Archivwesen: Digitalisation und Onlinestellung der Rektorats- und Universitätsreden der Ludwig-Maximilians-Universität Landshut-München 1800–1968

http://www.universitaetsarchiv.uni-muenchen.de/studiotagung/rektoratsunduniversitatsreden Ein Gemeinschaftsprojekt des Universitätsarchivs, der Universitätsbibliothek, des Herzoglichen Georgianums und der Bayerischen Staatsbibliothek Die Rektorats- und Universitätsreden sind mit Blick nach innenein erstklassiges Abbild des universitären Lebens – das letztlich gesehen aus einer fortlaufenden Abfolge verschiedener Reden besteht –, mit Blick nach außen des universitären Selbstverständnisses. Alle, die Zeit zwischen der Napoleonischen Ära und […]

Quelle: http://www.einsichten-online.de/2015/02/5658/

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Einladung zum 5. Berliner DH-Rundgang

Der Interdisziplinäre Forschungsverbund Digital Humanities in Berlin (ifDHb) lädt zum 5. Berliner DH-Rundgang ein. Gastgeber ist das Jacob-und-Wilhelm-Grimm-Zentrum der Humboldt-Universität zu Berlin.

Termin: Mittwoch, 28. Januar 2015, 17:00-18:30 Uhr
Ort: Jakob-und-Wilhelm-Grimm-Zentrum, Universitätsbibliothek und Mediathek des Instituts für Kunst- und Bildgeschichte der Humboldt-Universität zu Berlin, Geschwister-Scholl-Straße 1/3, 10117 Berlin

Bibliotheken sind längst nicht mehr nur Orte zur Aufbewahrung und Bereitstellung von Büchern und ihrer Findmittel. Sie sind Wissensspeicher in vielerlei Dimensionen. Insbesondere die digitalen Formate und die Vernetzung haben auch hier zu einem durchgreifenden Wandel geführt.

Seit der Eröffnung des Grimm-Zentrums besitzt die Humboldt-Universität eine moderne Bibliothek für die geisteswissenschaftlichen Fächer mit großem Freihandbereich und einem Forschungslesesaal für die Sondersammlungen. Hinzu kommt die damals vollzogene Integration der Mediathek des Instituts für Kunst- und Bildgeschichte (IKB) mit ihren Bildsammlungen und Datenbanken sowie die enge Verzahnung mit dem Computer- und Medien-Service, der ebenfalls im Gebäude untergebracht ist. Das Angebot richtet sich dabei an ein vielgestaltiges Publikum, von den Studierenden eines breiten Fächerspektrums über die forschenden Mitarbeiter der Universität bis hin zur interessierten Öffentlichkeit.

Wie gehen die Bibliothek und ihre Partner im Grimm-Zentrum mit diesem komplexen Aufgabenspektrum im Hinblick auf den Einsatz digitaler Formate um? Welche Aktivitäten finden derzeit zum Ausbau des Angebots statt? Wie begegnet man den Anforderungen, sowohl für eine forschungsbezogene Anwendbarkeit als auch für eine langfristige Verfügbarkeit der digitalen Angebote zu sorgen?

Der DH-Rundgang möchte diese Fragen anhand von drei Schwerpunktbereichen – Digitalisierung, digitale Bildwerkzeuge, enhanced publications – ansprechen und diskutieren.

Programm

  • Begrüßung (Prof. Dr. Andreas Degkwitz, Bibliotheksleitung)
  • Digitalisierung der Grimm-Bibliothek (Dr. Yong-Mi Rauch, Sondersammlungen der UB)
  • Von der Bilddatenbank zu digitalen Bildwerkzeugen und Forschungsumgebungen (Dr. Georg Schelbert, Mediathek [UB/IKB])
  • Wissenschaftliches Publizieren – enhanced Publication (Niels Fromm, CMS AG Elektronisches Publizieren; Michael Kleineberg, Projekt Fu-Push)

Die Teilnahme ist kostenlos, wir bitten jedoch um eine verbindliche Anmeldung. Die Teilnehmerzahl ist beschränkt.

Die nächsten Berliner DH-Rundgang-Termine:

  • 20. Februar 2015, 10:00-11:30 Uhr: Hochschule für Technik und Wirtschaft (HTW) / Fachbereich Gestaltung
  • 25. März 2015, 16:00-17:30 Uhr: Koordinierungsstelle für wissenschaftliche Universitätssammlungen in Deutschland
  • April 2015: Deutsches Archäologisches Institut (DAI)
  • Mai 2015: Alexander von Humboldt Institut für Internet und Gesellschaft (HIIG)
  • Juni 2015: Freie Universität Berlin / Institut für Informatik / AG Netzbasierte Informationssysteme

Sie wollen auch zu einem Berliner DH-Rundgang einladen? Dann schreiben Sie uns bitte eine kurze E-Mail an info@ifdhberlin.de oder nehmen Sie telefonisch Kontakt zu uns auf.

Weitere Informationen finden Sie auf der Website: http://www.ifdhberlin.de/arbeitsfelder/dh-rundgang/.

Quelle: http://dhd-blog.org/?p=4508

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Schon aus den Startlöchern?

Beim Europeana Newspapers Project Information Day an der Österreichischen Nationalbibliothek kam immer wieder das Bild von Marathonläuferinnen und -läufern, die unmittelbar nach dem Startschuss die 42,195 km in Angriff nehmen – als Sinnbild für den Stand der Digitalisierung von periodischen Druckschriften. In den Vorträgen, die Europeana Newspapers vorstellten und in den Gesprächen am Rande wurde für mich wieder einmal sehr deutlich, dass Welten aufeinanderprallen, wenn bereitstellende Institutionen und Benützerinnen und Benützer zusammenkommen.

