Remembering in Dresden 2017

The bombing of Dresden in 1945 has been interpreted as a barbarian destruction of an “innocent city” - until today. The “Monument” by the Syrian-German artist, M. Halbouni, challenges this remembrance.

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Quelle: https://public-history-weekly.degruyter.com/5201715/remembering-in-dresden-2017/

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Stellenausschreibung: Mitarbeiter/in für Nachwuchsgruppe HistStadt4D

via Sander Münster, TU Dresden

zur Verstärkung einer interdisziplinären Nachwuchsgruppe an der TU Dresden suchen wir einen wiss. Mitarbeiter (50% VZÄ, befristet zunächst bis 6/2020).

https://tu-dresden.de/stellenausschreibung/4638

Die Vision der durch das BMBF-geförderten Nachwuchsgruppe HistStadt4D ist, am Beispiel des historischen Dresdens die inzwischen vielfältigen digitalen Wissensbestände zur Stadtgeschichte zusammenzuführen und damit deren Vermittlung und Erforschung zu unterstützen. Daran arbeitet ein interdisziplinäres Team aus Architekturhistorikern/-innen, Museumsdidaktikern/-innen, Gestaltern/-innen, Geowissenschaftlern/-innen und Informatikern/-innen.

Eine im Rahmen der ausgeschriebenen Stelle zu bearbeitende Aufgabe ist die Untersuchung und Gestaltung innovativer Ansätze zur Interaktion mit Medienrepositorien im Stadtraum und einer damit verbundenen Benutzerführung sowie Wissensvermittlung.

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Quelle: http://dhd-blog.org/?p=7066

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Putzen gegen das Vergessen – Dresdner Stolpersteine

 

Auch dieses Jahr wollen wir an die Opfer des Nationalsozialismus erinnern. Am 9. November 2014 findet anlässlich des Gedenkens an die Novemberpogrome 1938 ab 18 Uhr eine Mahnwache an den Dresdner Stolpersteinen statt. Die Mahnwache wird von dem Verein Stolpersteine für Dresden e.V. organisiert. Damit wendet sich der Verein gegen jeglichen Form von Rassismus und Antisemitismus.

Tante Marianne_Stolperstein
 

Im November 2012 wurde auf Initiative von Peter Hess ein Stolperstein für Marianne Schönfelder in Dresden verlegt. In der heutigen Köpkestraße 1 unmittelbar neben dem Jägerhof, hat Marianne Schönfelder mit ihren Eltern gelebt. Sie ist eines von fast 8.000 Euthanasie-Opfern in der Psychiatrischen Anstalt Großschweidnitz in Sachsen. Mit dem Verdacht auf Schizophrenie wurde sie 1938 in die Heilanstalt Arnsdorf eingeliefert. Im Dezember 1938 erfolgte bereits ihre Zwangssterilisierung. Fünf Jahre darauf wurde die 26jährige nach Großschweidnitz verlegt, wo sie am 16. Februar 1945 an einer Medikamentenüberdosierung, systematischer Mangelernährung und unzureichender Pflege starb.

 

Heute ist Marianne Schönfelder durch ein frühes fotorealistisches Gemälde Gerhard Richters weltweit als “Tante Marianne” bekannt. Das Bild war bis Ende 2012 im Albertinum Dresden zu sehen. Richter malte das Familienbild zwanzig Jahre nach der Ermordung seiner Tante. Das Bild entstand nach einer Fotografie aus dem Familienalbum des Künstlers. Auch wenn das Portrait keinerlei Rückschlüsse auf die tragische Biographie der jungen Frau zulässt, macht der Blick auf das Gesamtwerk Richters deutlich, wie der Künstler das Schicksal seiner Tante kritisch kontextualisiert. Denn nur wenige Monate später malte er das Portrait “Herr Heyde” (CR 100). Heyde war maßgeblich am Euthanasieprogramm der Nationalsozialisten beteiligt. Er  lebte und arbeitete nach dem Krieg unbehelligt in Flensburg als Neurologe. 1965 wurde er in für seine Taten angeklagt. Fünf Tage vor dem Prozess beging er Selbstmord.

 

Die Stolpersteine sind die vielleicht größte Kunstinstallation der Welt. Der Künstler Gunther Demnig hat in den letzten zwei Jahrzehnten in zwölf Ländern Europas mehr als 38.000 Stolpersteine zum Gedenken der Opfer des Nationalsozialismus verlegt. Damit gibt er den Opfern des Nationalsozialismus nicht nur ihre Namen, sondern auch ihre Geschichte zurück.

