Zwischen ‚Kleinen‘ und ‚Großen‘ Welten. Herrschaft vor Ort im Rheinland der Vormoderne

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Am 25. und 26. September 2023 fand die alljährliche Herbsttagung der Abteilung für Geschichte der Frühen Neuzeit und Rheinische Landesgeschichte des Instituts für Geschichtswissenschaft der Universität Bonn in Kooperation mit der Abteilung für Historische Grundwissenschaften und Archivkunde und dem Verein für geschichtliche Landeskunde der Rheinlande unter dem Titel ‚Zwischen ‚Kleinen‘ und ‚Großen‘ Welten. Herrschaft vor Ort im Rheinland der Vormoderne‘ statt.

In ihrer inhaltlichen Einleitung legten Michael ROHRSCHNEIDER und Andrea STIELDORF (beide Bonn) den thematischen Schwerpunkt der Tagung dar, wonach ein Perspektivwechsel vollzogen werden sollte, der anstelle der in Forschungen zur Vormoderne zumeist üblichen Fragen nach den Top-down-Maßnahmen zur Herrschaftslegitimierung und -durchsetzung die Formen, Ziele und Wirkungsweisen von Bottom-up-Prozessen verstärkt in den Blick nimmt. Die Tagungsbeiträge warfen Schlaglichter auf die Wirkmächtigkeit der lokalen Herrschaftsträger der ‚Kleinen Welten‘ im Rheinland von der Antike bis zur Frühen Neuzeit gegenüber den ihnen übergeordneten, zentral agierenden Herrschaftsträgern, den ‚Großen Welten‘. Zwischen den beiden Welten bestanden asymmetrische Herrschafts- und Machtbeziehungen, deren Reziprozität stärker in den Fokus gerückt wurde.



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Quelle: http://histrhen.landesgeschichte.eu/2024/02/tagungsbericht-herbsttagung-2023-kleine-welten-rheinland/

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Zwischen ‚Kleinen‘ und ‚Großen‘ Welten Herrschaft vor Ort im Rheinland der Vormoderne

Die diesjährige Herbsttagung der Abteilung für Geschichte der Frühen Neuzeit und Rheinische Landesgeschichte findet am 25. und 26. September 2023 in Bonn statt und widmet sich in Kooperation mit der Abteilung für Historische Grundwissenschaften und Archivkunde den “‚Kleinen’ und ‚Großen‘ Welten” und damit der “Herrschaft vor Ort im Rheinland der Vormoderne” von der Antike bis ins 18. Jahrhundert. Wie jedes Jahr ist der Verein für geschichtliche Landeskunde der Rheinlande Mitveranstalter der Tagung.

Das zentrale Anliegen der Tagung ist es, verstärkt nach den Formen, Zielen und Wirkungsweisen von Bottom-up-Prozessen zu fragen. Es geht folglich um einen Perspektivwechsel zu klassischen Fragen der vormodernen Herrschafts- und Territorialgeschichte. Die rheinische Region dient als ‚Probebohrung‘, um Einflussmöglichkeiten der ‚Kleinen Welten‘ auf die ‚Großen Welten‘ zu untersuchen. Statt wie insgesamt eher üblich, Maßnahmen zur Herrschaftslegitimierung und -durchsetzung in den Blick zu nehmen, sollen vielmehr die Möglichkeiten untergeordneter, häufig ländlich verorteter Herrschaftsträger (‚Kleine Welten‘), ihre Interessen gegenüber ihnen übergeordneten, zentraler agierenden Herrschaftsträgern (‚Große Welten‘) zum Ausdruck zu bringen und gegebenenfalls auch durchzusetzen, analysiert werden.

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Quelle: http://histrhen.landesgeschichte.eu/2023/08/kleine-welten-herbsttagung-programm/

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Die Kaiser und die Säulen ihrer Macht

Der Katalog „Die Kaiser und die Säulen ihrer Macht. Von Karl dem Großen bis Friedrich Barbarossa“, herausgegeben von der Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz und Bernd Schneidmüller, entstand als Ergänzung zu der gleichnamigen Landesausstellung, welche am 9. September 2020 in Mainz eröffnet wurde und dort voraussichtlich bis zum 18. April 2021 zu sehen sein wird. Die Ausstellung sowie der zugehörige Katalog behandeln anhand ausgewählter Objekte und Fragestellungen die Geschichte der mittelalterlichen Kaiser von der Herrschaft Karls des Großen (768–814) bis zu Karl IV. und der Goldenen Bulle von 1356. Im Mittelpunkt steht hierbei zum einen das Forschungskonzept der ‚konsensualen Herrschaft’[1], der Erkenntnis also, dass die Erfolge oder Misserfolge mittelalterlicher Herrscher maßgeblich von deren „Fähigkeit zur Steuerung adligen Konsenses und seine[r] offensive[n] Einforderung“[2] abhingen. Zum anderen wird die Bedeutung des Mittelrheingebiets als herausragende Kultur- und Wirtschaftslandschaft des Reiches dargestellt.

