“Seht, dass es nichts zu sehen gibt!” Das ist, überwiegend, der Gestus, mit dem die medizinischen und anatomischen Experten der Aufklärung auf die von ihnen noch so genannten, in ihrer Existenz aber zunehmend bestrittenen…
Lanke Trr Google
Kaum das Sommerloch zu Ende, und schon raschelt die Designerszene in Lobgesängen und Philippiken gegenüber dem neuen Logotyp von Google, neu seit dem 1. September 2015.
Sie erinnern sich:

Der neue Design wird teilweise als frisch und originell, teilweise als zu kindlich für den digitalen Riesen bewertet, so Hyperallergic (ein höchst lesenswerter kritische Kunstportal, übrigens).
Als eine besondere Änderung gegenüber des alten Schriftzuges hebt man die Serifenlosigkeit der neuen Schrift hervor (Serifen sind die kleinen Elemente der Schriftart, die der geschriebenen Schrift entlehnt sind, eine Allusion an die Federansätze). Sarah Archer von Hyperallergic zieht Parallelen mit Bauhaus und der Idee der “Neuen Typographie” (vertreten durch Herbert Bayer und Jan Tschichold): klare, einfache, gut lesbare, frei skalierbare, “Elementare” Schrift ohne jegliche Manierismen, mit “präzier optischen Wirkung”.
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Theory of History Knowledge: Poor.
English
Fifteen years after the publication of the PISA study, the time is ripe for drawing conclusions and enquiring into the character and distinctive features of the subsequent debate on the didactics of history. Some German educationalists, teachers, and curriculum planners have displayed an alarming lack of knowledge about the theory of history. The past forty years of discourse on the theory of history have not had any impact on them.
Obscuring Terminology and Idler’s Vocabulary
Numerous texts on the didactics of history are permeated with stylish jargon that has nothing to do with the established terminology of the theory of history.
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Quelle: http://public-history-weekly.oldenbourg-verlag.de/3-2015-24/theory-of-history-knowledge-poor/
Berufsperspektiven für Geisteswissenschaftler: How low can you go?
„Was nichts kostet, ist nichts wert.“ Dieses Zitat stammt von Albert Einstein. [1] Schaut man sich die Gehälter in Berufen an, für die ein geisteswissenschaftliches Studium die Voraussetzung ist, welche Schlussfolgerungen lassen sich hieraus ziehen? Märkte werden von Angebot und Nachfrage bestimmt; wo zu viel Angebot ist und zu wenig Nachfrage, sinken die Preise. Warum für etwas viel Geld ausgeben, was man auch günstig bekommen kann? Man hat schließlich nichts zu verschenken, man muss Mittel einsparen, Ausgaben reduzieren und wenn man schon keine Gewinne … Berufsperspektiven für Geisteswissenschaftler: How low can you go? weiterlesen →
Index für Inklusion – ein Instrument zur Organisationsentwicklung in Kindertageseinrichtungen
- Überarbeitete Neufassung Index für Inklusion in Kindertageseinrichtungen erschienen
- Instrument zur Umsetzung von Inklusion
- Strategie Fragen statt festgelegter Standards, Sensibilisieren statt Messen
Inklusion ist ein abstrakter Begriff, ein hehres Ziel und beim Gedanken an die Umsetzung von Inklusion mag mancher Praktikerin und manchem Praktiker leicht schwindlig werden. Und während in politischen und wissenschaftlichen Debatten darüber gestritten wird, was unter Inklusion „eigentlich“ zu verstehen sei, hat sich in den vergangenen 15 Jahren ein Instrument etabliert, das Inklusion konkretisiert: Der Index für Inklusion.
Entstehung und Entwicklung
Entwickelt wurde der Index für Inklusion von Tony Booth und Mel Ainscow in England für die Nutzung in Schulen (2000). Bald darauf wurde der Index auch ins Deutsche übertragen (2003) und für Kindertageseinrichtungen adaptiert (2006). 2011 entstand eine Index-Variante für Kommunen, „Inklusion vor Ort“ (Montag-Stiftung 2011).
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Quelle: http://kinder.hypotheses.org/806
Prekariat – die neue Normalität: Diskussionsveranstaltung am Volksstimmefest, Sa…
DISKUSSIONSZELT AM VOLKSSTIMMEFEST
Samstag 5. September 18-19.30 Uhr
Der Arbeitskreis "Prekär leben" von WIEN ANDERS lädt zum Gespräch:
Es informieren: Gerti Oelmack (Juristin), Ulli Fuchs (Kulturarbeiterin), Martin Köberl (Psychotherapeut), Rudi Gabriel (Arzt), Wolfgang Sigut (Reprotechniker)
https://www.facebook.com/events/500585146767557/
http://www.volksstimmefest.at/
Quelle: http://adresscomptoir.twoday.net/stories/1022470560/
numbers.univie.ac.at – Online-Anzeige von Wartenummern an der Uni Wien
Wartenummern versprechen, aus einer mal ungeordneten, mal genervt in einer Reihe stehenden Menschenmenge eine um ihren Platz in einer Reihung wissende Gruppe halbwegs entspannter Individuen zu machen, die sich in einer Wartezone niederlassen können und in ihrer Lektüre oder Smartphone-Nutzung vielleicht durch ein Tonsignal unterbrochen werden, das den Aufruf der nächsten Nummer auf einer Anzeigetafel verkündet. Einen Nachteil hat dieses gut eingespielte System allerdings: Die Wartenden dürfen sich nicht allzu weit von der Anzeigetafel entfernen, wollen sie nicht die Anzeige ihrer Nummer versäumen und in Gefahr laufen, von neuem eine Zahl ziehen zu müssen und ans Ende der Wartekette verwiesen zu werden.
