Archiv-August #10: Geschichtswissenschaft und das Bild als historische Kraft
Archiv-August #10: Der zehnte Beitrag unserer Reihe erschien erstmals am 01. Februar 2016. Viel Spaß beim Lesen!
Seit anderthalb Jahrzehnten widmet sich die Geschichtswissenschaft verstärkt dem Thema „Bild“. Dabei wurden zahlreiche, im Zuge des pictorial bzw. iconic turn in der Kunst- und der Kulturwissenschaft entwickelte Bildtheorien in den geschichtswissenschaftlichen Methodenapparat integriert. Einer der unter HistorikerInnen umstrittensten Ansätze[1] ist die von dem Berliner Kunsthistoriker Horst Bredekamp entwickelte Bildakttheorie, die Bilder nicht nur als Ausdruck und Widerschein historischer Vorgänge, sondern als autonome, wirkmächtige Akteure begreift, die historische Prozesse auszulösen in der Lage sind. Philipp Molderings sprach mit Horst Bredekamp über die veränderte Bedeutung von Bildern in der Geschichtswissenschaft, die Skepsis von HistorikerInnen gegenüber der Bildakttheorie[2] und über die Notwendigkeit, verstärkt die historische Eigendimension der Bilder zu erforschen.
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Quelle: https://visual-history.de/2021/09/04/geschichtswissenschaft-und-das-bild-als-historische-kraft/
Der Markt als „Moralzehrer“ (1): Moral als politisches Dilemma
In einem Aufsatz aus dem vorigen Jahr diskutiert Andreas Wirsching das „historische Dilemma des Liberalismus“: das schwierige Verhältnis von Freiheit und Moral sowie, in engerem Sinn, die Frage nach der Moralisierung der Märkte. Diese Debatte, die auf die Frühzeiten des Liberalismus zurückgeht, müsse historisiert werden, ebenso wie das den Positionen zugrundeliegende Menschenbild, das zwischen den Polen homo oeconomicus/zoon politikon oszilliert.1 „Am Ende hat der Liberale nur die Wahl zwischen zwei Alternativen: Entweder er verteidigt die Freiheit bedingungslos gegen die Kritiker ihrer Zügellosigkeit; oder er … Der Markt als „Moralzehrer“ (1): Moral als politisches Dilemma weiterlesen →
Pädagogischer Umgang mit Kindern und Jugendlichen zum Thema „Zuzug von Flüchtenden“
Ein Beitrag von Emra Ilgün-Birhimeoğlu zur Blogreihe #2: Flüchtlinge, Migration, Asyl – Noch Anfang September zeigten Fernsehkanäle aller Welt wie Flüchtlinge an deutschen Bahnhöfen mit Applaus willkommen geheißen wurden: Von wegen „Dunkel-Deutschland“ sollte das heißen. Inzwischen mehrt sich der Eindruck, dass die Leute Angst haben: Führen diese Willkommensgesten…
Ausstellungsbericht: Piero di Cosimo in Washington und Florenz
von Stefan Albl (Rom)
Die National Gallery of Art in Washington (1. Februar bis 3. Mai 2015) und die Galleria degli Uffizi in Florenz (23. Juni bis 27. September 2015) widmeten Piero di Cosimo die erste große monographische Retrospektive.1 Rund fünfundvierzig Gemälde aus den Jahren 1480 bis ca. 1515 und eine Auswahl an Zeichnungen (nur Florenz), erlaubten einen tiefen Einblick in Pieros Produktion von Altarbildern, Tondi religiösen Inhalts, Porträts und mythologischen Darstellungen.
Der 1426 in Florenz geborene Piero war eine der charismatischsten Figuren seiner Zeit, die sich laut Vasari bereits in der Werkstatt von Cosimo Rosselli (wo er noch 1480 dokumentiert ist) durch seine „tiefgründige Einfallskraft“ von anderen Künstlern unterschieden haben soll.
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Lexikon zur Computergeschichte: Borland Turbo Pascal
Anpassung Urheberrechtsgesetz
In der Schweiz wird zurzeit das Urheberrechtsgesetz (https://www.admin.ch/opc/de/classified-compilation/19920251/) überarbeitet resp. ‘modernisiert’ (Unterlagen Modernisierung URG). Der Bundesrat der Schweizerischen Eidgenossenschaft folgt einigen Empfehlungen der Arbeitsgruppe zum Urheberrecht (AGUR12 ) und ergänzt diese um weitere Punkte. Verleger, Urheber, Nutzer, Gedächtnisinstitutionen und auch der Gesetzgeber sind sich in zwei Sachen einig: dass das Schweizer Urheberrechtsgesetz (Bundesgesetz 231.1) zu modernisieren ist und dass Urhebern angemessene Entschädigungen zustehen.
Der Entwurf vom 11.12.
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Quelle: http://hsc.hypotheses.org/382
Nabelschau: Ein Jahr Männlichweiblichzwischen-Bloggen
Briefeschreiber schreiben gern über das Briefeschreiben, Gedichte thematisieren das Dichten, Blogger bloggen über das Bloggen. Wenig Neues also unter der metaliterarischen Sonne, und nur ausnahmsweise will ich zum ersten Geburtstag dieses Blogs auch ein wenig Nabelschau…
Kerneuropa oder EFTA-2016
Ist Kerneuropa die Lösung für den Streit um die Flüchtlinge, die britischen Extrawürste, die Zukunft von Schengen, des Euro? Oder sollte man sich trennen in EU einerseits und eine neue aufgepeppte EFTA-2016 andererseits?
Der Beitrag Kerneuropa oder EFTA-2016 erschien zuerst auf Wolfgang Schmale.
CfP: Künstlerischer und politischer Aktivismus (Arbeitstitel)
Call for Papers, PERIPHERIE, Ausgabe 144 (erscheint November 2016)
Im Heft 144 möchte sich die PERIPHERIE schwerpunktmäßig mit der Verschränkung von künstlerischem und politischem Aktivismus auseinandersetzen. Die Begegnung, das Zusammenspiel, die Vermischung von künstlerischer Aktion und sozialer Bewegung ist kein neues Phänomen.
Von Künstler_innen bzw. Bild- und Graphikexpert_innen gestaltete Transparente, Flugblätter, Plakate und Wandbilder geben politischen Inhalten eine ästhetische Form. Gleiches gilt auch für engagiertes Liedgut, Prosa, Lyrik, Graffiti, Film und Fotografie. Performative Konzepte wie das Theater der Unterdrückten stellen temporäre Aktionsräume im öffentlichen Raum her, die auf Missstände hinweisen und in denen mit alternativen Handlungsweisen experimentiert wird. Auf ähnliche Weise intervenieren Aktivist_innen der Kommunikationsguerilla, um Zonen zu produzieren, in denen Unsichtbares sichtbar wird. Auch die in den letzten Jahren populär gewordenen Urban-Gardening- oder Guerilla-Gardening-Projekte greifen unmittelbar in die Stadtgestaltung ein, schaffen neue soziale Handlungs- und Kommunikationsräume. Zugleich aber werden sie als Kunstform in das warenförmige Betriebssystem Kunst aufgenommen, beispielsweise auf der letzten documenta in Kassel.
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