5. Berliner Gespräche zur Digitalen Kunstgeschichte: Bilderflut – Bilderschatz

via Christina Danick und Georg Schelbert:

Der nächste Termin der Berliner Gespräche zur Digitalen Kunstgeschichte ist einem zentralen kunst- und bildgeschichtlichen Thema gewidmet – dem Umgang mit der immer schneller steigenden Menge an digitalen Bildern.

Berliner Gespräche zur Digitalen Kunstgeschichte V, ‘Bilderflut – Bilderschatz’

Termin: 7. Juli 2014, 11:00-16:30 Uhr
Ort: Humboldt-Universität zu Berlin, Grimm-Zentrum, Geschwister-Scholl-Str. 1-3, Auditorium

Jede Sekunde werden Hunderttausende von Bildern produziert und über das Netz zugänglich gemacht. Es sind Mengen verfügbar, die mit traditioneller Katalogisierung nicht mehr bewältigt werden können. Diese Flut ist aber auch ein Schatz. Sowohl als Dokumentation unserer gestalteten Umwelt, als auch als selbstständige Werke sind diese Bilder für die kulturhistorischen Disziplinen gleichzeitig Medium und Gegenstand. Aber anders als Texte entziehen sich Bilder Ordnungsprinzipien und lassen sich nicht ohne weiteres nach „Sinn“ durchsuchen. Daher stellen sich Fragen nach der Handhabung der Bilder und ihrer Inhalte immer dringender. In durchaus pragmatischer Perspektive möchte die Veranstaltung das Spektrum der technischen, fachlich-organisatorischen und kultur- und bildgeschichtlichen Aspekten des Themas in den Blick nehmen.
Die abschließende Diskussionsrunde wird, wie immer, den intensiven Austausch mit allen Anwesenden bieten. Wir hoffen auf rege Teilnahme auch aus unserem Kreis und freuen uns auf interessante Diskussionsbeiträge.

Das Programm findet sich unter http://www.kunstgeschichte.hu-berlin.de/veranstaltungen/bgdk5/.
Die Veranstaltung ist öffentlich und kostenlos. Für die Planung der Veranstaltung bitten wir um eine kurze formlose Anmeldung unter ikb.bgdk@hu-berlin.de.

Programmflyer zum Download (pdf)
Plakat zum Download (pdf)

Quelle: http://dhd-blog.org/?p=3622

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Zwangsarbeit. Die Zeitzeugen-App der Berliner Geschichtswerkstatt jetzt auch für Android

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Die bereits im Herbst 2013 hier vorgestellte Zeitzeugen-App der Berliner Geschichtswerkstatt ist seit 26.03.2014 ebenfalls für Android erhältlich (seit August 2013 im App-Store, beide Versionen kostenfrei).

Folgen Sie mit dem Smartphone den Erinnerungen ehemaliger Zwangsarbeiter an Berlin zur Zeit des Nationalsozialismus. Auf fünf Touren erinnern sich Zeitzeugen an Fabriken und Lager; Fotos und Dokumente zeigen Opfer und Täter:

Ein Pole in Berlin (Fuß-Tour, Start: S-Bhf. Bornholmer Straße)

Opfer und Täter (Fuß-Tour, Start: Brandenburger Tor)

In der Fabrik (Fuß-Tour, Start: S-Bhf. Gesundbrunnen)

Zwangsarbeit war überall (Rad-Tour, Start: Potsdamer Platz)

Durch die Stadt der Lager (S-Bahn-Tour, Start: Bahnhof Zoologischer Garten)

Die Zeitzeugen-App ermöglicht eine multimediale Spurensuche. Mit Interviewausschnitten, Fotos und Karten folgt der Nutzer zu Fuß, mit dem Fahrrad oder mit der S-Bahn den Alltagswegen der Zwangsarbeiter durch die Stadt. Touristen, Schüler und alle interessierten Berliner entdecken mit den Zeitzeugen-Erinnerungen Orte, die in Reiseführern nicht verzeichnet sind. An bekannten Orten finden sie Spuren einer vergessenen Geschichte.

Die App wurde auf Deutsch und Englisch für iPhone entwickelt; im Frühjahr 2014 folgt eine Android-Version. Programmierung und Gestaltung übernahm die Mobile Melting GmbH.