Quelle: http://gra.hypotheses.org/1408

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“Wer führt hier das Kommando?” Sigmar Polke und Gerhard Richter


EK_polke-richterNur ein einziges Mal haben die Künstlerfreunde Sigmar Polke und Gerhard Richter eine Gemeinschaftsausstellung veranstaltet. Im März 1966 zeigten sie ihre Bilder zusammen in der neueröffneten galerie h in Hannover. Viele heute bekannte Gemälde der beiden Künstler waren damals erstmals zu sehen. Berühmt geworden ist die Ausstellung aber durch ihren begleitenden Katalog, ein von Polke und Richter gestaltetes Künstlerbuch, das beide sogar in die Werkverzeichnisse ihrer Editionen aufgenommen haben. Die Originalentwürfe zu der Publikation hat das Gerhard Richter Archiv vor einigen Monaten erwerben können und stellt sie vom 8. April bis 1. Juni im Schaukabinett des Dresdner Albertinum erstmals zusammen mit zahlreichen weiteren Dokumenten aus.

Am 17. August 1965 berichtete Gerhard Richter  in einem Brief an seinen Münchener Galeristen Heiner Friedrich von dem neuen Ausstellungsprojekt und beruhigte ihn zugleich, dass keine kommerzielle Konkurrenz zu befürchten sei: „Ich habe vielleicht die Absicht in Hannover (neu eröffnete Galerie Haseke im Dezember) mit Polke und wahrscheinlich auch Lueg eine demonstrative Ausstellung zu machen. (…) Mit Verkauf wäre dabei kaum zu rechnen, die Galerie scheint unbedeutend zu sein. Uns ginge es um Demonstration, um ein Papier mit Bild und Text.“

Richter betont hier bereits den demonstrativen Charakter der Ausstellung und ergänzt, dass kaum Hoffnungen auf Verkäufe bestehen. Umso wichtiger erschien den beiden Künstlern die begleitende Publikation, die sie ganz nach ihren eigenen Vorstellungen gestalteten und die anders als die üblichen dokumentarischen Kataloge sein sollte.

Bis auf kurze Biografien und zwei Werkreproduktionen, besteht das 20-seitige Heft aus einer Collage gefundener Textzitate aus trivialen Heftromanen sowie eigenen Texten und inszenierten Fotografien der Künstler. Vor allem bei der Science-Fiction-Reihe „Perry Rhodan“ haben sie sich bedient. „Wir hatten das Zeug gelesen, und es passte in dieses utopische Zeitalter der 60er Jahre mit den Vorstellungen von anderen Planeten. Dieses Unkünstlerische, diese populäre Qualität, die ging so zusammen mit Fotos, Magazinen, Illustrierten, das war die Pop-Seite“, begründete Richter in einem Interview von 1993 ihre Vorliebe für die trivialen Texte.

Während der gedruckte Katalog alle Arbeitsspuren verbirgt und die unterschiedlichen Textquellen nivelliert, lässt die von den Künstlern geklebte Vorlage den Collagecharakter des Werkes mit seinen unterschiedlichen, gedruckten, getippten und handschriftlichen Quellen deutlich erkennen. Der Text wird von elf Fotografien begleitet, auf welchen sich die beiden Künstler in unterschiedlichen Situationen und Posen inszenieren. Insgesamt sind zu dem Projekt mehr als 40 Aufnahmen entstanden. Einige der damals für die Collage nicht verwendeten Aufnahmen sind jetzt in der Ausstellung zu sehen. „Quatsch machen“, kommentierte Richter später einmal ihre Fotoinszenierungen.

Die eigenen Statements im Katalog, das gefundene Textmaterial und die inszenierten Fotografien bilden drei eigenständige, dabei aber ineinander verwobene Handlungsstränge, die in das Werk eine Bedeutung injizieren, welchen die bloßen Texte nicht aussagen und die Fotos allein nicht zeigen können. Polkes und Richters Adaption fremder Beiträge und ihre Integration in die künstlerischen Bild-Text-Montagen erweist sich dabei als eine Parallelaktion zu der Übernahme medialer Bilder in ihrer Malerei.

