Pluralität der Erinnerungen! Aber verstehe ich die Erinnerung wirklich?

Was sind die Unterschiede und was die Gemeinsamkeiten nationaler, regionaler und lokaler Erinnerungen junger Europäer an die Gewalterfahrungen des 20. Jahrhunderts? Passt das westliche Modernisierungsmodell der Aufarbeitung auch zu den mittelosteuropäischen Ländern und ihrem Umgang mit Geschichte?

Im vierten Teil der Sonderreihe MONTAGSRADIO “Vor Ort” sprechen Miriam Menzel und Kaja Wesner auf der Geschichtsmesse 2012 in Suhl mit Dr. Jennifer Schevardo über die Geschichtswerkstatt Europa, die Notwendigkeit der Verständigung über die erlebte Geschichte auf lokaler Ebene und darüber, dass die jeweils differierenden Erinnerungen nur durch einen Perspektivwechsel verstanden werden können.

Und hier gibts noch die Timeline zu dem Gespräch:

00:45 Historisches Schlüsselerlebnis: Abiturfahrt nach Prag

02:15 Projektvorstellung “Geschichtswerkstatt Europa”

05:15 Kriterien für den Vergleich von Erinnerungen

07:00 Werden ausgewählte Projekte gegenüber anderen bevorzugt?

10:00 Pluralität der Erinnerungen

13:15 Stand der historisch-politischen Aufarbeitung in Mittelosteuropa

15:30 Die Reflexion der unterschiedlichen Erinnerungen

17:20 Sprache als Problem?

18:20 Fragebogen “light”

Und hier gehts direkt zum MP3.

Quelle: http://www.montagsradio.de/2012/03/22/pluralitat-der-erinnerungen-aber-verstehe-ich-die-erinnerung-wirklich/

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Welche Geschichte zählt? Erinnerung und Geschichtsvermittlung in der Migrationsgesellschaft

Der Begriff Migrationsgesellschaft steht für Vielfalt. Vielfältige historische Erinnerungen, vielfältige Identitäten und vielfältige Perspektiven über historische Ereignisse und deren Deutung. Vielfalt steht für die Chance, die eigene Perspektive zu erweitern und sich als Gesellschaft zu öffnen und weiter zu entwickeln. Sie birgt jedoch auch die Gefahr der Ausgrenzung. Wie kann eine Gesellschaft all der Vielfalt gerecht werden, ohne auszugrenzen? Müssen die Inhalte der historisch-politischen Bildung im (außer-)schulischen im Kontext neu gedacht werden?

Im dritten Teil der Sonderreihe MONTAGSRADIO “Vor Ort” sprechen Oliver Baumann und Kaja Wesner mit Ulla Kux, Leiterin des EVZ-Programms Geschichte(n) in Vielfalt, und Johannes Meyer-Hamme, Lehrer an der Julius Leber Schule in Hamburg und Mitarbeiter im Fachbereich Didaktik der Universität Hamburg, über das “Wir-Gefühl” von Schülerinnen und Schülern in heterogenen Klassen, von multiperspektivischem Geschichtsunterricht und darüber, dass aktuelle politische Debatten (auch in Migrationsgesellschaften) immer noch stark von nationalen Narrativen und Deutungsmodellen geprägt sind.

Und hier noch die Timeline zu dem Gespräch:

0:50 Historische Schlüsselerlebnisse: “Kriege” und die Wahl Helmut Kohls zum Bundeskanzler

6:00 EVZ-Projekt Geschichte(n) in Vielfalt

8:40 Vermittlung historischer Ereignisse in Migrationsgesellschaften

10:15 Aktuelle Politische Debatten orientieren sich an der Erinnerungskultur einer Gesellschaft

13:20 Geschichtsvermittlung in der Schule – lieber Themen anstelle von Daten?

18:00 Multiperspektivischer Geschichtsunterricht ohne Ausgrenzung?

22:30 die Meta-Perspektive eines heterogenen Referenzrahmens

23:15 Sprache als Hindernis?

27:00 “History matters!” – warum es so wichtig ist, sich für Geschichte zu interessieren

29:45 Perspektivänderung durch interdisziplinäre Arbeitsweise zwischen Stadtteilarbeit und Geschichtsvereinen

33:15 Fragebogen “light”

Und hier gehts direkt zum MP3.