Präsentation und Download

Die App wurde mit einem Zeitzeugen-Gespräch am 22. Mai 2013 erstmals öffentlich präsentiert. Die Firma Apple lehnte aber eine Freigabe zunächst ab; der Grund waren Hakenkreuze auf historischen Fotos. Seit dem 20. August 2013 steht die App im Appstore kostenlos zum Download bereit, seit 26.3.2014 ebenfalls kostenlos bei Google Play.

Bei Fragen und Feedback schreiben an app@berliner-geschichtswerkstatt.de.

Quelle: http://dhd-blog.org/?p=3483

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XII. Konferenz Kultur und Informatik

mitgeteilt von Elisabeth Lindinger, Hochschule für Wirtschaft und Technik Berlin

Logo Konferenzreihe Kultur und Informatik (Konferenz) Einladung zur Konferenz “Kultur und Informatik” am 22. und 23. Mai im Pergamonmuseum Berlin.

Die 12. Veranstaltung der Reihe „Kultur und Informatik“ steht unter dem Titel “Reality and Virtuality” und stellt Best-Practice-Beispiele, Herausforderungen und Entwicklungstendenzen im Bereich von Modellierung, Visualisierung und Interaktion in den Mittelpunkt. Die Konferenz richtet sich einerseits an Kulturpolitiker, Mitarbeiter der Kultur- und Kreativwirtschaft, an Kommunikationswissenschaftler, Kultur- und Kunstakteure sowie andererseits an Informatiker und Techniker, die zu kulturellen Themen forschen und entwickeln.
Die folgenden zentrale Fragen stehen im Mittelpunkt der Vorträge und Präsentationen:

  •     kulturpolitische Rahmenbedingungen,
  •     die Verflechtung und gegenseitige Beeinflussung von Kultur und Informatik,
  •     Einfluss von Kunst und Kultur auf die Gestaltung der Zukunft,
  •     die mediengerechte Aufbereitung von Informationen sowie
  •     die intuitive Benutzung von Mediensystemen

Informationen zu den Vorträgen und die Möglichkeit zur Registrierung finden Sie unter http://inka.htw-berlin.de/kui/

Quelle: http://dhd-blog.org/?p=3389

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aventinus visio Nr. 8 [31.3.2014]: „Die wissen nicht, wohin mit ihrer Kraft“ — Generationen in der frühen DDR. Der Film Berlin Ecke Schönhauser (1957)

Film ist eine vergleichsweise junge Quellengattung mit erheblichem Erkenntnispotenzial für die zeitgeschichtliche Forschung. Mit Blick auf die frühe DDR soll untersucht werden, welche Darstellung die Generationenthematik in der DEFA-Produktion Berlin Ecke Schönhauser (1957) erfährt. http://bit.ly/1ojgnq4

Quelle: http://www.einsichten-online.de/2014/03/5015/

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Coding Da Vinci – Hackathon mit offenen Kulturdaten

In Berlin findet zum ersten Mal ein Hackathon mit http://daten.berlin.de/sites/default/files/styles/landscape/public/field/image/coding_davinci.png?itok=5AFtRl9Boffenen Daten aus verschiedenen Kultureinrichtungen statt. Der erste Kultur-Hackathon wird gemeinsam ausgerichtet von der Deutschen Digitalen Bibliothek, der Servicestelle Digitalisierung Berlin, der Open Knowledge Foundation Deutschland und Wikimedia Deutschland.

Die Daten kommen u.a. von folgenden Institutionen, die Datensätze werden ab 1. April 2014 unter http://codingdavinci.de/daten/ veröffentlicht:

  • Deutsche Digitale Bibliothek
  • Zentral- und Landesbibliothek Berlin
    • Adressbucheinträge des Jüdischen Adressbuchs von Groß-Berlin von 1931
    • Berliner Adressbuchdaten (1799-1943)
    • Daten des NS-Raubgut-Projekts
  • Ethnologisches Museum Berlin
    • Tagore-Sammlungsobjekte als CT-Daten, 3D-Modelle (Musikinstrumente Südasiens)
    • Bestimmung von Musikinstrumenten (Metadaten, Audio-, Videofiles)
  • Max-Plack-Institut für Wissenschaftsgeschichte
    • bibliografische Metadaten zur Rara-Sammlung (historischer Buchquellen vom 16.-19. Jhd.)
    • Metadaten zu Filmen aus der MPWG-Mediathek
  • Stadtmuseum Berlin
    • Stadtansichten mit Grafiken und Gemälde von Berlin im 18. und 19.Jhd.
    • Heinrich Zille zeichnet die Berliner Bevölkerung und die sozialen Verhältnisse in typischer “Berliner Schnauze” (Grafische Sammlung)
    • Nachlass des Berliner Fotografen Harry Croner, darunter Fotos der Berliner Filmfestspiele, Theaterfotografien, 1945 – 1988
  • Berlinische Galerie
    • Aufnahmen aus dem Ostberliner Fotoarchiv 1960-1970
  • Museum für Naturkunde Berlin
    • Analyse von Gigapixel-Scans von Insektenkästen
  • Ihre Daten?

Termine:

  • 26./27. April 2014
  • 5./6. Juli 2014 (mit Preisverleihung)
  • dazwischen 10 Wochen eigenständiger Sprint

Ort: Wikimedia Deutschland e.V. | Tempelhofer Ufer 23-24 | 10963 Berlin

Teilnehmen:

  • Kulturinstitutionen können Ihre Daten zur Verfügung stellen, sofern die Datensätze unter einer offenen Lizenz zur Verfügung stehen. Kontakt: Helene Hahn (OKF)
  • Kultur- und Technikinteressierte, auch und besonders die, die nicht coden können aber interessante Ideen haben, sind eingeladen, am Hackathon teilzunehmen.
  • Reisestipendien werden einige wenige vergeben, mehr Informationen unter http://codingdavinci.de/info/

Weitere Informationen:

 

Quelle: http://dhd-blog.org/?p=3214

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Memorandum für eine nachhaltige Förderung der Digital Humanities in Berlin

In einer gemeinsamen Erklärung haben Berliner Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sowie die Leitungen vieler Berliner Forschungseinrichtungen bekräftigt, in einem „Interdisziplinären Forschungsverbund Digital Humanities in Berlin“ gemeinsame Anstrengungen zur nachhaltigen Förderung der Digital Humanities zu unternehmen. Der Interdisziplinäre Forschungsverbund Digital Humanities in Berlin wird von der Senatsverwaltung für Wirtschaft, Technologie und Forschung finanziert und von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften koordiniert.

Das Memorandum zur nachhaltigen Förderung der Digital Humanities in Berlin ist auf der Website des Interdisziplinären Forschungsverbundes veröffentlicht: http://www.ifdhberlin.de/memorandum/ wo für Interessierte auch die Möglichkeit besteht, das Memorandum zu unterzeichnen.

Die Pressemitteilung zum Memorandum ist am 5.3.2014 erschienen: http://www.bbaw.de/presse/pressemitteilungen/pressemitteilungen/digital-humanities.

Quelle: http://dhd-blog.org/?p=3155

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Europeana: Digitalisierte Erinnerungen an den Ersten Weltkrieg

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Das Projekt “Europeana 1914-1918″, welches sich zur Aufgabe macht, Materialien rund um den Ersten Weltkrieg zu sammeln und sie in einem digitalen Archiv öffentlich zugänglich zu machen, hat sein Angebot erweitert. Ab sofort kann man auf der Website des Projektes Materialien aus Bibliotheken, privaten Sammlungen und Filmarchiven erkunden.

Das Projekt geht auf eine Initiative der Universität Oxford von 2008 zurück, die darum bat, Erinnerungsstücke von Privatpersonen vom Ersten Weltkrieg wie Briefe, Postkarten oder Fotos digitalisieren zu dürfen. Mittlerweile enthält das Archiv ca. 26 Millionen Dokumente.

Wer etwas zu dem Archiv beitragen möchte, der kann seine Erinnerungsstücke auf der Website hochladen oder an den regelmäßig stattfindenden Aktionstagen mitbringen und digitalisieren lassen. Einer dieser Aktionstage findet heute in der Staatsbibliothek zu Berlin im Rahmen der Konferenz “Unlocking Sources” statt.

