Die Abstracts zur Tagung „Herrschaftsnorm und Herrschaftspraxis im Kurfürstentum Köln“

Die zweite Sektion behandelt ein Themenfeld, das in der jüngeren Forschung – in deutlicher Abkehr von der auf “staatliche” Außenpolitik fokussierten älteren Historiographie – mit dem Terminus technicus “Außenbeziehungen” bezeichnet wird. Anhand von vier Fallstudien werden unterschiedliche Formen und Partner von Außenbeziehungen des Kurfürstentums Köln vorgestellt: das Heilige Römische Reich, einzelne Reichsfürsten, aber auch eine auswärtige Macht wie die Krone Frankreich. Im Mittelpunkt stehen hierbei die multiplen Rollen der Kölner Erzbischöfe (PD Dr. Alheydis Plassmann), Fragen der Raumkonzeptionen und -wahrnehmung Prof. Dr. Manfred Groten) und die Ebene der diplomatischen Beziehungen (Dr. Philippe Sturmel). Passend zum Thema der Sektion ist ein Referent des französischen Kooperationspartners der Tagung, des Centre d’Études Internationales sur la Romanité der Universität La Rochelle, vertreten, der die französische (Außen-)Perspektive thematisieren wird. Moderiert wird die Sektion von Dr. Michael Kaiser (Universität zu Köln/Max-Weber-Stiftung).

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Quelle: http://histrhen.landesgeschichte.eu/2019/07/kurkoeln2019-sektion-zwei/

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Die Abstracts zur Tagung „Herrschaftsnorm und Herrschaftspraxis im Kurfürstentum Köln“

Bei Untersuchungen zu Herrschaftsnorm und Herrschaftspraxis in der Vormoderne gilt es, neben den institutionellen Rahmenbedingungen stets auch die betreffenden Akteure in den Blick zu nehmen. Denn in einer Zeit, in welcher der “Staat” neuzeitlicher Prägung noch nicht herausgebildet war, wurde Herrschaft nicht nur personal verstanden, sondern Herrschaft musste auch vor Ort personell umgesetzt werden. Das territorial heterogene Kurfürstentum Köln ist für die Erforschung derartiger Prozesse ein besonders aufschlussreiches Beispiel, da gerade das charakteristische Spannungsverhältnis von weltlicher und geistlicher Gewalt Herrschaftsstrukturen entstehen ließ und spezifische Probleme mit sich brachte, bei denen unterschiedlichste Akteure bzw. Akteursgruppen in Erscheinung traten. Anhand ausgewählter Beispiele aus dem Mittelalter und der Frühen Neuzeit werden diese Phänomene in der ersten, “akteurszentrierten” Sektion näher analysiert.

Den Auftakt bilden zwei Vorträge, die laufenden Dissertationsvorhaben entstammen. Während sich Fabian Schmitt M.A., dessen Doktorarbeit am Lehrstuhl von Frau Prof.

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Quelle: http://histrhen.landesgeschichte.eu/2019/07/kurkoeln2019-sektion-eins/

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Herrschaftsnorm und Herrschaftspraxis im Kurfürstentum Köln im Mittelalter und in der Frühen Neuzeit

Das Programm der Internationalen wissenschaftlichen Tagung der Abteilung für Geschichte der Frühen Neuzeit und Rheinische Landesgeschichte des Instituts für Geschichtswissenschaft der Universität Bonn in Verbindung mit dem Verein für geschichtliche Landeskunde der Rheinlande und dem Centre d’Études Internationales sur la Romanité der Universität La Rochelle. Am 23. und 24. September 2019 im Festsaal der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn.

 

Montag, 23. September 2019

9.30 Uhr Begrüßung und Einführung
Alheydis Plassmann / Michael Rohrschneider / Andrea Stieldorf (Bonn)



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Quelle: http://histrhen.landesgeschichte.eu/2019/07/kurkoeln2019-programm/

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Herrschaftsnorm und Herrschaftspraxis im Kurfürstentum Köln im Mittelalter und in der Frühen Neuzeit

Die Erzbischöfe bzw. Kurfürsten von Köln zählten infolge der Bestimmungen der Goldenen Bulle von 1356 als Königswähler zu den verfassungsrechtlich hervorgehobenen Ständen des Heiligen Römischen Reiches. Sie herrschten über ein Territorium, das sich aus mehreren, heterogenen Bestandteilen zusammensetzte (Rheinisches Erzstift, Herzogtum Westfalen und Vest Recklinghausen), und regierten darüber hinaus in Personalunion oftmals auch als Fürstbischöfe in weiteren geistlichen Reichsterritorien. Daraus ergaben sich multiple Rollen, Interessen und Konfliktfelder, die sich häufig nicht nur auf die inneren Verhältnisse ihres Kurfürstentums erstreckten, sondern zugleich vielfache Wechselwirkungen mit der Ebene der Reichspolitik aufwiesen und zudem wichtigen Einfluss auf die Gestaltung der kurkölnischen Außenbeziehungen hatten.

