LIBREAS #23. Call for Papers zum Thema Forschungsdaten (auch in den Geisteswissenschaften)

Die Zeitschrift LIBREAS.Library Ideas veröffentlichte in der vergangenen Woche einen Call for Papers für ihre Ausgabe 23. Der Schwerpunkt liegt diesmal auf dem Thema Forschungsdaten.

Thema: Forschungs- und andere Daten sowie ihre Organisation und Rolle in Bibliothek und Wissenschaft
Einreichungsfrist: bis 31.05.2013
gewünscht sind: Beiträge, die Wechselwirkungen zwischen Wissenschaft, Daten und Bibliotheken reflektieren, annotieren, dekonstruieren und/oder analysieren
disziplinäre Einschränkungen: keine
Rückfragen: redaktion@libreas.eu

Für die Digitalen Geisteswissenschaften / Digital Humanities ist der im Call beschriebene Ansatz nicht zuletzt deshalb von Interesse, weil bei jeder Auseinandersetzung mit der Wechselbeziehung von Forschungsdaten und Forschungsdatenmanagement durch Infrastrukturanbieter die Frage mitschwingt, wie sich Forschungsdaten überhaupt disziplinär angemessen differenziert darstellen lassen.

Konkreter könnte man fragen, wie sich die unvermeidliche wechselseitige Anpassung

a) von Daten und Datenstrukturen an die Wissenschaft und ihre Forschungsfragen sowie
b) der Wissenschaft und Forschungsfragen an die vorgegebenen technischen Rahmenbedingungen der Datenverarbeitung und -abbildung

ausbalancieren lässt?

Eine automatische Prozessierung und Speicherung von Daten in digitalen Infrastrukturen benötigt bestimmte neue bzw. angepasste und angemessene technische und kommunikative Standards, die sich zwangsläufig über die Zeit verändern. Die Herausforderung liegt für alle Beteiligten darin, Methoden, Verfahren und Systeme zu entwickeln, die der technischen Machbarkeit und den Ansprüchen der Wissenschaftspraxis gleichermaßen gerecht werden.

LIBREAS besitzt zwar eine dezidiert bibliotheks- und informationswissenschaftliche Ausrichtung. Doch gerade die Anforderungen, Wünsche und Probleme, die FachwissenschaftlerInnen außerhalb des Bibliothekswesens bei der Organisation (Sammlung, Erschließung, Zugänglichmachung) geisteswissenschaftlicher Forschungsdaten in Bibliotheken und auch anderen Einrichtungen der Wissenschaftsinfrastruktur feststellen, sind für die Bibliothekswissenschaft und die Bibliothekspraxis von außerordentlichem Interesse. Im Zentrum der Ausgabe 23 steht eine grundsätzliche Frage, die Bibliotheken und Bibliothekswissenschaft nur im Dialog mit den FachwissenschaftlerInnen beantworten können:

Werden Daten ein neues/das neue Arbeitsfeld für Bibliotheken?

In der Konkretisierung fragt LIBREAS u.a. auch:

Wie nehmen die Forschenden die Bibliotheken wahr, wenn diese von Forschungsdatenmanagement sprechen?

LIBREAS würde sich aus diesem Grund sehr freuen, neben Beiträgen von Akteuren, die konkret mit der Entwicklung und dem Betrieb Infrastrukturen für Forschungsdaten befasst sind, auch Beiträge von AutorInnen aus den geisteswissenschaftlichen Disziplinen, die diese Infrastrukturen nutzen (sollen/wollen) zu erhalten.

Den ausführlichen Call for Papers gibt es im LIBREAS-Weblog: Call for Papers: Forschungsdaten, Metadaten, noch mehr Daten. Forschungsdatenmanagement.

Weitere Fragen beantwortet die LIBREAS-Redaktion sehr gern via redaktion@libreas.eu.

LIBREAS.Library Ideas ist eine seit dem März 2005 bestehende e-only Open-Access-Zeitschrift.