Volltextsuche ist (theoretisch) wunderbar -  ‘unterwegs’ stolpert man immer wieder Spannendes, das man sonst nie gefunden hätte; und einige der “Splitter” auf mind the gap(s) fingen mit solchen Zufallsfunden an. Oliver Rathkolb (Universität Wien) beschrieb sehr treffend, wie ANNO etc. die Arbeit erleichtern kann – und dass die digitalisierten Zeitungen dem, der sie zu nutzen weiß, vielfältige Möglichkeiten wesentlich schneller eröffnen.

Rathkolb kam auf diesen Aspekt zu sprechen, wenn er meint:

Oliver Rathkolb: ‘I am more efficient navigating digital repositories than my students who grew up with Google – how come?’ #eurnewsVIE

— Clemens Neudecker (@cneudecker) 16. Oktober 2014

Es ist ein Quantensprung, jederzeit und überall online auf Tageszeitungen zugreifen zu können. Aus dem individuellen Forschungsinteresse ergeben sich Desiderate, die vielleicht/hoffentlich/denn doch endlich irgendwann auftauchen – für mich wären das etwa satirisch-humoristische Blätter wie:

  • Glühlichter / Neue Glühlichter (1889-1915)
  • Humoristische Blätter  (1873-1925) [ZDB-ID: 1130534-4]

Und natürlich wünsche ich mir den Floh in Farbe – denn Der Floh war die erste Wiener satirisch-humoristische Zeitschrift, die regelmäßig farbige Karikaturen brachte. In (BTW nicht sehr gutem) Schwarz/Weiß gehen viele Informationen unter – und manches ist überhaupt nicht zu erkennen.

In mehreren Beiträgen wurde auf die Vorzüge der Volltextsuche hingewiesen.

ANNO full text search: more than 100.000 hits in seconds! http://t.co/E5BWROE58Y #eurnewsVIE

— ONB R&D (@ONB_RD) 16. Oktober 2014

in anderen Beiträgen wurden  die Herausforderungen (und Grenzen) der OCR angesprochen.[1] Immer wieder wurde auf die ‘relativ hohe’ Genauigkeit hingewiesen.

Die Botschaft hör ich wohl, allein mir fehlt der Glaube. (Faust I, 765)

Mein Korpus zu China in satirisch-humoristischen Quellen entstand auf traditionelle Art: über Tage, Wochen, Monate, Jahre in Bibliotheken mit Papierexemplaren, Mikrofilmen und als Bild digitalisierten Zeitungen:

  • Für Figaro, Kikeriki wurden zunächst Mikrofilme verwendet (die Digitalisate standen noch nicht zur Verfügung).
  • Für den Floh wurden die S/W gescannten Seiten (ohne OCR) verwendet.[2]
  • Für die Humoristischen Blätter wurde das Papierexemplar der ÖNB eingesehen.
  • Für die (nur am Rande berücksichtigten) Glühlichter wurde das Papierexemplar der ÖNB benutzt – das lückenhaft und in einem erbärmlichen Zustand war (und vermutlich ist).

Für die Zeit zwischen 1894 und 1917 ergab das nach Durchsicht von Figaro, Kikeriki, Floh und Humoristischen Blättern mehr als 300 Abbildungen (Abbildungen, Bildwitze) und etwa 2500 Textstellen (Einzeiler, fingierte Reportagen, Briefe, Gedichte, Dialoge etc.).

Bei der Erfassung wurde größtmögliche Vollständigkeit angestrebt, die Zeitungen wurden zweimal durchgesehn und wirklich jedes Fitzelchen mit China-Bezug erfasst.

Als ANNO in 2014 die  Volltextsuche in historischen Zeitungen auch für die Jahre 1914-1918 freigab, durchsuchte ich ‘meine’ Zeitungen (also Figaro, Kikeriki und Floh). Das Ergebnis ist ernüchternd bis erschütternd: der Großteil meiner zuvor ermittelten Fragmente war so nicht auffindbar, ‘neue’ (also zuvor nicht erfasste) Stellen wurden nicht gefunden. Selbstverständlich wurden bei der Suche ‘kreative’ OCR-Varianten mitberücksichtigt:

  • “Cb” für “Ch” / “cb” für “ch”
  • “chm” statt “chin”, “chni” statt “chin”
  • “f”/”ſ”-Fehler in allen möglichen Varianten, u.a. bei ‘Chinese’[3]
  • Namensvarianten mit/ohne Bindestrich und in unterschiedlichsten Transkriptionen (z.B. für Cíxǐ 慈禧 Varianten wie ‘Tsu-si’ und ‘Tsu-hsi’, aber auch ‘Tfu-hfi’ etc.)

(M)ein Resümée (unter dem Eindruck des beim Info Day Gehörten): Je spezieller das Suchthema, desto nutzloser wird die Volltextsuche. Bei 100.000+ Treffern zu “Schule” lassen sich die (vermutlich in die Millionen gehenden) nicht gefundenen Treffer möglicherweise/vielleicht/eventuell  verschmerzen. Bei randständigeren Themen sieht das ganz anders aus.

Und

We need more digital (& physical) library labs! Examples: @BL_Labs @KBNLresearch #eurnewsVIE

— Clemens Neudecker (@cneudecker) 16. Oktober 2014

kann ich nur unterstreichen. Es braucht mehr Labs.

Es braucht aber vor allem Raum, um bereitstellende Institutionen und Benutzerinnen und Benutzer in Kontakt zu bringen.

