#schleissheim Magical Mystery oder: Die Rückkehr des Karl Schmidt (Galiani 2014) »ʟɪᴛᴇʀᴀᴛᴜʀ

sliusica literaria Nr. 7 [31.07.2020]

https://books.google.de/books?id=J1GXAwAAQBAJ

Als Karl Schmidt, Opfer eines depressiven Nervenzusammenbruchs am Tag der Maueröffnung, nach Jahren der Versenkung von alten Kumpels zufällig in Hamburg als Bewohner einer drogentherapeutischen Einrichtung wiedergefunden wird, ist das der Anfang einer seltsamen Zusammenarbeit: Die alten Freunde, mittlerweile zu Ruhm und Reichtum gelangt, wollen mit ihrem Plattenlabel auf einer Tour durch Deutschland den Rave der Neunzigerjahre mit dem Hippiegeist der Sechziger versöhnen und brauchen dazu einen, der immer nüchtern bleiben muss.



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Quelle: https://eindruecke.achmnt.eu/2020/07/14033/

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Reisebilder anno 1536: Das Reisealbum des Pfalzgrafen Ottheinrich vor dem Hintergrund des Mäzenatentums und antiker Vorbilder

Von Priscilla Pfannmüller

Wenn wir heute auf Reisen gehen, dann dokumentieren wir diese mit einer Flut an Bildern, die wir gerne über Instagram, Facebook und Co. mit unseren Freunden und Followern teilen. Mit welcher Intention machen wir das? Um unsere Reise für die Öffentlichkeit zu dokumentieren, getreu dem Motto: Ich war da? Um uns selbst darzustellen? Oder entstehen diese Aufnahmen vielleicht aus einem wissenschaftlichen Interesse heraus?

Diese Fragen kann man nicht nur an heutige „Bilderzyklen“ von Reisen stellen, sondern auch auf wesentlich ältere Reisealben, etwa auf das sog. Reisealbum des Pfalzgrafen Ottheinrich von der Pfalz (1502-1559), übertragen.

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Quelle: http://hofkultur.hypotheses.org/671

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Pilgerfahrt 2.0

Mit #Kunstpilgern werden gegenwärtig vier neue Kulturrouten lanciert. Für die Aktion wurde eine internetaffine Truppe rekrutiert, die vom 22.-25. September die Touren “Licht”, “Eine feste Burg”, “Paradies” und “Diesseits” bereist, um auf diversen Social-Media-Kanälen darüber zu berichten. Da ich die Gelegenheit bekommen habe, mich auf die “Licht”-Route zu begeben, will ich zur Einstimmung, den Begriff des Kunstpilgerns im Vorfeld etwas ausleuchten. Jan-Paul Laarmann (Tourismus NRW/Kulturkenner.de), der #Kunstpilgern gemeinsam mit Jens Nieweg und Alissa Krusch (Kunstsammlung NRW) erdacht und organisiert, hat mir freundlicherweise einige Fragen zum Projekt beantwortet. Zunächst interessierte mich, wieso sich die Organisator_innen ausgerechnet für die Metapher des Pilgerns entschieden haben.

JPL: “Am Anfang stand der gemeinsame Wunsch der Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen und Tourismus NRW e.

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Quelle: http://artincrisis.hypotheses.org/1318

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Wenzel Hollar und Arundel

Wer sich mit der Reise Arundels ins Reich beschäftigt, kommt an dem Namen Wenzel Hollar nicht vorbei – zu sehr sind die Biographien beider verwoben. Ihre Wege kreuzten sich buchstäblich, als Arundel im Auftrag des englischen Monarchen im Frühjahr 1636 ins Reich reiste: Als dieser in Köln Station machte, traf er auf den Zeichner und Kupferstecher aus Böhmen und nahm ihn in sein Gefolge auf. Auf welche Weise der englische Gesandte auf den Künstler aufmerksam wurde oder wie Hollar selbst Zugang zu Arundel fand, ist völlig offen. Der Reisebericht, den William Crowne anfertigte, berichtet zwar einiges zum Aufenthalt in Köln, bringt aber nichts zur Person Hollars – was nicht weiter verwundert, denn der Bericht wahrt durchaus einen gewissen offiziösen Duktus: Wenn im Laufe der Reise noch ein Künstler dazustieß, war dies für den kunstsinnigen Gesandten von Belang, für seinen politischen Auftrag jedoch unwichtig. Dies galt um so mehr, als Wenzel Hollar zwar dem niederen böhmischen Adel entstammte, damit jedoch keineswegs eine soziale Qualität vorweisen konnte, die dem Earl of Arundel auch nur annähernd ebenbürtig war.

