenswerte Mitteilung zur Kleidungsausstattung der Domchoralisten wiedergegeben werden:

Pro memoria

Alle 3 Jahre um das Fest ascensionis D. N. J. Ch. beckommen die Choralisten die blauen Chorröck. anno 1781 haben die Choralisten anstatt die Chorröck anmessen zu lassen, das Tuch in natura nehmen wollen, um ihnen ein Kleid machen zu lassen, welches aber ich Franciscus Moschee als dermahliger Subcustos nicht zugegeben habe, weilen, wann man es denen Choralisten angehen ließe, auch die Meßner und Ministranten, wie auch der Meßner in Mirabell auch practiciren wollten, zu dem ließen, auch die Choralisten den alten Chorrock wenden, und  in Fall, es sterbete einer ein halbes oder Viertljahr nach bekommenen neuen Röcken, so hätte der Nachfolger anstatt eines neuen, den alten umgewendeten, und auf solche Art wurde der Nachfolger defraudiert. Auf dieses sollte der Subcustos sehr bedacht seyn, solches intereßirtes und schmutziges Wesen abzustellen, denn wenn man solches angehen ließe, so wären die Choralisten im Stand, und trageten die blauen Röck so lang, bis sie vom Leib herbfauleten, vor auch wenn einer ohne das ein Schwein ist.

Doppelseite mit Planskizzen zu verschiedenen Feierlichkeiten

Doppelseite mit Planskizzen zu verschiedenen Feierlichkeiten

 

Quelle: http://aes.hypotheses.org/105

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Fastenpredigten von 1697-1705 – Neuerwerbung im AES

Predigthandschrift im Schweinsledereinband

Predigthandschrift im Schweinsledereinband

Im Mai 2013 konnte für die Handschriftensammlung des Archivs der Erzdiözese Salzburg (AES) ein wichtiges Stück erworben werden: Eine Predigthandschrift aus dem ausgehenden 17. bis beginnenden 18. Jahrhundert. Auf fast 1700 Seiten sind hier die Fastenpredigten im Salzburger Dom aus den Jahren 1697, 1698 und 1705 zusammengebunden. Die Fastenpredigtreihe von 1697 wurde von Aloisius Dalasco, einem Salzburger Theatiner gehalten. Ebenso war Felix Fossa, der Prediger von 1698, Theatiner. 1705 trug dieses hohe Amt P. Norbert Wernwag, ein Franziskaner. Seine Predigtreihe von einem Priester namens Franz Sengmillner aufgezeichnet. Zusätzlich sind noch zwei Predigtreihen mitgebunden, eine zwischen den Predigten von Felix Fossa und Norbert Wernwag, gehalten von einem gewissen Caietan Maria Neuburg, einem Theatiner, wobei unklar ist, wann und wo er diese Predigten gehalten hat. Es könnte sich ebenfalls um Fastenpredigten für den Dom handeln. Am Ende befindet sich eine Predigtreihe eines Franziskaners namens P. Severus aus dem Jahr 1705 – auch hier ist unklar, wo diese Predigten vorgetragen wurden.

Eine typische Schriftseite der Predigthandschrift

Eine typische Schriftseite der Predigthandschrift

Der recht dicke Band im Quartformat ist in helles Schweinsleder mit schön erhaltenen Blindprägungen gebunden. Die Stabilität des Buches wird durch zwei noch funktionsfähige Riemenschließen gewährleistet. An allen drei Schnittseiten finden sich Rest einer blauen Färbelung. Auf dem Rücken ist noch in Resten eine Aufschrift zu erkennen, die als „Qadragesima[les] Dalasco“ entziffert werden könnte. Auf dem Titelblatt der ersten Predigtreihe ist als Besitzvermerk „Ad conv: Rattenberg.“ zu lesen. Dies dürfte sich wohl auf das Rattenberger Augustinereremitenkloster beziehen, das am Beginn des 19. Jahrhunderts von den Serviten übernommen wurde. Die gesamte Bibliothek dieses Klosters befindet sich heute als Depositum und Teil der Salzburger Diözesanbibliothek (DBS) im AES. Diese Handschrift wird als Teil der Handschriftensammlung der DBS in unsere Kataloge eingetragen und so weit als möglich in all ihren Teilen bearbeitet werden. Besonders die nähere Identifikation der einzelnen Prediger und des einzig genannten Schreibers Franz Sengmillner wird auch einige neue Beiträge für unsere Personendatenbank www.res.icar-us.eu liefern.