  1. Die Diskussion ist nicht neu, vgl. etwa  Rose Holley: “How Good Can It Get? Analysing and Improving OCR Accuracy in Large Scale Historic Newspaper Digitisation Programs”. In: D-Lib Magazine Volume 15 Number 3/4 (March/April 2009).
  2. Zu einem späteren Zeitpunkt konnten auch für Figaro, Kikeriki und Floh die Papierexemplare der UB Wien eingesehen werden.
  3. “Afien ift fuper, aber “Schiffen” wird es wirklich intereffant …

Quelle: http://mindthegaps.hypotheses.org/1805

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Mobile Geschichtsvermittlung in Dänemark

Wie in Norwegen gibt es in Dänemark schon lange Bestrebungen für die digitale Dokumentation des Kulturerbes und neue Vermittlungsformen durch digitale Medien. Diese schreiten unabhängig von den Sitzverteilungen im Folketing und der jeweiligen Regierungskonstellation voran. Neben nationalen Digitalisierungsmaßnahmen zur Archivierung, Dokumentation und verbesserten Zugänglichkeit des Kulturarv – wie etwa dem Portal KulturPerler – sind zunehmend Angebote öffentlicher Einrichtungen, allen voran Museen, zu beobachten. Diese legen ihren Fokus nicht primär auf die Digitalisierung ihrer Ausstellungsobjekte und anderem historischen Material. Vielmehr haben sie eine (inter)aktive Vermittlung und dialogorientierte Partizipation der Nutzer zum Ziel.

Dafür werden neben etablierten Kanälen wie den klassischen Webauftritten und diverser Social Media–Plattformen vermehrt mobile Medien – insbesondere Apps für mobile Endgeräte – eingesetzt. Immerhin besitzen laut einer Statistik vom April 2014 mittlerweile drei von vier dänischen Haushalten (73%) ein Smartphone, ein Tablet ist annähernd in jeder zweiten Familie (45%) zu finden.

In meiner im Mai 2014 am Nordeuropa-Institut der Humboldt-Universität zu Berlin eingereichten Masterarbeit mit dem Titel „Digitale Geschichtsvermittlung in Dänemark am Beispiel mobiler Anwendungen für Smartphones“ habe ich mich mit den Chancen und Risiken der Darstellung historischer Erkenntnis auf mobilen Endgeräten beschäftigt und die drei dänischen Apps 1001 fortællinger om Danmark, 100 Borge und Den Gamle By App an Hand funktionaler und inhaltlicher Kriterien untersucht.

In der Funktionsanalyse wurden die Anwendungen unter anderem auf ihre Multi- und Hypermedialität, auf interaktive und partizipative Elemente, auf Serviceangebote und Nutzerführung sowie auf Angebote zur Personalisierung und Lokalisierung vergleichend geprüft. Daran anschließend diente die Inhaltsanalyse zur Betrachtung der Wechselwirkungen  zwischen den erläuterten Funktionen und den inhaltlich dargestellten Themen.

Den gamle By App

Screenshot von Den Gamle By App

Screenshot von Den Gamle By App

Die Anwendung des Freilichtmuseums Den Gamle By in Aarhus kann dem Genre der „Museums-Apps“ zugeordnet werden, wodurch sich Besucher bereits vorab über Attraktionen des Museums – ob über die historischen Stadtteile, die einzelnen Gebäude oder spezielle Ausstellungobjekte – informieren können. Ebenso werden praktische Hinweise für den Besuch (Öffnungszeiten, Lageplan) bereitgestellt. Die App ist serviceorientiert und regt auf vielfältige Weise an, verschiedene Museumsangebote zu nutzen. So stehen thematische Routen durch das Freilichtmuseum (etwa „Jul i Den Gamle By“) als In-App-Download bereit. Daneben sind mehrere Spiele integriert, die eine Identifikation mit den fiktiven Bewohnern der Stadt ermöglichen. Somit wird in der Anwendung auch das personifizierte Konzept des Museums mit seinen Darstellern aufgegriffen. Mit ihren multimedialen Angeboten (v.a. Text-Bild-Kombinationen) fungiert Den Gamle By App als Weiterentwicklung eines klassischen Audio-Guides auf dem Besucher-eigenen Gerät, wobei jedoch eine wichtige Funktion für die barrierefreie Handhabung fehlt: Die Audio-Wiedergabe der Informationen.

100 Borge

Screenshot der App 100 Borge

Screenshot der App 100 Borge

Im Gegensatz zu Den Gamle By App geht die Anwendung 100 Borge über das Angebot des dazugehörigen Museums hinaus. Seit Frühjahr 2014 ist Danmarks Borgcenter rund um die einstige Vordigborg eröffnet. Dort wird das Themenspektrum „mittelalterliche Burgen“ interaktiv und mit neuesten Technologien – filmische Projektionen, Licht- und Ton-Installationen sowie einem iPad-Guide samt GPS- und Augmented-Realtiy-Funktionen – vermittelt. Die App erweitert die Ausstellung außerhalb ihrer physischen Grenzen und thematisiert über 100 weitere Schlösser, Burgen und Burgruinen in Dänemark, Südschweden und Norddeutschland. Fakten und Hintergrundinformationen zur jeweiligen Burganlage, ihren berühmtesten Bewohnern und dem heutigen Zustand werden zum einen über Texte und Bilder samt historischer Karten und Illustrationen vermittelt. Daneben sind eine Reihe Podcasts integriert, mit denen im Stil eines Hörspiels historische Ereignisse nacherzählt werden. Zusätzlich sind alle Burgen in einer interaktiven Landkarte eingetragen.