Immerhin stammt aus einem Brief Arundels die einzige Notiz, die auf das Zusammentreffen beider verweist. „I have one Hollarsse with me, who drawes and eches printes in strong water quickely, and with a pretty spiritte“, so der Gesandte Ende Mai 1636. Arundel, das wird an dieser Bemerkung deutlich, ging es allein um die Kunst. Daß Hollar ein Böhme war und daher für eine Reise, die voraussichtlich auch ins Böhmische führen würde, von Wert sein könnte, spielte offenkundig keine Rolle.

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Quelle: http://dkblog.hypotheses.org/683

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Wallensteins Tod – aus englischer Sicht

Das Ende Wallensteins gehört zu den sicher bekanntesten Episoden des Dreißigjährigen Kriegs. Die endlose Literatur zu ihm hat die Szene in Eger natürlich schon intensiv erforscht. Ich möchte nur ein Zeugnis dazu heranziehen, das ich zuletzt einige Male untersucht habe: den Reisebericht über die Mission Arundels zum Kaiserhof im Jahr 1636. Insofern könnte dieser Blogpost auch als „Englische Reiseimpressionen, VI“ gelabelt werden, doch will ich hier gar nicht auf diese Reisesituation eingehen. Klar ist nur, daß es sich hier um eine Form der Rezeption handelt – wie wurde das Ende Wallensteins aufgenommen? Der Bericht William Crownes, publiziert bereits 1637, bietet also einen sehr frischen Eindruck davon.

Ein kurzer Abschnitt, der der Persönlichkeit Wallenstein gewidmet ist, findet sich naheliegenderweise eingebettet in die Beschreibung über den Besuch des Palais Waldstein in Prag (S. 31 f.).

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Quelle: https://dkblog.hypotheses.org/681

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Englische Reiseimpressionen, IV

Dem englischen Gesandten Arundel ging es bei seiner Reise überhaupt nicht darum, sich ein anschauliches Bild von den Schrecken des Kriegs zu machen. Er war Diplomat, und als solcher hatte er einen spezifischen Auftrag seines Königs, der ihn zu Verhandlungen mit dem Kaiser und anderen Reichsständen losgeschickt hatte. Es sind diese Aspekte, die den Bericht William Crownes prägen. Und dementsprechend finden sich immer wieder Hinweise, welche Personen von Stand Arundel bereits auf der Anreise zum kaiserlichen Hof getroffen hat. Dazu gehören auch Hinweise auf die Art und Weise, wie er als Abgesandter des englischen Königs empfangen wurde.

Dies begann gleich mit der Ankunft auf dem Kontinent, wo der Gesandte als erstes mit der „Queen of Bohemia“ zusammentraf – also der Elisabeth Stuart, der Schwester des regierenden englischen Königs, die dem Ambassadeur ihres Bruders Kutschen entgegenschickte (S. 1). Ausführlicher fällt dann die Beschreibung aus, auf welche Weise Pfalzgraf Wolfgang Wilhelm von Neuburg Arundel traktierte, als er ihn in Düsseldorf empfing. Auch hier wurden Kutschen bereitgestellt, drei an der Zahl, dazu eine Begleitung von Reitern und Fußsoldaten sowie Trompeter; beim Abschied wurden Salutschüsse von einigen Kanonen abgefeuert (S.

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Quelle: http://dkblog.hypotheses.org/677

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Englische Reiseimpressionen, II

Die Reise Arundels begann am 7. April 1636 in Greenwich und führte ihn von Margate auf den Kontinent. Die Reisegesellschaft landete auf generalstaatischem Gebiet. In Den Haag traf Arundel den Prinzen von Oranien, die Generalstaaten, einige andere Diplomaten sowie die Witwe des exilierten Kurpfälzers, aus englischer Sicht immer noch die „Queen of Bohemia“ (S. 1). Bereits nach einigen Tagen brach die Reisegruppe auf, um ins Reich zu gelangen. Doch genau in diesem Moment geriet der englische Ambassadeur ins Kriegsgebiet – und Arundel und sein Gefolge erlebten in diesen Tagen hautnah, was es hieß, sich inmitten des Kriegstheaters zu befinden.