Sämtliche in LIBREAS veröffentlichten Beiträge werden auf dem E-Doc-Server der Humboldt-Universität zu Berlin archiviert und über das Directory of Open Access Journals nachgewiesen.

(Anmerkung: Ben Kaden ist Mitherausgeber der Zeitschrift LIBREAS.Library Ideas.)

Quelle: http://dhd-blog.org/?p=1182

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Der Wikingersturm

von Tim Pleschka -

Inzwischen war es draußen stockfinster geworden. Der Himmel war bewölkt, der Mond kaum zu sehen. Kein Licht ging von ihm aus. Gregor lag wach auf seiner Schlafstädte. Das Schnarchen Bruder Gebhards hielt ihn wach, außerdem war es recht kühl geworden. Zwi-schen den monotonen Geräuschen, die Gebhard von sich gab, herrschte tiefste Stille. Zwei Jahre waren vergangen, seit dem Tage, als der Hof seiner Eltern geplündert und gebrandschatzt wurde. Obwohl er nach seiner Flucht niemals zurückgekehrt war, wusste er, dass seine Eltern den Überfall nicht überlebt hatten. Seinen Vater hatte er sterben sehen. Die Schreie seiner Mutter und die der Magd ließenn ihn auch nach 2 Jahren noch nachts aus dem Schlaf hochfahren. Es waren marodierende Teile eines Heeres, die auf dem Weg in ihre Heimat zufällig das Gehöft antrafen.

Damals flüchtete Gregor in Richtung Norden, versteckte sich im dichten Wald. Bis er einige Tage später auf Ansgar traf, den Erzbischof der Hammaburg. Er gab ihm zu essen, gab ihm Kleidung und bot ihm an, sich seiner anzuschließen. Nach zwei Tagen Fußmarsch erreichten sie die Befestigungsanlage. Die Straße, die zur Burg führte, war gesäumt von kleinen Hütten. Rechts und links boten Händler ihre Waren feil. Sie passierten den Wall und die hölzerne Brücke über den Graben. Und nachdem sie das Tor durchschritten hatten, fühlte sich Gregor nach Tagen das erste Mal wieder einigermaßen sicher.

Der Kampf gegen die Sachsen im Norden

Es ist das Jahr 845. Seit fast zwei Jahren lebt Gregor bereits hier im kalten Norden als Novize in der Hammaburg. Sachsen bewohnten das Gebiet, wo Elbe, Bille und Alster zusammentreffen, bereits im 7. Jahrhundert. Sie betrieben Ackerbau und Viehwirtschaft. Bis Karl der Große sein Territorium zu erweitern suchte und die Sachsen dem „corpus christianum“ einverleiben wollte. An der Alster sollte ein Stützpunkt etabliert werden, von wo aus die Missionen in den Norden zur Christianisierung der Heiden organisiert werden konnten.

Zum Ausgang des 8. Jahrhunderts, von 794 bis 799, kämpfte der Stamm der Obotriten an der Seite des Frankenkönigs Karls des Großen gegen die Sachsen im nordelbischen Raum. Nach der erfolgreichen Unterwerfung der Sachsen wurden die verbündeten Obotriten hier ange-siedelt.
Zur Grenzsicherung des Frankenreiches und als Puffer zu einer weiteren Bedrohung, den verfeindeten Dänen, gründeten sie hier die geplante Siedlung. Diese hatte aber nicht allzu
lange Bestand. Schon im Jahr 808 griffen die Dänen an, besiegten die Siedler und unterwar-fen sie. Karl der Große, seit dem Jahr 800 Kaiser des Heiligen Römischen Reiches, sah sich gezwungen erneut vor Ort eingreifen zu müssen.

Mit seinem Heer bezwang er die Dänen und besetzte vorerst die eroberten Gebiete. Die Obotriten wurden vertrieben. Die Grenze des Reiches wurde nach Norden ausgedehnt, wodurch schließlich das Gebiet des heutigen Hamburgs gänzlich in das Reichsgebiet der Karolinger einverleibt wurde. 814 verstarb der Kaiser. Doch unter der Herrschaft seines Sohnes, Ludwigs des Frommen, florierte die Siedlung in den folgenden Jahren. Damit sich die Ereignisse nicht wiederholten, wurde zur Sicherung eine Festung begründet und aufgebaut. Die Hammaburg, wie sie in einer päpstlichen Quelle genannt wird, wurde wahrscheinlich in den zwanziger Jahren errichtet.

