SSK (4): Soziologische Grenzerfahrungen – Familie und Partnerschaft – Gender und Sexualität – Globale Prozesse

Soziologische Krisenbeschreibungen sind vielfältig: Vielfältig in Hinblick auf die eingenommenen Perspektiven, Theorien und Methoden. Das gilt auch für untersuchten Themen, die abseits vom „Mainstream eine hohe Beachtung finden. Gerade sie ermöglichen es, auf neue Informationen und spannende Erkenntnisse zu stoßen. … Weiterlesen

Quelle: http://soziologieblog.hypotheses.org/5404

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Adressbüro-Aufsatz in Morgen-Glantz

Um ein wohl nicht allzu bekanntes Periodikum handelt es sich bei Morgen-Glantz. Zeitschrift der Christian Knorr von Rosenroth-Gesellschaft, deren diesjährige Ausgabe 23/2013 vor kurzem erschienen ist. Sie enthält folgenden Aufsatz von mir, den ich hoffentlich mal auch als PDF nachreichen werde können:

Tantner, Anton: Zwischen Kommerzium und Gelehrsamkeit: Adressbüros als Stätten der Informations- und Wissensvermittlung im 17. Jahrhundert, in: Morgen-Glantz. Zeitschrift der Christian Knorr von Rosenroth-Gesellschaft, 23.2013, S. 45–57.

Infos sowie Inhaltsverzeichnis der Zeitschrift:
http://www.peterlang.com/index.cfm?event=cmp.ccc.seitenstruktur.detailseiten&seitentyp=produkt&pk=76774&cid=5&concordeid=431305

Quelle: http://adresscomptoir.twoday.net/stories/483767821/

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Ohne Worte: Der Mittelfinger des Spitzenkandidaten. Zur Gegenwart einer körpergeschichtlichen Praxis der Provokation

Foto: Süddeutsche Zeitung Magazin 2013

Auf dem Cover des Magazins der „Süddeutschen Zeitung“ prangt der Spitzenkandidat der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands und streckt dem Betrachter seinen Mittelfinger entgegen. Anlass zu der Geste war die provokative Suggestiv-Frage: „Pannen-Peer, Problem-Peer, Peerlusconi – um nette Spitznamen müssen Sie sich keine Sorgen machen, oder?“1Peer Steinbrück hatte sein Einverständnis zu einem „Interview ohne Worte“ gegeben und Fragen mit Gesten beantwortet — eine typische Magazin-Idee. Das als „Antwort“ auf die zitierte Frage entstandene Foto ist in jenem strengen Schwarz-Weiß gehalten, das normalerweise geeignet wäre, den in dieselben Farben gekleideten Kandidaten in das staatstragende Licht einer Foto-Historisierung zu entrücken. Sein Fingerzeig bewirkte das Gegenteil.

Schon die ersten Kommentare in der Halböffentlichkeit der sozialen Netzwerke zeugten von Erregung. Die obszöne Geste sei „eines Staatsmannes nicht würdig“, schrieb ein Kommentator. Steinbrück habe sein ohnehin berüchtigtes „cholerisches Naturell“ damit abermals unter Beweis gestellt, kommentierte ein anderer. „Steinbrücks Stinkefinger hat die Wahl entschieden“ – zu seinen Ungunsten, prophezeite gar die Zeitung „Die Welt“. Im Internet verbreitete sich das Bild mit der dem Medium eigenen Geschwindigkeit. Nachahmungstäter, darunter der Musikproduzent Tim Renner, fotografierten sich in eben jener “Rowdy-Pose” (“Stuttgarter Zeitung”). Montagen zeigen Steinbrück als E.T., den Außerirdischen mit dem Leuchtfinger, oder reduzierten die ohnehin schon wenig kontroverse Bundestagswahl 2013 auf eine zwischen zwei hohlen Gesten, dem erigierten Finger des Herausforderers und dem fromm wirkenden Merkel’schen Wai:

Sogar die ferne “New York Times” berichtete, traute sich aber nicht, das corpus delicti abzubilden und wich stattdessen auf ein Bild des Steinbrück’schen Zeigefingers aus. Dazu zitierte die NYT den deutschen Minister Philipp Rösler (FDP), der die „gesture“ für „unworthy“ befand. In der puritanisch geprägten Öffentlichkeit der USA ist die phallische Geste weit stärker tabuisiert als hierzulande. Warum aber provoziert die schlichte Handbewegung so sehr? Und in welche Traditionen schreibt sich Steinbrück hier ein? Die Körpergeschichte plädiert seit langem dafür, auch Haltungen und Gesten dieselbe Aufmerksamkeit wie Texten zu schenken. Die Steinbrück’sche Pose scheint ein Paradebeispiel für den Ausdruck einer langen körpergeschichtlichen Tradition der Pop- und Protestgeschichte in der unmittelbaren politischen Gegenwart.

