Max Weber Stiftung – Stellenausschreibung

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

ich möchte Sie auf eine Ausschreibung für eine/n Referentin/en für den Bereich wissenschaftlichen Datenbank bei der Geschäftsstelle der MWS in Bonn hinweisen.

Der Ausschreibungstext findet sich hier:

http://www.maxweberstiftung.de/aktuelles/einzelansicht-startseite/datum/2015/03/05/stellenausschreibung-referentin-fuer-den-bereich-wissenschaftliche-datenbanken-bei-der-mws.html

Mit freundlichen Grüßen,

Michael Kaiser

 

Max Weber Stiftung – Deutsche Geisteswissenschaften im Ausland

Rheinallee 6 53173 Bonn

Tel.: 0049-228-37786-24

Email: Kaiser@MaxWeberStiftung.de

Quelle: http://dhd-blog.org/?p=4794

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Keine Reisekostenübernahme!

Der sächsische Kurfürst machte sich Sorgen: Aus den Ämtern seines Landes erreichten ihn Klagen, daß die Lasten durch sogenannte Amts- und Patentfuhren überhand genommen hätten. Vor allem auswärtige Gesandte, die das Kurfürstentum passierten, würden auf diese Dienste der Ämter zurückgreifen und sich entsprechend mit Reisepferden ausstatten und in den Wirtshäusern versorgen lassen. Entsprechend erließ Kurfürst Johann Georg die Verfügung, daß auch durchreisende Fürsten und ihre Abgesandten für diese Leistungen zahlen sollten (Kurfürst Johann Georg von Sachsen an Kurfürst Georg Wilhelm von Brandenburg, Dresden 28.2.1618, GStA PK BPH, Rep. 34, Nr. 25 fol. 32-32‘ Ausf.).

Konkret war dieses Schreiben hier an den Kurfürsten von Brandenburg gerichtet. Der nördliche Nachbar Kursachsens konnte kaum anders, als sächsisches Territorium zu durchqueren, wenn er zum Kaiserhof und vielen anderen Reichsfürsten reisen wollte. Insofern traf es Brandenburg besonders hart – die brandenburgischen Kassen waren oftmals leer, und man mußte sich stets Gedanken machen, wie Gesandtschaften zu finanzieren waren. Auch wenn es Spannungen zwischen beiden Reichsfürsten gegeben hat – etwa in dem nun schon seit Jahren schwelenden Streit um das Jülicher Erbe –, wird man in dieser sächsischen Anordnung kaum eine besondere antibrandenburgische Spitze erkennen können. Zumindest ist dies nicht nachweisbar.

Auffallend ist aber die Argumentation in der kursächsischen Ankündigung. Hier ist generell von den „thewern zeiten“ die Rede. Auch Mißernten und Unglücke wie Feuersbrünste hätten im Land Schaden verursacht, so daß die Untertanen dort „nicht allein in abfall ihrer Nahrung kommen, sondern auch eußersters verderben geraten möchten“. Das hört sich auf den ersten Blick wie die übliche zeitgenössische Rhetorik an, die die schweren Zeiten beklagt. Auch dies können wir nur vermuten oder unterstellen. Immerhin datiert diese Episode von Anfang 1618, als zwar in Böhmen schon ein Ständeregiment die habsburgische Herrschaft abgeschüttelt und den Pfälzer Kurfürsten als neuen König installiert hatte; der Feldzug gegen Böhmen sollte aber erst in ein paar Monaten beginnen.

Auch wenn also im Moment noch kein offener Krieg im Reich geführt wurde, standen die Zeichen auf Sturm. Vor dem Hintergrund kann man diese Hinweise aus Kursachsen doch als Krisensymptome verstehen: Man fürchtete um sein Auskommen, beklagte hohe Belastungen. Unabhängig davon, ob noch ein anderes Kalkül dahinterstecken mochte, ging von dieser Verfügung doch ein klares Signal aus: Selbst ein wohlhabender Reichsstand wie Kursachsen konnte es sich nicht leisten, solche Services wie Amts- und Patentfuhren aufrechtzuerhalten. Für andere Reichsfürsten und ihre Gesandten galt ab sofort, daß es in Sachsen keine Reisekostenübernahme mehr gab.

