World Cafés – auch was für die Geisteswissenschaften?

In ihrem aktuellen Beitrag stellt MusErMeKu-Gastautorin Gesche Schifferdecker das Konzept des World Cafés vor und erläutert, wie es in Form des WeberWorldCafés der Max Weber Stiftung auch für geisteswissenschaftliche Themen Anwendung finden kann. Das Thema des ersten World Cafés, an dem ich teilgenommen habe, war „Was treibt uns an“. Es ging um Mobilitätskonzepte, Stau, Lärm und hohe Abgaswerte, Spritpreis und den Öffentlichen Personennahverkehr. Inhaltlich hat mich das Thema – man möge mir meine Ignoranz verzeihen – eher weniger interessiert. Aber da ich von allen Seiten […]

Quelle: http://musermeku.hypotheses.org/1781

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Invitation: “Narrating the First World War – Experiences and Reports from Transregional Perspectives”

1932575_668302079878199_5130398072406880368_oThe second WeberWorldCafé

How did civilians live and work at the home front? How did artists and writers document their experiences in the trenches? How did the war influence people outside of Europe?

The Max Weber Stiftung and the Forum Transregionale Studien would like to kindly invite you to the WeberWorldCafé “Narrating the First World War – Experiences and Reports from Transregional Perspectives”, an exclusive event with international experts hosted at and in cooperation with the Deutsches Historisches Museum (DHM) in Berlin on September 16, 2014.

During the afternoon experts and participants will discuss the events of the First World War from an interdisciplinary and transregional perspective. With the help of primary sources the guests will be given the opportunity to explore the impact of the war on everyday life of contemporaries all over the world.

The WeberWorldCafé will take place at the Deutsches Historisches Museum, Unter den Linden 2, 10117 Berlin, from 2-6 p.m. It will be introduced by a 45-minute guided tour through the First World War exhibition of the DHM.

The guests of our WeberWorldCafé are: 

1. Western Europe: Elisa Marcobelli, Deutsches Historisches Institut Paris / Dr. Juliane Haubold-Stolle, curator of the exhibition 1914–1918. Der Erste Weltkrieg, Deutsches Historischen Museum

2. Central Europe: Dr. Frank Reichherzer, Humboldt-Universität zu Berlin / Dr. Silke Fehleman, Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main

3. Eastern Europe: Dr. Stephan Lehnstaedt, Deutsches Historisches Institut Warschau /Andreas Mix, curator of the exhibition 1914–1918. Der Erste Weltkrieg, Deutsches Historischen Museum

4. North America/Oceania: Dr. Sebastian Jobs, John-F.-Kennedy-Institut für Nordamerikastudien, Freie Universität Berlin / Dr. Christina Spittel, University of New South Wales Canberra

5. Western Asia: Dr. Philipp Wirtz, SOAS, University of London / Dr. Nazan Maksudyan, Istanbul Kemerburgaz University

6. Near and Middle East: Dr. Valeska Huber, Deutsches Historisches Institut London /Fatameh Masjedi, Zentrum Moderner Orient

7. East Asia/South Asia: Dr. Torsten Weber, Deutsches Institut für Japanstudien Tokyo / Dr. Samiksha Sehrawat, Newcastle University

8. Africa: Dr. Michelle Moyd, Indiana University / Dr. Joe Lunn, University of Michigan (solicited)

Join the discussions whether you know everything or nothing about the First World War – everybody is welcome! There is only a limited number of places available. Please register until August 15, 2014 via schifferdecker@maxweberstiftung.de. Find out more about the event on wwc.hypotheses.org.

Following the WeberWorldCafé there will be a panel discussion “Im Gedenkjahr nichts Neues? – Der Erste Weltkrieg und die Zukunft Europas” which all participants are welcome to attend.

Quelle: http://grandeguerre.hypotheses.org/1622

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Das Berliner Zeughaus in der NS-Zeit und die Konferenz “Museen im Nationalsozialismus”

Deutsches Historisches Museum
Die Richard-Schöne-Gesellschaft für Museumsgeschichte e.V. und die Stiftung Deutsches Historisches Museum veranstalten gemeinsam vom 13. bis 15. Juni 2013 ein Symposium zum Thema „Museen im Nationalsozialismus“. Veranstaltungsort ist das Berliner Zeughaus, das 1939 als Heeresmuseum der Wehrmacht unterstellt wurde und heute Sitz des Deutschen Historischen Museums ist. Im Rahmen der Tagung wird auch die nationalsozialistische Vergangenheit des Zeughauses thematisiert.

