Gesichter des Prager Frühlings. 1968 in der tschechoslowakischen Fotografie

Gesichter des Prager Frühlings. 1968 in der tschechoslowakischen Fotografie

Im Jahr 1968 versuchten in der Tschechoslowakei die Reformer um Alexander Dubček, dem Sozialismus ein „menschliches Antlitz“ zu geben, und leiteten einen weitreichenden Prozess der Demokratisierung ein. Er wurde von der gesamten Gesellschaft vorangetrieben und löste überall im Ostblock Hoffnung auf Veränderung aus. Der Einmarsch der Truppen des Warschauer Vertrags am 21. August 1968 setzte dieser Entwicklung ein gewaltsames Ende.

Die Bilder des Prager Frühlings und seiner Niederschlagung sind aus der europäischen Erinnerung an 1968 nicht mehr wegzudenken. Zahlreiche Aufnahmen sind zu Ikonen der internationalen Fotografiegeschichte geworden. Die Fotoausstellung zeigt die vielen Gesichter des politischen, gesellschaftlichen und kulturellen Aufbruchs in der Tschechoslowakei im Jahr 1968, nimmt dessen Vorgeschichte und Akteure in den Blick. Sie vermittelt einen visuellen Eindruck von der damals in der tschechoslowakischen Bevölkerung herrschenden Atmosphäre der Zuversicht und Hoffnung.



[...]

Quelle: https://www.visual-history.de/2018/12/10/gesichter-des-prager-fruehlings-1968-in-der-tschechoslowakischen-fotografie/

Weiterlesen

Rezension: Martina Winkler, Panzer in Prag

Rezension: Martina Winkler, Panzer in Prag

Cover: Martina Winkler, Panzer in Prag. Der fotografische Blick auf die Invasion von 1968, Düsseldorf C.W. Leske Verlag 2018

Das Protestjahr 1968 ist ohne die Fotografien, die damals in den Bildjournalen der westlichen Welt kursierten, heute nicht mehr zu denken. Längst hat sich ein visuelles Narrativ dieses annus mirabilis verfestigt, das als Chiffre stellvertretend für die politische und kulturelle Revolte der langen 1960er Jahre steht. Zu seinem zentralen Personal gehören protestierende junge Menschen. Mit Attributen wie Transparenten und Megafon versehen und Gesten der gereckten Fäuste und entblößten Brüste illustrieren sie in Anlehnung an eine viel ältere revolutionäre Ikonografie die kollektive Erinnerung an den gesellschaftlichen Aufruhr in den Hörsälen und auf den Straßen von West-Berlin, Paris oder Berkeley. Eingang in dieses globale Narrativ von 1968 haben auch die ikonischen Bilder des zivilen Widerstands der Prager Bevölkerung gegen die Invasion der Truppen des Warschauer Pakts am 21. August von Josef Koudelka gefunden.

[...]

Quelle: https://www.visual-history.de/2018/11/12/rezension-martina-winkler-panzer-in-prag/

Weiterlesen

Rezension: Martina Winkler, Panzer in Prag

Rezension: Martina Winkler, Panzer in Prag

Cover: Martina Winkler, Panzer in Prag. Der fotografische Blick auf die Invasion von 1968, Düsseldorf C.W. Leske Verlag 2018

Das Protestjahr 1968 ist ohne die Fotografien, die damals in den Bildjournalen der westlichen Welt kursierten, heute nicht mehr zu denken. Längst hat sich ein visuelles Narrativ dieses annus mirabilis verfestigt, das als Chiffre stellvertretend für die politische und kulturelle Revolte der langen 1960er Jahre steht. Zu seinem zentralen Personal gehören protestierende junge Menschen. Mit Attributen wie Transparenten und Megafon versehen und Gesten der gereckten Fäuste und entblößten Brüste illustrieren sie in Anlehnung an eine viel ältere revolutionäre Ikonografie die kollektive Erinnerung an den gesellschaftlichen Aufruhr in den Hörsälen und auf den Straßen von West-Berlin, Paris oder Berkeley. Eingang in dieses globale Narrativ von 1968 haben auch die ikonischen Bilder des zivilen Widerstands der Prager Bevölkerung gegen die Invasion der Truppen des Warschauer Pakts am 21. August von Josef Koudelka gefunden.

[...]

Quelle: https://www.visual-history.de/2018/11/12/rezension-martina-winkler-panzer-in-prag/

Weiterlesen

„Noch sind wir im Krieg“ – Die tschechoslowakische Geschichte des 20. Jahrhunderts im Comic

Cover: © Drava Verlag Der gemeinnützige Verein Post Bellum, der 2001 auf Initiative tschec...

Quelle: https://erinnerung.hypotheses.org/1797

Weiterlesen

Biografieprojekt Voss: „… dass der Weg, den ich gegangen bin, nicht sehr einfach und leicht war“ – Entnazifizierung und Ich-Identität.

Photo by Morgan4uall on pixabay

Working Paper zur Bedeutung des Entnazifizierungsverfahrens für den Lebensentwurf des vormaligen Reichswerke „Hermann Göring“- Managers und SS-Führers Dr. Wilhelm Voss (1896-1974).

 

 

 

Einführung

Der erfolgreichste Einzelwirtschaftsprüfer der Weimarer Republik, Dr.

[...]