Quelle: http://dhd-blog.org/?p=2967

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Schöner Bloggen: Bericht vom Blog-Workshop in Berlin #hypobln

Anne Baillot hatte Christof Schöch, Laurent Romary, Jan Hecker-Stampehl und mich (als Community Manager der Max Weber-Stiftung für de.hypotheses.org) als Vortragende zu einem Workshop “Wissenschaftliches Bloggen” ans Centre Marc Bloch in Berlin eingeladen. Unterstützt wurde der Workshop vom Centre Marc Bloch  und von DARIAH-EU.

Berlin war überraschend kalt, zumindest im Vergleich zur Wärme des Bonner Rheintals, doch wir wurden warm empfangen und noch viel schöner, es gab viele Teilnehmer (etwa 30), die der Einladung von Anne Baillot gefolgt sind und wissen wollten, wie wissenschaftliches Bloggen funktioniert. Die TeilnehmerInnen sind aus allen Ecken Deutschlands gekommen, nämlich aus Hamburg, München und Mainz, aber auch aus Kassel, Göttingen und Potsdam. Mit mir aus Bonn hatten wir also Vertreter aus der ganzen Republik versammelt. Über Twitter waren wir auch über Berlin und Deutschland hinaus vernetzt.

https://twitter.com/Sascha_Foerster/status/426278566738006016

https://twitter.com/Sascha_Foerster/status/426630889838501888

https://twitter.com/AnneBaillot/status/426601641929080832

Schon morgens bevor der Blog-Workshop begann, gab es eine gute Nachricht aus Paris für de.hypotheses.org: Viele Blogs haben nun eine ISSN von der Deutschen Nationalbibliothek zugeteilt bekommen. Im Prinzip sind das nur acht Zahlen, aber trotzdem freuten sich die anwesenden BloggerInnen über die erleichterte und genauere Zitierbarkeit ihrer Blogs.

https://twitter.com/Mareike2405/status/426611067914301440

Nach der Einführung von Anne Baillot hat Christof Schöch vortragen. Sein Thema war „Wissenschaftliches Bloggen im Kontext digitaler Publikationsmedien“.  Wir erlebten einen historischen Exkurs in die Anfänge des Internets und die Entwicklung der verschiedenen Medien dort.

https://twitter.com/Sascha_Foerster/status/426633649824759808

https://twitter.com/heckerstampehl/status/426635845337370625

Besonders interessant fand ich die Verortung von wissenschaftlichen Blogs im Zentrum, wenn man die Dimensionen subjekt- vs. objektzentriert und monologisch vs. dialogisch nutzt, um verschiedene digitale Medien zu unterscheiden. Dabei hat Christof Schöch gut herausgestellt, dass Blogs wegen dieser zentralen Position sehr gut zur Vernetzung vieler verschiedener Medien geeignet sind.

Wissenschaftliches Bloggen im Kontext (PDF)
Christof Schöch, CC BY 4.0
Archiviert bei : https://zenodo.org/record/7704
Blog: http://dragonfly.hypotheses.org

https://twitter.com/heckerstampehl/status/426642695449481216

Laurent Romarys (DARIAH-EU) Vortrag begann mit einer Antwort auf ein typisches (Fehl-)Argument gegen das digitale Publizieren, das er sogleich entkräftete: „Nein, meine Ideen werden mir nicht geklaut, wenn ich sie online stelle“. Laurent Romary verbarg nicht, dass er OpenScience und OpenAccess befürwortet. Er machte aber auch deutlich, wie extrem der Paradigmenwechsel ist, indem er eine Doktorarbeit zeigte, die noch die üblichen Copyright-Verweise enthielt: „Diese Arbeit darf nicht ohne Einwilligung, kopiert, verbreitet, etc. werden“ im Gegensatz zu den CreativeCommons-Lizenzen, die erstmal alles erlauben, unter der Bedingung, dass der Name genannt wird. Richtiges Zitieren gehört in jedem Fall zur guten wissenschaftlichen Praxis, doch die Verbreitung des Wissens wird durch freie Lizenzen deutlich erleichtert.

https://twitter.com/Sascha_Foerster/status/426643823050362880

Für alle, die OpenAccess befürworten und eben auch unter dieser Lizenz bloggen, bleibt wohl nur eins übrig, um gegen Widerstände anzukommen: Abwarten und Tee trinken. Oder eben: “Evangelize”.

https://twitter.com/torstenroeder/status/426650318320185344

https://twitter.com/heckerstampehl/status/426650736974626816

Laurent Romary sprach nicht nur über OpenAccess, sondern praktiziert ihn auch und stellte seine Folien nach dem Vortrag jedem Interessierten zum Nachlesen zur Verfügung.