In der universalen Gebärdensprache zur Herabwürdigung von Personen steht die Geste für die wenig freundlichen Worte “f*ck you” und ist daher volkstümlich auch als “Stinkefinger” bekannt. Der wohl bekannteste pophistorische Fall eines öffentlich vorgezeigten Fingers in der Popgeschichte ist der des Country-Sängers Johnny Cash. Gemeinsam mit Carl Perkins, Sleepy LaBeef und nicht zuletzt Elvis Presley war Cash in den fünfziger Jahren im Sun-Studio des Produzenten Sam Phillips bekannt geworden. Wie andere „Classic Rocker“ durchlitt er nach der kurzen Blütezeit des Rock’n’Roll eine weniger erfolgreiche Phase, in der er sich vom Rythm&Blues und Rockabilly auf Country-Musik umorientierte. Nachdem das Establishment der Country-Musik in Nashville ihn Jahre lang als Außenseiter behandelt hatte, “bedankte” sich Cash 1996 nach seinem mit einem Grammy gekrönten Come-Back mit einer ganzseitigen Anzeige im Billboard-Magazine. Darauf ist ein bei seinem berühmten Konzert im Gefängnis von St. Quentin entstandenes Foto zu sehen, dass ihn mit wutentbranntem Gesichtsausdruck und ausgestrecktem Mittelfinger zeigt. Dazu setze sein Management den bitter-ironischen Kommentar: „American Recordings and Johnny Cash would like to acknowledge the Nashville music establishment and country radio for your support.”

Ein aufmerksamkeitsökonomischer PR-Gag seines neuen Produzenten Rick Rubin, den man wohl nur vor dem Hintergrund der Prüderie der amerikanischen Gesellschaft versteht, die Four-Letter-Words mehr zu fürchten scheint, als den Privatbesitz von Schusswaffen. Einige Jahre später folgte der Country-Musiker Willie Nelson nach — indem auch er den Mittelfinger reckte. Als die Bekleidungskette „Urban Outfitters“ unlängst die Fotos von Cash und Nelson auf T-Shirts druckte, kam es zu einem Streit – um das Copyright.

Tatsächlich gehörte die Pose schon länger zum Pop. Der Sex Pistols-Musiker Johnny Rotten hatte sie als typische Handbewegung des Punk bekannt gemacht. Der Gestus gehörte bald zum Standard-Repertoire der Provokations-Kultur und prangte auf Schallplatten- und Fanzine-Covern.

Dass er aber bis heute keineswegs normal ist, bewies erst im Jahr 2012 die Sängerin M.I.A. Als sie gemeinsam mit der 53-jährigen Pop-Ikone Madonna beim Super Bowl in Indianapolis auftrat, zeigte M.I.A. einem Kamera-Mann ihren Finger und erntete dafür prompt einen Sturm der Entrüstung. Der Fernsehsender verpixelte das Bild nachträglich in einem Akt der Zensur und entschuldigte sich bei den Zuschauern, weil es nicht ganz gelang, „die unpassende Geste zu verdecken“. Da half es wenig, dass sich M.I.A. entschuldigend auf die lange Tradition des Punk berief: In den USA ist die sexualisierte Handbewegung noch nicht vorzeigbar.

In Deutschland mag sich dies nun ändern.

„In Gesten und Körperhaltungen, aber auch im Erfahren des Körpers und im Umgang mit ihm kommen [..] Verstehensweisen zum Ausdruck; sie sind geradezu in ihm eingeschrieben“, schreibt Hartmut Rosa.2 Derart verkörpertes Wissen, so der Soziologe im Anschluss an Taylor und Bourdieu, präge unseren Habitus. Inkriminierte Gesten und Körperpraktiken, das lässt sich anhand von vormals als obszön gebrandmarkten Tänzen wie dem Twist studieren, werden meist dann enttabuisiert, wenn sie von prominenten Personen der Zeitgeschichte medienwirksam inszeniert werden. Es mag zunächst schwer fallen, eine habituelle Linie von Johnny Rotten und Johnny Cash über M.I.A. zu Peer Steinbrück zu ziehen. Aus zeithistorischer Perspektive muss man aber wohl oder übel davon ausgehen, dass der deutsche Politiker seinen Körper mit einer einzigen Geste in eine lange popgeschichtliche Tradition eingeschrieben hat. Damit dürfte über kurz oder lang ein weiteres Tabu fallen, das jahrzehntelang zur Provokation taugte. What’s next?

  1. Süddeutsche Zeitung Magazin Nr. 37 vom 13. Dezember 2013.
  2. Hartmut Rosa: Identität und kulturelle Praxis.  Politische Philosophie nach Charles Taylor, Frankfurt/Main, New York: Campus 1998, S. 147.

Quelle: http://pophistory.hypotheses.org/991

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Studienfach: Digital Humanities. Bericht vom DARIAH-Dozenten-Workshop zu DH-Curricula am 4. September 2013 in Köln

Die Digital Humanities sind ein Forschungsfeld, ein weit gespannter Fächer an Methoden und ein universitäres Lehrfach – das an etlichen Standorten als Studienprogramm „Digital Humanities“ oder „als spezialisierteres Studienprogramm, das dem Bereich der DH zuzurechnen ist“, angeboten wird. Vertreter dieses Faches haben ein natürliches Interesse daran, ihr Fachgebiet als solches besser sichtbar zu machen. Ein Mittel zu diesem Zweck ist die Abstimmung über curriculare Fragen mit dem Fernziel eines abgestimmten Referenzcurriculums, das ein gemeinsamen Verständnis der Ausbildung in den Digital Humanities stärkt, die Durchlässigkeit verbessert und Standortwechsel für Studierende erleichtert sowie die Erkennbarkeit des Faches z.B. auf Seiten potentieller Studierender, der Politik und des Arbeitsmarktes fördert.