1001 fortællinger om Danmark

Screenshot der App 1001 fortællinger om Danmark

Screenshot der App 1001 fortællinger om Danmark

Die dritte Anwendung ist die App zu dem bereits im Dezember 2012 vorgestellten Projekt „1001 fortællinger om Danmark”. Das Angebot des dänischen Kulturstyrelsen soll als „det første sociale medium om dansk kulturarv“ nicht nur die offiziellen Archivbestände und priorisierten Kulturgüter erfassen. Vielmehr kann jeder registrierte Nutzer seine ganz persönlichen Erinnerungsorte vorstellen, wodurch eine fast schon unüberschaubare Masse an historischen Schauplätzen ohne jegliche Hierarchisierung zusammengetragen wird. Die Projekt-App weißt dabei jedoch im Sinne einer crossmedialen Kampagne eine mediengerechte Darstellung auf. So wurden nicht alle Elemente der Website in die Anwendung übertragen. Vielmehr wird sich hier auf die Kerneigenschaft des Mediums fokussiert: die Mobilität. Auf einer integrierte GoogleMap sind die Erinnerungsorte mit Stecknadeln markiert. Dazu gibt es themenspezifische Touren. Ebenso können sich Nutzer eigene Routen ausarbeiten. Wie bei 100 Borge wird hier die Möglichkeit zur Verwendung der App unterwegs genutzt, um Inhalte aktiv zu vermitteln und die räumliche Dimension von Geschichte aufzugreifen. Im Gegensatz zu klassischen Vermittlungsszenarien des situierten Lernens bieten Apps dabei die Möglichkeit, eigenständige und auf die persönlichen Interessen und Kenntnisse zugeschnittene Erkundungen durchzuführen.

Mobile Geschichtsvermittlung – grenzenlos!?

Mit dem Einsatz mobiler Medien zur Geschichtsvermittlung werden die unterschiedlichen Formen historischer Präsentation in einer Anwendung zusammengefasst. Die Form der Erzählung lässt sich durch multi- und hypermediale Funktionen nun auch technisch auf vielfältige Weise abbilden. Die Ausstellung wird durch die mediale Inszenierung erweitert, gleichzeitig findet eine vermehrte räumliche Inszenierung statt. Die technische Erneuerung klassischer Vermittlungsformen bildet somit die Grundlage unterhaltsamer und interaktiver Präsentation historischen Wissens.

Dabei sind mobile Anwendungen immer inhaltlich begrenzt. Die oft kritisierte Masse an Inhalten im Internet wird zwar umgangen, gleichzeitig können viele geschichtsdidaktische Herausforderungen nicht erfüllt werden. Dennoch können Smartphones dank ihrer multimedialen Funktionsspezifika durchaus komplexe Strukturen multiperspektivisch aufzeigen. Für den expliziten Gebrauch in der Kulturvermittlung wird zudem gewährleistet, dass die Anwendungen nicht von der eigentlichen Ausstellung oder dem historischen Objekt ablenken.

Als Ergänzung klassischer Vermittlungsangebote sind die Apps schließlich auch ein gelungenes Marketinginstrument zur Selbstdarstellung der Institutionen. In Dänemark liegt die Zuständigkeit für alle öffentlichen Kultur- und somit App-Anbieter am Ende beim Kulturministerium. Mit dem Einsatz von Apps zur Förderung des Kulturtourismus sowie der Prägung und Stärkung des nationalen Geschichtsbewusstseins werden nicht zuletzt ökonomische Interessen verfolgt.

Auch ohne eine Nutzeranalyse der Apps durchgeführt zu haben, kann am Ende wohl festgehalten werden, dass bei Apps das gleiche gilt wie bei anderen digitalen Vermittlungsangeboten: Sie können einen Besuch zwar aufwerten und neue Zielgruppen ansprechen, schlussendlich muss aber die Ausstellung und Vermittlungsthematik selbst interessant sein, um tatsächlich wahrgenommen zu werden.

Quelle: http://nordichistoryblog.hypotheses.org/2536

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Fragen und Austausch zu: Museen / Digitalisierung / Netzwelt

Fragen Museen und insbesondere Ausstellungen haben in den letzten Jahrzehnten geboomt. Darauf ausruhen können sie sich jedoch nicht, denn neue Herausforderungen warten und ob der Besucherzustrom anhält ist unsicher. Diesmal geht es nicht primär um schrumpfende Kulturetats, auch wenn die … Weiterlesen

Quelle: http://dss.hypotheses.org/1405

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Wissenschaftliches Rundgespräch zur Archivgutdigitalisierung

Am 26. Mai waren wir bei einer wichtigen Diskussion in der Archivschule in Marburg. Vertreter der Archive und Wissenschaftler aus der Forschung diskutierten über das wichtige Thema Digitalisat, was aus der aktuellen Forschung in vielen Fächern kaum mehr wegzudenken ist.

Die scheidene Projektkoordinatorin Stephanie Oertel hat jetzt einen Bericht dazu geschrieben, der die Wünsche und Probleme beider Seiten zum Thema Digitalisierung präsentiert und zusammenbringt. Er kann als Anregung für weitere Diskussionen zu diesem Thema dienen.

Der gleiche Bericht findet sich auf: http://hsozkult.geschichte.hu-berlin.de/tagungsberichte/id=5567&count=5340&recno=35&sort=datum&order=down

Vielen Dank an die Autorin Stephanie Oertel.