BloggenDHD  (PDF)
Laurent Romary, CC BY 4.0
Blog: http://tags.hypotheses.org

Für Jan Hecker-Stampehl dient wissenschaftliches Bloggen vor allem zum Wissenstransfer. Er berichtete vom NordicHistoryBlog, das er zuerst alleine begonnen hatte, das sich aber mittlerweile zu einem ausgewachsenen Gruppenblog entwickelt hat.

https://twitter.com/torstenroeder/status/426661098532511744

In den Zwischentönen merkte Jan Hecker-Stampehl an, dass Bloggen in der Wissenschaft nicht überall so gut aufgenommen wird und einige Widerstände zu überwinden waren. Dabei schließen sie eine Lücke im wissenschaftlichen Publizieren, wie er am Beispiel eines Blogartikels zum Fotografieren in Archiven zeigte. Solche Artikel würden vielleicht noch mündlich transferiert, aber in eine Zeitschrift würden sie es kaum schaffen. Dabei ist auch dieses praktische Wissen von großer Bedeutung für die Wissenschaft.

https://twitter.com/torstenroeder/status/426664903219228672

Blogs: http://nordichistoryblog.hypotheses.org
http://hatn.hypotheses.org

Den letzten Vortrag hielt Anne Baillot mit einer Studentin des Seminars „WP als literaturwissenschaftliches Instrument – wppluslw“ und ihre Erfahrungen im Einzel- vs. Gemeinschaftsbloggen. Im Rahmen eines Seminars organisierte Sie einen Blog.

https://twitter.com/heckerstampehl/status/426671503665811457

Die Studiernden mussten als Leistungsnachweis zum Ende des Seminars dort einen Artikel veröffentlichen. Anne Baillot stellt heraus, dass die Organisation bei einem Gemeinschaftsblog nicht zu unterschätzen ist. Doch das Ergebnis kann sich durchaus sehen lassen.

Blogs: http://wppluslw.hypotheses.org
http://digitalintellectuals.hypotheses.org

Am Nachmittag hieß es dann mit mir „hands on“ im Praxisteil . Für alle Teilnehmer wurden (nicht öffentlich sichtbare) Workshop-Blogs eingerichtet, so dass die Praxis des Bloggens eingeübt werden konnte. Die Software WordPress ist zwar sehr übersichtlich, doch trotzdem gibt es versteckte Funktionen und rechtliche Fallstricke, und manchmal funktioniert etwas einfach nicht, was immer dann besonders unterhaltsam für die Teilnehmer ist, wenn es dem Vortragenden selbst passiert.

https://twitter.com/AnneBaillot/status/426703667933491200

Doch bevor es losging, gab es eine Vorstellungsrunde der Teilnehmer. Dort zeigt sich, wie viele tolle Ideen es gibt, die nur darauf warten, veröffentlicht zu werden. Darunter war auch eine Teilnehmerin, die Blogs selbst als Forschungsobjekt untersuchen wollte.

Aber dann ging es auch schon in die Materie und all diese Themen wurden erst einmal vorgeführt bzw. besprochen und dann selbst nachvollzogen:

  • Wie logge ich mich ein?
  • Wie schreibe ich einen Artikel (mit Zitaten und Fußnoten, Bilder und Videos)?
  • Blogs und Recht: Impressum, Urheberrechte, CreativeCommons.
  • Wie baue ich ein Menü und gestalte das Design des Blogs?
  • Strategien: Wie soll ich bloggen? Worüber soll ich bloggen? Wie viel Zeit braucht das Bloggen? Welche Rolle spielen soziale Medien?
  • Wie gehe ich mit Kommentaren um? Wie bekomme ich Kommentare?

Zwischendurch ging ich zu den TeilnehmerInnen, beantwortete Fragen, richtete das WLAN ein oder riß mal eben ein Stromkabel mit, was gerade noch so einmal gut gegangen ist.