Quelle: http://aes.hypotheses.org/47

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Richter als Romantiker im Briefmarkenformat

Briefmarke2013 Kopie

Entwurf: Sybille Haase und Professor Fritz Haase, Bremen, unter Verwendung eines Gemäldes von Gerhard Richter © Gerhard Richter (2013)

Das Ansehen eines Künstlers und seines Werkes wird zum Glück nicht allein an der Höhe von Auktionsergebnissen abgelesen. Die kulturelle und gesellschaftliche Bedeutung wird vielmehr geprägt von Austellungen, Publikationen und Auszeichnen, wie der Kunstkompass jedes Jahr erneut vermerkt.

Seit vielen Jahren gehört Gerhard Richter dem Kunstkompass nach zu den öffentlichkeitswirksamsten Malern Deutschlands. Nun wird das Bundesministerium für Finanzen dieser Popularität mit einer Sonderbriefmarke gerecht. Ab 1. Juli 2013 ist Gerhard Richters Seestück (233) aus dem Jahr 1969 als Briefmarke im Wert von 1,45 € erhältlich.

 

 

 

 

Quelle: http://gra.hypotheses.org/903

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“Emma, die Nackte” oder vom Akt im öffentlichen Raum

 

L'art Vivant_Novembre 1970
Einst wurde Édouard Manét mit seinem Gemälde “Le Déjeuner sur l’herbe” aus dem Salon verjagt. Das Paris der Jahrhunderwende war der Nacktheit der bekannten Prostituierten moralisch nicht gewachsen. Nach hundert Jahren – so könnte man denken - ist der nackte Körper in der modernen Kunst etwas Normales geworden. Auf den ersten Blick ist dem so. In der Kunstwelt der Theater, Museen, Galerien und Kunstmagazine ist der Akt und das Nacktsein als Motiv und Ausdrucksform etabliert. Doch in der Welt des Internets bekommen genau diese Werke immer wieder Probleme. Zum Schutz der Minderjährigen wird auf die Abbildung des Nackten verzichtet. Dies ist zu begrüßen, würde damit nicht auch die Kunstwelt zensiert.

In den letzten drei Jahren hat Facebook mehrmals Museumsseiten gesperrt, weil scheinbar pornographisches Bildmaterial präsentiert wurde. Dass es sich hierbei aber um Kunstwerke gehandelt hat, war der Social-Media-Plattform leider nicht bekannt. Jüngstes Opfer ist das Museum Jeu de pomme, dass auf der Facebook-Seite für eine Ausstellung von Laure Albin Guillot werben wollte und dazu ein Foto mit einer blonden nackten “Venus” präsentiert, gepostet hat. Doch deren entblöste Brust war Grund genug, die gesamte Seite für einen Tag zu sperren. Mittlerweile prangert ein schwarzer Balken darüber. Ähnlich erging es der Londoner Saatchi-Galerie mit einem Werk des Fotografen Philippe Halsmann. (1)

