Wie eine Urkunde zweimal verschwand oder die „Entdeckung“ der Stadtrechtsbestätigung

Bestätigung der Stadtrechte, Lemgo 1245 (StaL U 2)

Bestätigung der Stadtrechte, Lemgo 1245 (StaL U 2)

Die älteste Urkundenausfertigung im Stadtarchiv Lemgo ist die Bestätigung der vermutlich um 1190 durch Bernhard II. verliehenen Stadtrechte durch seinen Enkel Bernhard III. vom 8. Januar 1245 (StaL U 2). Auf dem Foto ist das passende Siegel Bernhards III. beigefügt, das sich aber nicht mehr im Original an der Urkunde befindet. Hier soll nicht näher auf die Fragen und Probleme der Stadtgründung Lemgos eingegangen werden, sondern nur auf die „Entdeckung“ der Urkunde in der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts.

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Quelle: https://liparchiv.hypotheses.org/731

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6.1. Aussagestrategien?

Ob für den Fall einer Festnahme Absprachen getroffen wurden, lässt sich wohl nicht klären. In diesem Zusammenhang sind die Vernehmungsprotokolle von Josef Kasel und Werner Engel im Vergleich interessant, da sie veranschaulichen, wie sich durch die Konfrontation mit den Aussagen des jeweils anderen in den Verhören der Gestapo ein gemeinsames Narrativ entwickelte.

Josef Kasel lernte nach seinen Aussagen Werner Engel in seiner Funktion als Verkäufer kennen, beide seien aber erst Anfang 1939 bei einer Wehrmachtsübung näher in Kontakt getreten.[1] Die Schriften, die Engel erhalten habe, habe dieser als „interessant und richtig“ kommentiert.[2] Ein weiterer wichtiger Punkt der Verhöre ist die Frage nach einer Finanzierung Winzens. Kasel gab hierzu an, dass dieser Wert darauf gelegt hätte, dass die „Anhänger“ seines Kreises auch bereit seien, sich finanziell für seine Idee einzusetzen. Sowohl Franz Padberg, als auch Walter Gawehn hätten zugestimmt, Winzen zu unterstützen. Er selbst gab zu, Paul Winzen finanziell mit fast 1000 RM gefördert zu haben.

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Quelle: http://winzen.hypotheses.org/714

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Kontingenzen eines literarischen Raumes. Beiläufige Bemerkungen zu Emma Donoghues Roman „Room“

30.03.2016 Jan-Hendryk de Boer

„Liebe kennt keine Grenzen“ – mit diesem etwas klebrigen Motto wird die zurzeit im Kino laufende Verfilmung des Romans „Room“ (dt. „Raum“) der irisch-kanadischen Schriftstellerin Emma Donoghue beworben. Spätestens, nachdem Hauptdarstellerin Brie Larson mit dem Oscar ausgezeichnet worden ist, durfte sich der Film großer Aufmerksamkeit sicher sein. Die Verfilmung mag Anlass bieten, noch einmal durch den 2010 erschienenen Roman zu streifen – und dabei die Brille dessen aufzusetzen, der Kontingenzbewältigung durch Zukunftshandeln erforscht.

Bei dem Roman handelt es sich, der Autorin zufolge, um eine literarische Verarbeitung des Falls Fritzl.

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Quelle: http://grk1919.hypotheses.org/143

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Neue Archivbeschreibung nach ISDIAH

ISDIAH – das ist der International Standard for Describing Institutions with Archival Holdings. Dieser ermöglicht die standardisierte Beschreibung von Archiven und wurde 2008 vom Internationalen Archivrat (International Council on Archives, ICA) verabschiedet. Eine Archivbeschreibung nach ISDIAH geht weit über die Angabe von Archivbeständen, Kontaktmöglichkeiten und Benutzungsbestimmungen hinaus. Sie umfasst 31 Verzeichnungselemente (gegliedert nach den sechs Bereichen Identifikation, Kontakt, Beschreibung, Zugang, Service und Kontrolle) und gibt etwa Aukunft zur Geschichte des Archivs, zu seinem geographischen und kulturellen Kontext, zum Archivgebäude, zu Findmitteln und Publikationen über das Archiv oder zur Erreichbarkeit des Archivs.