Dazu haben sich Vertreter von DH-Lehrangeboten an Hochschulen im deutschsprachigen Raum seit 2009 und nun schon zum vierten Mal, jetzt zu einem DARIAH-Dozenten-Workshop, in Köln getroffen. Zu den Ergebnissen dieser kontinuierlichen Zusammenarbeit, die auch in einer eigenen Mailingliste organisiert wird, gehörte u.a. 2011 eine Zusammenstellung aller DH-Studienangebote im deutschsprachigen Raum. Die Aktivitäten zur Abstimmung laufen seit 2011 auch im Rahmen von DARIAH-DE und sollen hier zu einem gemeinsamen Curriculum führen. Auf dem Weg dorthin haben KollegInnen vom Göttingen Center for Digital Humanities (GCDH) eine empirische Datengrundlage geschaffen, die über 100 DH-Studienprogramme (hauptsächlich BA- und MA-Programme) auf der Welt sowie rund 80 Module und über 1000 Kurse aus den Studienprogrammen zusammenträgt. Auf der Grundlage dieser Daten und vor allem der vielfältigen Diskussionen der letzten Jahre ist ein Bericht über den Stand der DH-Ausbildung, insbesondere in den expliziten DH-Studiengängen entstanden, der (als Vorfassung einer offizielleren Publikation) unter dem Titel „DH studieren! Auf dem Weg zu einem Kern- und Referenzcurriculum“ zur Verfügung steht. Er erhebt den Anspruch, nicht nur die gegenwärtige Situation systematisch zu beschreiben, sondern auch Beiträge zu einem Referenzcurriculum zu liefern.

Auf dem aktuellen Workshop, der im Twitterstrom unter #Dhcurricular13 lief, wurde von Patrick Sahle (CCeH) zunächst der Report vorgestellt und anschließend diskutiert. Danach präsentierte Marcus Held (IEG) Überlegungen zur bildungstheoretischen Einordnung und Fundierung gemeinsamer Curricularbestrebungen, sowie zur Qualitätsentwicklung und -sicherung, die für ein gemeinsames formales Curriculum noch von großem Wert sein werden (Paper 1, Paper 2).

Von besonderem Interesse dürfte die allgemeine Berichtsrunde gewesen sein, auf der sich die verschiedenen TeilnehmerInnen über die neueren Entwicklungen an den verschiedenen Standorten informierten. Mit KollegInnen aus Bamberg, Berlin, Darmstadt, Erlangen, Frankfurt, Gießen, Göttingen, Graz, Köln, Leipzig, Mainz, Passau, Potsdam, Saarbrücken, Trier, Tübingen und Würzburg waren fast alle wichtigen Einrichtungen vertreten, die bereits DH-Lehre anbieten oder ihren Aufbau planen. Unter den etablierten Standorten ließen sich Bielefeld und Hamburg entschuldigen, unter den „Newcomern“ wäre man noch auf Vertreter aus Bern oder Heidelberg gespannt gewesen, wo in Zukunft möglicherweise Aktivitäten auch in Richtung der DH-Ausbildung entfaltet werden. Aus den Berichten zu den aktuellen Entwicklungen lassen sich – subjektiv – die folgenden Beobachtungen und Tendenzen zusammenfassen:

  • Die Szene ist in starker Bewegung; an vielen Standorten gibt es Bestrebungen zum Aus- oder Aufbau von Lehrangeboten jetzt oder in den kommenden Jahren.
  • Dazu sind in letzter Zeit etliche Stellen auf den Ebenen Lecturer/Lehrkräfte, Koordinatoren und Professuren ausgeschrieben worden (u.a. Bern, Darmstadt, Heidelberg, Köln, Leipzig, Passau, Tübingen); weitere Ausschreibungen sind angekündigt.
  • Der Ausbau der Lehre kann die Ergänzung von bestehenden Masterstudiengängen um ein Bachelorangebot (Darmstadt: BA Digital Philologies) oder die Fortführung von bestehenden Bachelorstudiengängen auf der Masterebene (Würzburg: MA Digital Humanities) betreffen.
  • Bestehende spezialisierte Angebote können zu umfassenderen Studiengängen umgebaut werden (Trier: von der Computerlinguistik zu den Digital Humanities).
  • Lehrprogramme können von Grund auf neu aufgebaut werden, wobei sich verschiedene Stufen unterscheiden lassen …
    • Der Aufbau von neuen BA- oder MA-Programmen ist schwierig und kann sich u.U. über einen längeren Zeitraum (18-36 Monaten) erstrecken (Frankfurt, Göttingen).
    • Lehrangebote auf der Ebene der Kurse, Module, Studienschwerpunkte oder Zertifikatsstudien sind deutlich leichter einzurichten und können teilweise binnen 6 Monaten gestartet werden (Detmold/Paderborn, Frankfurt, Leipzig, Passau, Tübingen).
    • Solche Lehrangebote können ebenso ein Schritt in Richtung auf BA-/MA-Studiengängen sein, wie die Öffnung von Informatik-Studiengängen für eine leichtere Kombination mit geisteswissenschaftlichen Programmen.