Eine Burg zum Schutz

Zu Norden hin, zum Schutz vor den Dänen, wurde eine Palisade errichtet. Zudem wurde die komplette Anlage, die die Größe von einem Hektar besaß, durch einen Wall gesichert. Dieser war bis zu 7 Meter hoch und hatte eine Breite von bis zu 15 Metern. Ein Graben, 7 Meter breit und 2 Meter tief umlief das ganze Areal. Von hier aus sollte auch die christliche Missionierung des paganen Nordens betrieben werden. Diese sollte allerdings erst in den dreißiger Jahren durch Ansgar erste Früchte tragen.

Diese Festung war ein Zentralisationspunkt im sonst so städtearmen Norden des Frankenreiches. Festungen solcher Art, Städte, Klöster und Burganlagen zogen Handwerker und Kaufleute an. Im Schutze der Burganlagen konnten sie ihre Waren herstellen oder ihre Dienste anbieten. Für die hergestellten Waren gab es in unmittelbarer Nähe potenzielle Käufer und zudem boten diese befestigten Anlagen im Bedarfsfall Schutz. So entstanden bereits im 8. Jahrhundert die sogenannten Wiken.

Ein Wik ist eine unbefestigte Siedlung, die nur saisonal als Handelsniederlassung dient. Der direkte Zugang zum Wasser ermöglicht das Umschlagen von Handelswaren. Diese werden dort gelagert, gekauft und gehandelt. Zahlreiche solcher Wiken sind aus dieser Epoche in-nerhalb des norddeutschen Raumes bekannt. Im Norden des Karolingerreiches war es nun auch die Hammaburg, die die Händler anzog. Diese bauten in der unmittelbaren Umgebung Hütten aus Holz, Flechtwerk und Lehm. Mittels Pfählen schufen sie Anlegeplätze für die Schiffe.

Marktrecht für die Siedlung

Zwischen den Jahren 808 und 831 florierte die Siedlung am Nordrand des Reiches. In den Jahren des Friedens bildete sich eine stadtähnliche Gesellschaft heraus. Durch Ausgrabungen wissen wir, dass um die Hammaburg mit Waffen, Tuche und Keramik gehandelt wurde. Fischer, Handwerker und Kaufleute ließen sich hier nieder. Die Siedlung aus Burg und Wik bekam das Marktrecht verliehen. Auch einen eigenen Bischof sollte die aufstrebende Stadt bald bekommen.

831 wurde das Bistum Hamburg gegründet. Von der nördlichsten Grenze des Reiches Ludwigs des Frommen, einem Sohn Karls des Großen, sollten die Heiden außerhalb der Grenzen christianisiert werden. Nur ein Jahr später ist das Bistum vom Papst Gregor IV. zum Erzbistum erhoben worden. Alle Kirchen des Nordens sollten ihr unterstehen. Dazu sollten auch die künftigen Kirchen von Slawen, Schweden oder Dänen gehören, die man zum christlichen Glauben noch bringen wollte. Zum Erzbischof ernannte Kaiser Ludwig den Benediktinermönch Ansgar, den Speer Gottes.

Bereits 823, mit 22 Jahren, lehrte und predigte der in Nordfrankreich geborene im Kloster in Corvey an der Weser. Ab 826 zeichnete er sich dadurch aus, dass er in den Norden zog, um dort zu missionieren. Der „Apostel des Nordens“ reiste noch 830/31 durch Schweden, um das Wort Gottes zu verkünden. Kaum ein anderer war bereit, die Strapazen und Gefahren einer solchen Mission auf sich zu nehmen. Der Ausgang einer solchen Unternehmung war stets ungewiss. Die Reaktionen der Heiden auf sein Anliegen waren nicht vorauszusehen und das Reisen selbst war auch nicht ungefährlich. Doch waren seine Reisen mit Erfolg gekrönt. Viele ließen sich bekehren, wechselten zum christlichen Glauben.