Wissenschaftliches Rundgespräch zur Archivgutdigitalisierung

Von Stepanie Oertel

ArchivschuleMAR„Wenn ich mir was wünschen dürfte. Wunsch(t)raum Archiv für NutzerInnen im digitalen Zeitalter“ lautete einer der Vortragstitel auf dem 18. Archivwissenschaftlichen Kolloquium am 26. und 27. November 2013 in Marburg: SYLVIA NECKER (damals IRS, Erkner) ging in ihm auf eine mögliche Beständepriorisierung für die Archivgutdigitalisierung, das Rechercheverhalten und die Möglichkeiten eines digitalen Archivs aus wissenschaftlicher Sicht ein. Ihre Anregungen und auch die der anderen Referenten aus der Wissenschaft, den Bibliotheken und den Museen zeigte ein Potential auf, das innerhalb des DFG-geförderten Produktivpiloten „Digitalisierung von archivalischen Quellen“ genutzt werden soll. Ziel ist es, in den zukünftigen Digitalisierungsstrategien der Archive die Sicht und die Bedürfnisse der Nutzer stärker als bisher zu berücksichtigen. Die Koordinierungsstelle des DFG-geförderten Produktivpiloten „Digitalisierung von archivalischen Quellen“ nahm das wissenschaftliche Interesse am Thema, das im Kolloquium signalisiert wurde, zum Anlass und lud Forscher verschiedener geistes-, sozial- und wirtschaftswissenschaftlicher Sparten zu einem vertieften Austausch ein. Am 26. Mai 2014 fand dazu ein wissenschaftliches Rundgespräch in der Archivschule Marburg statt. Die Wissenschaftler diskutierten gemeinsam mit den Projektpartnern des Produktivpiloten die Möglichkeiten der digitalen Bereitstellung von archivalischen Quellen. Der Austausch fand als offenes Plenum statt. Die wichtigsten Gesprächsthemen werden nachfolgend zusammenfassend dargestellt:

1. Auswahl – Priorisierung

Der enorme Archivalienumfang ist ein möglicher Grund, warum die Digitalisierung in den deutschen Archiven bislang noch nicht umfassend voran geschritten ist. Da aus wirtschaftlichen Gründen eine Totaldigitalisierung nicht möglich ist, muss aus den als archivwürdig bewerteten Beständen eine relevante Auswahl getroffen werden. CLEMENS REHM (Landesarchiv Baden-Württemberg) veranschaulichte dies am Beispiel einer Priorisierungsliste, die lediglich 7 Prozent des Archivguts des Landesarchivs Baden-Württemberg umfasst und für deren Digitalisierung eine Summe von ca. 88 Millionen Euro bereitgestellt werden muss. Grundlage der Priorisierung sind aktuelle Forschungsschwerpunkte. Sie beinhaltet vorrangig Rückgratbestände, hoch frequentierte Bestände, Bestände zu Jubiläen und diejenigen, die von Bestandserhaltungsaspekten betroffen sind. Niedrig priorisiert werden hingegen schutzfristenbehaftete Bestände, bspw. Daten von Finanzämtern, die aus rechtlichen Gründen nicht online gestellt werden dürfen. Dabei ist zu berücksichtigen, dass nur mit einer Veröffentlichungsmöglichkeit der Digitalisate eine DFG-Förderung möglich ist. Für schutzfristenbehaftete Bestände findet diese Finanzierungsmöglichkeit keine Anwendung.

Von Seiten der Wissenschaft wurde angeregt, die Bestände, die die Grundlagenforschung bedienen, hoch zu priorisieren und möglichst als komplette Bestände online zu stellen. Zudem sollten alle Findmittel digital recherchierbar sein. Die Digitalisate, die bei der digitisation-on-demand Methode und der Sicherungsverfilmung entstehen, sind ebenfalls für die digitale Bereitstellung zu berücksichtigen. Neben ihren eigenen Forschungsschwerpunkten empfahlen die Wissenschaftler auch die digitale Bereitstellung von vollständig unbekannten Materialien, die wiederum neue potentielle Forschungsmöglichkeiten eröffnen.

Auf die wissenschaftlichen Anregungen folgten zum Teil archivarische Bedenken. Argumentiert wurde, dass die digitalen Auftragsbestellungen (digitisation-on-demand) meist nur wenige Seiten umfassen und eine Digitalisierung des vollständigen Bestandes mit Einbindung der notwendigen Kontextinformationen nicht finanziert werden kann. Zu den Kontextinformationen zählen die Bestandsinformationen im Findbuch und in der Klassifikation, sowie die Tektonik aller Bestände im jeweiligen Archiv und die Metadaten zum Digitalisat. Weiterhin ist zu berücksichtigen, dass die Digitalisate, die parallel zur Schutzverfilmung entstehen, deutliche Qualitätsverluste beinhalten können.

2. Erschließung und Digitalisierung
2.1 Erschließungstiefe

Der Wunsch nach möglichst vielen digitalen Beständen mit flacher Erschließung wurde von den Forschern aus den Kreisen der Digital Humanities geäußert und als Beispiel die Protokolle der Behörden genannt. Die Archivare wiesen auf die Fehlerquellen hin, die die Umsetzung dieses Wunsches mit sich bringen würde. Werden Digitalisate nicht oder nur rudimentär erschlossen, kann deren Analyse zu Fehlinterpretation führen, da dem Benutzer die Informationen zur Rekonstruktion der ursprünglichen Zusammenhänge im Bestand fehlen. Die Interpretation des einzelnen Digitalisats kann mit dem Image und dem Dateinamen nicht ausreichend durchgeführt werden. Aus gutem Grund ist die Erschließung der Bestände mit der Darstellung der Bestands- und Behördengeschichte und der Bereitstellung weiterer Informationen eine Fachaufgabe im Archiv. Die meisten Historiker sind sich der Bedeutung der Informationsquelle bewusst. Sie sollte auch allen zukünftigen Wissenschaftlern vermittelt und in digitaler und gut ablesbarer Form bereitgestellt werden.

2.1 Normdaten

Die Normdatenerhebung und damit die Verzeichnung von normierten Begriffen ist bei der Erschließung der Bestände und ihrer digitalen Bereitstellung ein wissenschaftlicher Zusatzgewinn. Das automatische Auslesen durch den Einsatz der OCR (Optical Character Recognition) – Technologie für handschriftliche Quellen zeigt eine hohe Fehlerquelle auf. Aus diesem Grund sind hier die weiteren technischen Entwicklungen abzuwarten.