An den Präsentationen und Berichten entzündeten sich über den ganzen Tag hinweg verschiedene Diskussionspunkte. Dazu gehörten …

  • Wie können DH-Lehrprogramme überhaupt aufgebaut werden? Welche Ressourcen benötigt man dafür? Welche Strategien können eingeschlagen werden?
  • Wie weit lassen sich bestehende Kurse aus anderen Fächern (z.B. der Informatik) importieren? Wo sind eigenständige neue Angebote unerlässlich?
  • Wie ist insgesamt das Verhältnis zur Informatik?
    • Inhaltlich: Welche Teile der Informatik müssen in einem DH-Studiengang gelehrt und abgedeckt werden? Lassen sich Mindestanforderungen für einen DH-Studiengang formulieren?
    • Organisatorisch: Besteht die Gefahr, dass die Digital Humanities von der Informatik unter Verlust ihrer eigenen (geisteswissenschaftlichen) Spezifik übernommen oder (Zitat:) „aufgemischt“ werden? Sollen die DH hier ungeachtet ihrer eigenen Tradition und des inzwischen erreichten state of the art einmal mehr neu erfunden werden?
  • Welche Rolle spielt die „Digital Literacy“ in den DH? Sollten in diesem  Bereich auch niederschwellige Lehrangebote für benachbarte Disziplinen oder für alle Fächer gemacht werden? Sind die DH auch für Teile der propädeutischen Ausbildung und für bestimmte Schlüsselqualifikationen zuständig? Besteht eine Verpflichtung, DH-Methoden auch in andere Fächer aktiv hineinzutragen? Sollten mehr orientierende Veranstaltungen „Was ist und was kann DH“ angeboten werden? Oder bedeuten breitere und „einfachere“ Angebote eine Trivialisierung der DH und eine Gefahr für den Bestand der expliziten DH-Studiengänge selbst?
  • Sollten sich die DH-Studiengänge auch für die Ausbildung von Informatik-LehrerInnen an höheren Schulen öffnen?
  • Wie lässt sich das Problem der unterschiedlichen Studienverläufe und Vorkenntnisse bei nicht-konsekutiven DH-Master-Programmen lösen? Sollten Master-Programme dazu verschiedene „Profile“ anbieten?

An die Berichte schlossen sich weitere Ausführungen von Manfred Thaller zu Referenzcurricula im Allgemeinen, den Empfehlungen der Gesellschaft für Informatik für den Aufbau von Informatik-Studiengängen als Vergleichsbeispiel und zu seinem eigenen „Zwiebelschalenmodell“ (siehe Report, Anhang) als Beschreibungsansatz für die DH-Ausbildungslandschaft an. Außerdem wurden hier Vorschläge für das weitere Vorgehen gemacht und diskutiert. Ein gemeinsames Referenzcurriculum könnte unter der redaktionellen Koordination von Gerrit Weber bis zum Frühjahr 2014 kollaborativ von der gesamten Gruppe der interessierten KollegInnen erarbeitet werden. Zu den allgemeinen Beschreibungen des Feldes „DH als Studienfach“ soll auch das Konzept eines idealtypischen, allgemeinen BA-/MA-Studiengangs „Digital Humanities“ als Referenzpunkt gegeben werden. Organisatorisch soll das Curriculum zunächst mit Dariah-DE verbunden sein, wo Gerrit Weber auch seit dem 1. September 2013 beschäftigt ist. Zu prüfen ist daneben eine Verbindung mit den entsprechenden Arbeitspaketen zu Schulungen und Trainingsmaterialien in CLARIN. Von der Logik der Sache her wäre mittelfristig eine Anlehnung an den DHd-Verband naheliegend. Hier wäre zu prüfen, ob die bisherige informelle Gruppe nicht in eine Arbeitsgruppe im Verband umgewandelt werden könnte.

Die bisherigen Aktivitäten im deutschsprachigen Raum sollen nach Auskunft von Walter Scholger (Graz) außerdem auf der europäischen Ebene von DARIAH, d.h. im Virtual Competency Center 2 (VCC2) zu Research and Education, das sich ebenfalls mit Ausbildungsfragen beschäftigt, aufgenommen und damit auf internationaler Ebene vorangetrieben werden. Hier wird u.a. an eine „registry“ für DH-Studiengängen nachgedacht.

Unter den Workshop-Teilnehmern schienen insgesamt zwei Wünsche bestehen zu bleiben: Zum Einen soll am Ziel eines Referenzcurriculums festgehalten und dieses in absehbarer Zeit erreicht werden. Zum Anderen wurde die Relevanz der Curricular-Treffen betont und für eine weitere kontinuierliche Abstimmung der Fachgemeinschaft plädiert. Dies würde bereits vor und dann neben der Verabschiedung eines formalen Curriculums zu einem besseren gegenseitigen Verständnis beitragen und die Konvergenzen zwischen den Akteuren deutlich erhöhen.

Quelle: http://dhd-blog.org/?p=2248

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CfP: Sounds, Klänge, Töne – Zur klanglichen Dimension von Musik und ihrer emotionalen Bedeutung und Wahrnehmung. Berlin, 24.-26. April 2014

Von der Wiener Klassik bis zur Berliner Clubkultur, vom Garagenpunk bis zu barocken Kirchenchorälen, von moderner Kammermusik bis zum Open Air Festival – all diese musikalischen Klangwelten sind aus verschiedenen disziplinären Blickwinkeln bereits untersucht worden, doch in welchem Zusammenhang steht ihr je spezifischer Sound/Klang mit ihrer emotionalen Wahrnehmung, Wirkung und Verbreitung? Wir verstehen Sound und Klang dabei als ein Zusammenwirken von akustischen, emotionalen und semantischen Elementen, welches in der performativen Wahrnehmung der Zuhörenden bestimmte Wirkungen und Bedeutungen erlangt. Wie ist es also zu erklären, das Beethovens Musik im 19. Jahrhundert ein männlicher Klang zugewiesen wurde? Was geschieht mit der emotionalen Codierung und Rezeption von Musik in bestimmten historischen und kulturellen Kontexten, wenn Instrumente plötzlich durch elektrische Verstärkung einen veränderten Sound bekommen oder SängerInnen durch andere Gesangstechniken neue vokale Klänge hervorbringen?