Seit kurzem bietet auch das Archiv des Schottenstifts eine eigene solche Archivbeschreibung nach ISDIAH an, die von der Webseite des Archivs heruntergeladen werden kann. Diese berücksichtigt natürlich bereits die neue Archiv- und Benutzungsordnung, enthält aber auch zahlreiche Angaben, die sich bislang nirgendswo nachlesen ließen. Wir hoffen, dass sie potentiellen Benutzerinnen und Benutzern hilfreich sein und eine interessierte Leserschaft finden wird.

ISDIAH



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Quelle: https://schotten.hypotheses.org/1079

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Bauen, errichten, deuten – die vielen Potenziale des Konstruktionsspiels für Kinder und Fachkräfte

  • Das Konstruktionsspiel gilt als eine wichtige Form des Spiels
  • Kinder erkunden dadurch die physische Welt, jedoch spielen auch soziale Kompetenzen und Symbolhandlungen eine wichtige Rolle
  • Dokumentation und Reflexion können Erfahrungen vertiefen und neue Lernprozesse in Gang setzen

Spiel ist weit mehr als ein putziger Zeitvertreib kleiner Kinder – das ist inzwischen ein Allgemeinplatz der Pädagogik geworden. Schon Maria Montessori sah das Spiel als Arbeit. Rund hundert Jahre später beschreibt Miriam Leuchter (2013: 575) das Spiel als „Entwicklungs- und Lernmotor.“ Das Konstruktionsspiel ist eine Variante des Spiels, die von Ulrich Heimlich (2015: 39) als „bauende, errichtende, herstellende Tätigkeit“ beschrieben wird, bei der die „explorierten Gegenstände […] miteinander kombiniert werden.“ Verwendet werden können hierfür sowohl Alltagsgegenstände als auch explizit dafür geschaffenes oder bereitgestelltes Material.

Funktionen des Konstruktionsspiels



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Quelle: https://kinder.hypotheses.org/1180

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Christian von Mechel über die Neuaufhängung der habsburgischen Gemälde im Belvedere, 1783

Die Gemälde der habsburgischen Sammlungen zu Wien wurden 1776/77 von der Stallburg ins Belvedere transferiert und dort von Christian von Mechel neu angeordnet und aufgehängt; im 1783 erschienenen Katalog der Sammlung beschreibt er seine Methode folgendermaßen:

„Von jeder Hauptabtheilung sind die Zimmer besonders numerirt worden, nämlich unten auf jeder Seite von I bis VII und oben von I bis IV. Eben so fängt auch die Numerierung der Gemälde mit jedem Zimmer aufs neue an, nämlich N°.1. bey der Eingangs- und die letzte Numero bey der Ausgangsthüre. Diese N°. sowohl als der Name des Künstlers finden sich auf einem vergoldeten Schilde an dem obern Theil der Zierrahme jedes Gemäldes angeschrieben, und dieses alles stimmet mit dem gegenwärtigen Verzeichniße überein, wodurch für jede Art Liebhaber Bequemlichkeit und Erleichterung ist erzielet worden.“1

Während Ferdinand Storffer im ersten Band seines prächtigen, 1720-1733 angelegten Bildinventars die darin abgebildeten und verzeichneten Bilder von Eins an durchnummeriert hatte,2 verwendete Mechel für die Identifizierung der ausgestellten Bilder keine durchgängige Nummerierung, sondern ließ die Zahlenkette in jedem Raum vom neuem von Eins an beginnen, was bedeutete, das mehrere der 1300 ausgestellten Gemälde die gleiche Nummer trugen; setzt man diese Methode in Analogie zur wenige Jahre zuvor in der Monarchie eingeführten Hausnummerierung, so entsprach die den Zimmern vergebene römische Zahl den Namen der Ortschaften, deren Angabe ebenfalls unerläßlich war, um ein Haus auffinden zu können.



