Sozialgericht Berlin von Luise Bublitz und Johanna Bücker. Am Sozialgericht in Berlin finden vi...
Sprachliche Barrieren durch kreativen Lösungen im Alltag überwinden
von Julia Sieveneck
In Kindertageseinrichtungen vereinen sich meist viele Aspekte einer Gesellschaft. Oft stellen sie ein Spiegelbild dieser da. Es treffen vielfältige kulturelle, traditionelle, religiöse und sprachliche Facetten auf einander, welche eine Herausforderung für eine gelungene Bildungs- und Erziehungspartnerschaft im Alltag darstellt.
Im folgenden Blogpost geht es speziell um die sprachlichen Facetten einer Elternschaft, um die damit verbundenen sprachlichen Barrieren und möglichen Lösungswegen.
„In einer gelingenden Bildungs- und Erziehungspartnerschaft sind Kinder, Eltern und pädagogische Fachkräfte sich gegenseitig ergänzende, unterstützende und bereichernde Konstrukteure kindlicher Bildungsbiografien“ (Roth 2014,15). Damit diese Bildungs- und Erziehungspartnerschaften im Alltag funktionieren, sollten pädagogische Fachkräfte Möglichkeiten schaffen, um allen Familien die Chance zu geben, an einer entsprechenden Zusammenarbeit und einem Austausch teilnehmen zu können.
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Das Erwachen der Sprache. Zur Poetik der Schriftstellerin Marica Bodrožić

Marica Bodrožić am 25.01.2017 in Regensburg. – Foto: Graduiertenschule für Ost- und Südosteuropastudien
Die Schriftstellerin Marica Bodrožić vereint in ihren Werken scheinbar gegensätzliche Elemente und schafft neue, ungewohnte Verbindungen: Ihre Erzählungen sind von einer lyrischen Sprache und der Überschneidung verschiedener nationaler, historischer und sprachlicher Perspektiven geprägt. Im Januar dieses Jahres bestand die Gelegenheit, sich bei zwei Lesungen, die von der Graduiertenschule für Ost- und Südosteuropastudien organisiert wurden, einen Eindruck von der faszinierenden Poetik dieser Autorin zu machen. In Regensburg las Bodrožić aus ihrer 2014 veröffentlichten Reisebetrachtung „Mein weißer Frieden“. Im Anschluss diskutierte sie mit dem Publikum über Krieg, Frieden und die wichtige Rolle, welche die Literatur in der Erinnerung an die einschneidenden und traumatischen Ereignisse der jugoslawischen Kriege spielt.
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Populismus, Demagogie und die „Wut von unten“. Ein Interview mit Walter Ötsch | Blogreihe Populismus #2
− das Interview führte Laura Porak, Mitglied der Redaktion des Soziologiemagazins, am 21.12.2016
Walter Otto Ötsch (www.walteroetsch.at) ist Professor für Ökonomie und Kulturgeschichte an der Cusanus-Hochschule in Bernkastel-Kues (Rheinland-Pfalz). Seine Schwerpunkte sind politische Kommunikation, die Kulturgeschichte des Denkens über die Wirtschaft und die Wirkungsgeschichte der Ökonomik.
SozMag: Herr Professor Ötsch, was versteht man unter Populismus bzw. populistischem Diskurs?
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Vom Ideal zur Imagination, von der Normalität zur Genderpraxis
In meiner Auseinandersetzung mit dem Thema „Männlichkeiten und Erster Weltkrieg“ konnte ich einige theoretische und methodische Schlüsse ziehen, die, wie ich erachte, durchaus fruchtbar sind. Es gab anhand der Quellenlage zwei wichtige Überlegungen: Die Funktionsweise von Männlichkeit an sich, damit gemeint ist das theoretische Grundkonzept, das die Wirkungsweise der Kategorie Gender in der Praxis spezifiziert. Ein spezifischer, methodischer Zugang zur Untersuchung von Männlichkeiten im Sinne eines „Kochrezepts“. Beide Überlegungen führten mich zur Formulierung eines Ansatzes, den ich als „Struggles of Masculinities“ betitelte. Dabei beschrieben … Continue reading Vom Ideal zur Imagination, von der Normalität zur Genderpraxis
Die Sprachliche Gewalt der Freiheitlichen Partei Österreichs (FPÖ) – von Mathias Lipp
Mit dem Artikel „Schlachtfeld Sprache“ beschreibt der Philosoph Dr. Hakan Gürses die sprachliche Situation in der österreichischen Gesellschaft. „Wir schaffen das“ oder „Das Boot ist voll“ sind Ausdrücke, die seit Sommer 2015 die österreichischen Titelblätter diverser Zeitungen schmücken. Unter anderem ist das Wort „Flüchtlingskrise“ eines der meist…
Die Sprachliche Gewalt der Freiheitlichen Partei Österreichs (FPÖ) – von Mathias Lipp
Mit dem Artikel „Schlachtfeld Sprache“ beschreibt der Philosoph Dr. Hakan Gürses die sprachliche Situation in der österreichischen Gesellschaft. „Wir schaffen das“ oder „Das Boot ist voll“ sind Ausdrücke, die seit Sommer 2015 die österreichischen Titelblätter diverser Zeitungen schmücken. Unter anderem ist das Wort „Flüchtlingskrise“ eines der meist verwendeten Wörter in der Politik geworden. In Österreich ist außerdem eine Unsicherheit in der breiten Mittelschicht erkennbar. Die Politik sieht sich insgesamt mit einem ansteigenden Rechtsruck konfrontiert. Der österreichische Präsidentschaftswahlkampf hat das Land in zwei konträre Teile gespalten. Am 22. Mai 2016 traten die beiden Anwärter, Dr. Prof.