Nach seiner Berufung zum Erzbischof ließ er innerhalb der Anlage der Hammaburg eine Taufkapelle errichten. Der Bau aus Holz wurde der Mutter Gottes geweiht. Ein Kloster und eine Bibliothek sollten bald folgen. Heiligenreliquien fanden ihren Weg in die Kapelle. Ansgar missionierte unermüdlich weiter, ließ im Umfeld Schulen, Kirchen und Hospize errichten, nahm sich selbst der Kranken an. Zum Marktrecht der Siedlung folgten bald das Zoll- und Münzrecht. Jedoch dürften 845 in der Hammaburg nicht mehr als 40 oder 50 Menschen ge-lebt haben. In dem Wik waren es wohl an die 200.

Angriff der Nordmänner

Plötzlich fing an Hund an zu bellen und durchbrach die Stille, die zwischen dem Schnarchen einsetzte. Kurz darauf hörte Gregor ein Baby schreien. Draußen wurde es unruhig. Gregor entzündete ein Licht und streifte seine Kutte über. Er stand an der Tür. Lauschte. Auch Gebhard war inzwischen wach geworden. Gregor stieß die Tür auf, trat hinaus und blickte sich um. An der Südseite der Burg wurde es hell. Ein warmer Wind zog an ihm vorüber. Manche liefen wild umher. Plötzlich kam Ansgar aus dem Dunkel auf Gregor zu. Er trug keine Kutte. „Die Nordmänner kommen“. Dann machte er sich schnell wieder davon.

Gregor hatte die Geschichten gehört, die die Händler erzählten. Aus dem Nichts sollen sie auftauchen. Hunderte Schiffe mit Drachenköpfen. Die Loire sind sie hinaufgesegelt, haben Nantes, Toulouse und Paris dem Erdboden gleichgemacht. Niemand soll sie aufhalten können, die Geißeln Gottes. Niemand kann sich retten. Und Herr Bernhard, der Vertreter des fränkischen Königs und Befehlshaber, war gestern abgereist.
Gregor fand Ansgar in der Marienkirche, der dort die Reliquien und anderes in Beutel stopfte. Er werde nach Süden reiten, nach Bremen. Für die Verteidigung sei es zu spät. Man müsse fliehen.

Gregor lief zurück zu seiner Hütte. Bruder Gebhard war nicht mehr da. Er schnappte sich was er konnte und lief wieder hinaus. Als er nach Süden blickte, sah er, dass es brannte. Am Feuer vorbei liefen etliche Gestalten. Gregor erkannte nur deren Umrisse. Sah, wie diese scheinbar größer wurden, sich näherten. Dann plötzlich zerstreuten sie sich in alle Richtungen. Schnell schlich er hinter die Hütte, wo er sich vorerst versteckte.

Es wurde immer heller. Das Feuer breitete sich aus. Menschen liefen brennend aus ihren Hütten. Gregor sah im Schein der Flammen, wie zwei bärtige Männer, mit Pelz bekleidet, einen seiner Brüder mit einer Axt erschlugen. Er wehrte sich nicht. Von der anderen Seite näherten sich drei Gestalten der Hütte, hinter der er sich versteckte. Im Schatten der Flammen schlich er von Hütte zu Hütte weiter in Richtung Tor. Bettelnde Mönche wurden auf den Platz gezerrt. Sie flehten, baten um Gnade und um ihr Leben. Nach einem Schlag auf den Kopf verstummten sie und sackten zusammen. Hin und wieder hörte man ein Lachen oder das Schreien von Frauen. Eine schrie in der Hütte hinter der sich Gregor gerade verschanzte. Dazwischen das Gelächter mehrerer Männer. Ein dumpfer Schlag, dann wurde es still in der Hütte.