Um wieviel bequemer wäre es doch, von jedem Ort aus um die gerade aufgerufene Wartenummer Bescheid zu wissen, und währenddessen noch dringliche Besorgungen erledigen zu können, sich ins nächste Café zu setzen oder ziellos die Umgebung zu durchstreifen! Das Internet macht’s möglich, und die Uni Wien bietet ein solches Service nun für die ihre Unterlagen zur Studienzulassung einbringen wollenden Studiosi in spe an: Nicht länger sollen Schlangen den Audimaxgang bevölkern, sondern dort aufgestellte Plakatständer mit QR-Codes verkünden unter der Überschrift „Wartenummernaufruf/called numbers“ dass ab sofort online nachgesehen werden kann, „welche Nummer gerade aufgerufen wurde“. Diese auch auf Englisch kundgetane frohe Botschaft ist ergänzt um eine freundliche Aufforderung: „Gehen Sie bitte etwa 20 Nummern bevor Ihre eigene Nummer aufgerufen wird, in ihre Wartezone.“
Die Seite mit der Anzeige der jeweiligen Wartenummer ist öffentlich zugänglich, abrufbar unter https://numbers.univie.ac.
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Quelle: http://nummer.hypotheses.org/130
Informatiker erkennen Elektronische Langzeitarchivierung als große Herausforderung an.
Die drei Informatiker Maximilian Eibl, Jens-Martin Loebel, Harald Reiterer von den Universitäten Chemnitz, Bayreuth und Konstanz haben sich in der jüngsten Ausgabe der Fachzeitschrift Informatik-Spektrum (August 2015, Volume 38, Issue 4, pp 269-276) mit dem Thema Langzeitarchivierung beschäftigt. Unter dem Titel
Grand Challenge ,,Erhalt des digitalen Kulturerbes“
geben die Autoren zunächst einen Überblick über die bisherigen Entwicklungen auf diesem jungen Forschungsgebiet.
Als zentrale Dokumente werden genannt:
- Die von der UNESCO bereits 2003 veröffentlichten Richtlinien für die Bewahrung des digitalen Kulturerbes, durch die das immaterielle Kulturgut auf eine Ebene mit dem Weltkultur- und Weltnaturerbe gestellt wird.
- Das Referenzmodell Open Archival Information System (OAIS), dessen Entwicklung ursprünglich von den Raumfahrtbehörden ESA und NASA angestoßen wurde, um ihre Forschungdaten zu sichern, und das sich inzwischen als Organisationsmodell (ISO 14721:2012) für die Planung und den Betrieb von elektronischen Langzeitarchiven in Bibliotheken und Archive etabliert hat.
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Die Funktion von Wetterbeschreibungen
Sören Gehrmann
Die im Zuge der Neuen Militärgeschichte angestoßene Revision von Kriegsquellen unter sozial- und kulturgeschichtlichen Aspekten, die in Abgrenzung zur konventionellen militärstrategischen Betrachtungsweise erfolgt, hat bereits umfassende Erkenntnisse über in Ego-Dokumenten dargestellte Umwelterfahrungen hervorgebracht. Dabei fiel besonders der Zusammenhang zwischen romantisch inspirierten Naturbeschreibungen und der Reflexion der eigenen Situation sowie der generellen Kriegsbrutalität in Soldatenbriefen des frühen 19. Jahrhunderts auf.[1] Vor diesem Hintergrund überrascht es, dass in den Feldpostbriefen August Jaspers keine derartigen Narrative zu beobachten sind. Landschaftsbeschreibungen beispielsweise werden von ihm bis auf wenige Ausnahmen nahezu gänzlich ausgespart. Demgegenüber nehmen Wetterbeobachtungen einen ungleich größeren Raum ein, was am deutlichsten in seinen Briefen aus dem November 1917 zu erkennen ist, in denen Jasper in 14 von insgesamt 17 Schreiben die aktuelle Witterung thematisiert.[2] Angesichts der Menge von über zweihundert Erwähnungen stellt sich die Frage, welche Funktion und welchen Nutzen die Wetterberichte für August Jasper gehabt haben. Beschränken sich die Wetterberichte auch in den jeweiligen Briefen häufig nur auf einige wenige Sätze, so ermöglichen diese kurzen Erwähnungen doch einen unerwartet tiefen Einblick in die Kommunikation der Eheleute Jasper auf der einen sowie in das Selbst- und Rollenverständnis Augusts auf der anderen Seite.
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Das “geklonte” Haus – Mittelstraße 56 in Lemgo
Das Haus Mittelstraße 56 in Lemgo (am Marktplatz, erbaut 1556) hatte einen Art “Zwillingsbruder” oder “Klon” in Paderborn. Das Paderborner Pendant (Kettenplatz 69, jetzt Marienplatz 11) wurde vor 1945 zerstört und durch einen Neubau ersetzt. Auf einer älteren Aufnahme kann man allerdings den Zustand des Hauses vor der Zerstörung erkennen. Die Bauherren beider Häuser gehörten der Familie Koch an. In Lemgo Johann Koch, der von 1557 – 1583 Bürgermeister in Lemgo und später Berater des lippischen Grafen Simon VI. war; in Paderborn Cordt Koch, der zwischen 1546 und 1582 dort Bürgermeister war. Die verwandtschaftlichen Beziehungen zwischen den beiden Koch-Linien wurden bisher noch nicht aufgearbeitet Der Baumeister war vermutlich in beiden Fällen Ludolf Crosman, der für diese Zeit auch in Lemgo nachweisbar ist.