2.3 Crowdsourcing

Crowdsourcing könnte die Lücke zwischen Erschließungsansprüchen der Forschung und Erschließungsnormen der Archive verkleinern, wenn ein gegenseitiger Nutzen realisiert wird. Den Archivaren und Forschern ist das große Kooperationspotenzial mit Synergien auf beiden Seiten bewusst. Für die manuelle Anreicherung wird eine bedienerfreundliche Infrastruktur für effektives Arbeiten mit geringem Zeitaufwand angeregt. Dabei sollten Modulationen und semantische Bausteine ebenfalls berücksichtigt werden. Als Mangel wird bislang der Datenaustausch und damit die fehlenden Schnittstellen für die Einbindung der Daten in eine Forschungsumgebung und in das archivische Informationssystem gesehen. Hierfür bietet sich als technische Lösung das Daten-Harvesting zum automatischen Abgleich der Daten zwischen den Institutionen an.

3. Auffindbarkeit der Quellen (Persistent Identifier und Speicherort)

Für den Persistent Identifier empfahl PATRICK SAHLE (Universität Köln) eine „sprechende“ Signatur, die feingranular auf die einzelne Seite verweist, und die Bereitstellung der dazugehörigen technischen Metadaten. Die Umsetzung dieser Anregung beinhaltet enorme Personalkosten, die in einem Digitalisierungsprojekt nicht aufgebracht werden können, bemerkte MARTINA WIECH (Landesarchiv Nordrhein-Westfalen). Hier müssen automatische und halbautomatische Verfahren etabliert und weitere Möglichkeiten gefunden werden, damit Digitalisierungsprojekte realisiert werden können. HUBERT LOCHER (Bildarchiv Foto Marburg) wies darauf hin, wie essentiell ein verlässlicher Speicherort zum Zitieren der elektronischen Quelle sei.

Mit dem digitalen Wandel in der Informationstechnologie sind gerade auch die Begrifflichkeiten zu klären. Was ist die originale Quelle? In erster Hinsicht ist es das Unikat. Ist es aus bestandserhaltenden Gründen nicht mehr lesbar, tritt an dessen Stelle die digitale Kopie mit dem Informationsgehalt. In wissenschaftlichen Arbeiten sind möglichst beide Verweise, sowohl die analogen als auch die digitalen, aufzulisten und sollten daher in der digitalen Bereitstellung ablesbar sein.

4. Verwertung der Daten

Neben manuellen Quellenauswertungen werden heute immer häufiger automatische Auswertungen von Metadaten in der Forschung eingesetzt, die einen effizienten wissenschaftlichen Erkenntnisgewinn versprechen. Die Aufgabe der Archivare ist dabei die Datenbereitstellung. Das in der Archivwelt etablierte Format EAD (Encoded Archival Description) sollte in seiner Funktion als Austauschformat genutzt und in Forschungsinfrastrukturen eingebunden werden.

Der hohe Aufwand, für die Nachbearbeitung der OCR-Erkennung ist in der Projektplanung für die Digitalisierung von archivalischen Quellen zu berücksichtigen. Der Anspruch ist, die von der Deutschen Forschungsgemeinschaft geforderte Fehlergenauigkeit von 99,98 % für maschinenschriftliche und 98 % für handschriftliche Quellen zu garantieren. STEPHAN HOPPE (Institut für Kunstgeschichte München) bemerkte, dass auch ein fehlerfreies Arbeiten mit 80 %iger Genauigkeit einen Forschungsgewinn erbringt.

5. Vernetzung

Ein möglichst hoher Grad an Transparenz wurde für die Digitalisate angeregt und hierfür eine Ampelstrategie für die digitale Präsentation vorgeschlagen. Auf die Kooperation und den Austausch zwischen Bibliotheken, Museen und Archiven wurde aus wissenschaftlicher Sicht mehrfach hingewiesen. Im digitalen Zeitalter nähern sich die Merkmale der Sammlungstypen generell einander an. Der Mehrwert liegt hier in der Nachnutzung der technischen Errungenschaften und der Ausbildung gemeinsamer Standards innerhalb der Gedächtnisinstitutionen unter Einbindung der Forschung.

Fazit

Das wissenschaftliche Rundgespräch war auf beiden Seiten gewinnbringend und lädt zur Verstetigung des Austauschs ein. Deutlich wurden die verschiedenen Sichtweisen der Wissenschaftler, die zum Teil stark divergierten. Der Wunsch möglichst bald und möglichst viele Bestände online recherchieren zu können, wurde hingegen von allen Wissenschaftlern geäußert. Die Anregungen fließen in den Produktivpiloten ein und werden aktuell unter wirtschaftlichen und rechtlichen Gesichtspunkten auf ihre Umsetzbarkeit geprüft. Die spartenübergreifenden Gespräche werden weiter intensiviert. Das Protokoll zum wissenschaftlichen Rundgespräch ist auf der Projektseite der Archivschule Marburg abrufbar.[1]

Übersicht zum wissenschaftlichen Rundgespräch

Irmgard Ch. Becker (Archivschule Marburg): Begrüßung und Vorstellung des Produktivpiloten

Vorstellungsrunde der Teilnehmer

Offenes Plenum:
a)Auswahl – Priorisierung
b)Verhältnis zwischen Erschließung und Digitalisierung
-Erschließung (flach – tief / Quantität – Qualität)
-Normdaten
-Crowdsourcing – Bereitschaft der Forschung
c)Auffindbarkeit der Quellen (Persistent Identifier und Speicherort)
-Zitieren der archivalischen digitalen Quelle
d)Verwertung der Daten
-Auslesen der Metadaten / automatisierte Auswertung (Erschließungsinformationen, digitalisiertes Archivgut)
e)Vernetzung
-Metadaten und Archivalien
-Projekte

Irmgard Ch. Becker (Archivschule Marburg): Zusammenfassung und Ausblick

Anmerkung:
[1] Protokoll zum wissenschaftlichen Rundgespräch Link < archivschule.de/uploads/Forschung/Digitalisierung/Veranstaltungen/Protokoll_wissenschaftlichen_Rundgespraechs_zur_Archivgutdigitalisierung_2014-05-26.pdf> (Stand: 24.07.2014).