2012 wurde auch die Facebook-Seite des Centre Pompidou gesperrt. Das Pariser Museum für die Kunst der Moderne und Gegenwart warb mit einem der wohl bekanntesten Werke Gerhard Richters für die Panorama Ausstellung. Dabei handelte es sich um das Gemälde “Ema (Akt auf einer Treppe)” aus dem Jahr 1966. Das fotorealistische Werk zeigt die erste Frau des Künstlers. Behutsam fast schwebend kommt sie die Treppe herunter. Die Architektur hinterlegt den weiß-golden schimmernden Akt mit einem unwirklichen Grün. Die Portraitierte blickt konzentriert nach unten, als ob sie den Maler oder Betrachter nicht zur Kenntnis nehmen will. Darüber hinaus ist die Darstellung aufgrund der Unschärfe, die der Künstler dem fotorealistischen Bild am Ende durch das gleichmäßige Verwischen der noch feuchten Farbe verlieh, unnahbar fern. Der gemalte Akt rekurriert auf Marcel Duchamps “Akt eine Treppe herabsteigend” von 1912, der sich im Philadelphia Museum of Art befindet. Richter hatte das Bild in einer Krefelder Ausstellung als Fotografie gesehen und nahm es zum Anlass, sich der klassischen Aufgabe der Aktes zu widmen und sich zugleich demonstrativ gegen Duchamps Postulat vom Ende der figurativen Malerei zu wenden.

Die Nähe von Fotografie und Malerie wurde dem Bild jedoch immer wieder zum Verhängnis. Denn Facebook ist nicht die einzige öffentliche Plattform, die versucht hat, das Richter-Werk zu verbannen. Schon kurz nach der Entstehung des Bildes war sich die Kunstwelt uneinig. So hatte der damalige Direktor der Berliner Nationalgalerie aufgrund der fotografischen Realität, den Ankauf des Bildes vehement abgelehnt: “Ich sammle keine Photos, sondern Malerei”. (2) Und als das Werk 1970 auf dem Cover des französischen Kunstmagazins “L’art vivant” erschien, wurde dem Herausgeber Aimé Maeght  mit einer Anzeige “wegen Verletzung der öffentlichen Moral und des Pornografiegesetzes” gedroht. Erst nachdem er belegt hatte, dass es sich um keine Fotografie, sondern um ein Ölgemälde handle und er sich auf die Tradition der Aktmalerei in der Kunstgeschichte berief, wurde von einer Anklage abgesehen. (3)

Doch am Ende dieser Debatte sollte nicht nur die Kritik am Unwissen der zensierenden Fachggruppen stehen, sondern auch die positive Erkenntnis, dass ein Kunstwerk die Welt immer wieder in Frage stellen kann. Zudem ist es beruhigend zu wissen, dass es Menschen gibt, die die Kunst verstehen und verteidigen, seien es Autoren oder aufgeschlossene Sammler wie Peter und Irene Ludwig, die Richters Akt bereits 1967 erwarben.

 

Anmerkungen

(1) Eva Hess, Prüder als der Vatikan, in: Sonntagszeitung, 21.04.2013.

(2) Dietmar Elger, Gerhard Richter, Maler, Köln 2008, S. 130-134.

(3) EB, Emma, die Nackte, in: Kölner Stadtanzeiger, 29.12.1970.

 

 

Quelle: http://gra.hypotheses.org/722

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“Gerhard Richter Painting” auf arte online sehen

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Corinna Belz besuchte Gerhard Richter 2009 mit der Kamera in seinem Atelier und durfte dem Maler bei der Entstehung zweier Abstrakter Bilder über die Schulter schauen. Entstanden ist ein filmisches Portrait des Künstlers, der an seinen Bildern ebenso zweifelt wie an der Kraft des gesprochenen Wortes, denn „Über Malerei zu reden ist ja nicht nur sehr schwierig, sondern vielleicht sogar sinnlos, weil man immer nur das in Worte fassen kann, was in Worte zu fassen geht, was mit der Sprache möglich ist und damit hat ja eigentlich Malerei nichts zu tun.“ (Gerhard Richter 1966)

Die zurückhaltende Darstellung des Künstlers wurde 2012 zum besten Dokumentar-

film gekürt und erhielt den Deutschen Filmpreis. Seitdem wird er international zu verschiedenen Anlässen gezeigt.

Am 17. April 2013 strahlte arte den Film “Gerhard Richter. Painting” aus. Er ist noch bis zum 24. April 2013 online verfügbar.

 

 

Über die Entstehung des Films und die Zusammenarbeit mit dem Maler berichtet die Dokumentarfilmerin Corinna Belz in einem Interview. Der Film ist natürlich im Handel für 17,90 € erhältlich.