Vor diesem Hintergrund ist es 2019 das Ziel der Herbsttagung der Abteilung für Geschichte der Frühen Neuzeit und Rheinische Landesgeschichte, das spannungsreiche Verhältnis von Herrschaftsnorm und -praxis im Kurfürstentum Köln auszuloten. Zu fragen ist zum einen nach den normativen Bestimmungsfaktoren des Prozesses, der in der neueren Forschung als Herrschaftsverdichtung oder -intensivierung bezeichnet wird, zum anderen auf praxeologischer Ebene nach der vor Ort umgesetzten Herrschaftsordnung und zum Dritten nach den reziproken Wechselbeziehungen zwischen normativen Bestimmungen und angewandten Praktiken, wobei auch und gerade transterritorial-überregionale Vernetzungen, Transferprozesse und Impulse mit einbezogen werden sollen.

Die diesbezügliche Forschungslage ist ausgesprochen defizitär: Nachdem lange der wohl zu statisch gesehene Territorialstaat im Mittelpunkt stand, haben sich Forschungsfragen unter dem Einfluss neuer Paradigmen deutlich gewandelt. Wer sich heute mit „Herrschaft“ im vormodernen Kurfürstentum Köln beschäftigt, stößt oftmals auf große Forschungslücken oder allenfalls Arbeiten, die den Fragestellungen und Erkenntnisinteressen der jüngeren Forschung nicht mehr gerecht werden.

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Quelle: http://histrhen.landesgeschichte.eu/2019/03/kurkoeln2019-tagungskonzept/

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Tagungsbericht “Die Stadt und die Anderen”

In Anbetracht der aktuellen politischen Diskussionen wies die diesjährige Bonner Herbsttagung zum Thema „Die Stadt und die Anderen. Wahrnehmung und Erfahrung von Fremdheit in Selbstzeugnissen und Chroniken des Spätmittelalters und der Frühen Neuzeit“ einen deutlicheren Aktualitätsbezug denn je auf.

Die Frage, welche Erkenntnisse zum Umgang mit Alterität in Spätmittelalter und Früher Neuzeit konstruktiv in die aktuelle Debatte um Migration und Flüchtlingspolitik einbringen lassen – und damit auch die Frage nach der gesellschaftlichen Relevanz vormoderner Geschichte –, beschäftigte die Teilnehmer/innen der von Andreas Rutz konzipierten Tagung. Übereinstimmend wurde betont, dass es sich in der Vormoderne um konfliktreiche, aber auch extrem konfliktfähige Gesellschaften gehandelt habe, die im Umgang mit dem (vermeintlich) Fremden sehr pragmatisch war.

Andreas Rutz eröffnet die Tagung, Foto: Histrhen.

Die Jahrestagung der von Michael Rohrschneider (Bonn) geleiteten Abteilung für Geschichte der Frühen Neuzeit und Rheinische Landesgeschichte des Instituts für Geschichtswissenschaft der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn wurde in Verbindung mit dem Verein für geschichtliche Landeskunde der Rheinlande ausgerichtet und durch Histrhen medial begleitet. Entsprechend der Ausrichtung des Lehrstuhls zielte das Programm auf eine Verbindung von Stadt-/Landesgeschichte mit europäischer Geschichte und rückte das bedeutende Werk des Jubilars Hermann Weinsberg mit Beiträgen aus der Geschichtswissenschaft, Europäischen Ethnologie, Sprachgeschichte, Literaturwissenschaft und Philosophie sowohl in geographischer, chronologischer als auch in disziplinärer Hinsicht in einen größeren Kontext.

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Quelle: http://histrhen.landesgeschichte.eu/2018/12/die-stadt-und-die-anderen-tagungsbericht/

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Die Abstracts zur Tagung „Die Stadt und die Anderen“

Die letzte Sektion der Tagung behandelt Texte, die gemeinhin als literarisch bzw. philosophisch bezeichnet werden, mit Blick auf die Frage nach städtischen Identitäts- und Alteritätskonstruktionen aber auch interessante historische Quellen darstellen. Nicht zuletzt fordern sie dazu heraus, die gängigen disziplinären Grenzen zwischen Geschichts- und Literaturwissenschaft sowie Philosophie zu hinterfragen. Das Panel ist dementsprechend interdisziplinär zusammengesetzt.