Unsere Überlegung ist, dass gerade die klangliche Dimension von Musik für eine umfassende Erforschung der emotionalen Bedeutung und Wirkung von Musik entscheidend ist. Dabei gehen wir davon aus, dass, ebenso wie sich Musik und ihre Sounds verändern, auch ihre emotionale Wahrnehmung von zeitgebundenen sozialen und kulturellen Kontexten strukturiert wird und somit historischem Wandel unterliegt. Bei dem Versuch die kulturwissenschaftliche/historische Analyse von Musikproduktion und -rezeption mit einer Geschichte der Gefühle zu verbinden, zeigt sich somit, dass die Analysekategorie „Sound“ vielversprechende Möglichkeiten bietet, zu untersuchen, wie mit Musik Gefühle ausgedrückt und erfahren werden. Hierbei stellen sich insbesondere folgende Fragen:

Wie und von wem werden Musik und ihren Klängen Emotionen zugeschrieben? Welche Bedeutungen erhalten Klänge durch die Zuschreibung von Emotionen und vice versa? Wie beeinflussen verschiedene Sounds/Klänge die emotionale Wirkung und Wahrnehmung von Musik? Welche emotionalen Wahrnehmungsmuster/-ordnungen lassen sich in spezifischen historischen Klangkontexten und -settings herausarbeiten?

Ziel der Konferenz ist es, diese Aspekte musikbezogener Forschung näher zu beleuchten und auszuloten, welche verschiedenen Ansätze, die die „akustische“ Seite der Musik produktiv in ihre Forschungsprozesse integrieren, verfügbar sind. Wir richten uns damit unter anderem an NachwuchswissenschaftlerInnen (Pre-/Postdocs) aus den Bereichen der Musikwissenschaft, der Geschichtswissenschaft, der Sound Studies, der Kulturwissenschaft und der Soziologie. Erwünscht sind dabei sowohl Beiträge, die sich der Überlegung widmen, wie sich Sound und Klang für die Untersuchung des Zusammenhangs von Musik und Emotionen theoretisch und konzeptionell greifbar machen lassen, als auch konkrete empirische Fallstudien, in denen Klang und Sound von Musik eine prominente Rolle für die Analyse der emotionalen Bedeutung und Wahrnehmung von Musik spielen. Zentral dabei ist die Situierung der Beiträge im Schnittfeld zwischen Musikanalyse und kulturwissenschaftlicher „Kontextforschung“. Musikrezeption wie auch Musikproduktion werden hier als soziale und kulturelle Praktiken verstanden, die ohne die Berücksichtigung ihrer historischen Einbettung nicht sinnvoll entziffert werden können. Genauso wichtig wie eine formale Analyse von Harmonie- oder Melodieführungen erscheint daher die Fokussierung auf die kulturelle und soziale Wirkung und Bedeutung von spezifischen musikalischen Klängen und Sounds.

Mögliche Ansatzpunkte, sich der Frage nach der emotionalen Bedeutung und Wahrnehmung von Musik zu nähern, können sein:

-          Emotionen & Körper – Welche körperlichen Wirkungen zeitigen verschiedene Sounds und Klänge? Welche Rolle spielt der Körper in der emotionalen Wahrnehmung und Produktion von Sound und Klang?

-          Emotionen & Gender – Wie wird Klang geschlechtlich codiert und welche Bedeutung hat Klang für die Konstituierung von Geschlecht und dadurch für geschlechtsspezifische emotionale Wirkungen?

-          Emotionen & Performance – Wie stehen Performance und Sound/Klang in Verbindung? Welche Bedeutung hat der Akt der musikalischen Tonerzeugung oder Soundbearbeitung für die emotionale Musikrezeption?

-          Emotionen & Technik – Welche Bedeutung haben technische Aspekte, wie bspw. Instrumentenbau, Aufnahme- oder Wiedergabetechniken, für die Klangproduktion und -wahrnehmung in Hinsicht auf die emotionale Wirkung von Klang?

-          Emotionen & Raum – Klang und Raum stehen in einer engen und wechselseitigen Beziehung. Wie ist diese mit Blick auf Emotionen zu konzeptionalisieren? Welche Rolle spielen Räume für die Klangerzeugung und -wahrnehmung und wie prägen Klänge Räume?

-          Emotionen & Ästhetik/Soundästhetik – Welche emotionale Bedeutung haben bestimmte Vorstellungen von Ästhetik für die Klangerzeugung und -rezeption und wie werden Klänge zu ästhetischen Phänomenen?

-          Theorie/Methode – Welche methodischen und theoretischen Ansätze stehen zur Verfügung um Sound und Klang als bedeutende Topoi in die Emotions- und Musikforschung zu integrieren?