 

 

Quelle: http://gra.hypotheses.org/695

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Deutsch-Französische Wissenschaftswoche vom 15.-19. April 2013 in Paris #dfww13

6941890323_86fe4253e3_qAm kommenden Montag beginnt in Paris die Deutsch-Französische Wissenschaftswoche, die im Rahmen der Feierlichkeiten zum 50. Jahrestag des Elysée-Vertrags begangen wird. Die Woche steht unter dem Motto „Universitärer Austausch, wissenschaftliche Netzwerke, grenzüberschreitende Karrieren“ und widmet sich der Rolle der Alumni (Studierende und Forscher/innen) in den deutsch-französischen Wissenschaftsbeziehungen. Der Deutsche Akademische Austauschdienst Paris hat gerade seinen Alumniverein „DAAD Alumni France“ gegründet.

Die Woche wird am Montag, den 15. April 2013, in der Académie des Sciences unter Anwesenheit der beiden Forschungsministerinnen Johanna Wanka und Geneviève Fioraso eröffnet. Bei dieser Gelegenheit werden mehrere Verträge zwischen deutschen und französischen Forschungseinrichtungen unterzeichnet, darunter auch die Verträge für das ForschungsprojektEuropa als Herausforderung / Saisir l’Europe“ bei dem das DHIP einer von sechs Partnern ist.

Am Donnerstag, den 18. April 2013, findet das Kolloquium „Un voisinage durable – Internationalisation et mise en réseau du tandem franco-allemand“, statt zu dem ca. 150 derzeitige und ehemalige Stipendiaten des DAAD und des CIERA erwartet werden. Im Rahmen von insgesamt 15 Ateliers, biete ich gemeinsam mit Annette Schläfer vom CIERA um 16 Uhr30 das Atelier „Digital Humanities: Soziale Medien und Forschungsnetzwerke“ an. Darin thematisieren wir, wie sich die wissenschaftliche Kommunikation und Publikation, aber auch unsere Forschungskultur durch den Einsatz von Twitter, Facebook, Blogs und co. verändern. Neben einem kurzen theoretischen Überblick erhalten die Teilnehmer/innen eine Einführung in die Nutzung von verschiedenen sozialen Medien in der wissenschaftlichen Praxis. Der Schwerpunkt liegt dabei auf den Bereichen Kommunikation und Zusammenarbeit. Vor dem Kolloquium geben wir außerdem eine einstündige Twittereinführung.

Wer den Aktivitäten rund um die Deutsch-Französische Wissenschaftswoche folgen möchte, kann das bei Twitter unter dem Hashtag #dfww13 tun. Ein entsprechendes Twitter-Archiv ist eingerichtet, so dass alle Tweets mit dem Hashtag gespeichert werden. Die Deutsch-Französische Wissenschaftswoche ist außerdem auf Facebook.

Das vollständige Programm der Deutsch-Französischen Wissenschaftswoche findet sich auf der Website der Deutschen Botschaft Paris.

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Abbildung: 20120228-IMG_6549.jpg by Markus Solberg, Creative Commons, CC BY-NC-SA

Quelle: http://dhdhi.hypotheses.org/1585

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“Every Other Picture” – Louise Lawler in Dresden

Ende 1994 initiierte Ulrich Bischoff das Ausstellungsprojekt »4 x 1 im Albertinum«, das richtungsweisend für seine weitere Arbeit am Museum werden sollte und das von ihm auch ein wenig subversiv angelegt war. Bischoff war erst Anfang des Jahres von den Bayerischen Staatsgemäldesammlungen als Direktor an die Gemäldegalerie Neue Meister nach Dresden gewechselt. Insgesamt vier Mal hat die Ausstellung stattgefunden. Bis 1997 zeigten 16 Künstler unter diesem Motto ihre Werke, die jeweils im Dialog mit der Sammlung inszeniert wurden. Die Reihe stellte ein internationales Programm in Dresden vor und ergänzte den vorhandenen Bestand um wichtige Positionen. Für Bischoff war sie damals mehr als ein temporäres Ereignis. Sie war wegweisend für das Sammlungskonzept der folgenden Jahre, das er mit der Ausstellungsreihe erproben konnte.