Quelle: http://dkblog.hypotheses.org/616

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Erwartungen an den Frieden

Auch wenn nach wie vor der Krieg mit aller Härte weitergeführt wurde, richteten sich im Laufe der 1640er Jahre die Blicke immer häufiger nach Münster – dort, wo über den Frieden verhandelt wurde. Doch dies galt nicht nur für die großen Potentaten und die Reichsstände. Auch Wesel, eine der sieben Hauptstädte (d.h. landtagsfähigen Städte) im Herzogtum Kleve, blickte mit gespanntem Interesse auf die Verhandlungen.

Dieses Interesse war nicht ziellos, sondern richtete sich auf einen ganz bestimmten Punkt. Für die Handelsstadt am Niederrhein ging es vor allem um wirtschaftliche Fragen und hier besonders um einen möglichst freien, sprich von Abgaben und Zöllen ungehinderten Warenverkehr. Entsprechend wurde auf der Ratssitzung am 3. Dezember 1647 folgender Beschluß gefaßt: „Weilen nun mehr die fridens tractaten zu Munster zwischen Hispanien vnd den H[erren] Staten zuendtlauffen, So ist resolvirt, Jhr Hochmog[enden] zuerinnern, daß die Hispanische Licenten abgestelt, vnd solches mit in den tractaten inbedongen werden moge“ (Stadtarchiv Wesel, A 3: Ratsprotokolle Nr. 97 [1647-1648], hier fol. 107).

Zunächst einmal ist also festzuhalten, daß es nicht um die Friedensverhandlungen geht, die im Oktober 1648 in die Verträge von Münster und Osnabrück mündeten; vielmehr ging es hier um die Traktate, die den sog. Frieden von Münster zwischen den Generalstaaten und Spanien besiegelten. Die Weseler lagen auch richtig mit ihrer Einschätzung, daß diese Verhandlungen ihrem Ende zustrebten: Am 30. Januar 1648, also keine zwei Monate nach dem Weseler Ratsbeschluß, wurde der spanisch-niederländische Frieden unterzeichnet; die Verhandlungen selbst waren sogar schon am 16. Januar zuende gegangen. Was war also mit dem Weseler Anliegen – hatte es überhaupt noch eine Chance gegeben, diese Aspekte in die Verhandlungen einzubringen?

Ein Blick in die aktuelle Literatur zeigt, daß Handelsbeschränkungen wirklich nicht die Themen waren, um die bis zuletzt gerungen wurde (Rohrschneider, v.a. S. 416 ff.). Gleichwohl regulierte der Friedensvertrag eine ganze Reihe von Fragen der Wirtschaftspolitik und des Handels, besonders ab § VIII. Der Tenor ging dahin, sämtliche Zölle und Wirtschaftsschranken auf den Vorkriegsstand zurückzunehmen. Auch Zölle auf dem Rhein und der Maas wurden explizit angesprochen (s. § XII), doch bezog sich der Vertragstext hier offenbar nur auf niederländisches Gebiet. Ob damit auch Reichsgebiet und damit der Niederrhein miteinbezogen war, ist mir nicht klar.

Es kann durchaus sein, daß Wesel Glück hatte und diese Handelsbeschränkungen ohnehin durch den Frieden von Münster aufgehoben wurden: Hier spielt auch eine Wahrnehmungsfrage die wichtige Rolle: Haben die Generalstaaten das von ihnen besetzte Gebiet am Niederrhein zumindest vertragstechnisch in diesen Friedensschluß integriert? Zu fragen ist aber auch, ob die Aufhebung der spanischen Zölle auf Veranlassung Wesels geschah. Die Bedeutung dieser Stadt als Handelsmetropole ist gar nicht so gering zu veranschlagen, doch der zeitliche Rahmen spricht wenig dafür, daß diese Weseler Initiative den Vertragstext noch hat beeinflussen können.