@ Radek Brunecky; Ausstellungsgestaltung Holzer Kobler Architekturen



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Quelle: http://histrhen.landesgeschichte.eu/2021/02/rezension-kaiser-und-die-saeulen-winter/

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Herrschaftsnorm und Herrschaftspraxis im Kurfürstentum Köln im Mittelalter und in der Frühen Neuzeit

Das Programm der Internationalen wissenschaftlichen Tagung der Abteilung für Geschichte der Frühen Neuzeit und Rheinische Landesgeschichte des Instituts für Geschichtswissenschaft der Universität Bonn in Verbindung mit dem Verein für geschichtliche Landeskunde der Rheinlande und dem Centre d’Études Internationales sur la Romanité der Universität La Rochelle. Kooperationspartner ist der Sonderforschungsbereich 1167 “Macht und Herrschaft – Vormoderne Konfigurationen in transkultureller Perspektive”. Die Tagung findet am 23. und 24. September 2019 im Festsaal der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn statt.

 

Montag, 23. September 2019

9.

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Quelle: http://histrhen.landesgeschichte.eu/2019/09/herrschaftsnorm-und-herrschaftspraxis-im-kurfuerstentum-koeln-im-mittelalter-und-in-der-fruehen-neuzeit/

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Die Abstracts zur Tagung „Herrschaftsnorm und Herrschaftspraxis im Kurfürstentum Köln“

Den Abendvortrag der diesjährigen Herbsttagung im Festsaal der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn  am 23. September 2019 hält Frau Prof. Dr. Claudia Garnier.Claudia Garnier habilitierte sich mit einer Untersuchung über Auswirkungen der wachsenden Schriftlichkeit im Hochmittelalter auf symbolische Verhaltensweisen und ist seit 2011 Professorin für Geschichte der Vormoderne an der Universität Vechta.[1] Ihre Promotion erhielt sie für eine Arbeit über Politische Freundschaft und fürstliche Netzwerke im 13. Jahrhundert.[2] 

 

Prof.

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Quelle: http://histrhen.landesgeschichte.eu/2019/08/kurkoeln2019-abendvortrag/

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Die Abstracts zur Tagung „Herrschaftsnorm und Herrschaftspraxis im Kurfürstentum Köln“

Die vierte Sektion widmet sich explizit einem Leitgedanken der gesamten Tagung: dem charakteristischen Spannungsverhältnis der Kurfürsten und Erzbischöfe von Köln als weltliche und geistliche Herrscher. Prof. Dr. Andrea Stieldorf, Lehrstuhlinhaberin für Historische Grundwissenschaften und Archivkunde an der Universität Bonn, rückt zu diesem Zweck die Analyse von Siegeln und Münzen in den Mittelpunkt und ermöglicht dadurch einen bildorientierten Zugang zur Thematik der Tagung. Gleich zwei Referentinnen stammen von der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel: Während Dr. Nina Gallion, die mit einer Dissertation zum Thema “Städtewesen, städtische Führungsgruppen und Landesherrschaft im spätmittelalterlichen Württemberg” promoviert wurde, die Rolle der spätmittelalterlichen Kölner Erzbischöfe als Metropoliten darlegen wird, wendet sich Frederieke Maria Schnack M.A., die an einer Dissertation zum Thema “Handlungsspielräume geistlicher Herrschaft im Mittelalter” arbeitet, am Beispiel der Grafen von Moers dem Faktor Dynastie zu. Der Bonner Universitätsarchivar Dr. Thomas P.

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Quelle: http://histrhen.landesgeschichte.eu/2019/08/kurkoeln2019-sektion-vier/

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Die Abstracts zur Tagung „Herrschaftsnorm und Herrschaftspraxis im Kurfürstentum Köln“

Auch in diesem Jahr widmet sich eine eigene Sektion laufenden Forschungen zur rheinischen Geschichte, die außerhalb des eigentlichen Tagungsthemas anzusiedeln sind. Ziel der Sektion ist es, einen konkreten Einblick in aktuelle Forschungsvorhaben zu geben, die anhand von Kurzvorträgen konzise vorgestellt werden. Erneut ist es gelungen, sowohl in inhaltlicher als auch in epochaler Hinsicht ein breites Spektrum zu präsentieren. Beteiligt sind – ganz in der Tradition des früheren Instituts für geschichtliche Landeskunde der Rheinlande – die Fachbereiche Geschichte, Sprachgeschichte und Kulturanthropologie/Volkskunde. Oliver Müller M.A. stellt ein Projekt der Deutschen Forschungsgemeinschaft vor, das mittels der klassischen Methode der “teilnehmenden Beobachtung” Erkenntnisse zur Eigenart von Drieschen als rheinischer Kulturlandschaft liefert. Dr. Ansgar Klein, der mit einer Arbeit über Aufstieg und Herrschaft des Nationalsozialismus im Siebengebirge promoviert wurde, präsentiert ein Projekt des LVR-Instituts für Landeskunde und Regionalgeschichte, das NS-Medizinverbrechen im Rhein-Sieg-Kreis untersucht. Lisa Glaremin M.