Heute befinden sich von zehn der damals ausgestellten Künstler Werke in der ständigen Sammlung der Galerie, darunter auch einige der damals gezeigten Arbeiten von Günter Fruhtrunk, Leon Golub, Dan Graham und Maria Lassnig. Dabei hat Ulrich Bischoff eine ungewöhnliche Ausdauer und Treue gegenüber den Künstlern bewiesen. Immerhin 15 Jahre hat es gedauert, bis sich 2010 anlässlich der Wiedereröffnung des renovierten Albertinums der Wunsch nach einer retrospektiven Ausstellung von Jeff Wall realisieren ließ. Von Luc Tuymans, der 1996 an der dritten Präsentation von »4 x 1 im Albertinum« beteiligt war, konnte Bischoff 1999 mitdem Gemälde »Der Architekt« ein Hauptwerk des Künstlers erwerben. Nun, zum Abschluss seiner Tätigkeit an den Staatlichen Kunstsammlungen Dresden (im Folgendem SKD) kuratieren beide gemeinsam die Ausstellung »Die Erschütterung des Sinne«, die mit der Gruppierung von »4 x 4« Künstlern nicht nur die formale Struktur von »4 x 1 im Albertinum« noch einmal aufgreif, sondern mit Tuymans und Jeff Wall auch zwei der damaligen Künstler erneut einlädt. Auch darin ist sich Bischoff treu geblieben. Hier schließt sich nach zwei Jahrzehnten der Kreis einer konsequenten und vorbildhaften Museumsarbeit.

Ein zweiter Blick auf die Namensliste der an »4 x 1 im Albertinum« beteiligten Künstler offenbart noch eine andere Programmatik. Mit Louise Lawler, Marcel Odenbach, Rolf Julius, Raffael Rheinsberg oder Alf Schuler zeigte Bischoff in der Gemäldegalerie Neue Meister unter anderem auch Nicht-Maler. Die Ausstellungsreihe unterwanderte hier ganz bewusst die traditionellen Gattungsgrenzen der einzelnen Institute an den SKD. Nicht nur lassen sich Maler, Bildhauer, Fotografen, Objekt-, Installations- oder Konzeptkünstler nicht mehr kategorisch voneinander trennen, viele Künstler überschreiten in ihrem Werk gerne alle Gattungsgrenzen und setzen die unterschiedlichsten Medien je nach Bedarf und Notwendigkeit für ihre künstlerischen Aussagen ein. Die Ausstellungsreihe »4×1 im Albertinum« hat dies vorgeführt, zahlreiche Erwerbungen während der vergangenen 20 Jahre haben diese mediale Öffnung nachvollzogen. Schließlich haben auch die SKD selbst eine entscheidende Konsequenz gezogen: Seit 2001 lautet der Titel des Museums »Galerie Neue Meister«, die Malerei hat ihren Ausschließlichkeitsanspruch aufgegeben und die Sammlung ist pluralistischer, dialogfähiger, zeitgenössischer und auch internationaler geworden.

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Die New Yorker Künstlerin Louise Lawler war 1994 gemeinsam mit Marlene Dumas, Günter Fruhtrunk und Marcel Odenbach an der ersten Ausgabe von »4 x 1 im Albertinum« beteiligt. Auch diese Wahl ist programmatisch gewesen. Lawler arbeitet mit Fotografie, ohne sich als Fotografin zu verstehen, und sie überschreitet dabei die traditionellen Gattungsgrenzen. Häufig stellt sie ihre fotografischen Arbeiten in einen informativen oder installativen Kontext. Sie kombiniert die fotografischen Motive mit Textergänzungen, die sie auf das Passepartout druckt oder den Fotos als Wandtext beistellt. Solche Texte kontextualisieren die Werke oder kommentieren das Dargestellte, können aber auch vom Bild unabhängige Botschaften transportieren. In anderen Beispielen inszeniert sie ihre Werke, indem sie mehrere Fotografien zusammenstellt, sie auf einer farbigen Wandmalerei präsentiert oder mit den Werken anderer Künstler kombiniert. Ein weiterer wichtiger Aspekt ihres Schaffens ist der Einsatz ephemerer Materialien, mit denen sie ihre künstlerischen Botschaften auf Postkarten, Einladungen, Plakaten, Streichholzbriefchen, Servietten oder Kalender vertreibt.

