May-Day: Europa zwischen Zukunft und Rückfall in die Zwischenkriegszeit. 17. Januar 2017 – ein Tag zukunftsbestimmender Wahl- und Sprechakte

Der 17. Jänner 2017 war ein denkwürdiger Tag – ein Tag zukunftsbestimmender Sprechakte und einer Wahl – für Europa und die Welt: Um 9h begann im Europaparlament die Wahl des neuen Parlamentspräsidenten und erbrachte nach rund zwölf Stunden ein Ergebnis. Um 10h verkündete das deutsche Bundesverfassungsgericht sein Urteil in Sachen NPD. Wenig später hielt der chinesische Staatspräsident Xi Jinping die Eröffnungsrede zum Weltwirtschaftsforum in Davos. Um 12.45 begann die britische Premierministerin ihre Brexit-Rede.

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Quelle: http://wolfgangschmale.eu/may-day/

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Neue Erkenntnisse durch digitalisierte Geschichtswissenschaft(en)? Zur hermeneutischen Reichweite aktueller digitaler Methoden in informationszentrierten Fächern

Abstract
In den Digital Humanities herrscht latent die Auffassung, dass über den Einsatz generischer Werkzeuge eine Brücke zwischen den einzelnen Fachwissenschaften und ihren ausdifferenzierten Forschungsmethoden geschlagen werden kann oder soll. Dabei werden zu leicht Unterschiede im Erkenntnisinteresse und in der Hermeneutik übersehen, die z.B. zwischen Literaturwissenschaft und Geschichtswissenschaft bestehen und die Verwendung von bestimmten digitalen Werkzeugen entweder erfordern oder auch verbieten. In diesem Beitrag wird nach der hermeneutischen Reichweite aktueller digitaler Methoden für die Geschichtswissenschaften gefragt und dies paradigmatisch an drei Beispielen erläutert: Digitale Handschriftenerkennung, Historische Netzwerkanalyse sowie Historische Semantik.
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In the Digital Humanities, the dominant belief is that the use of generic ›tools‹ could or should serve as a bridge between the different disciplines and their methodologies. Differences in cognitive interests and in hermeneutics between literary studies and history are too easily overlooked, and therefore both disciplines require the use of adapted and specialized digital tools. This paper investigates the hermeneutic suitability of current digital methods for the humanities and demonstrates their applicability by means of three examples: digital handwriting recognition, historical network analysis, and historical semantics informed by computational linguistics.

Quelle: http://dislab.hypotheses.org/2550

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Neue Erkenntnisse durch digitalisierte Geschichtswissenschaft(en)? Zur hermeneutischen Reichweite aktueller digitaler Methoden in informationszentrierten Fächern

Abstract
In den Digital Humanities herrscht latent die Auffassung, dass über den Einsatz generischer Werkzeuge eine Brücke zwischen den einzelnen Fachwissenschaften und ihren ausdifferenzierten Forschungsmethoden geschlagen werden kann oder soll. Dabei werden zu leicht Unterschiede im Erkenntnisinteresse und in der Hermeneutik übersehen, die z.B. zwischen Literaturwissenschaft und Geschichtswissenschaft bestehen und die Verwendung von bestimmten digitalen Werkzeugen entweder erfordern oder auch verbieten. In diesem Beitrag wird nach der hermeneutischen Reichweite aktueller digitaler Methoden für die Geschichtswissenschaften gefragt und dies paradigmatisch an drei Beispielen erläutert: Digitale Handschriftenerkennung, Historische Netzwerkanalyse sowie Historische Semantik.
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In the Digital Humanities, the dominant belief is that the use of generic ›tools‹ could or should serve as a bridge between the different disciplines and their methodologies. Differences in cognitive interests and in hermeneutics between literary studies and history are too easily overlooked, and therefore both disciplines require the use of adapted and specialized digital tools. This paper investigates the hermeneutic suitability of current digital methods for the humanities and demonstrates their applicability by means of three examples: digital handwriting recognition, historical network analysis, and historical semantics informed by computational linguistics.

Quelle: http://dislab.hypotheses.org/2550

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Eine Frage der „Neutralität“? Diskriminierungsschutz als Recht auf öffentliche Sichtbarkeit

Not discouraged von der Künstlerin Tuffix, tuffix.net

Not discouraged von der Künstlerin Tuffix, tuffix.net

von Sophie Arndt

Während lange Zeit soziale wie rechtliche Normen die Bedeckung des weiblichen Körpers vorschrieben und dies an vielen Orten der Welt auch immer noch tun, weist eine aktuelle Entwicklung in Europa in die entgegengesetzte Richtung. Die rechtliche Regulierung der Körper von Frauen dient dabei der Abgrenzung gegenüber dem „Anderen“, „Fremden“. Diesmal sollen Frauen sich – zum Zeichen dafür, dass sie auf dem Boden der geteilten abendländischen und demokratischen Werte stehen – nicht bedecken. Dies äußert sich nicht zuletzt in staatlichen Regelungen, die unter Berufung auf das Neutralitätsprinzip religiöse Symbole und damit auch Kopftücher für bestimmte Berufsgruppen wie etwa Lehrer*innen im Öffentlichen Dienst oder zukünftig Richter*innen untersagen. Diskutiert und an manchen Orten auch durchgesetzt werden Verschleierungsverbote zudem für den öffentlichen Raum. Vereinzelt gab es sogar Versuche, die Pflicht, Haut zu zeigen, auf handgreifliche Weise durchzusetzen, so im vergangenen Sommer an der französischen Mittelmeerküste.