Als dem Generaldirektor des Deutschen Historischen Museums am 15. September 1990 das Zeughaus und dessen Sammlung übertragen wurde, erhielt das Museum, das bis dahin nur temporäre Ausstellungsräume genutzt hatte und dessen Sammlung sich zu diesem Zeitpunkt noch im Aufbau befand, mit einem Mal sowohl ein Museumsgebäude als auch einen umfangreichen Dokumenten- und Objektbestand. Gleichzeitig erhielt das junge Museum, das erst am 28. Oktober 1987 gegründet worden war, damit aber auch eine historische Vergangenheit. Der Nationalsozialismus ist Teil dieser Vergangenheit, denn insbesondere in der Vorkriegszeit des Zweiten Weltkrieges wurde das Zeughaus Unter den Linden dazu genutzt, die deutsche Bevölkerung durch Ausstellungen ideologisch im Sinne des NS-Regimes zu beeinflussen.

Das Berliner Zeughaus in der NS-Zeit

Mit der Ernennung des Offiziers Konteradmiral Hermann Lorey zum Direktor des Berliner Zeughauses im Jahr 1934 wurde die Basis für die militärische Ausrichtung des Museums in der Zeit des Nationalsozialismus gelegt. Die Konzeption einer umfangreichen Ausstellung zum Ersten Weltkrieg war nun erklärtes Hauptziel der Institution. Zu diesem Zweck konzentrierte man sich auf den Erwerb möglichst vieler Dokumente, Bilder, Plakate, Waffen, Ausrüstungsteile, Uniformen und Modelle zum Ersten Weltkrieg. Diese wurden u.a. von deutschen Botschaften und Gesandtschaften vermittelt oder aus anderen Ausstellungen übernommen.[1] Auch Gemälde und Zeichnungen von Gefechten, Soldatenportraits, Bilder von Kriegsgefangenen und Frontszenen sollten in der geplanten Ausstellung des Zeughauses gezeigt werden, hierzu erwarb das Museum zahlreiche Bilder aus Sammlungen oder direkt von Künstlern.[2]

In der so entstandenen Weltkriegsabteilung des Zeughauses, an deren Konzeption die Forschungsanstalt für Kriegs- und Heeresgeschichte Potsdam und das Heeresarchiv mitgewirkt hatten, wurde angestrebt, das gesamte Kriegsgeschehen mit allen Aspekten darzustellen. Dies sollte die Themenbereiche Front und Heimatfront, Diplomatie, Taktik und Strategie, Waffentechnik sowie Verkehrs- und Sanitätswesen umfassen.[3]

Die über Jahre geplante Ausstellung zum Ersten Weltkrieg wurde im August 1936 eröffnet. Auf Anordnung der nationalsozialistischen Regierung wurden zudem Besucherführungen angeboten, die das Volk ideologisch auf den nahenden Krieg einstimmen sollten.[4] Am 23. März 1940 wurde schließlich das Zeughaus von der Wehrmacht übernommen; aufgrund einer Anordnung vom 21. Juni 1939.[5] Der Leiter der Heeresmuseen im Reich, General der Infanterie Roese, betonte in diesem Zusammenhang, dass auch das Zeughaus nun ganz im Auftrag der „völkischen Erziehungsarbeit“ stehen sollte.[6]

“Museen im Nationalsozialismus”

Die internationale Tagung „Museen im Nationalsozialismus“, die von der Richard-Schöne-Gesellschaft für Museumgeschichte e.V. gemeinsam mit dem Deutsche Historische Museum ausgerichtet wird, soll die verstärkte wissenschaftliche wie öffentliche Auseinandersetzung mit der Institution Museum in der Zeit des Nationalsozialismus anregen. Durch die Zusammenführung von Einzelfall-Untersuchungen aus Europa und den USA soll einerseits das Museum als Ort historischer, kunsthistorischer und kultureller Selbstvergewisserung auf den Prüfstand gestellt werden, andererseits soll die Museumsforschung zum Nationalsozialismus methodisch und inhaltlich auf eine neue Ebene gerückt werden, wie es seitens der Veranstalter heißt.

Auch die Vergangenheit des Berliner Zeughauses in der Zeit des Nationalsozialismus wird im Rahmen der Tagung thematisiert. In seinem Vortrag “Die Weltkriege im Museum” am 15. Juni spricht Thomas Weißbrich, Sammlungsleiter Militaria am Deutschen Historischen Museum, über das Berliner Zeughaus in der Zeit von 1933 bis 1945.