Wesel mußte damals aber auch noch auf andere Probleme sein Augenmerk richten. In derselben Passage, ja fast in demselben Satz hieß es weiter, daß „dem agenten zuschreiben [sei], daß er fleißigh achthaben solle, damit in der zwischen Jhr Churf dhl [von Brandenburg] vnd den herren Staten gesuchte aliants nichts zu praejudits dieser Statt einverleibt werde.“ Die klevische Stadt sah also deutlich, daß sie auf ihre Interessen im Verhältnis zwischen den Generalstaaten und dem brandenburgischen Kurfürsten, ihrem Landesherrn also, aufpassen mußte. Der Krieg ging zuende, aber die Konflikte wurden nicht weniger.

Quelle: http://dkblog.hypotheses.org/570

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Der strategische Wert des Blogportals de.hypotheses.org #wbhyp

Da hat Mareike König den Aufruf zur Blogparade gleich mit einem sehr thesenstarken Statement eingeleitet – und ich nehme mir die Freiheit, nicht darauf einzugehen. Das ist jetzt zugegebenermaßen eine etwas verunglückte Kommunikation, aber in diesem Moment möchte ich zunächst etwas anderes loswerden.

Mir geht es um das Blogportal an sich, das ich mittlerweile für eine ausgesprochene wichtige Einrichtung halte. Mit ihm gibt es für deutschsprachige wissenschaftliche Blogs nämlich eine Art zentrale Sammelstelle: ein Ort also, wo man sich einen Überblick über die thematische Vielfalt wissenschaftlicher Blogs verschaffen kann. Damit haben Blogs etwas, was auch andere Genres wie Zeitschriften haben (nämlich die ZDB). Insgesamt ist dieses Portal relativ früh eingerichtet worden, jedenfalls gemessen daran, daß das Bloggen in der deutschen Wissenschaftslandschaft eben noch eine sehr junge Form des Schreibens ist.

Ansonsten haben sich, so stellt es sich für mich jedenfalls dar, erst einmal die verschiedenen Genres des wissenschaftlichen Schreibens entwickelt, bis es dann auch Strukturen gab, die diese blühenden Formen der Wissenschaftskommunikation sortiert haben. Beim Bloggen ist dies nun eher das Gegenteil der Fall: Als wissenschaftliches Genre ist es noch nicht so richtig angekommen (wobei ich mich gegen eine zu düstere Bewertung wehre, das Glas scheint mir eher halb voll als halb leer zu sein), und doch gibt es mit dem Blogportal bereits eine entsprechende Struktur dafür.

Das kann man komisch finden, und Übelwollende mögen hieraus sogar einen negativen Schluß ziehen: Zeigt es doch, daß mit dem Blogportal eine Einrichtung geschaffen wird für ein Schreibformat, das die besten Voraussetzungen zum ewigen Talent hat und den richtigen Durchbruch doch nicht schafft. Ich halte eine solche Einschätzung aber für völlig falsch. Im Gegenteil ist es eine sehr kluge und weitsichtige Maßnahme gewesen, dieses Blogportal zu etablieren (genauso wie auch diejenigen für die anderen Sprachräume), denn strategisch sind wissenschaftliche Blogs nun sehr gut aufgestellt. Das Blogportal trägt sie und hilft ihnen auch bei der Verbreitung; gleichzeitig verhindert diese Struktur eine zersplitterte Außenwahrnehmung und befördert auch – dies wird ja öfters angesprochen – das Community-Building der Blogger selbst.