Nach vier Stunden hatten alle ihre ersten Artikel veröffentlicht, ihren Blog eingerichtet und Bilder mit CreativeCommons-Lizenz richtig zitiert. Zum Schluss war bei allen dann doch die Luft raus. Aber bestimmt trudeln in den nächsten Tagen ein paar Anmeldungen bei de.hypotheses.org ein.

Die Rückmeldungen zum Ende waren sehr positiv. So wurde einerseits vorgeschlagen, dass der Praxisteil gern länger sein könnte, damit man wirklich alle Funktionen einmal ausprobiert hat. Doch es wurde eingewendet, dass man nun zuerst das Gelernte anwenden möchte, bevor man weitere WordPress-Funktionen vertieft.

https://twitter.com/AnneBaillot/status/426754902442790912

https://twitter.com/Sascha_Foerster/status/426776033048924160

Wer jetzt Lust auf einen Workshop hat, aber nicht dabei sein konnte, der kann sich das Tutorial-Video im „Bloghaus“ anschauen. In 50 Minuten führe ich dort alle Funktionen vor.

http://bloghaus.hypotheses.org/944

Über Ergänzungen oder Verlinkungen auf die neu entstandenen Blogs in den Kommentaren würde ich mich besonders freuen.

Quelle: http://redaktionsblog.hypotheses.org/1919

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Schöner Bloggen: Bericht vom Blog-Workshop in Berlin #hypobln

Anne Baillot hatte Christof Schöch, Laurent Romary, Jan Hecker-Stampehl und mich (als Community Manager der Max Weber-Stiftung für de.hypotheses.org) als Vortragende zu einem Workshop “Wissenschaftliches Bloggen” ans Centre Marc Bloch in Berlin eingeladen. Unterstützt wurde der Workshop vom Centre Marc Bloch  und von DARIAH-EU.

Berlin war überraschend kalt, zumindest im Vergleich zur Wärme des Bonner Rheintals, doch wir wurden warm empfangen und noch viel schöner, es gab viele Teilnehmer (etwa 30), die der Einladung von Anne Baillot gefolgt sind und wissen wollten, wie wissenschaftliches Bloggen funktioniert. Die TeilnehmerInnen sind aus allen Ecken Deutschlands gekommen, nämlich aus Hamburg, München und Mainz, aber auch aus Kassel, Göttingen und Potsdam. Mit mir aus Bonn hatten wir also Vertreter aus der ganzen Republik versammelt. Über Twitter waren wir auch über Berlin und Deutschland hinaus vernetzt.

https://twitter.com/Sascha_Foerster/status/426278566738006016

https://twitter.com/Sascha_Foerster/status/426630889838501888

https://twitter.com/AnneBaillot/status/426601641929080832

Schon morgens bevor der Blog-Workshop begann, gab es eine gute Nachricht aus Paris für de.hypotheses.org: Viele Blogs haben nun eine ISSN von der Deutschen Nationalbibliothek zugeteilt bekommen. Im Prinzip sind das nur acht Zahlen, aber trotzdem freuten sich die anwesenden BloggerInnen über die erleichterte und genauere Zitierbarkeit ihrer Blogs.

https://twitter.com/Mareike2405/status/426611067914301440

Nach der Einführung von Anne Baillot hat Christof Schöch vortragen. Sein Thema war „Wissenschaftliches Bloggen im Kontext digitaler Publikationsmedien“.  Wir erlebten einen historischen Exkurs in die Anfänge des Internets und die Entwicklung der verschiedenen Medien dort.

https://twitter.com/Sascha_Foerster/status/426633649824759808

https://twitter.com/heckerstampehl/status/426635845337370625

Besonders interessant fand ich die Verortung von wissenschaftlichen Blogs im Zentrum, wenn man die Dimensionen subjekt- vs. objektzentriert und monologisch vs. dialogisch nutzt, um verschiedene digitale Medien zu unterscheiden. Dabei hat Christof Schöch gut herausgestellt, dass Blogs wegen dieser zentralen Position sehr gut zur Vernetzung vieler verschiedener Medien geeignet sind.