Am 18. Januar 1966 sandte Sigmar Polke den fertigen Klebeumbruch an August Haseke nach Hannover. In seinem Begleitschreiben pries Polke das Ergebnis selbstironisch, aber auch mit unverkennbarem Stolz: „Hier ist der Entwurf zu unserem Katalog. Wir glauben, dass er sehr gut gelungen ist und bestimmt viel Aufmerksamkeit und Beachtung findet, in jeder Weise (um es ehrlich zu sagen, es wird der beste Katalog der jemals – jedenfalls bis heute – gemacht worden ist…).“

Zwei Tage nach der Eröffnung der Ausstellung am 1. März 1966 berichtete Richter wiederum an Heiner Friedrich: „In Hannover war es ganz schön. Die Ausstellung sieht sehr gut aus. Verkauft haben wir nichts.“

 

Archivkartepolke / richter. Dokumentation einer Ausstellung
08.04.2014 – 01.06.2014
Eine Ausstellung des Gerhard Richter Archiv im Schaukabinett des Albertinum

Staatliche Kunstsammlungen Dresden
Tzschirnerplatz 2
01067 Dresden

Veranstaltungen im Rahmen der Ausstellung:
08.04-2014 / 16.04.2014 / 07.05.2014 immer 16:30 Uhr
“Wer führt hier das Kommando?” – Sigmar Polke und Gerhard Richter
Kunstgespräch in der Ausstellung

 

Quelle: http://gra.hypotheses.org/1237

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Gerhard Richter. Streifen + Glas

Painting / MalereiDie Staatlichen Kunstsammlungen Dresden zeigen ab dem 13. September 2013 in drei Räumen des Albertinums neue, überwiegend für diese Ausstellung entstandene Werke von Gerhard Richter aus den aktuellen Produktionen der Streifenbilder und Glasobjekte.

Die Serie der Streifen entsteht seit 2011. Gerhard Richters Malerei ist dabei das Ausgangsmaterial für die neuen computergenerierten Werke. Dafür hat er das Gemälde „Abstraktes Bild“ (724-4) von 1990 digital in 4096 Ausschnitte zerlegt, die Details gespiegelt, multipliziert, neu kombiniert und als bis zu zehn Meter lange horizontale Streifenbilder gedruckt. Zwei Arbeiten in diesem Format hat Gerhard Richter für eine permanente architektonische Situation in Japan entworfen. Die Ausstellung bietet die Gelegenheit diese spektakulären Streifen zuvor in Dresden zu sehen.

Die Streifen zeigen vor allem auch die ungebrochene Kreativität des 1932 in Dresden geborenen Künstlers. Mit Hilfe eines computergesteuerten Bildverfahrens interpretiert Gerhard Richter seine abstrakte Malerei neu und gelangt dabei zu überraschenden Bilderfindungen. Richter selbst hat ihren Entstehungsprozess als eine Kombination aus Zufall und kontrolliertem Eingriff beschrieben: „Es läuft auf ein sowohl-als auch hinaus: mit dem Zufall was entstehen lassen und dann das Passende zuwählen und neu zusammenstellen.“

Glas spielt in dem Werk von Gerhard Richter bereits seit den 1960er Jahre eine wichtige Rolle. Richters neueste Glasarbeit wird ebenfalls in Dresden ihre Premiere haben und ist eine Weiterentwicklung der Skulptur „9 Stehende Scheiben“ (879-3) von 2002/2010, die gleichzeitig in der ständigen Sammlung im Albertium zu sehen ist. In dem neuen, noch unbetitelten Objekt lehnen die Gläser wie die Flächen eines Kartenhauses aneinander und bieten dem Betrachter eine komplexe Wahrnehmungssituation von Durchblicken und Spiegelungen.

Die Ausstellung Gerhard Richter. Streifen + Glas entsteht in Zusammenarbeit mit dem Kunstmuseum Winterthur, wo sie vom 18. Januar 2014 an zu sehen sein wird.

Der Katalog zur Ausstellung wird im Verlag der Buchhandlung Walther König erscheinen.

Quelle: http://gra.hypotheses.org/994

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Winckelmann und die Madonna

Am Rande einer wissenschaftlichen Tagung in Dresden ist Zeit, die vielfach gerühmte (Neu-) Ausstellung von Raffaels Sixtinischer Madonna zu besuchen. Anlaß: Die Schaffung des Gemäldes jährt sich zum fünfhundertsten Mal. Man geht am besten gleich um zehn Uhr; nachher wird es rasch voll. Die neue Rahmung und das neue Glas lassen das Bild frischer erscheinen als zuvor. Doch auch die historische Rahmung des Prunkstücks durch die Rezeptionsgeschichte lohnt einen genaueren...(read more)

Quelle: http://faz-community.faz.net/blogs/antike/archive/2012/07/03/winckelmann-und-die-madonna.aspx

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