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Die Sprache(n) der Konferenz(en)
Die ICLA 2016 ging am Mittwoch, dem 27. Juli, zu Ende und das ist auch ganz gut so – mehr als sechs Konferenztage, so bereichernd diese auch sein mögen, braucht und verkraftet, glaube ich, niemand. Ich bin sehr dankbar für die Bekanntschaften, die ich während der ICLA schließen und/oder vertiefen konnte. Der viele inhaltliche Input muss erst sacken, bevor ich ein Fazit ziehen kann, doch wie Herta Müller, mein persönliches Konferenz-Highlight, so schön und weise sagte: „es beschäftigt einen ja nicht nur das, wofür man Wörter hat“1. Wörter habe ich einstweilen für das Sprechen selbst, das Sprechen auf Konferenzen und konkret das Sprechen auf der ICLA 2016.
The misfortune of a dreadful style in talking…

Das Nancy-Zitat schrie geradezu nach einer Adaption, stand es doch neben einem Vortragenden, von dessen Vortrag bereits in der ersten Reihe kaum noch etwas zu verstehen war…
…has befallen more than one comparatist…although I would not go so far as to say – perhaps all of them.2
Ich habe mir im Hinblick auf meinen Vortrag einige Sorgen gemacht – wegen meiner meist doch recht ausgeprägten Nervosität, wegen meinem aussprachetechnisch mäßig guten Englisch und meinem nicht besonders freien Vortragsstil (auch Vorlesen genannt).
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Jesu Verhunzung │ eine Glosse
Worte können sich nicht beschweren, klaglos müssen sie alles hinnehmen, was man mit ihnen macht. Man kann sie über alle Maße so lange interpretieren, bis sie einem besser in den Kram passen. Man kann…
Aller Anfang ist schwer … Materialien zum Studium des Chinesischen anno 1815
Am Beginn der akademisch institutionalisierten Sinologie steht ein kleines unscheinbares Bändchen: das Programme du cours de Langue et de Littérature chinoises et de Tartare-Manchou[1] von Jean-Pierre Abel-Rémusat (1788-1832), Am 16. Januar 1815 hielt er, der 1814 den Lehrstuhl für “langue et littérature chinoises et tartares-mandchoues” erhalten hatte, seine Antrittsvorlesung am Collège Royal.
Abel-Rémusat behandelt in “Discours sur l’Origine, les Progrès et l’Utilité de la Culture du Chinois en Europe” zunächst kurz die bisherigen Versuche, die chinesische Sprache zu erlernen, stellt der angeblichen ‘Unerlernbarkeit’ des Chinesischen die raschen Fortschritte einiger Missionare entgegen – und widmet sich dann den Anfängen der Chinakunde in Europa.
Im Anschluss sind die Programme des Unterrichts in Chinesisch udn Mandschurisch zusammengestellt, ergänzt durch Listen der dafür benötigten Bücher[2] – Wörterbücher, Grammatiken und Textsammlungen.
Für den Chinesisch-Unterricht sind das sieben Titel:
La Grammatica sinica d’Etienne Fourmont;
Étienne Fourmont: Linguæ Sinarum Mandarinicæ hieroglyphicæ grammatica duplex, latinè & cum characteribus sinensium. Item sinicorum Regiæ Bibliothecæ librorum catalogus (Paris: Guerin, 1742) – Digitalisate → Bibliotheca Sincia 2.
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