Wissenschaftliches Bloggen im Kontext (PDF)
Christof Schöch, CC BY 4.0
Archiviert bei : https://zenodo.org/record/7704
Blog: http://dragonfly.hypotheses.org

https://twitter.com/heckerstampehl/status/426642695449481216

Laurent Romarys (DARIAH-EU) Vortrag begann mit einer Antwort auf ein typisches (Fehl-)Argument gegen das digitale Publizieren, das er sogleich entkräftete: „Nein, meine Ideen werden mir nicht geklaut, wenn ich sie online stelle“. Laurent Romary verbarg nicht, dass er OpenScience und OpenAccess befürwortet. Er machte aber auch deutlich, wie extrem der Paradigmenwechsel ist, indem er eine Doktorarbeit zeigte, die noch die üblichen Copyright-Verweise enthielt: „Diese Arbeit darf nicht ohne Einwilligung, kopiert, verbreitet, etc. werden“ im Gegensatz zu den CreativeCommons-Lizenzen, die erstmal alles erlauben, unter der Bedingung, dass der Name genannt wird. Richtiges Zitieren gehört in jedem Fall zur guten wissenschaftlichen Praxis, doch die Verbreitung des Wissens wird durch freie Lizenzen deutlich erleichtert.

https://twitter.com/Sascha_Foerster/status/426643823050362880

Für alle, die OpenAccess befürworten und eben auch unter dieser Lizenz bloggen, bleibt wohl nur eins übrig, um gegen Widerstände anzukommen: Abwarten und Tee trinken. Oder eben: “Evangelize”.

https://twitter.com/torstenroeder/status/426650318320185344

https://twitter.com/heckerstampehl/status/426650736974626816

Laurent Romary sprach nicht nur über OpenAccess, sondern praktiziert ihn auch und stellte seine Folien nach dem Vortrag jedem Interessierten zum Nachlesen zur Verfügung.

BloggenDHD  (PDF)
Laurent Romary, CC BY 4.0
Blog: http://tags.hypotheses.org

Für Jan Hecker-Stampehl dient wissenschaftliches Bloggen vor allem zum Wissenstransfer. Er berichtete vom NordicHistoryBlog, das er zuerst alleine begonnen hatte, das sich aber mittlerweile zu einem ausgewachsenen Gruppenblog entwickelt hat.

https://twitter.com/torstenroeder/status/426661098532511744

In den Zwischentönen merkte Jan Hecker-Stampehl an, dass Bloggen in der Wissenschaft nicht überall so gut aufgenommen wird und einige Widerstände zu überwinden waren. Dabei schließen sie eine Lücke im wissenschaftlichen Publizieren, wie er am Beispiel eines Blogartikels zum Fotografieren in Archiven zeigte. Solche Artikel würden vielleicht noch mündlich transferiert, aber in eine Zeitschrift würden sie es kaum schaffen. Dabei ist auch dieses praktische Wissen von großer Bedeutung für die Wissenschaft.

https://twitter.com/torstenroeder/status/426664903219228672

Blogs: http://nordichistoryblog.hypotheses.org
http://hatn.hypotheses.org

Den letzten Vortrag hielt Anne Baillot mit einer Studentin des Seminars „WP als literaturwissenschaftliches Instrument – wppluslw“ und ihre Erfahrungen im Einzel- vs. Gemeinschaftsbloggen. Im Rahmen eines Seminars organisierte Sie einen Blog.

https://twitter.com/heckerstampehl/status/426671503665811457

Die Studiernden mussten als Leistungsnachweis zum Ende des Seminars dort einen Artikel veröffentlichen. Anne Baillot stellt heraus, dass die Organisation bei einem Gemeinschaftsblog nicht zu unterschätzen ist. Doch das Ergebnis kann sich durchaus sehen lassen.

Blogs: http://wppluslw.hypotheses.org
http://digitalintellectuals.hypotheses.org

Am Nachmittag hieß es dann mit mir „hands on“ im Praxisteil . Für alle Teilnehmer wurden (nicht öffentlich sichtbare) Workshop-Blogs eingerichtet, so dass die Praxis des Bloggens eingeübt werden konnte. Die Software WordPress ist zwar sehr übersichtlich, doch trotzdem gibt es versteckte Funktionen und rechtliche Fallstricke, und manchmal funktioniert etwas einfach nicht, was immer dann besonders unterhaltsam für die Teilnehmer ist, wenn es dem Vortragenden selbst passiert.

https://twitter.com/AnneBaillot/status/426703667933491200

Doch bevor es losging, gab es eine Vorstellungsrunde der Teilnehmer. Dort zeigt sich, wie viele tolle Ideen es gibt, die nur darauf warten, veröffentlicht zu werden. Darunter war auch eine Teilnehmerin, die Blogs selbst als Forschungsobjekt untersuchen wollte.