Beiträge, die diese oder ähnliche Fragen aufgreifen, können sich dabei auf alle historischen Epochen, musikalischen Stilrichtungen und Genres beziehen.

Konzeption der Konferenz/Organisatorisches:

Keynote Speaker wird Prof. Dr. Holger Schulze (HU Berlin) sein.

Die Tagung ist interdisziplinär ausgerichtet, daher sind Beiträge aller ForscherInnen, deren Arbeit oben genannte Problemstellung aufgreift, willkommen. Die Beiträge sollten 20 Minuten Redezeit (plus 5 Minuten extra für Soundbeispiele) nicht überschreiten. Abstracts der Beitragsvorschläge (max. 500 Wörter) senden Sie bitte bis zum 15.11.2013 an biermann@mpib-berlin.mpg.de. Über die Annahme der Beiträge informieren wir Sie bis zum 15.01.2014.

Konferenzsprache ist deutsch. Beiträge in englischer Sprache sind willkommen.

Die Konferenz findet in den Räumlichkeiten des Max-Planck-Instituts für Bildungsforschung in Berlin statt. Reise- und Übernachtungskosten werden übernommen.

Tim Biermann – Anabelle Spallek – Henning Wellmann

Max-Planck-Forschungsgruppe „Gefühlte Gemeinschaften? Emotionen im Musikleben Europas“, Max-Planck-Institut für Bildungsforschung, Berlin

Quelle: http://pophistory.hypotheses.org/979

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Blau, blauer, am blauesten. Welches ist das blaueste Bild?

Heute gehe ich der Frage nach, ob ein besonders häufig mit “blau” getaggtes Bild blauer ist als eines, das über weniger Blau-Tags verfügt. Dazu habe ich zunächst blaue Bilder aus der ARTigo-Datenbank selektiert.

Beginnen möchte ich aber mit einem kleinen Rätsel: Welches Bild, glauben Sie, haben die ARTigo-Spieler am häufigsten mit dem Tag „blau“ versehen?

Dieses hier? Grossherzog Friedrich I. von Baden, gemalt von Hans Thoma aus dem Jahr 1909?

Grossherzog Friedrich I. von Baden, Hans Thoma

 

 

 

 

 

 

 


Oder vielleicht das? Christus am Ölberg von Albrecht Altdorfer, gemalt 1513?

Christus am Ölberg, Albrecht Altdorfer

Halten Sie eventuell den „Luzerner See am Nachmittag” von Lovis Corinth (1924) für das blaueste  Bild?

Luzerner See am Nachmittag, Lovis Corinth

 

 

 

 

 

 

Oder wie wäre es mit „Rote Dächer unter Bäumen“  von Christian Rohlfs aus dem Jahr 1913?

Rote Dächer unter Bäumen, Christian Rohlfs

 

 

 

 

 

 

Haben Sie einen Favoriten?

Bei der Datenanalyse sind verschiedene Dinge zu beachten: man kann nicht einfach alle  Blau-Tags zählen und das Bild, das über die meisten verfügt, gilt dann als blauestes Bild. Vielmehr muss bei der Berechnung die Häufigkeit, mit der ein Bild gespielt wurde, berücksichtigt werden.

Als ersten Schritt habe ich Bilder aus der Datenbank selektiert, die mehr als 20 Farbtags haben, im Fall von Blau mussten das mehr als 20 Blau-Tags sein. Dann habe ich nur Bilder in die Berechnungen eingeschlossen, die mindestens 20mal gespielt wurden. Diese Schritte sollten berücksichtigen, dass ein Bild, dass 20mal gespielt wurde und 15 Blau-Tags hat als „blauer“ gilt, als ein Bild das 20mal gespielt wurde, aber nur 10 Blau-Tags hat. Anschließend habe ich noch die Anzahl der Blau-Tags durch die Anzahl der Spielrunden geteilt, um mit dem Quotienten ein Verhältnis auszudrücken, das wiederum eine Rangfolge aufzeigt.

Jetzt zur Auflösung des kleinen Rätsels. Meine Analysen ergaben folgendes:

Rote Dächer unter Bäumen, Christian Rohlfs

Platz 1 mit 76% (34 Blau-Tags in 45 Spielrunden).
Ein abstraktes Bild und Objekte kann man hier nicht taggen. Deshalb hat es wohl besonders viele Farb-Tags.

 

 

Grossherzog Friedrich I. von Baden, Hans Thoma

Platz 2 mit 69% (40 Blau-Tags in 58 Spielrunden).
Die Blau-Tags dürften als Attribut zur Uniformjacke gehören.

 

 

Christus am Ölberg, Albrecht Altdorfer

Platz 3 mit 64% (38 Blau-Tags in 59 Spielrunden).
Für mich ein überraschendes Ergebnis. Das Bild ist augenscheinlich das blaueste. Allerdings enthält es Objekte, die die Spieler benennen können. Vielleicht sind sie zunächst damit beschäftigt, die in der Farbe versunkenen Objekte auszumachen und zu erkennen, weshalb dieser Prozess während des Taggens im Vordergrund steht.

Luzerner See am Nachmittag, Lovis Corinth

Platz 19 mit 40% (24 Blau-Tags in 60 Spielrunden).
Das Ergebnis passt aber vorhergehenden. Auch hier steht möglicherweise die Objekterkennung im Vordergrund, bevor die Farbe getaggt wird.

