Arbeitskreis Foto:Diskurs

Arbeitskreis Foto:Diskurs

 

Der Arbeitskreis Foto:Diskurs ist eine selbst organisierte Initiative, die sich an den Bedürfnissen jüngerer Geisteswissenschaftler*innen orientiert. Der Arbeitskreis greift damit den vielfach geäußerten Wunsch nach Interdisziplinarität und gemeinsamer Reflexion über die vielfältigen Forschungsarbeiten mit dem Schwerpunkt Fotografie auf.

Die Fotografie und ihre Produkte, die fotografischen Bilder, werden beständig als Quellen genutzt oder selbst zum Untersuchungsgegenstand. Ebenso ergeht es den Akteur*innen und der Beschäftigung mit fotografischen Praktiken. Dabei befinden sich Historiker*innen wie Wissenschaftler*innen der Nachbardisziplinen in einem kleinen Kreis derer, die sich mit spezifischen Fragen rund um die Fotografie beschäftigen.

Quelle: https://www.visual-history.de/2018/02/26/arbeitskreis-fotodiskurs/

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Zapatistische Wandmalerei

Zapatistische Wandmalerei

Emiliano Zapata mit Kopie von Siqueiros´ Wandbild im Schloss Chapultepéc in Mexiko-Stadt auf dem Gemeindehaus in Oventic 1999. Foto: Raina Zimmering © mit freundlicher Genehmigung

Die Mehrzahl der administrativen und privaten Gebäude der selbstverwalteten Gemeinden der aufständischen Zapatisten im Südosten von Mexiko ist mit Wandbildern bemalt. Wenn man die zapatistischen Orte besucht, ergibt sich durch die überwältigende Farbenpracht der verschiedenen Bilder der Eindruck, ein Freilichtmuseum zu betreten. Lässt sich die mexikanische Tradition des Muralismus hier neu entdecken? Doch diese Bilder werden nicht von professionellen Künstlern im Auftrag der Regierung oder von Wirtschafts- und Kunstunternehmen gemalt, sondern von den Gemeindemitgliedern selbst oder deren Unterstützern. Auch stehen die Wandbilder nicht wie bei vielen Graffiti-Künstlern oder in der Pop-Art als Kunst des Underground dem offiziellen kapitalistischen Kunstbetrieb gegenüber oder versuchen diesen zu unterlaufen. Die Zapatistischen Wandbilder sind selbst autorisierte und kollektive Werke, die aus der Mitte der Gemeinschaft kommen und am besten mit dem Begriff der „kommunalen und partizipativen Kunst“ beschrieben werden können.

Gustavo Chavez Pavón, mexikanischer Wandmaler, der die Zapatisten anleitet.

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Quelle: https://www.visual-history.de/2017/10/24/zapatistische-wandmalerei/

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„Lost in Transition?“

„Lost in Transition?“

1. Einleitung

Es ist das Jahr 1984. Wir sehen den Klassenraum einer zehnten Klasse an einer West-Berliner Gesamtschule, der Politikunterricht hat vor zehn Minuten begonnen. Die Schüler_innen sitzen auf ihren Plätzen, vor ihnen auf den Tischen liegen Arbeitsblätter. Die Schüler_innen sehen auf ihre Arbeitsblätter, sie scheinen zu lesen. Es ist ruhig in der Klasse. Wir hören ein klapperndes Geräusch, die Schüler_innen blicken auf, die Stimme des Lehrers ist zu hören: „Oh, oh, oh, was ist denn da mit der Kamera los? Die Kappe war nicht ab?“ Eine männliche Stimme antwortet „Doch.

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Quelle: https://www.visual-history.de/2016/12/12/lost-in-transition/

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Buchreihe: Visuelle Geschichtskultur

Bd. 10
Buchreihe: Visuelle Geschichtskultur

Das Projekt „Visuelle und historische Kulturen Ostmitteleuropas im Prozess staatlicher und gesellschaftlicher Modernisierung seit 1918“ untersucht die nationalen Kulturen, die im neuzeitlichen Prozeß gesellschaftlicher Modernisierung aus den subregionalen Kulturen Ostmitteleuropas hervorgegangen sind, und legt dabei einen Schwerpunkt auf die spezifische Bildsprache. Gegenstand der interdisziplinär angelegten Untersuchung ist die visuelle und die historische Kultur als Spiegel und zugleich Aktionsfeld sozialen und politischen Wandels bis in die Gegenwart hinein.

 

Erschienen sind bislang 14 Bände im Böhlau Verlag – die Reihe wird herausgegeben vom Geisteswissenschaftlichen Zentrum Geschichte und Kultur Ostmitteleuropas e.V.: Stefan Troebst, Arnold Bartetzky, Steven A. Mansbach und Malgorzata Omilanowska

 

Band 1: Arnold Bartetzky/Marina Dmitrieva/Stefan Troebst (Hrsg.

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Quelle: https://www.visual-history.de/2016/05/26/buchreihe-visuelle-geschichtskultur/

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Bilder des Fremden

Privatfotografie, ca. 1964, Herkunftsland Türkei, DOMiD-Archiv, Köln.
Privatfotografie, ca. 1964, Herkunftsland Türkei, DOMiD-Archiv, Köln.

Im Fokus des Dissertationsprojekts steht die Analyse von „Fremd- und Selbstbildern“ von „Gastarbeiter/innen“. Diese werden anhand von Presse- und Privatfotografien mit und von (Arbeits-)Migrant/innen rekonstruiert und miteinander verglichen. Bezogen auf die Pressefotografien bedeutet dies, zu konkretisieren, welche Vorstellungen, Stereotype, Ideologeme und Mythologeme in den ausgewählten Printmedien „Der Spiegel“, „Stern“ und „Bild“-Zeitung über „Gastarbeiter/innen“ im Zeitraum von 1960 bis 1982 im Zusammenhang mit sprachlichen Aussagen wie Artikelüberschrift, Artikeltext und Bildunterschiften (re)produziert wurden. Und es gilt herauszuarbeiten, welche leitmedialen Funktionen die (visuellen) Berichterstattungen über „die Fremden“ für die westdeutsche Mehrheitsgesellschaft erfüllten, die nach 1945 ihre historische, gegenwärtige und künftige Gestalt aushandelte.

Privatfotografie, ca. 1964, Herkunftsland Türkei, DOMiD-Archiv Köln © mit freundlicher Genehmigung

Obschon ebenfalls identitätsstiftend, dienten die Privatfotografien für die in Westdeutschland lebenden (Arbeits-)Migrant/innen einem anderen Zweck. So fungierten Aufnahmen zum Beispiel mit dem eigenen PKW gegenüber Familienangehörigen in den Herkunftsländern als fotografischer Beleg für eine erfolgreiche Migration.

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Quelle: https://www.visual-history.de/2016/05/10/bilder-des-fremden/

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