Flucht aufs freie Feld

Gregor hielt einen Augenblick inne. Dann schlich er weiter zu dem Tor, noch immer hinter der Häuserreihe. Als er das Tor erreichte, lief er los. Durch das Tor, durch den Wik aufs freie Feld hinaus. Links im Fluss sah er die Schiffe stehen. Zehn, vielleicht zwölf, vielleicht mehr. Das Baby schrie nicht mehr. Auch der Hund hatte aufgehört zu bellen. Gregor erreichte den Wald und kroch in das Dickicht.

Erst nach zwei Tagen verließen die Wikinger die Hammaburg. Einige Frauen nahmen sie mit sich. Brüder oder andere Männer sah Gregor nicht unter ihnen. Sie beluden die Schiffe, und fuhren nach Norden ab. Er wartete noch, bis die Sonne aufging. Dann ging er zurück zur Burg. Es war noch immer heiß hier. Manches glühte noch und Rauch stieg auf. Etliche Leichen lagen verstreut. Dazwischen einzelne Körperteile, nackte Frauen. Vorräte und Wertgegenstände waren nicht zu finden.

Gebhard und ein weiterer Bruder kamen ebenfalls zurück zur Burg. Sie berichteten, dass Ansgar hatte entkommen können. Er sei nach Süden geflüchtet, nach Bremen. Nach kurzer Verweildauer wurde den Mönchen klar, dass hier für sie nichts weiter zu tun sei. So machten sie sich schließlich auch nach Süden auf.
Nach der Plünderung der Wikinger war die Hammaburg zerstört. Sie wurde nicht wieder er-richtet. Zwei Jahre nach der dem Vertrag von Verdun und der Teilung des Frankenreiches war die Hammaburg den Einfällen der Wikinger schutzlos ausgeliefert. Inwieweit der Wik hingegen zerstört wurde, lässt sich nicht rekonstruieren. Allerdings erholte dieser sich rasch von dem Angriff und breitete sich weiter aus.

Ansgar blieb in Bremen, das 848 dem Erzbistum Hamburg angeschlossen wurde. Fortan wurde es von Bremen aus verwaltet. Ansgar leitete das Erzbistum Hamburg-Bremen bis zu seinem Tode im Jahr 365. Die Missionierung des Nordens blieb nicht flächendeckend. Die einzelnen Erfolge Ansgars waren nicht von Dauer. Und durch die Zerstörung der Hammaburg unterlag die Christianisierung der Heiden beinahe 100 Jahre dem Stillstand.

Literatur:

  • Marlies Lehmann-Brune, Harald G. F. Petersen: Hamburg. Geburt einer Weltstadt, Nor-derstedt 2012.
  • Eckart Klessmann: Geschichte der Stadt Hamburg, Hamburg 2002.
  • Manfred Krieger: Geschichte Hamburgs, München 2006.
  • Hans K. Schulze: Vom Reich der Franken zum Land der Deutschen. Merowinger und Karolin-ger, aus der Reihe Siedler Deutsche Geschichte, Bd. 2, Berlin 1998.

Quelle:

  • Rimbert: Vita Anskarii, Übersetzt von G. Waitz, Hannover 1884.

Quelle: http://www.hh-geschichten.uni-hamburg.de/?p=687

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Aufruf zur Mitarbeit: Das Frühneuzeit-Blog der RWTH Aachen ist ein Gemeinschaftsblog, in dem alle an der Frühen Neuzeit Interessierten mitschreiben können

Schon das AGFNZ-Blog war ein Gemeinschaftsblog:

“Es ist als Gemeinschaftsweblog konzipiert und für AutorInnen offen, die dieses Format im thematischen Rahmen der Frühen Neuzeit nutzen wollen.” (Erster Eintrag vom 23. September 2010)

Das Frühneuzeit-Blog der RWTH Aachen führt das AGFNZ-Weblog weiter, dessen Beiträge importiert wurden (siehe “Abschied vom AGFNZ-Blog” vom 12. September 2011).

