Egon Bahr und die Neue Ostpolitik
Am 19. August 2015 verstarb mit Egon Bahr einer der wichtigsten Vordenker und führenden Mitgestalter der Neuen Ostpolitik in der Bundesrepublik Deutschland. Als enger Vertrauter Willy Brandts und als Bundesminister für besondere Aufgaben (1972–1974) beziehungsweise als Bundesminister für wirtschaftliche Zusammenarbeit (1974–1976) in dessen Kabinett prägte Bahr wesentlich die auf eine Entspannung des Ost-West-Konflikts ausgerichtete Politik der seit 1969 regierenden sozialliberalen Koalition.
Ziel dieser Politik war die Abkehr von einer sich seit den Gründungstagen der Bundesrepublik verschärfenden Politik der Eindämmung und Abgrenzung beziehungsweise des „Alles oder Nichts“ – insbesondere gegenüber der Deutschen Demokratischen Republik – zugunsten der mittel- bis langfristigen Anbahnung eines Ausgleichs mit der Sowjetunion und den osteuropäischen Staaten. Als Unterhändler der Bundesregierung war er maßgeblich am Zustandekommen der sogenannten Ostverträge beteiligt, die dieser Politik Ausdruck verliehen.
In den Verträgen von Moskau und Warschau (beide 1970) bekundete die Bundesrepublik die Unverletzlichkeit der damaligen Grenzen zur DDR und der Volksrepublik Polen und gab somit – zum Verdruss der Heimatvertriebenen – auch formell den Anspruch auf die ehemaligen deutschen Ostgebiete auf. Dem 1971 zwischen der Sowjetunion, den USA, Großbritannien und Frankreich geschlossenen Viermächteabkommen über Berlin, dass u.
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Egon Bahr und die Neue Ostpolitik
Am 19. August 2015 verstarb mit Egon Bahr einer der wichtigsten Vordenker und führenden Mitgestalter der Neuen Ostpolitik in der Bundesrepublik Deutschland. Als enger Vertrauter Willy Brandts und als Bundesminister für besondere Aufgaben (1972–1974) beziehungsweise als Bundesminister für wirtschaftliche Zusammenarbeit (1974–1976) in dessen Kabinett prägte Bahr wesentlich die auf eine Entspannung des Ost-West-Konflikts ausgerichtete Politik der seit 1969 regierenden sozialliberalen Koalition.
Ziel dieser Politik war die Abkehr von einer sich seit den Gründungstagen der Bundesrepublik verschärfenden Politik der Eindämmung und Abgrenzung beziehungsweise des “Alles oder Nichts” – insbesondere gegenüber der Deutschen Demokratischen Republik – zugunsten der mittel- bis langfristigen Anbahnung eines Ausgleichs mit der Sowjetunion und den osteuropäischen Staaten. Als Unterhändler der Bundesregierung war er maßgeblich am Zustandekommen der sogenannten Ostverträge beteiligt, die dieser Politik Ausdruck verliehen.
In den Verträgen von Moskau und Warschau (beide 1970) bekundete die Bundesrepublik die Unverletzlichkeit der damaligen Grenzen zur DDR und der Volksrepublik Polen und gab somit – zum Verdruss der Heimatvertriebenen – auch formell den Anspruch auf die ehemaligen deutschen Ostgebiete auf. Dem 1971 zwischen der Sowjetunion, den USA, Großbritannien und Frankreich geschlossenen Viermächteabkommen über Berlin, dass u.
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Egon Bahr und die Neue Ostpolitik
Am 19. August 2015 verstarb mit Egon Bahr einer der wichtigsten Vordenker und führenden Mitgestalter der Neuen Ostpolitik in der Bundesrepublik Deutschland. Als enger Vertrauter Willy Brandts und als Bundesminister für besondere Aufgaben (1972–1974) beziehungsweise als Bundesminister für wirtschaftliche Zusammenarbeit (1974–1976) in dessen Kabinett prägte Bahr wesentlich die auf eine Entspannung des Ost-West-Konflikts ausgerichtete Politik der seit 1969 regierenden sozialliberalen Koalition.
Ziel dieser Politik war die Abkehr von einer sich seit den Gründungstagen der Bundesrepublik verschärfenden Politik der Eindämmung und Abgrenzung beziehungsweise des “Alles oder Nichts” – insbesondere gegenüber der Deutschen Demokratischen Republik – zugunsten der mittel- bis langfristigen Anbahnung eines Ausgleichs mit der Sowjetunion und den osteuropäischen Staaten. Als Unterhändler der Bundesregierung war er maßgeblich am Zustandekommen der sogenannten Ostverträge beteiligt, die dieser Politik Ausdruck verliehen.