Quelle: http://archivamt.hypotheses.org/1131

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Webressourcen aus Nordeuropa – Fundstücke August 2014

Auch im August stehen neben einigen Neuigkeiten zu 1814 neue Digitalisierungsprojekte und Portale mit digitalisiertem Inhalt im Zentrum der Fundstücke.

Dänemark

  • Neuigkeiten aus den Staatlichen Archiven (DK)ugänglich.

Die Staatlichen Archive haben ca. 1, 3 Millionen Grundbuch-Dokumente online zugänglich gemacht: Neben nordjütischen Hypotheken- und Auflassungsurkundenprotokollen (1870-1927) stehen Real- und Namensregister von Grundbucheintragungen aus Seeland, Bornholm, Lolland-Falster und Møn im Archivalieninformationssystem Daisy zur Verfügung. In den nächsten beiden Jahren sollen weitere Dokumente eingescannt werden.

In Daisy sind auch die gesamten digitalisierten “Markbøgerne” zum Kataster Christian V. (Christian 5.’s matrikel), die Informationen über Grundbesitzverhältnisse und Bodenqualitäten enthalten, online zugänglich.

Ein weiteres, auf mehrere Jahre angelegtes, Projekt ist die Digitalisierung der Journale, Register u.ä. der dänischen Amtsarchive. Die Journale der Ämter Holbæk und Frederiksborg wie auch Teile des Amtes Hjørring in Nordjütland sind bereits digitalisiert und in Daisy recherchierbar.

Die Dansk Demografisk Database ist um zwei neue Datenbanken erweitert worden:

Weiter weisen die Staatlichen Archive darauf hin, dass ca. 7000 Kirchenbücher aus der Zeit vor 1892 in einer verbesserten Ausgabe im Laufe des Jahres 2014 in Arkivalieronline  eingestellt werden.

  • Thema: 1864

Die Schleswigsche Sammlung der Dansk Centralbibliotek for Sydslesvig hat eine Bibliografie mit neuerer Literatur zum Thema veröffentlicht.

Das von der Universität Århus betreute Portal danmarkshistorien.dk hat eine Übersicht mit Lexikonartikeln und Quellen, die sich auf den Krieg beziehen, ins Netz gestellt.

Auch Dänemarks größte Onlinesammlung militärhistorischer Karten, Zeichnungen und Fotos Forsvarets Biblioteks Digitale Fotoarkiv präsentiert seine Sammlung zum Thema.

  •  Thema: 1. Weltkrieg

Die dänischen Staatlichen Archive stellen auf Aargang 0 die Erlebnisse von Nordschleswigern während des 1. Weltkriegs vor. Die mit Quellen belegten Lebensläufe der Personen, die 1900 geboren wurden, sind als Unterrichtsmaterial aufbereitet und dienen in diesem Jahr als Grundlage für einen Schulwettbewerb.

  • Weitere Web-News aus Dänemark

Das Stadtarchiv Aarhus verwahrt jetzt das Archiv über die Rettung des kulturhistorisch bedeutenden Bahnhofs  Østbanegård, der 1877 als Hauptbahnhof für die neu gegründete Aarhus-Ryomgård-Bahn diente und 1984 vom Abriss bedroht war.
Ausblick: Das Stadtarchiv Aarhus digitalisiert derzeit das umfangreichen Bildarchiv Århus Stiftstidendes arkiv, das Ereignisse und das Alltagleben in Aarhus seit den 1930er Jahren dokumentiert und im Herbst 2014 online gestellt werden soll.

Das dänische Nationalmuseum hat zum jetzigen Zeitpunkt bereits 50.000 Fotos und Bilder aus ihrer umfangreichen Sammlung in der Datenbank Samlinger Online ins Netz gestellt. Im Lauf des nächsten Jahres soll die Sammlung auf 500.000 Bilder anwachsen. Die Fotos erhalten die Creative Commons-Lizenz BY-SA.

Die Königliche Bibliothek hat in ihre Datenbank Varehuse, die bisher nur die digitalisierten Kataloge des inzwischen geschlossenen Daells Varehus enthielt, Kataloge weiterer Warenhäuser aufgenommen.
Auch die von Oscar Preisler ausgearbeitete medizinhistorische Bibliografie Bibliotheca Medica Danica steht nun überarbeitet als Dansk medicinhistorisk bibliografi 1479-1913 online zur Verfügung.

Das Archiv in Slagelse hat begonnen, Steuerlisten (Mandtalslister) zu digitalisieren. Online sind bisher die Listen von 1882-86 und 1895 einsehbar.

Zur Schulgeschichte hat das Stadtarchiv Esbjerg vier Filme online gestellt, die u. a. den Unterricht von Kindern auf dem Land vor 1814 dokumentieren.

Schweden/ Norwegen

  • Thema: 1814

Nachdem der norwegische König Christian Frederik bereits aus seinem digitalisierten Tagebuch über den Zeitraum 1813-1814 twitterte (siehe dazu den Post vom Januar 2014), kann man nun auch seinen Tweets zu den Ereignissen des Jahres 1814 folgen: Statsraad1814.

  • Schweden/ Norwegen

Auf Flickr wurden weitere Fotos des schwedischen Ingenieurs Fredrik Daniel Bruno (1882–1971), der in den 1940er und -50er Jahren auf seinen Reisen durch Norwegen und Schweden Städte und Landschaften fotografierte, hochgeladen.

  • Norwegen

Das norwegische Reichsarchiv hat digitalisierte Dokumente zum Passzwang, der zwischen 1661-1814 in Norwegen obligatorisch war, in einem Register zur Verfügung gestellt.