Getragen seit Ende 2011 vom Lehr- und Forschungsgebiet Frühe Neuzeit an der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule Aachen, Professur Christine Roll, ist es offen für alle Beiträge, die zu dem Profil passen, das im ersten Eintrag vom 23. September 2010 skizziert wurde: “Digitales wird einen besonders hohen Stellenwert in diesem Blog haben. Wir wollen keine Buchbesprechungen und kommerzielle Werbung, weisen aber gern auf (seriöse) kostenlose Online-Publikationen hin. Wir wollen nicht das Rad neu erfinden: Was H-SOZ-U-KULT besser leistet, etwa das Ankündigen von Veranstaltungen und die Mitteilung der Tagungsberichte, wollen wir nicht kopieren. Was dort fehlt, beispielsweise Hinweise zu neuen Ausstellungen oder zu einem Frühneuzeit-Video auf Youtube, ist schon eher für uns relevant.”

Anders als das von der Regensburger Frühneuzeit-Historikerin Maria Rottler im Herbst 2012 gegründete Gemeinschaftsblog Ordensgeschichte, über dessen beispiellosen Erfolg wir uns sehr freuen, registrieren wir keine AutorInnen “auf Vorrat”. Wer einen Beitrag für uns hat, sendet diesen bitte an fnzblog at histinst.rwth-aachen.de und erhält dann eine Zusage (und einen Account für weitere Beiträge) oder eine Absage mit Begründung/Bitte um Überarbeitung.

Wir freuen uns auf Beiträge!

Quelle: http://frueheneuzeit.hypotheses.org/1359

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Aufruf zur Mitarbeit: Das Frühneuzeit-Blog der RWTH Aachen ist ein Gemeinschaftsblog, in dem alle an der Frühen Neuzeit Interessierten mitschreiben können

  Schon das AGFNZ-Blog war ein Gemeinschaftsblog: “Es ist als Gemeinschaftsweblog konzipiert und für AutorInnen offen, die dieses Format im thematischen Rahmen der Frühen Neuzeit nutzen wollen.” (Erster Eintrag vom 23. September 2010) Es führt das AGFNZ-Weblog weiter, dessen Beiträge importiert wurden (siehe “Abschied vom AGFNZ-Blog” vom 12. September 2011). Getragen seit Ende 2011 vom Lehr- und Forschungsgebiet Frühe Neuzeit an der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule Aachen, Professur Christine Roll, ist es offen für alle Beiträge, die zu dem Profil passen, das im ersten Eintrag vom 23. September 2010 skizziert wurde: “Digitales wird einen besonders hohen Stellenwert in diesem Blog haben. Wir wollen keine Buchbesprechungen und kommerzielle Werbung, weisen aber gern auf (seriöse) kostenlose Online-Publikationen hin. Wir wollen nicht das Rad neu erfinden: Was H-SOZ-U-KULT besser leistet, etwa das Ankündigen von Veranstaltungen und die Mitteilung der Tagungsberichte, wollen wir nicht kopieren. Was dort fehlt, beispielsweise Hinweise zu neuen Ausstellungen oder zu einem Frühneuzeit-Video auf Youtube, ist schon eher für uns relevant.” Anders als das von der Regensburger Frühneuzeit-Historikerin Maria Rottler im Herbst 2012 gegründete Gemeinschaftsblog Ordensgeschichte, über dessen beispiellosen Erfolg wir uns sehr freuen, registrieren wir keine AutorInnen “auf Vorrat”. Wer einen Beitrag für uns hat, sendet diesen bitte an fnzblog at histinst.rwth-aachen.de und erhält dann eine Zusage (und einen Account für weitere Beiträge) oder eine Absage mit Begründung/Bitte um Überarbeitung. Wir freuen uns auf Beiträge!    

Quelle: http://frueheneuzeit.hypotheses.org/1359

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Neue TextGrid-Webseite online

Seit kurzem ist die neue, rundum überarbeitete TextGrid-Webseite online:

http://textgrid.de/

Ziel des Relaunchs war es, neben einer frischeren Anmutung vor allem eine nutzerorientierte, anwenderfreundliche Präsentation der Inhalte anzubieten. Damit einher geht eine wesentlich vereinfachte Navigation. Sie basiert auf den „drei Säulen“ von TextGrid: Laboratory, Repository und Dokumentation / Hilfe. Auch die Angebote an die Community sind nun – durch Mailinglisten sowie die Möglichkeit, im Rahmen der Webseite eigene Projekte und Anwendungsfälle zu präsentieren und zu diskutieren – stark erweitert.