Louise Lawler wurde 1947 in Bronxville geboren und gehört zusammen mit Richard Prince, Cindy Sherman und Barbara Kruger zur sogenannten picture generation, die Ende der 1970er Jahren an die Öffentlichkeit trat. Sie vertreten eine zweite Generation konzeptueller Künstler, die sich von ihren Vorgängern (Lawrence Weiner, Robert Barry oder Joseph Kosuth) vor allem durch ihre Aneignung von und ihre künstlerische Argumentation mit fotografischen Bildern unterscheiden. Louise Lawler fotografiert ihre Bilder an den »Orten der Kunst«, nachdem die Werke ihren Produktionsort, das Atelier, verlassen haben, um sich in einem anderen institutionellen Kontext zu bewähren. Ihre Aufnahmen entstehen in Galerien und Auktionshäusern, in den Wohnungen privater Sammler, in musealen Ausstellungssälen und Depots. Lawlers Blick richtet sich dabei immer auch auf den Umgang mit der Kunst, die Wahl ihrer Präsentation und die Formen ihrer Archivierung, die Wertschätzung der Kunst und ihre Positionierung in architektonischen und sozialen Kontexten. An jedem dieser Orte geraten andere Details in den Fokus des Interesses von Louise Lawler.

Dabei weisen ihre Aufnahmen über sich selbst hinaus auf ihre Umgebung, den Raum und die Institution ihrer Präsentation, in diesem Fall auf die Gemäldegalerie Neue Meister im Albertinum. Auch deshalb war die Entscheidung für Louise Lawler eine wichtige. Ihr Beitrag zur Ausstellung hat den Blick auch auf die Chancen und Defizite gelenkt, mit denen sich das Dresdener Museum damals konfrontiert sah.

Es war deshalb auch nur konsequent, dass Louise Lawler im Mai 2010 erneut nach Dresden gekommen ist, um hier im noch nicht wiedereröffneten Albertinum zu arbeiten. Für eine Gruppe neuer Werke fotografierte sie während der Einrichtung der Ausstellungsräume von Gerhard Richter, aber auch in der Skulpturensammlung und im Grünen Gewölbe. Aus diesem Aufenthalt sind eine Reihe neuer Werke entstanden, die sie seitdem in verschiedenen Variationen realisiert und in Ausstellungen gezeigt hat, 2012 auch in einer kleinen Präsentation im Schaukabinett im Albertinum. Gerhard Richters Malerei war bereits 1994 Thema eines der ausgestellten Werke. Die Fotografie mit Wandtext »Every Other Picture« entstand 1990 und verweist auf die Verfügbarkeit und Auswechselbarkeit von Kunstwerken. Diese Recherche zum Werk von Gerhard Richter hat Louise Lawler nach zwei Jahrzehnten in Dresden erneut aufgenommen.

Dieser Artikel ist anlässlich der Verabschiedung von Professor Ulrich Bischoff, von 1994 bis März 2013 Direktor der Galerie Neue Meister, erschienen in: Dresdener Kunstblätter 2/2013. Neue Meister für Ulrich Bischoff, hg. von den Staatlichen Kunstsammlungen Dresden, Dresden 2013, S. 56-60.