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Quelle: http://histrhen.landesgeschichte.eu/2019/08/kurkoeln2019-sektion-drei/

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Die Abstracts zur Tagung „Herrschaftsnorm und Herrschaftspraxis im Kurfürstentum Köln“

Die zweite Sektion behandelt ein Themenfeld, das in der jüngeren Forschung – in deutlicher Abkehr von der auf “staatliche” Außenpolitik fokussierten älteren Historiographie – mit dem Terminus technicus “Außenbeziehungen” bezeichnet wird. Anhand von vier Fallstudien werden unterschiedliche Formen und Partner von Außenbeziehungen des Kurfürstentums Köln vorgestellt: das Heilige Römische Reich, einzelne Reichsfürsten, aber auch eine auswärtige Macht wie die Krone Frankreich. Im Mittelpunkt stehen hierbei die multiplen Rollen der Kölner Erzbischöfe (PD Dr. Alheydis Plassmann), Fragen der Raumkonzeptionen und -wahrnehmung Prof. Dr. Manfred Groten) und die Ebene der diplomatischen Beziehungen (Dr. Philippe Sturmel). Passend zum Thema der Sektion ist ein Referent des französischen Kooperationspartners der Tagung, des Centre d’Études Internationales sur la Romanité der Universität La Rochelle, vertreten, der die französische (Außen-)Perspektive thematisieren wird. Moderiert wird die Sektion von Dr. Michael Kaiser (Universität zu Köln/Max-Weber-Stiftung).

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Quelle: http://histrhen.landesgeschichte.eu/2019/07/kurkoeln2019-sektion-zwei/

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Die kurkölnischen Statthalter während der Regierungszeit Clemens Augusts von Bayern

Rosalba Giovanna Carriera, Clemens August, Erzbischof von Köln, 1727, Dresden, Staatliche Kunstsammlungen Dresden, Gemäldegalerie Alte Meister, Inventar-Nr. P 21

Schon in der Antike entstanden Großreiche, deren Ausdehnung den jeweiligen Herrscher daran hinderte, überall und jederzeit seine Regierungsgewalt selbstständig ausüben zu können, d.h. er war oft dauerhaft abwesend. Um den hieraus resultierenden Problemen zu begegnen, waren die Durchführung von Regentenreisen oder die Delegation von Herrschaftsrechten an Stellvertreter in den einzelnen Provinzen, die im Namen und als Alter Ego des Souveräns die Regierung führten, gängige Lösungen. Die Einsetzung solcher Statthalter ist z.B. im persischen Achämenidenreich anhand der seit Großkönig Dareios I. (549-486 v.

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Quelle: http://histrhen.landesgeschichte.eu/2019/07/kurkoeln-statthalter/

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Die Abstracts zur Tagung „Herrschaftsnorm und Herrschaftspraxis im Kurfürstentum Köln“

Bei Untersuchungen zu Herrschaftsnorm und Herrschaftspraxis in der Vormoderne gilt es, neben den institutionellen Rahmenbedingungen stets auch die betreffenden Akteure in den Blick zu nehmen. Denn in einer Zeit, in welcher der “Staat” neuzeitlicher Prägung noch nicht herausgebildet war, wurde Herrschaft nicht nur personal verstanden, sondern Herrschaft musste auch vor Ort personell umgesetzt werden. Das territorial heterogene Kurfürstentum Köln ist für die Erforschung derartiger Prozesse ein besonders aufschlussreiches Beispiel, da gerade das charakteristische Spannungsverhältnis von weltlicher und geistlicher Gewalt Herrschaftsstrukturen entstehen ließ und spezifische Probleme mit sich brachte, bei denen unterschiedlichste Akteure bzw. Akteursgruppen in Erscheinung traten. Anhand ausgewählter Beispiele aus dem Mittelalter und der Frühen Neuzeit werden diese Phänomene in der ersten, “akteurszentrierten” Sektion näher analysiert.

Den Auftakt bilden zwei Vorträge, die laufenden Dissertationsvorhaben entstammen. Während sich Fabian Schmitt M.A., dessen Doktorarbeit am Lehrstuhl von Frau Prof.

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Quelle: http://histrhen.landesgeschichte.eu/2019/07/kurkoeln2019-sektion-eins/

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