Quelle: http://www.montagsradio.de/2012/03/19/welche-geschichte-zahlt-geschichtsvermittlung-in-der-migrationsgesellschaft/

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“Repression” exemplarisch sichtbar machen? Orte der Repression in der SBZ/DDR

Der Erhalt einer Diktatur geht einher mit dem dauerhaften Entzug von Menschen- und Bürgerrechten. Kann es geografisch anhand einzelner Orte fassbar gemacht werden, wie weitreichend und umfassend Menschen innerhalb politischer Systeme staatlichen Repressionen ausgesetzt waren oder sind? Ab wann und wodurch beginnt staatliche “Repression” in den Augen der betroffenen Bürgerinnen und Bürger? Im zweiten Teil der Sonderreihe MONTAGSRADIO “Vor Ort” sprechen Miriam Menzel und Oliver Baumann mit Ruth Rosenberger, Stiftung Haus der Geschichte in der Bundesrepublik, über das Online-Portal “Orte der Repression” und die Definition von “Repression” .

Eng gefasst bedeutet der Begriff “Repression” die gewalttätige Ausübung staatlicher Herrschaft. “Orte der Repression” sind in diesem Zusammenhang an erster Stelle Orte der politischen Haft. In der SBZ/DDR umfasst das vor allem die sowjetischen Speziallager ab 1945 und die späteren Untersuchungshaftanstalten des MfS, in denen die Inhaftierten unter entwürdigender Folter und Isolation litten. Die Überwachungs,- Unterdrückungs- und Zersetzungsmaßnahmen der Stasi trafen die meisten DDR-Bürger und Bürgerinnen hingegen in ihrem Alltag.

Und hier gibts die Timeline zu dem Gespräch:

0:45 Historisches Schlüsselerlebnis

1:50 Projektvorstellung “Orte der Repression”

4:00 Der Begriff “Repression”

8:00 Lager in der SBZ/DDR und im Westen?

11:00 Orte und Vorgeschichten

15:00 “Repression” ohne konkreten Ort?

16:50 Resonanz auf das Online-Projekt: Klickzahlen, Verweildauer u.ä.

18:30 Verzahnung zur offline-Welt?

20:30 Fragebogen “light”

Und hier gehts direkt zum MP3.

Quelle: http://www.montagsradio.de/2012/03/15/repression-exemplarisch-sichtbar-machen-orte-der-repression-in-der-sbzddr/

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Vergangenheit als Marketinginstrument?

Alexander Schug from kooperative-berlin on Vimeo.

Inwiefern lässt sich Zeitgeschichte vermarkten und sollte Vergangenheit überhaupt vermarktet werden? Verzerrt sich die Erforschung der Vergangenheit nicht, sobald sie dem Marketing dient? Im kommenden MONTAGSRADIO 03/2012 sprechen Markus Heidmeier und Jochen Thermann mit dem Historiker Alexander Schug, dem Mitbegründer und Geschäftsführer der Vergangenheitsagentur. Demnächst erscheint hier das komplette Gespräch.

Quelle: http://www.montagsradio.de/2012/02/20/vergangenheit-als-marketinginstrument/

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Richard Schuberth zur Wiener Lebensart

Der SPÖ Wien liegt in ihrem Integrationspapier die Bewahrung der Wiener Lebensart am Herzen und selbstverständlich wird Deutsch als Allheilmittel zum gesellschaftlichen Aufstieg verordnet; kein Wunder, dass sie dafür Applaus von der FPÖ bekommt. Richard Schubert dazu im heutigen Standard: Eben diese zum Volkscharakter degenerierte Heuchelei, welche die SPÖ pittoresk vorlebt, ist das Wesen der Wiener Lebensart. International wird sie nicht im Geringsten geschätzt, und Zuwanderer daran zu hindern, sich ihr zu assimilieren, wird der nobelste Dienst sein, die wir dieser Stadt erweisen können.

Quelle: http://adresscomptoir.twoday.net/stories/64972420/

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Dath/Kirchner: Der Implex

Demnächst erscheint bei Suhrkamp das verheißungsvoll klingende Monumentalwerk von Dietmar Dath und Barbara Kirchner namens Der Implex. Sozialer Fortschritt: Geschichte und Idee. Anlass für den Freitag, mal nicht Dietmar Dath, sondern Barbara Kirchner zu porträtieren.