Quelle: http://gra.hypotheses.org/539

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Vorsicht, schöne Beta! Das neue Thema “MagazineP Basic”

Wir hatten ja schon angesichts des neuen Logos angekündigt, dass es bald frische Themen für die Blogs auf hypotheses geben wird. Verantwortlich dafür ist das Team von Cléo in Marseille. In der Max Weber Stiftung und am Deutschen Historischen Institut Paris wird dann übersetzt und überprüft, ob alles so funktioniert wie geplant. Oft fallen uns dabei mehr kleine Probleme auf, als einem lieb sein kann… Das hier vorgestellte neue Thema MagazineP wird bald für alle Blogs verfügbar sein.

Während das Bloghaus schon mit dem neuen Thema EvoLve Hypotheses läuft, haben wir nun einmal die Umstellung für unser Redaktionsblog mit dem neuen Thema MagazineP Basic durchgespielt. Es ersetzt sukzessive das bisherige Thema Magazine Basic, wie es z.B. das Max Weber Blog einsetzt. Eins sei voraus geschickt: Der Umstieg ist mit etwas Arbeit verbunden! Man “verliert” dadurch z.B. seine Widgets, die aber nur inaktiv sind und wieder aktiviert werden können. Man “verliert” aber endgültig sein Titelbild. Da es in dem insgesamt sehr ansprechenden Design einen schicken neuen Slider gibt, ist das verschmerzbar und auch so gewollt. Für alle Early Adopter, die auf ein Titelbild verzichten können, kommt hier aber schon einmal als sneak preview die Einleitung zur jetzt aktiven Umstellung. Wie immer gilt: Wir freuen uns über Feedback!

Und so sieht es im Redaktionsblog aus:

Das umgestellte Redaktionsblog

Verwendung des Themes „MagazineP Basic“: erste Schritte

MagazineP Basic ist eine neue Version des Themes Magazine Basic. Es ermöglicht die Aktivierung einer Artikel-Slideshow im oberen Bereich des Blogs (dynamisches Banner) und das Hinzufügen zusätzlicher Bereiche, sog. „Ad Spots“.

Um das Theme MagazineP Basic zu aktivieren, gehen Sie auf den Menüpunkt „Design“ > „Themes“ und anschließend beim gewünschten Thema auf die Schaltfläche „Aktivieren“. Danach klicken Sie auf die Schaltfläche „Mag Premium“, die Sie am Ende ihres Dashboards finden. Dadurch gelangen Sie zu einer neuen Oberfläche, die speziell der Einrichtung des Themes dient.

Gestaltung der Startseite: der Menüpunkt „Front Page“

Sie befinden sich nun in den „Magazine Premium Layout Options“. Um die Gestaltung Ihrer Startseite zu konfigurieren, öffnen Sie den Reiter „Front Page“. Mit Klick auf die Schaltfläche „Basic Options“ gelangen Sie in einen neuen Auswahlbereich, der Ihnen vier unterschiedliche Ausrichtungsmöglichkeiten der Blogbeiträge auf Ihrer Startseite anbietet.

Zusätzlich zu dieser Grundkonfiguration können Sie zwei weitere Einstellungen vornehmen:

Die Artikel-Slideshow – „Featured Slideshow“

Für die Konfiguration der Artikel-Slideshow klicken Sie auf den Balken „Featured Slideshow“. Hier können Sie diejenige Kategorie auswählen, deren Artikel im dynamischen Banner durchlaufen sollen. Selbstverständlich ist es auch möglich, die Artikel aller Kategorien einzubeziehen. Die vier zuletzt erstellten Beiträge werden automatisch im dynamischen Banner berücksichtigt.

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Um eine bestmögliche Ansicht der Bilder der Artikel in der Slideshow zu ermöglichen, empfehlen wir Ihnen, Bilder in hoher Auflösung in Ihrer Anzeige zu verwenden.

Für eine bessere Kontrolle und Funktionalität der Beiträge, die angezeigt werden sollen, empfehlen wir Ihnen, eine Kategorie „Dynamischer Banner“ zu erstellen, die anschließend im Dropdown-Menü des Bereichs „Featured Slideshow“ zu finden ist. Gehen Sie hierfür auf den Menüpunkt „Artikel“ > „Kategorien“  und fügen Sie eine neue Kategorie hinzu. Bei Beiträgen, die Sie in der Artikel-Slideshow anzeigen lassen möchten, setzen Sie beim Erstellen einen Haken bei der entsprechenden Kategorie.