Struktur und inhaltliches Konzept der neuen Seiten richten sich an Nutzerinnen und Nutzer, die einen schnellen Einstieg in Funktionen und Dienste der Virtuellen Forschungsumgebung suchen.

 

Quelle: http://dhd-blog.org/?p=1174

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Das Projekt „Stolpertonsteine“ Hamburg

von Marek Schossek -

Auf den kleinen Messingplatten stehen Namen und Daten: Elizabeth Lange, geb. 7.7.1900, gestorben am 28.1.1944 im KZ Fuhlsbüttel; Jonny Rummel, geb. 15.12.1924, erschossen am 8.2.1945 in Königsberg. Die Gedenksteine begegnen uns überall in Hamburg vor den Häusern, in denen diese Menschen einst gewohnt haben.

Sie zeugen von den Verbrechen, die an ihnen verübt wurden. Gemeint sind die Stolpersteine. Wir nehmen sie sicherlich an den meisten unserer täglichen Wege gar nicht mehr wahr. Und doch wird wohl jeder von uns hin und wieder über die Steine geistig stolpern und sich fragen:  “Was für Geschichten haben diese Menschen wohl gehabt?”

Die Vertonung der Stolpersteine

Seit 1995 erinnert der Kölner Künstler Günter Demnig mit den Stolpersteinen an die Opfer des Nationalsozialismus. Eine seiner Intentionen ist es, den ,in den Konzentrationslagern zu Nummern degradierten Opfern, ihre Namen zurückzugeben. Dass heute noch etwas mehr möglich ist, zeigen aktuell die beiden Studentinnen Marta Werner und Sarah Dannhäuser. Mit ihrem Projekt der „Stolpertonsteine“ haben sie die Biographien von 20 Opfern vertont. Die Idee kam den beiden angehenden Medienwissenschaftlerinnen, während eines Seminars. In neun Monaten und in Kooperation mit der Landeszentrale für politische Bildung, sowie dem Institut für die Geschichte der deutschen Juden. sind die „Stolpertonsteine“ entstanden.

Die beiden betonen, dass es ihnen wichtig ist, neben dem neuen Zugang zu den Biographien auch die verschiedenen Schicksale zu zeigen. Die 20 Biographien, die momentan über die Internetseite www.stolpersteine-hamburg.de und der Smartphone App (“Stolpersteine in Hamburg”) abrufbar sind, wurden mit ehrenamtlichen Sprechern aufgenommen. Unter ihnen Persönlichkeiten wie der Moderator Carlo von Tidemann oder der Schauspieler Tim Kreuer. Gelesen werden dabei nicht nur die Lebensläufe, sondern auch persönliche Aufzeichnungen der Opfer und ihrer Familien. Durch die Untermalung mit passenden Umgebungsgeräuschen werden die gelesenen Passagen zu kleinen Hörspielen. So hört man z.B. bei einer in einer Bar spielenden Szene die passenden Hintergrundgeräusche. Durch den Hörspielcharakter gewinnen die Stolpertonsteine eine Dimension, die die erwähnte Intention Demnigs übertrifft. Die Opfer gewinnen nicht mehr nur ihre Namen, sie bekommen einen Teil ihrer Geschichte zurück.

Es braucht nur Zeit und ein Smartphone

Im Augenblick ruht das Projekt der Studentinnen, die beiden arbeiten gerade an ihren Master-Abschlüssen. Es soll aber nach Möglichkeit weiter geführt werden. Material gibt es noch mehr als genug. Seit 2002 wurden in Hamburg 4326 privat finanzierte Stolpersteine verlegt. Es liegen noch gut 250 weitere Anträge auf Patenschaften vor. Und seit dem Herbst 2006 haben Forscher des Projektes “Biographische Spurensuche”, mehr als 1000 Biografien zu den in der Stadt gesetzten Stolpersteinen, erarbeitet. Dieses von den begleitenden Instituten geleitete Projekt, liefert die Grundlage für die von Marta Werner und Sarah Dannhäuser bisher produzierten „Stolpertonsteine“.