Programm „Museen im Nationalsozialismus“ – 13.-15.06.2013, Berlin

[1] Heinrich Müller: Das Berliner Zeughaus. Vom Arsenal zum Museum. (Hg.) Deutsches Historisches Museum. Berlin 1994, S. 218 – Dazu: Akte des Berliner Zeughauses, Rep.Z.813; Sowie: Inventarbuch 34, 438-766 und 35, 177-181.

[2] Ebd. S. 218 – Dazu: Inventarbuch des Zeughauses 34, 17-131; 190-214 und 334-352; Auch: Akte des Berliner Zeughauses, Rep.Z.616 und Rep.Z.814.

[3] Ebd. S. 219 – Dazu: Werner Hahlweg: Die Weltkriegsabteilung im Staatlichen Zeughaus; In: Museumskunde, 4/1937, S. 135.

[4] Müller: S. 220.

[5] Ebd. S. 224 – Dazu: Akte des Berliner Zeughauses, Rep.Z.258; Auch: Uniformen-Markt, 1940, S. 50.

[6] Müller: S. 224 – Dazu: Schreiben von General Roese an das Oberkommando der Wehrmacht, 10.12.1938. Müller zitiert nach: Eugen Lisewski: Deutsche Heeres- und Garnisonmuseen bis 1945. Leipzig 1990, S. 35f.

Foto: Deutsches Historisches Museum, Berlin (Angelika Schoder, 2009)

Quelle: http://musermeku.hypotheses.org/102

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“Die DDR als kleines Lexikon”

Was ist tatsächlich passiert in der DDR? Wie lebten die Menschen in der DDR, so dass das System 40 Jahre lang funktionierte? Und was erzählt ein Eimerkettenschwenkbagger über das Wirtschaftssystem? Das MONTAGSRADIO ist “Vor Ort” in der Ausstellung “Fokus DDR” und spricht mit Carola Jüllig, Kuratorin der Ausstellung und Leiterin der Sammlung zur DDR-Geschichte, über die Ausstellung “Fokus DDR” im Deutsche Historische Museum (DHM).

Die Ausstellung wählt seinen Zugang zur DDR-Geschichte über Objekte und Abkürzungen. Die Abkürzungen – von SED über BKK für Braunkohlekombinat – stehen sinnbildlich für die “offizielle” DDR, die inszenierte Diktatur, in der die Gesellschaft durch Technokratie und Kategorisierung kontrollierbar gemacht werden sollte. Ausgehend von der politischen Theorie werden die Besucher durch Objekte – u.a. Büsten von Marx und Lenin, eine NVA-Uniform oder Lebensmittelprodukte – über die politischen Strukturen, Stasi und die Planwirtschaft zum Alltag in der Diktatur geführt.

Die Ausstellung will zur Auseinandersetzung und Diskussion anregen und ist noch bis zum 25. November im Pei-Bau des DHM zu sehen. Am 27. und 28. Oktober feiert das DHM anlässlich seines 25jähriges Jubiläum das Museumsfest. Der Eintritt am gesamten Wochenende ist frei.

Und hier noch die Timeline zu dem Gespräch

00:30 Fokus DDR: Die DDR als kleines Lexikon

01:04 Abkürzungen als Leitmotiv

03:04 Auswahl der Objekte

05:01 Geschichtsvermittlung durch Objekte

06:06 Technokratie und Kategorisierung: die Gesellschaft kontrollierbar machen

08:00 Von der Ausstellung zur Diskussion

09:38 Der Bildungsauftrag des DHM

13:04 Bedarf an Aufklärung über die DDR ist immer noch groß

14:12 Wie funktioniert das System?

15:32 Die Inszenierung der Diktatur

17:07 Ausstellungsende: 25. November 2012

19:34 Montagsradio-Fragebogen

Quelle: http://www.montagsradio.de/2012/10/15/die-ddr-als-kleines-lexikon/

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Fokus DDR – “Vor Ort” im DHM

Was bedeuten die Abkürzungen “EKO”, “WBS 70″ oder “ABV”? In der Ausstellung “Fokus DDR” zeigt das Deutsche Historische Museum Objekte seiner Sammlung, die die gebräuchlichen Abkürzungen der DDR veranschaulichen. Im kommenden MONTAGSRADIO “Vor Ort” sprechen wir mit Carola Jüllig, Kuratorin der Ausstellung “Fokus DDR” und Leiterin der Sammlung zur DDR-Geschichte, über die Ausstellung und die Frage, wie DDR-Geschichte nachhaltig vermittelt werden kann.

Quelle: http://www.montagsradio.de/2012/10/08/fokus-ddr-%E2%80%93-vor-ort-im-deutschen-historischen-museum/

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