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Quelle: http://barblog.hypotheses.org/1359

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Erasmus-Postille

Titelbild: Babak Fakhamzadeh

Erasmus von Rotterdam und Martin Luther waren sich nicht grün. Als überragende Gestalt der europäischen Gelehrtengemeinschaft war Erasmus einst auch von Luther bewundert worden; Erasmus seinerseits hatte die Kritik des jungen Augustinermönchs an den Praktiken der Papstkirche zur Kenntnis genommen, die seinen eigenen Auffassungen entsprochen haben dürfte. Aber mit der römischen Kirche wollte Erasmus nicht brechen. Und wer sich nicht auf die Seite des Wittenberger Reformators stellte, war in der akuten Gefahr, eines Morgens als dessen Feind zu erwachen. Auch der unumstrittene Humanistenstar des frühen 16. Jahrhunderts war davor nicht gefeit. Öffentlichkeitswirksam vollzogen wurde der Bruch 1524. Erasmus veröffentlichte in diesem Jahr seine Abhandlung über den freien Willen (De libero arbitrio), in der er die freie Entscheidungsmöglichkeit des Menschen zwischen dem Guten und dem Bösen für ein Geschenk Gottes hielt. Martin Luther antwortete ein Jahr später mit einer Schrift über den geknechteten Willen (De servo arbitrio). Darin argumentiert er, der Mensch besitze keinen freien Willen im umfänglichen Sinn, weil er sich beispielsweise nicht dafür oder dagegen entscheiden könne, der göttlichen Gnade teilhaftig zu werden.

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Quelle: https://meinjahrmitluther.wordpress.com/2017/01/17/erasmus-postille/

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CeDiS, FU Berlin, sucht Software-Entwickler/in (Digitale Edition)

logo_cedisAm Center für Digitale Systeme (CeDiS) der Freien Universität Berlin ist zum nächstmöglichen Zeitpunkt die Stelle einer Software-Entwicklerin / eines Software-Entwicklers (Systemarchitekt/in) im Rahmen des Editionsvorhaben „Hannah Arendt. Kritische Gesamtausgabe“ befristet auf 1 Jahr (vorbehaltlich der Mittelbewilligung) zu besetzen.

Software-Entwicklerin / Software-Entwickler (Systemarchitekt/in)
(E-Research: Digitale Edition, Webportal) befristet auf 1 Jahr (vorbehaltlich der Mittelbewilligung)
Entgeltgruppe 13 TV-L FU
Kennung: CeDiS_DEHA_2017_01

Aufgabengebiet:

  • Konzeption und Implementation einer prototypischen Darstellungsumgebung für die Digitale Edition auf Grundlage existierender Lösungen (z.B. SADE)
  • Planung des Webportals der Digitalen Edition auf Grundlage der Projekterfahrungen und den realisierten Funktionalitäten (Pilotstudie)


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Quelle: http://dhd-blog.org/?p=7642

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Stellenausschreibung für 2 Doktorand_innen

Im Rahmen des von der VW-Stiftung geförderten Mixed-Methods-Projekts QuaDramA: Quantitative Drama Analytics sind an der Universität Stuttgart zwei Stellen für maximal drei Jahre zu besetzen:
1 computerlinguistische Promotionsstelle (65%, TV-L 13),
am Institut für maschinelle Sprachverarbeitung (IMS), sowie
1 literaturwissenschaftliche Promotionsstelle in der Germanistik (65%, TV-L 13),
am Institut für Literaturwissenschaft (ILW)

Projektbeschreibung

Das von Dr. Nils Reiter (IMS) und Dr. Marcus Willand (ILW) kooperativ geführte Projekt untersucht Figuren in deutschsprachigen Dramen von 1750 bis 1900. Dabei werden qualitativ-hermeneutische Verfahren mit computergestützter Textanalyse integriert und auch methodisch reflektiert. Ziel des Projektes ist zum einen eine neue Perspektive auf die Dramenhistorie und zum anderen die Entwicklung neuer Methoden und Tools zur quantitativen Untersuchung von Dramen (mehr zum Projekt auf unserer Webseite).

Anforderungen an die Promovend_innen

Computerlinguistische Promotionsstelle

  • Bewerber_innen für die computerlinguistische Promotionsstelle haben einen Abschluss (Diplom/Master/Magister) in Computerlinguistik/Maschinelle Sprachverarbeitung oder gleichwertige Kenntnisse
  • Schwerpunkte des NLP-Anteils des Projektes sind die Koreferenzresolution und domain adaptation, Erfahrung in einem dieser Bereich ist ein Plus, Interesse daran sollte vorhanden sein.

    [...]

Quelle: http://dhd-blog.org/?p=7629

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Das Literarische Herrleinwunder

…was soll das sein? Hört sich absurd an? Ja, ganz richtig. Das literarische Herrleinwunder existiert – bis auf eine mir bekannte Nennung in Zusammenhang mit dem Schriftsteller Benjamin Lebert1 – auch nicht; ganz im Gegensatz zum ebenfalls absurd klingenden literarischen Fräuleinwunder, das letztes Jahr, nach mehrmaligen Todeserklärungen, in Zusammenhang mit der Schriftstellerin Ronja von Rönne wieder aufgewärmt wurde.2

Ein Relikt aus vergangener Zeit: Das Herrlein

Das Lemma ‚Herrlein’ – für ‚junger Herr’ – ist laut Duden ‚veraltet’ und kaum mehr in Gebrauch.3 Die Verwendung für einen ‚alten Herrn‘ – Jean Paul nennt seinen Fibel wiederholt „das alte Herrlein“ – scheint im Duden gar nicht mehr auf. Zwar auch veraltet, aber noch deutlich häufiger in Verwendung, ist das Lemma ‚Fräulein’:

  1. (veraltet) kinderlose, ledige [junge] Frau; Abkürzung: Frl.


  2. [...]

Quelle: https://chicklit.hypotheses.org/567

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