Dath, Dietmar/Kircher, Barbara: Der Implex. Sozialer Fortschritt: Geschichte und Idee. Berlin: Suhrkamp, 2012. [Verlags-Info]

Morgen wird alles besser: An dieser Parole erkennt man seit der Aufklärung die Anhänger des sozialen Fortschritts, während die der Finsternis bellen, daß früher alles besser gewesen sei. Die einen setzen auf Wissenschaft und Technik, damit Freiheit, Wohlstand, Bildung und Schönheit sich mehren, die anderen auf Tradition, Blut, Boden, Familie, Vaterland und sonstigen Urväterhausrat, damit alles nicht noch schlimmer werde, als es ohnehin schon ist.
Dieses Buch behauptet, daß jede Zeit, jede Handlung, jeder Gedanke tatsächlich mehr Möglichkeiten der Selbstverbesserung enthält, als man auf den ersten Blick sieht. Den inneren Zusammenhang dieser verborgenen Freiheitsgrade nennt das Buch »Implex«. Das Wort bezeichnet ein Modell, mit dem man erklären kann, wie Fortschritt in den Mühen tatsächlicher Menschen verwirklicht wird. Es macht verständlich, warum nur Epochen, die sich bestimmte Irrtümer erlauben, auch bestimmte Wahrheiten finden können, und es zeigt, daß die Aufklärung der Gegenwart Werkzeuge der Emanzipation vererbt hat, von denen sie selbst gar nichts wußte. Es verdeutlicht schließlich, was an dieser Lehre und anderen praktischen und theoretischen Hinterlassenschaften der historischen Linken wertvoll bleibt – bis heute.
Auf dem Weg zu diesen Resultaten unternimmt das Buch Reisen durch realistische Forschung und phantastische Kunst, stellt bekannte und unbekannte Revolutionen, Kriege, Formen des Unrechts und des Widerstands dar und öffnet die Sicht auf Zeitabschnitte, von denen gar nicht so leicht zu entscheiden ist, ob sie Zukunft sind, Vergangenheit oder Gegenwart.

Quelle: http://adresscomptoir.twoday.net/stories/64972380/

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Psychoanalyse einer Gesellschaft

Schon 1990 diagnostizierte Hans-Joachim Maaz den “Gefühlsstau”. Das gleichnamige Buch beschäftigte sich früh mit den psychischen Folgen sowohl der DDR als auch mit denen des Umbruchs von 1989/90 – und das auf einem Fundament von vielen Jahren psychotherapeutischer Berufserfahrung. Im MONTAGSRADIO 01/2012 sprechen Markus Heidmeier und Jochen Thermann mit dem Autor und Psychotherapeuten über die Geschichte seines Buchs, über die Gültigkeit der Befunde und die Möglichkeiten und Grenzen, eine ganze Gesellschaft zu psychoanalysieren.

Mit  ”Gefühlsstau” bezeichnete Hans-Joachim Maaz die Repression von Gefühlen in einem auf Kontrolle ausgerichteten System, das jede intellektuelle, aber auch emotionale Abweichung registrierte. Dem kurzen Aufbrechen aus systemischen Zwängen mit Flucht, Demonstrationen und Mauerfall im Jahre 1989 folgte bald für viele Ostdeutsche Ernüchterung in einer wirtschaftlich schwierigen Lage, die verschärft wurde durch Gefühle der Unterlegenheit gegenüber einem ökonomisch und kulturell dominantem Westen.

Und hier gehts direkt zum MP3.

Quelle: http://www.montagsradio.de/2012/01/23/psychoanalyse-einer-gesellschaft/

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Vorschau: Psychoanalyse und Diktatur – Strukturen in autoritären Gesellschaften

Wie wirkt sich die Erfahrung einer Diktatur auf eine komplette Gesellschaft aus, wie auf ein Individuum? Welche Mechanismen führen zum Erhalt des status quo und Akzeptanz durch die Bürger? Wie unterscheiden sich die Gesellschaften in Diktaturen? Wir haben mit dem Psychoanalytiker und Autor, Hans-Joachim Maaz, gesprochen, der 1990 durch sein Buch “Der Gefühlsstau. Ein Psychogramm der DDR” bekannt wurde. Am Montag erscheint auf montagsradio.de das komplette Gespräch.

Quelle: http://www.montagsradio.de/2012/01/19/psychoanalyse-und-diktatur-%E2%80%93-strukturen-in-autoritaren-gesellschaften/

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›(Kein) Anruf bei Kai‹. Warum der Föderalismus die Tagesschau vor politischer Einflussnahme schützt.

http://blog.tagesschau.de/2012/01/03/anruf-bei-kai In seinem Blog-Beitrag schildert der Tagesschau-Chefredakteur Kai Gniffke, warum ihm kein Politiker auf die Mailbox mault, auch sein Festnetzanschluss von versuchter Einflussnahme verschont bleibt und die Tagesschau einen doch bemerkenswerten Starrsinn an den Tag legt.

Quelle: http://www.einsichten-online.de/2012/01/2282/

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