In den Verträgen von Moskau und Warschau (beide 1970) bekundete die Bundesrepublik die Unverletzlichkeit der damaligen Grenzen zur DDR und der Volksrepublik Polen und gab somit – zum Verdruss der Heimatvertriebenen – auch formell den Anspruch auf die ehemaligen deutschen Ostgebiete auf. Dem 1971 zwischen der Sowjetunion, den USA, Großbritannien und Frankreich geschlossenen Viermächteabkommen über Berlin, dass u.
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Stadtbibliothek Osnabrück gab Adelsbibliothek zurück, weil sie den Platz brauchte
Historiker untersuchen gern Adelsbibliotheken, wenn diese in historischen Katalogen dokumentiert sind. Man kann die Listen bequem auswerten und aus ihnen Rückschlüsse auf das geistige Profil der Besitzer ziehen. Wesentlich mühsamer ist es, sich mit erhaltenen Beständen zu befassen. Besitzeinträge und andere provenienzgeschichtlichen Eigenheiten müssen gesichtet werden, mit durchaus ungewissem Erfolg. Befinden sich die Adelsbibliotheken noch in Privatbesitz, ist oft der Zugang schwierig oder unmöglich. Der Wuppertaler Germanist und Gründungsrektor Rainer Gruenter (1918-1993) hat das einzige nennenswerte Forschungsprojekt in diesem Bereich betrieben, aber nach seinem Tod wurden die Studien in Adelsbibliotheken von seinem Schülerkreis nicht fortgeführt.1 Von herausragenden Forschungs- oder Erschließungsleistungen mit Blick auf Adelsbibliotheken liest man eher selten, während ab und an zu beklagen ist, dass wertvolle historische Ensembles versteigert oder im Einzelverkauf in alle Welt zerstreut werden. Der Ausverkauf der Hofbibliothek Donaueschingen, der mit der Versteigerungen der Inkunabeln 1994 begann und mit der Druckschriftensammlung 1999 fortgesetzt wurde, ist nur das krasseste Beispiel aus der jüngeren Vergangenheit. 1995 schrieb ich einen Artikel: Vernichtung unersetzlicher Quellen. Der Schutz historischer Buchbestände in Privatbesitz muß dringend verbessert werden.
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Archiv zur Geschichte der deutschen Wasserwirtschaft (Wasserarchiv) nun online recherchierbar
Workshop: Die Figur des Ingenieurs – Eine Imaginations- und Wissensgeschichte
Quelle: http://adresscomptoir.twoday.net/stories/1022547396/
Technische Grundlagen
Dieses Thema ist etwas komplexer. Eigentlich ist es sogar sehr komplex, dennoch werde ich versuchen, die Einheit so gut es geht, verständlich wiederzugeben.
Zunächst haben wir über Algorithmen gesprochen. Das sind formalisierte Handlungsabläufe, die eine Lösung zu einem Problem liefern kann. Man kann sie z.b. in einem Ablaufdiagramm darstellen. Die Schritte dabei sind: Start->Operation->Entscheidung->Ausgabe->Stop
Soetwas kann der Computer sehr gut, denn er ist eine universelle „Turingmaschine“, also eine Maschine, die einem Algorithmus folgt, der alle anderen Algorithmen ausführen kann.
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Quelle: http://dguw.hypotheses.org/387
Technische Grundlagen
Dieses Thema ist etwas komplexer. Eigentlich ist es sogar sehr komplex, dennoch werde ich versuchen, die Einheit so gut es geht, verständlich wiederzugeben.
Zunächst haben wir über Algorithmen gesprochen. Das sind formalisierte Handlungsabläufe, die eine Lösung zu einem Problem liefern kann. Man kann sie z.b. in einem Ablaufdiagramm darstellen. Die Schritte dabei sind: Start->Operation->Entscheidung->Ausgabe->Stop
Soetwas kann der Computer sehr gut, denn er ist eine universelle „Turingmaschine“, also eine Maschine, die einem Algorithmus folgt, der alle anderen Algorithmen ausführen kann.
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Quelle: http://dguw.hypotheses.org/387
Der androgyne Adam in der Alchemie
Der androgyne Adam in der Alchemie Die hohe Bedeutung der Androgynie in der Alchemie ist vor dem Hintergrund eines geschlechtlich determinierten und sexualisierten Weltbildes zu verstehen, das die Alchemie mit der Hermetik, der Kabbala und der…