 

Wie bereits erwähnt, habe ich für die Anzahl der Blau-Tags und die Anzahl der Spielrunden einen Mindestwert von jeweils 20 eingesetzt. Mit diesem Wert habe ich ein wenig experimentiert. Setze ich ihn zu weit herab (z.B. auf 15), erhalte ich nicht nur eine riesige Ergebnismenge, es sinkt auch die Aussagekraft. Deshalb sollte dieser Wert so hoch wie möglich gewählt werden, eben um die Aussagekraft des Ergebnisses zu stärken.

Ich denke nicht, dass das hier dargestellte Resultat endgültig ist: im Gegenteil. Weil die ARTigo-Spieler kontinuierlich spielen, steigt die Anzahl von Tags in der Datenbank ständig. Dadurch erhalten auch diese Bilder mehr Schlagworte, was sich immer auf das Ergebnis auswirken dürfte.

Hieran schließt sich eine von Christof Schöch angeregte Farbraum-Analyse an. Als Tool fällt mir dazu die Histrogramm-Funktion von Photoshop ein. Kennt jemand ein anderes Programm oder eine andere Methode, diese Analyse zu machen?

Quelle: http://games.hypotheses.org/1194

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Wie viele Akademiker braucht das Land … oder was ist eigentlich die richtige Frage …

Auf das erneute Aufflammen der Diskussion war ich zufällig durch einen Artikel von Jürgen Kaube in der FAZ (“Im Bildungsrausch. Ist akademisch auch hochwertig?“, 05.09.2013) aufmerksam geworden: Man spielt wieder das beliebte OECD-contra-Duales-System-Spiel. Zunächst hatte Julian Nida-Rümelin die hochwertige Qualität des deutschen differenzierten Bildungssystems und die Güte des dualen Systems gegen die reine Fixierung auf Akademiker-Quoten in Stellung gebracht. Zu Recht, denn OECD-Quoten, die nichts darüber sagen, welches Land in welcher Situation und in welcher Marktposition sich wie entwickeln kann (und das in differenzierter und vielseitiger Perspektive), sind offensichtlich Humbug. Dass Andreas Schleicher als OECD-Vizedirektor auf diesen Angriff reagieren musste und das dann auch im Deutschlandradio-Interview mit ziemlich oberflächlichen Argumenten tat, war zu erwarten; ich kann mich an keinen Auftritt von, kein Interview mit Schleicher erinnern, aus denen ich wirklich etwas gelernt hätte.

Ratlos macht mich aber der Einwurf Nida-Rümelins. Seine Forderungen an das deutsche Bildungssystem zielen auf Persönlichkeitsbildung durch Selbstdenken und Schulung in Abstraktion (wer wollte dem widersprechen?; schließlich war das ein Bildungsziel schon vor Bologna und ist durch die Kompetenzdebatte nicht überwunden, sondern anders und in vieler Hinsicht produktiv profiliert worden); auf einen Vorrang der Allgemeinbildung vor der Spezialbildung im Sinne einer Vorbereitung auf spezifische Berufsfertigkeiten (einverstanden; allzu kontrovers scheint mir auch das nicht zu sein); auf gleiche kulturelle Anerkennung unterschiedlicher Bildungswege, insbesondere des Bildungsweges zum Facharbeiter bzw. zum Akademiker; viertens Hochschätzung der mathematischen, technischen und handwerklichen Kompetenzen statt akademischem Bildungsdünkel (den niemand verteidigen würde, selbst die nicht, die ihn praktizieren).

Fraglich ist doch vor allem, wie man dem von Nida-Rümelin befürchteten Abdriften der potentiellen Facharbeiter in unproduktive Akademikerquoten begegnen kann. Er weist selbst zu Recht darauf hin, dass Akademiker durch einen Verdrängungswettbewerb auf dem Arbeitsmarkt nicht akademisch ausgebildete Konkurrenten oft verdrängen; und die höhere Bildungsrendite spricht er nur am Rande an. Dass Meister, Fachwirt und Techniker im Deutschen Qualifikationsrahmen dem Bachelor auf der Niveaustufe 6 gleichgestellt sind, reicht sicher nicht, um ausreichend Nachfrage an Ausbildungsberufen zu generieren. Es gibt Akteure, die Interesse an hoch qualifizierten Arbeitnehmern haben (diese Arbeitgeber bedienen ja offenkundig den von Nida-Rümelin angesprochenen Verdrängungswettbewerb), und solche Akteure, die unter diesen Rahmenbedingungen sehr rational ihren eigenen Bildungsweg suchen. Mit OECD-Forderungen hat das nicht viel zu tun, mit staatlichen Steuerungsmöglichkeiten nur bedingt.

Lohnend wäre also, diese Debatte aus der Perspektive der Arbeitgebenden und der Arbeitsuchenden zu führen. Wie macht man Ausbildungsberufe so attraktiv, dass sie auch Abiturienten in hoher Zahl ansprechen? Welche Bildungsrenditen braucht es dafür? Wieso stellen Arbeitgeber in einer Bewerberkonkurrenz eher den Hochschulabsolventen (im Zweifelsfalle überqualifiziert) ein? Wie nehmen diese Arbeitgeber möglicherweise selbst das Anforderungsfeld wahr, in dem ein Hochschulabsolvent sich dauerhaft besser behaupten kann (billiger ist er ja sicher nicht)? Nur dann könnte man auch über das sicher sehr eingeschränkte staatliche Steuerungspotential sprechen können – ob Steuerung in diesem Feld überhaupt sinnvoll ist, ist dabei nicht die Frage, da der Staat durch die Finanzierung von Hochschulen, Universitäten und Berufsschulen sowieso und zwingend immer schon steuernd tätig ist.