Darüber hinaus können Sie im Bereich „Featured Slideshow“ bei „Type“ die Art und Weise des Bilddurchlaufs einstellen.

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„Image Bar“

Dieser Bereich ermöglicht es, die letzten fünf (bebilderten) Artikel einer Kategorie oder aller Kategorien unten im Blog in der Extended Footer Bar anzeigen zu lassen.

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Der Widget-Bereich: Menüpunkt „Sidebars“

Menüpunkt „Sidebars“

Über den Menüpunkt „Sidebars“ gelangen Sie in den Widget-Bereich. Es ist möglich, sich eine oder zwei Sidebars, sowie eine zusätzliche Zone am Ende der Seite („Extended Footer Bar“) anzeigen zu lassen.

Standardgemäß ist in Ihrem Theme eine Sidebar rechts auf der Seite aktiviert (Größe: 300 Pixel).

Wenn Sie eine zweite Sidebar hinzufügen möchten, müssen Sie im Feld unter dem Balken „Second Sidebar Width“ die gewünschte Größe (= Anzahl der Pixel) angeben. Wir empfehlen Ihnen, bei zwei Spalten für jede Spalte 160 px zu veranschlagen.

Zusätzliche Zone am Ende der Seite – „Extended Footer Bar“

Dieser Bereich ermöglicht Ihnen, eine weitere Zone am Ende der Seite des Blogs anzeigen zu lassen. Um dies zu aktivieren, wählen Sie bitte die Option „Yes“ aus.

Um diese neuen Bereiche zu konfigurieren, wählen Sie bitte im Dashboard den Menüpunkt „Design“ > „Widgets“ aus.

Personalisiertes Navigations-Menü im Frontend

Dieses Theme erlaubt es Ihnen, verschiedene Navigations-Menüs auszuwählen bzw. ein Haupt- und Untermenü anzeigen zu lassen.

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Standardmäßig wird auf Ihrem Blog ein Navigations-Menü angezeigt, das Ihnen direkten Zugang zu den einzelnen Kategorien (in alphabetischer Reihenfolge oder nach Gewichtung) ermöglicht. Sie können sich aber auch eine eigene Navigation zusammenstellen, durch die ein Zugang auf Seiten Ihres Blogs, auf Kategorien oder auf externe Webseiten möglich ist.

Sie können zwei Navigation-Menüs erstellen, deren Rubriken sich sinngemäß definieren. Das Hauptmenü beispielsweise dient der Anzeige der Kategorien, das Untermenü zeigt die Seiten (Home, Impressum, Über das Blog) an. Das Untermenü kann aber auch als Übersetzung des Hauptmenüs dienen.

Um ein Menü zu erstellen, gehen Sie auf den Menüpunkt „Design“ > „Menüs“. Im Feld „Name des Menüs“ können Sie diesen eingeben. Anschließend klicken Sie auf „Menü speichern“.

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Auf der linken Seite befinden sich die Felder „Links“, „Seiten“ und „Kategorien“. In diesen Feldern können Sie die Elemente durch Anklicken auswählen, die Sie in Ihr Menü einbinden möchten. Um Ihre Auswahl zu bestätigen, klicken Sie auf „Zum Menü hinzufügen“.

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Durch Auswählen und Verschieben können Sie die Elemente nach Ihren Wünschen ordnen. Um die Elemente in hierarchischer Baumstruktur anzuordnen, fügen Sie die untergeordneten Elemente den entsprechenden Überpunkten zu.

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Danach müssen Sie festlegen, ob das neu angelegte Menü als Haupt- oder Untermenü fungieren soll. Hierfür wählen Sie die gewünschte Option im Bereich „Anordnung im Theme“ aus. Anschließend speichern Sie Ihre Einstellungen.

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Quelle: http://bloghaus.hypotheses.org/554

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