Referieren wird zum einen der Philosoph Univ.-Doz. Dr. Sergius Kodera, Dekan der Fakultät Gestaltung an der New Design University St.

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Quelle: http://histrhen.landesgeschichte.eu/2018/08/die-stadt-und-die-anderen-sektion-fuenf/

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Die Abstracts zur Tagung “Die Stadt und die Anderen”

Mit einer Sektion zu aktuellen Projekten und Perspektiven wurde im vergangenen Jahre ein neues Format in die Herbsttagungen der Abteilung für Geschichte der Frühen Neuzeit und Rheinische Landesgeschichte integriert, das auf überaus positive Resonanz gestoßen ist. Daher werden auch in diesem Jahr ausgewählte Forschungen, die nicht dem Generalthema der Tagung zugeordnet sind, mit kurzen Projektvorstellungen präsentiert.

Hierbei handelt es sich sowohl um langfristige Vorhaben (Wolfgang Rosen zum Nordrheinischen Klosterbuch) als auch um laufende Abschlussarbeiten bzw. Dissertationen, die an der Universität Bonn angesiedelt sind (Philipp Gatzen, Thomas Fuchs und Keywan Klaus Münster). Darüber hinaus werden die aktuellen Aktivitäten des Kölner Frühneuzeit-Lehrstuhls zur Erforschung und digitalen Vermittlung des Lebens und Wirkens Ferdinand Franz Wallrafs vorgestellt, der als letzter Rektor der alten Kölner Universität und bedeutender Sammler jüngst die besondere Aufmerksamkeit der interessierten Öffentlichkeit gefunden hat (Kim Opgenoorth, Elisabeth Schläwe und Sebastian Schlinkheider). In epochaler Hinsicht umfassen die vorgestellten Projekte den Zeitraum vom Mittelalter bis ins 20. Jahrhundert. Auch in inhaltlicher Hinsicht ist eine große Breite zu konstatieren: Untersuchungen zur politischen Geschichte finden sich ebenso wie Themen der Kirchen-, Universitäts- und Sammlungsgeschichte. Wir hoffen, dass die Sektion auch dieses Mal so lebhaften Zuspruch erhält, wie dies im vergangenen Jahr der Fall war!

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Quelle: http://histrhen.landesgeschichte.eu/2018/08/die-stadt-und-die-anderen-sektion-vier/

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Die Abstracts zur Tagung „Die Stadt und die Anderen“

Im Anschluss an den öffentlichen Abendvortrag am Tag zuvor befasst sich die Vormittagssektion am zweiten Tagungstag mit Hermann Weinsberg und den Anderen. Dabei werden zum einen Fremdheitserfahrungen im Krieg sowie die Wahrnehmung auswärtiger Ereignisse und Nachrichten diskutiert und zum anderen Fremdes und Eigenes in der Sprache des Chronisten analysiert.

Die Referentinnen und Referenten: PD Dr. Andreas Rutz, Forschungsstipendiat der Gerda Henkel Stiftung und Privatdozent am Institut für Geschichtswissenschaft der Universität Bonn, hat sich sowohl methodisch als auch inhaltlich mit Selbstzeugnissen in der Frühen Neuzeit und insbesondere mit Hermann Weinsberg auseinandergesetzt.[1] Krisztina Péter M. A., Doktorandin an der Eötvös Loránd Universität Budapest, hat kürzlich ihre Masterarbeit zu Hermann Weinsberg abgeschlossen und arbeitet nun an einem Dissertationsprojekt zur Nachrichtenrezeption in der Manuskriptkultur des späten 16. Jahrhunderts. Dr.

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Quelle: http://histrhen.landesgeschichte.eu/2018/08/die-stadt-und-die-anderen-sektion-drei/

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Die Abstracts zur Tagung „Die Stadt und die Anderen“

Die zweite Tagungssektion führt die Diskussion um Identität und Alterität anhand von Beispielen aus Italien, der Schweiz und Deutschland fort. Es geht um die Wahrnehmung von Sklavinnen in der spätmittelalterlichen Toskana, die mediale Vermittlung von Fremdheitserfahrungen in Berner Bilderchroniken des 15. und 16. Jahrhunderts, Identifikation und Abgrenzung in Selbstzeugnissen von Nürnberger Studenten im Oberitalien des 16. Jahrhunderts sowie Beschreibungen von Ausländern in einer hannoverschen Chronik des 18. Jahrhunderts.

Die Referentinnen und Referenten: Prof. Dr.

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Quelle: http://histrhen.landesgeschichte.eu/2018/08/die-stadt-und-die-anderen-sektion-zwei/

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