Der Weg führte an der Schenkenschanz vorbei, einer strategisch wichtigen Rheininsel, die erst im vergangenen Jahr von spanischen Truppen erobert worden war (siehe dazu auch diesen Blogpost; alles weitere hier nach den S. 1-4 des Reisediariums).

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Quelle: https://dkblog.hypotheses.org/673

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Keine Reisekostenübernahme!

Der sächsische Kurfürst machte sich Sorgen: Aus den Ämtern seines Landes erreichten ihn Klagen, daß die Lasten durch sogenannte Amts- und Patentfuhren überhand genommen hätten. Vor allem auswärtige Gesandte, die das Kurfürstentum passierten, würden auf diese Dienste der Ämter zurückgreifen und sich entsprechend mit Reisepferden ausstatten und in den Wirtshäusern versorgen lassen. Entsprechend erließ Kurfürst Johann Georg die Verfügung, daß auch durchreisende Fürsten und ihre Abgesandten für diese Leistungen zahlen sollten (Kurfürst Johann Georg von Sachsen an Kurfürst Georg Wilhelm von Brandenburg, Dresden 28.2.1618, GStA PK BPH, Rep. 34, Nr. 25 fol. 32-32‘ Ausf.).

Konkret war dieses Schreiben hier an den Kurfürsten von Brandenburg gerichtet. Der nördliche Nachbar Kursachsens konnte kaum anders, als sächsisches Territorium zu durchqueren, wenn er zum Kaiserhof und vielen anderen Reichsfürsten reisen wollte. Insofern traf es Brandenburg besonders hart – die brandenburgischen Kassen waren oftmals leer, und man mußte sich stets Gedanken machen, wie Gesandtschaften zu finanzieren waren. Auch wenn es Spannungen zwischen beiden Reichsfürsten gegeben hat – etwa in dem nun schon seit Jahren schwelenden Streit um das Jülicher Erbe –, wird man in dieser sächsischen Anordnung kaum eine besondere antibrandenburgische Spitze erkennen können. Zumindest ist dies nicht nachweisbar.

Auffallend ist aber die Argumentation in der kursächsischen Ankündigung. Hier ist generell von den „thewern zeiten“ die Rede. Auch Mißernten und Unglücke wie Feuersbrünste hätten im Land Schaden verursacht, so daß die Untertanen dort „nicht allein in abfall ihrer Nahrung kommen, sondern auch eußersters verderben geraten möchten“. Das hört sich auf den ersten Blick wie die übliche zeitgenössische Rhetorik an, die die schweren Zeiten beklagt. Auch dies können wir nur vermuten oder unterstellen. Immerhin datiert diese Episode von Anfang 1618, als zwar in Böhmen schon ein Ständeregiment die habsburgische Herrschaft abgeschüttelt und den Pfälzer Kurfürsten als neuen König installiert hatte; der Feldzug gegen Böhmen sollte aber erst in ein paar Monaten beginnen.

Auch wenn also im Moment noch kein offener Krieg im Reich geführt wurde, standen die Zeichen auf Sturm. Vor dem Hintergrund kann man diese Hinweise aus Kursachsen doch als Krisensymptome verstehen: Man fürchtete um sein Auskommen, beklagte hohe Belastungen. Unabhängig davon, ob noch ein anderes Kalkül dahinterstecken mochte, ging von dieser Verfügung doch ein klares Signal aus: Selbst ein wohlhabender Reichsstand wie Kursachsen konnte es sich nicht leisten, solche Services wie Amts- und Patentfuhren aufrechtzuerhalten. Für andere Reichsfürsten und ihre Gesandten galt ab sofort, daß es in Sachsen keine Reisekostenübernahme mehr gab.