Quelle: http://nordichistoryblog.hypotheses.org/2493

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Urkunden auf Monasterium.net

Wer heutzutage Urkunden für Forschungen heranziehen möchte, weiß natürlich von der herausragenden Bedeutung von Monasterium.net, dem „virtuellen Urkundenarchiv Europas“, und den vielfältigen Arbeitserleichterungen, die diese Plattform seit ihrem Entstehen vor über zehn Jahren mit sich gebracht hat. Mit Stand September 2014 sind über 400.000 Urkunden aus 133 Archiven in 13 europäischen Staaten dort recherchierbar.1

Was viele jedoch nicht mehr wissen, ist, dass dieses Projekt ursprünglich nur die Digitalisierung der Urkunden der niederösterreichischen Stifte und Klöster zum Ziel hatte (daher auch der Name). Als ehemaliges niederösterreichisches Stift ist somit auch das Schottenstift schon seit dieser Anfangszeit im kollaborativen Archiv von Monasterium.net vertreten.

Bei der Verwendung der Urkunden des Schottenstifts auf Monasterium.net sollte man jedoch ein paar Dinge beachten:

  • Nur jene Urkunden, zu denen es auch ein Regest gibt (de facto von Ernest Hauswirth oder Cölestin Wolfsgruber), sind mit einer Abbildung versehen. Urkunden ohne Regest finden sich lediglich mit Datum am Ende der Monasterium-Liste, es lässt sich daher online meist nicht nachvollziehen, worum es sich bei ihnen handelt.
  • Digitalisate – egal ob veröffentlicht oder unveröffentlicht – wurden nur von jenen Urkunden angefertigt, die sich zum Zeitpunkt der Digitalisierung in der chronologischen Urkundenreihe befanden. Somit sind jene Urkunden, die erst im Zuge der vor kurzem durchgeführten Neuverpackung und Neuverzeichnung in die Urkundenreihe eingegliedert wurden, weder digitalisiert noch zumindest mit Datum in der Monasterium-Liste aufgeführt. Gleichfalls wurden die allermeisten frühneuzeitlichen Urkunden in der Monasterium-Liste, die sich deshalb dort wiederfinden, weil es zu ihnen zum Teil Regesten gab, nicht digitalisiert, da sie sich nicht in der Urkundenreihe befinden.
  • Monasterium.net verwendet die zum Zeitpunkt der Digitalisierung vom Schottenstift vorgegebenen Signaturen, die auf die Zusammenstellung der Urkundenreihe in den 1950er-Jahren zurückgehen. Diese waren als reine Datumssignaturen aber leider nicht immer eindeutig und mit ihren römischen Zahlzeichen an der Monatsstelle auch nicht für die digitale Verarbeitung geeignet. Zudem gab es bei ihnen viele Inkonsequenzen, so etwa bei vidimierten Urkunden, bei denen manchmal das Datum der Kopie, manchmal aber das Datum des ursprünglichen Stücks verwendet wurde. Aus diesem Grund hat das Archiv des Schottenstifts im Zuge der Neuverpackung und Neuverzeichnung (in weitestgehender Anlehnung an die alten Signaturen) neue, eindeutige Signaturen vergeben – diese finden sich aber noch nicht auf Monasterium.net. (Ein Beispiel: Die drei Urkunden, die früher die Signatur „1161 IV 22“ hatten, sind nun als „Urk 1161-04-22.1“, „Urk 1161-04-22.2“ und „Urk 1161-04-22.3“ verzeichnet.)
  • Zu den geringeren Problemen zählt, dass manche Abbildungen den Urkunden falsch zugeordnet wurden. Aus dem Zusammenhang erkennt man dies jedoch meist rasch.

All diese Probleme sind bereits bekannt, und an ihrer baldigen Behebung werden ICARus, der Trägerverein von Monasterium.net, und das Archiv des Schottenstifts in Zukunft gemeinsam arbeiten. Schnelle Änderungen wären hier aber nicht sinnvoll, da auch auf die für unseren Bestand bereits sorgfälltig vorgenommene Indexierung Rücksicht genommen werden muss. Einstweilen bleibt daher der Hinweis, dass es in jedem Fall ratsam ist, sich durch eine kurze schriftliche Nachfrage bei uns im Archiv abzusichern.

> > >   Die Urkunden des Schottenstifts auf Monasterium.net

 

  1. Quelle: http://www.mom-ca.uni-koeln.de/mom/home (4.9.2014)

Quelle: http://schotten.hypotheses.org/229

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Virtuelles deutsches Urkundennetzwerk

http:/www.vdu.uni-koeln.de Im Rahmen des DFG-Projekts wurden Urkundenbestände mehrerer deutscher Archive digitalisiert und im Internet auf der hierfür entwickelten Seite www.vdu.uni-koeln.de der Allgemeinheit, insbesondere zu Zwecken der Forschung und Lehre, zugänglich gemacht. Ein Ziel des Projekts war dabei die Entwicklung prototypischer Arbeitsabläufe, welche die Digitalisierung des gesamten deutschen Urkundenbestandes in der Zukunft organisierbar machen sollen, indem […]

Quelle: http://www.einsichten-online.de/2014/09/5345/

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FES: Bekleidungsgewerkschaft. Organ des Verbandes Christlicher Arbeitnehmer des Bekleidungsgewerbes und der Gruppen Christlicher Hutarbeiter

http://www.fes.de/hfz/arbeiterbewegung/Members/schochr/bekleidungsgewerkschaft/view Die zwischen 1920 und 1933 in Köln erschiene Zeitschrift ist bei der Digitalen Bibliothek der Friedrich-Ebert Stiftung online verfügbar. Leider sind die Scans teilweise nicht von guter Qualität.

Quelle: http://www.einsichten-online.de/2014/09/5343/

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