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Quelle: http://nummer.hypotheses.org/212

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“Geprägt haben mich vor allem die Menschen, die mir begegnet sind” – 5in10 mit Isabel Richter

Isabel Richter (Foto: privat)

Isabel Richter (Foto: privat)

Isabel Richter forscht derzeit als Research Fellow in the History of Migration am DHI Washington. Nachdem sie sich im Rahmen ihrer Promotion an der TU Berlin mit dem Wiederstand der Linken gegen die Nationalsozialisten beschäftigt hat, schrieb Richter ihre Habilitationsschrift zur Kulturgeschichte des Todes im „langen 19. Jahrhundert“ an der Universität Bochum. Seitdem arbeitete die Historikerin an der Humboldt-Universität zu Berlin, an der Universität Wien, in Göttingen, Bochum, Bielefeld und an der University of California in Los Angeles.

Zu Richters Forschungsinteressen gehören unter anderem die Europäische Kulturgeschichte des 18.–20. Jahrhunderts, Nationalsozialismus, Jugendkulturen im 20. Jahrhundert, Kulturanthropologie, Gendergeschichte und interdisziplinäre Genderstudien.

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Quelle: http://trafo.hypotheses.org/3903

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Bella Figura. Europäische Bronzekunst in Süddeutschland um 1600

„Bella Figura. Europäische Bronzekunst in Süddeutschland um 1600“
Zur Ausstellung im Bayerischen Nationalmuseum München 6. Februar bis 25. Mai 2015

Von Caroline Mang und Julia Strobl (Wien/Nürnberg)

Der für den Augsburger Handelsherrn Wolfgang Paller d. J. um 1590/93 von Hubert Gerhard (1545/50–1620) geschaffene Fliegende Merkur , seit 2012 Dauerleihgabe der Ernst von Siemens Kunststiftung im Bayerischen Nationalmuseum, gab den Anstoß für die Ausstellung in München, die ihn im Kontext seiner Entstehungszeit präsentierte. Der Schwerpunkt lag auf der florentinischen Bronzeplastik der Spätrenaissance sowie deren Rezeption nördlich der Alpen. Die Ausstellung Bella Figura.

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Quelle: http://fnzinfo.hypotheses.org/744

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Die Schwäbisch Gmünder Katakombenheiligen Donata und Theodorus


Dem Jungen imponirte besonders ein auf einem Seitenaltar zur Rechten aufgestellter „heiliger Leib“ und ich erinnerte mich, daß ich selber vor langer, langer, langer Zeit als Knabe einen ähnlichen Eindruck empfangen hatte. als ich in der Stadtpfarrkirche von Schwäbisch-Gmünd zum erstenmal so ein kostbar aufgeputztes Skelett gesehen.

Johannes Scherr schrieb dies in seinem Reisebericht „Wallfahrt nach Mariä-Einsiedeln“ (1885).1 Der bekannte Literat und Publizist nahm immer wieder auf seine schwäbische Heimat Bezug.2 Am ausführlichsten skizzierte der 1817 in Rechberg-Hinterweiler bei Schwäbisch Gmünd geborene Autor das katholische religiöse Leben in Gmünd in seiner Jugenderinnerung „Das Passionsspiel von Gmünd“ (1883).3

Was kann Scherr mit dem Heiligen-Skelett gemeint haben? Offenkundig die Reliquien eines Katakombenheiligen, wie man ihn noch in einigen süddeutschen katholischen Kirchen antrifft. Katakombenheilige waren in den römischen Katakomben aufgefundene Gebeine, die man fälschlich als Märtyrer ansah und – wenn eine Grabschrift mit dem Namen fehlte – mit erfundenen lateinischen Namen belegte („getaufte Heilige“).

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Quelle: https://archivalia.hypotheses.org/55457

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