Quelle: http://dkblog.hypotheses.org/616

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Eine Reise nach Königsberg

„Weill wir nicht woll gewust, wie wir der streufenden Partheyen halber sicher durchkommen möchten, sein wir diesen tagh daselbst still gelegen, vnnd vnnß ümb einer Convoy beworben, damit wir, weilen die Schwedischen auß holtstein vnd Stifft Bremen in der Marche begriffen, unbefahrt reisen möchtten.“ Dies ist ein kurzer Ausschnitt aus dem Bericht, mit dem Vertreter der klevischen Landstände über die Reise zu ihrem Landesherrn, dem Kurfürsten von Brandenburg, Rechenschaft ablegten. Der ganz überwiegende Teil dieser Dokumentation umfaßt die Verhandlungen, die die Ständevertreter mit ihrem Landesherrn führten – die üblichen Eingaben, Gravamina sowie Relationen und Resolutionen also, wie man sie auch von den Verhandlungen auf einem Landtag kennt. Zu Beginn und am Ende aber berichteten die Ständevertreter von ihrer Reise zum Kurfürsten, denn in dem Fall handelte es sich um eine außergewöhnliche Mission: Sie führte die klevische Delegation vom Niederrhein bis nach Königsberg.

Daß eine solche Reise zu dieser Zeit alles andere als eine kurzweilige Lustpartie war, erhellen viele zeitgenössische Berichte, die von schlechten Straßen und Unterkünften, aber vor allem auch von der Unsicherheit erzählen: Überfälle von Räuberbanden und genauso von umherstreifenden Söldnertrupps. Hinzu kam, daß ein solches Reiseunternehmen auch ins Geld ging: Die Kosten für die Transportmittel, den Unterhalt, auch Repräsentationskosten verschlangen Summen, die sich auch nicht jeder Reichsstand leisten konnte. Die Landstände von Kleve sahen hier offenbar keine Probleme: Sie deputierten fünf Vertreter aus ihrer Mitte, hinzu kam eine unbekannte Zahl von Bediensteten.

Der Gefahren war sich die klevische Gesandtschaft aber sehr wohl bewußt. Sie brach am 10. Oktober 1645 in Emmerich auf und wandte sich zunächst auf niederländisches Gebiet, offenbar eine sichere Route. Über Emden kamen die Klever wieder auf Reichsboden und versuchten von hier über Oldenburg, Bremen, Stade und Hamburg bis Lübeck zu kommen. Am 18. Oktober waren sie in Bremen, als sie von den obenerwähnten Streifparteien hörten. Diese Etappe bewältigten sie dann noch ohne Zwischenfall, doch auf der Etappe zwischen Hamburg und Lübeck wurden sie unweit Trittau von einigen schwedischen Reitern abgefangen. Sie hatten aber noch Glück im Unglück und kamen mit der Zahlung eines „Trinkpfennigs“, wie sie berichteten, davon. Von Lübeck aus ging es vor allem mit dem Schiff an der Ostseeküste entlang. Der Wind stand nicht immer günstig, doch am Ende langten die Klever am 27. November 1645 wohlbehalten in Königsberg an: Das eigentliche Geschäft, die Verhandlungen mit dem Kurfürsten, konnte beginnen.

Einige Materialien zu dieser Gesandtschaft sind bereits verfügbar in der klassischen Edition der Urkunden und Actenstücke, Bd. 5, aus dem Jahr 1869. Ich habe hier zurückgegriffen auf die Weseler Überlieferung: Stadtarchiv Wesel, A 1: Magistratsregistratur, Capsel 160, Nr. 1 (Acta wegen der nach Königsberg gesandten Deputation, 1645-1646, fol. 1-674). Dieses Archiv hält übrigens eine äußerst reichhaltige Überlieferung zu landständischen Geschichte des Herzogtums Kleve bereit, die zu benutzen allemal lohnt.

Quelle: http://dkblog.hypotheses.org/385

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ORBIS The Stanford Geospatial Network Model of the Roman World

Die Internetseite ORBIS - The Stanford Geospatial Network Model of the Roman World bietet ein Programm, um Reiserouten im römischen Reich ermitteln zu lassen. Zudem werden weitere Angaben berechnet, wie Reisekosten und -dauer.
Ein ausführliche Beschreibung des Projekts ist auch als PDF verfügbar.

via

Quelle: http://provinzialroemer.blogspot.com/2012/05/orbis-stanford-geospatial-network-model.html

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