Aber dann ging es auch schon in die Materie und all diese Themen wurden erst einmal vorgeführt bzw. besprochen und dann selbst nachvollzogen:

  • Wie logge ich mich ein?
  • Wie schreibe ich einen Artikel (mit Zitaten und Fußnoten, Bilder und Videos)?
  • Blogs und Recht: Impressum, Urheberrechte, CreativeCommons.
  • Wie baue ich ein Menü und gestalte das Design des Blogs?
  • Strategien: Wie soll ich bloggen? Worüber soll ich bloggen? Wie viel Zeit braucht das Bloggen? Welche Rolle spielen soziale Medien?
  • Wie gehe ich mit Kommentaren um? Wie bekomme ich Kommentare?

Zwischendurch ging ich zu den TeilnehmerInnen, beantwortete Fragen, richtete das WLAN ein oder riß mal eben ein Stromkabel mit, was gerade noch so einmal gut gegangen ist.

Nach vier Stunden hatten alle ihre ersten Artikel veröffentlicht, ihren Blog eingerichtet und Bilder mit CreativeCommons-Lizenz richtig zitiert. Zum Schluss war bei allen dann doch die Luft raus. Aber bestimmt trudeln in den nächsten Tagen ein paar Anmeldungen bei de.hypotheses.org ein.

Die Rückmeldungen zum Ende waren sehr positiv. So wurde einerseits vorgeschlagen, dass der Praxisteil gern länger sein könnte, damit man wirklich alle Funktionen einmal ausprobiert hat. Doch es wurde eingewendet, dass man nun zuerst das Gelernte anwenden möchte, bevor man weitere WordPress-Funktionen vertieft.

https://twitter.com/AnneBaillot/status/426754902442790912

https://twitter.com/Sascha_Foerster/status/426776033048924160

Wer jetzt Lust auf einen Workshop hat, aber nicht dabei sein konnte, der kann sich das Tutorial-Video im „Bloghaus“ anschauen. In 50 Minuten führe ich dort alle Funktionen vor.

http://bloghaus.hypotheses.org/944

Über Ergänzungen oder Verlinkungen auf die neu entstandenen Blogs in den Kommentaren würde ich mich besonders freuen.

Quelle: http://redaktionsblog.hypotheses.org/1919

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CfPosters “Grenzen überschreiten – Digitale Geisteswissenschaft heute und morgen”

via Einstein-Zirkel Digital Humanities

Unter dem Titel “Grenzen überschreiten – Digitale Geisteswissenschaft heute und morgen” veranstaltet der Einstein-Zirkel Digital Humanities am 28. Februar 2014 seinen dritten Workshop.

Hier werden ausgesuchte DH-Projekte aus Berlin und dem nahen Umland die Möglichkeit bekommen, sich in einem Kurzvortrag und zugehörigem Poster vorzustellen und zu vernetzen.

Erwünscht für die Poster-Präsentation sind insbesondere interdisziplinäre Beiträge unter anderem aus den folgenden Bereichen:

  • Entwicklung relevanter digitaler Werkzeuge für geistes- und sozialwissenschaftliche Forschung
  • Forschungsergebnisse, die mit Hilfe digitaler Korpora gewonnen wurden
  • Beiträge aus Informationswissenschaft, Wissenschafts- und Technikforschung oder verwandten Bereichen zum Wandel von Forschungspraxis oder Forschungsorganisation (Governance) durch Digitalisierung
  • Forschungsbezogene digitale Erschließung von Kulturerbe (Archive, Bibliotheken, Museen, Denkmalkunde)

In den Kurzvorträgen soll die Relevanz des Beitrags für die DH-Landschaft im Großraum Berlin anhand einer einzelnen Folie präsentiert werden. Die Poster werden im Anschluss in einer Poster-Präsentation Interessierten vorgestellt und stehen während des gesamten Workshops den Besuchern zur Verfügung. Weitere Informationen auf der Website sowie im CfP: http://www.digital-humanities-berlin.de/archive/1064

Quelle: http://dhd-blog.org/?p=2721

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