Die Frage nach der Geschichte der Opfer auf den Stolpersteinen, lässt sich jetzt einfacher beantworten. Wir brauchen nur noch ein Smartphone und etwas Zeit, Zeit um uns die Geschichten von diesen Menschen anzuhören. Menschen wie: Josef Schupp, geb. 11.3.1893, hingerichtet am 11.10.1944 im KZ Sachsenhausen, Heinrich Habitz GEN.“ Liddy Barcroff“ geb. 19.8.1908, gestorben am 6.1.1943 KZ Mauthausen.

Quelle: http://www.hh-geschichten.uni-hamburg.de/?p=666

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«Lecture des sources historiennes à l’ère numérique». Ein Kommentar

Unser geschätzter Kollege Frédéric Clavert vom Centre Virtuel de la Connaissance sur l’Europe in Luxembourg hat kürzlich in seinem Blog einen interessanten Post über die Quellenlektüre im digitalen Zeitalter publiziert. Darin unterscheidet er einerseits close reading und distant reading, andererseits lecture humaine und lecture computationelle. Mit diesen beiden «Achsen» gelingt es Clavert, eine gewisse Struktur […]

Quelle: http://weblog.hist.net/archives/6563

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TextGrid sucht Software-Architekten für das Repository

Im Arbeitspaket “Betrieb und Softwarepflege Repository”, betreut von der SUB Göttingen, sucht TextGrid für den Bereich Technisches Qualitätsmanagement

eine/n wissenschaftlich-technische/n Software-Architekt/in in Teilzeit (75%, TV-L 13) .

Aufgaben sind u.a.

  • die innovative Weiterentwicklung der TextGrid-Middleware in Zusammenarbeit mit der GWDG, Weiterentwicklung der TextGrid Indizierungs-Infrastruktur für die Recherche in Bezug auf Ausfallsicherheit, Skalierbarkeit und Performanz
  • die wissenschaftliche Konzeption, technologische Begleitung und Dokumentation verschiedener TextGrid Publikations-Prozesse und -Workflows
  • und die Konzeption und Umsetzung von Monitoring-Konzepten für die TextGrid-Infrastruktur in Bezug auf Ausfallsicherheit, Skalierbarkeit und Performanz.

Vorausgesetzt werden u.a.

  • Hochschulstudium der Informatik oder vergleichbare Qualifikation
  • Erfahrungen im Aufbau von (verteilten) Repositorien, z.B. mit Fedora, iRODS etc.
  • Erfahrungen mit Lucéne und SOLR
  • Programmierkenntnisse und grundlegendes Verständnis von Service-Architekturen wie z.B. SOAP und REST
  • Gute Kenntnisse in XML und verwandten Themen, wie TEI, XSLT, XPATH
  • Gute Kenntnisse in RDF
  • Sehr gute Kenntnisse in Linux

Bewerbungsschluss ist der 10.12.2012.

Stellenausschreibung und weitere Infos hier.

Quelle: http://dhd-blog.org/?p=1117

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Kulturwissenschaftliches Kompetenzzentrum Neue Medien der Universität Basel (kk:nm)

In diesen Tagen schrieb uns das Rechenzentrum der Universität Basel, dass alle unter der Domain pages.unibas.ch gehostete Seiten Ende Jahr abgeschaltet werden. Wir hatten im Jahre 2003 das Konzept eines Kulturwissenschaftliches Kompetenzzentrum Neue Medien für die Philosophisch-Historische Fakultät entwickelt. Nachdem das von Jan Hodel und mir geleitete Projekt History Toolbox 2002 ausgelaufen war, lautete unser [...]

Quelle: http://weblog.hist.net/archives/6533

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