Quelle: http://abgehoert.hypotheses.org/702

Weiterlesen

Karrieren eines Beraters – biografische Skizze zum Wirtschaftsprüfer Dr. Wilhelm Voss (1896-1974) – Teil 2

Obgleich angesehener Funktionär des deutschen Revisions- und Treuhandwesens der späten 1920er Jahre, einer der ersten öffentlich bestellten Wirtschaftsprüfer 1931 und langjähriges Vorstandsmitglied des Reichswerke „Hermann Göring“-Konzerns (1938-1945) sowie in den frühen 1950er Jahren Rüstungsberater der ägyptischen Regierung, ist über Voss heute kaum etwas bekannt. Hiermit lege ich eine erste chronologisch-biografische Skizze zu Voss vor.

Gesamtinhalt (Teil 1 und 2)

1.      Herkunft, Kriegsdienst, Studium und erste Berufstätigkeit

2.      Voss als Funktionär im Revisions- und Treuhandwesen

3.      Voss als Berater und Manager



[...]

Quelle: http://abgehoert.hypotheses.org/680

Weiterlesen

Karrieren eines Beraters – biografische Skizze zum Wirtschaftsprüfer Dr. Wilhelm Voss (1896-1974) – Teil 1

Obgleich angesehener Funktionär des deutschen Revisions- und Treuhandwesens der späten 1920er Jahre, einer der ersten öffentlich bestellten Wirtschaftsprüfer 1931 und langjähriges Vorstandsmitglied im Reichswerke „Hermann Göring“-Komplex (1938-1945) sowie in den frühen 1950er Jahren Rüstungsberater der ägyptischen Regierung, ist über Voss heute kaum etwas bekannt. Hiermit lege ich eine erste chronologisch-biografische Skizze zu Voss vor.

Gesamtinhalt (Teil 1 und 2)

1.      Herkunft, Kriegsdienst, Studium und erste Berufstätigkeit

2.      Voss als Funktionär im Revisions- und Treuhandwesen

3.      Voss als Berater und Manager



[...]

Quelle: http://abgehoert.hypotheses.org/676

Weiterlesen

Biografieprojekt Voss – Archivrecherchen

Digitalisate sind was Wunderbares: ein Bericht über meine Archivrecherchen für das Biografieprojekt „Wilhelm Voss“.

Ausgangspunkt: Lebenslauf

Mit der Erforschung der Biografie des Wirtschaftsprüfers, Reichwerke „Hermann Göring“-Managers und Rüstungsberaters der ägyptischen Regierung, Dr. Wilhelm Voss (1896-1974), habe ich 2014 begonnen. Bereits für meine Dissertation (erschienen 2013) hatte ich zu den Lebensläufen der Vorstandsmitglieder der staatlichen Wirtschafts-prüfungsgesellschaft „Deutsche Revisions- und Treuhand AG“ (Treuarbeit), deren Vorstandsvorsitzender Voss zwischen 1934 und 1938 war, recherchiert: Zu Voss liegt im Bundesarchiv Berlin eine SS-Führerpersonalakte vor, die einen Lebenslauf aus dem Jahr 1934 enthält, den er anlässlich seines Eintritts in die SS erstellt hatte. In ihm finden sich zahlreiche Angaben zu Voss’ Herkunft, Schulausbildung und Teilnahme am Ersten Weltkrieg sowie zu Studium, Arbeitgebern und beruflichen Aktivitäten. Ich erhielt so Informationen darüber, wo und wann Voss geboren, welches Gymnasium er besucht und in welchem Regiment er 1914 Kriegsdienst geleistet hatte. Ferner erfuhr ich, was und mit welchem Abschluss er studiert und in welchen Verbänden und Firmen er gearbeitet hatte. Dieser ausführliche Lebenslauf wurde der Ausgangspunkt meiner Recherchen zu Voss, die ich nun im Internet fortsetzte.

[...]

Quelle: https://abgehoert.hypotheses.org/640

Weiterlesen

Helden aus der „Nation der Schwejks“: das Attentat auf Reinhard Heydrich in der tschechischen Erinnerungskultur

Denkmal der Operation Anthropoid im Prager Stadtteil Libeň, Foto: Jan Polák [CC BY-SA 3.0], via Wikimedia Commons

Am 27. Mai 1942 verübten die beiden Widerstandskämpfer Jozef Gabčík und Jan Kubiš in Prag ein Attentat auf den stellvertretenden „Reichsprotektor“1 Reinhard Heydrich, der acht Tage später an dessen Folgen starb. Dem 75. Jahrestag des Attentats, das auch als „Operation Anthropoid“ bekannt ist, wurde in Tschechien zuletzt große Aufmerksamkeit geschenkt. Diese hing nicht nur damit zusammen, dass Anfang Juni der britisch-französische Film „HHhH“ (auch „The Man with the Iron Heart“, tschechisch: „Smrtihlav“) in die tschechischen Kinos kam und eine Welle von Filmkritiken und Diskussionen über die Authentizität der Darstellung auslöste. Vielmehr ist dieses Ereignis seit einigen Jahren ein fester Bestandteil der tschechischen Erinnerungskultur geworden und stößt auf enormes öffentliches Interesse, das anlässlich des runden Jahrestages 2017 einen vorläufigen Höhepunkt erreichte. Diese Aufmerksamkeit ist nicht selbstverständlich, war doch die Erinnerung an das Attentat bis 1989 eher verpönt.

[...]

Quelle: https://erinnerung.hypotheses.org/1382

Weiterlesen