Links zur Diskussion:

P.S.: Jürgen Kaube beklagt im oben verlinkten Artikel, dass nicht weiter genannte Akteure auch bei 90 Studierenden pro Professor noch von einer gleichbleibenden Qualität der Bildung ausgehen. In Mainz dürfte diese Relation um ein Mehrfaches höher sein; im Fach Geschichte kommen derzeit knapp 300 Studierende auf eine Professur. Diese Zahl ist mehr oder weniger öffentlich zugänglich, und an anderen Universitäten und in anderen Fächern (vor allem in den Geisteswissenschaten, die Nida-Rümelins Ideal am ehesten ensprechen) dürfte es ähnlich aussehen. Aber das hat mit der oben geführten Diskussion nur bedingt zu tun.

Quelle: http://geschichtsadmin.hypotheses.org/130

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Kooperatives E-Learning in den „kleinen Fächern“ – ein Pilotprojekt der Skandinavistik/Fennistik der Universität zu Köln

Inno-Lehre gefoerdert - Universität zu KölnSicherlich steht Köln nicht alleine mit dem Problem da, dass die Zahlen der Masterstudierenden selbst im Vergleich zur Zahl der vorherigen Magisterabsolventen zurückgegangen sind. Eine Evaluation unter den Studierenden des Instituts für Skandinavistik/Fennistik (Köln) im vergangenen Jahr ergab, dass die Masterstudierenden sich unabhängig davon ein umfangreicheres, spezifisch für sie konzipiertes Lehrangebot wünschten. Diesen Wünschen als „kleines Fach“ nachzukommen, ist in der Regel aufgrund der knappen Lehrkapazitäten schwierig.

Mit Qualitätsverbesserungsmitteln des Rektorats der Universität zu Köln, die unter dem Titel „Innovation in der Lehre“ vergeben wurden, wird im Projekt eine E-Learning Plattform aufgebaut, in der Lehrveranstaltungen gesammelt werden, die dann bundesweit – und im benachbarten Ausland – an skandinavistischen und fennistischen Instituten angeboten werden können.

Das Projekt startet im kommenden Wintersemester 2013/14 mit zwei Lehrveranstaltungen, die von Köln aus ‚moderiert‘ und im Anschluss evaluiert werden. Innovativ ist dieses Projekt nicht allein, da es auf sinnvolle Weise E-Learning in die Lehre integriert, sondern da es strukturell Wege betritt, die Grundlagen für eine bundesland- und staatenübergreifende Lehre schaffen sollen – mit allen damit verbundenen rechtlichen, technischen und strukturellen Fragestellungen.

Mittel- und langfristig soll die Plattform durch Kooperationsverträge stabilisiert und verstetigt werden, indem jeder Kooperationspartner Lehrveranstaltungen in die Plattform einspeist, die dann wiederum allen beteiligten Instituten und Seminaren zur Verfügung stehen. Auf diese Weise erhalten Masterstudierende Zugang zu den vielfältigen fachlichen Forschungsschwerpunkten und Kompetenzen der jeweils anderen Beteiligten Institute/Seminare und können somit eine individuellere Ausgestaltung ihres wissenschaftlichen Aufbaustudiengangs vornehmen.

Bei Interesse an dieser Initiative melden Sie sich unter skanfen-e-master@uni-koeln.de oder werfen einen Blick auf die Projekthomepage: http://skanfen.phil-fak.uni-koeln.de/17399.html

Eine Übersicht über skandinavistische und fennistische Institute, Seminare bzw. Abteilungen im deutschsprachigen Raum und im benachbarten Ausland findet sich auf den Seiten des Fachverbandes Skandinavistik unter http://www.skandinavistik.org/skandinavistik/institute.html

Quelle: http://nordichistoryblog.hypotheses.org/1733

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Deutsches Museum München sucht Informatiker/in Digitalisierung

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Am Deutschen Museum München ist eine Stelle als “Informatiker (w/m) (FH-Diplom oder Bachelor, E11)” im Bereich Digitalisierung ausgeschrieben. Im Rahmen von laufenden DFG-Projekten und der Publikation von Forschungsergebnissen zusammen mit digitalen Quellen aus den Bereichen Archiv, Bibliothek und Objektsammlungen im Internet soll die spezifische Software-Infrastruktur weiter ausgebaut werden. U.a. geht es um Aufbau und Programmierung einer Infrastruktur zur zentralen Verwaltung, Speicherung und Konvertierung von Metadaten und digitalen Medien, um die Implementierung von Information Retrieval-Anwendungen und um den Aufbau von Standard-Schnittstellen zu nationalen und internationalen Kulturdatenportalen.

Ausschreibung: http://tinyurl.com/ppc6spv

Bewerbungsschluss: 26.09.2013

Mehr Stellenangebote des Deutschen Museums: http://www.deutsches-museum.de/information/wir-ueber-uns/stellenangebote/

 

 

Quelle: http://dhd-blog.org/?p=2244

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