Ja, ich weiß: Es gibt auch gute wissenschaftliche Blogs außerhalb dieses Portals. Und ich will sicher keine Gräben zwischen den „freien“ Blogs und den Hypothesern aufreißen. Und natürlich ist die alleinige Existenz eines Blogportals nicht das Ende der Probleme. Aber ich bin überzeugt davon, daß wir als Bloggende mit dieser Organisation sehr gut in der Wissenschaftslandschaft aufgestellt sind. Mittelfristig, so meine Prognose, dürfte es sich auszahlen, das Blogportal nicht nur für den Aufbau einer wissenschaftlichen Community nutzen zu können, sondern generell dem Bloggen als wissenschaftliches Genre die nötige Akzeptanz in der Fachwelt zu verschaffen.

Quelle: http://dkblog.hypotheses.org/600

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Der Reiz der Archivalien – Besuch in einem Kölner Archiv

Es ist nicht unbedingt einfach, für alle thematischen Aspekte der Kölner Stadtgeschichte entsprechende Quellen aufzutuen, die sich gut im universitären Unterricht einsetzen lassen. Zwar hilft der 2. Band aus der Reihe Quellen zur Geschichte der Stadt Köln zum Spätmittelalter und zur Frühen Neuzeit ein gutes Stück weiter; doch wirklich aus dem Vollen zu schöpfen, ist auch hier schwierig. Was kann man also sonst noch machen? Es bleibt nur der Weg ins Archiv, um dort zu schauen, welche ungehobenen Schätze noch das Bild der Geschichte bereichern können. Konkret plante ich mit den Studierenden meiner aktuellen Veranstaltung im Wintersemester einen Besuch im Historischen Archiv des Erzbistums Kölns.

Wie läßt sich ein solcher Besuch organisieren und was kann von ihm erwarten? In meiner Wahrnehmung werden derartige Lokaltermine meist zur Vorführung des jeweiligen Hauses genutzt, was auch völlig legitim ist. Und so werden dann aus allen möglichen Beständen beispielhaft Quellen vorgeführt, gern auch prominente Stücke, angefangen von den ältesten Urkunden, vorzugsweise von historischen Giganten wie Karl dem Großen, bis hin zu Schreiben Bismarcks oder Adenauers. Auf diese Weise kann auch Grundsätzliches über ein Archiv vermittelt werden, und sicher wird auch auf diese Weise das Faszinosum der alten Materialien den einen oder anderen in seinen Bann schlagen.

Dennoch war es nicht das, was mir vorschwebte, und ich war froh, in Joachim Oepen einen Archivar zu finden, der gerne bereit war, sich mit den Studierenden einfach mal auf einige thematisch einschlägige Dokumente zu stürzen und dann versuchen, mit diesen zu arbeiten. Es gab also nur eine kurze thematische Einführung, dann wurden 2- oder 3köpfige Arbeitsgruppen gebildet, die sich mit einem Dokument beschäftigen sollten. Natürlich war klar, daß es hier nicht um eine auch nur annährend vollständige Erschließung gehen konnte. Aber sich quellenkritisch einem Dokument zu nähern und es als historische Quelle zunächst einfach zu beschreiben und dann vielleicht auch einzuordnen, war ein Versuch wert.

Gute 40 Minuten waren für die Stillarbeit vorgesehen. Während dieser Zeit standen Joachim Oepen und ich bereit, um vor allem bei der Entzifferung von Schriften zu helfen. Zu bearbeiten waren ganz unterschiedliche Quellen wie Kirchenbücher, Chroniken von Ordenskongregationen, auch Statuten eines Ordens und Regelverzeichnisse für die Klosterämter, Amtsbücher einer Bürgersodalität, Korrespondenzen von geistlichen Gemeinschaften mit der Stadt und Generalvikariatsprotokolle. Dieses Quellenpotpourri war nicht nur bunt gemischt, sondern war teilweise in deutscher, lateinischer oder französischer Sprache geschrieben – zumindest mit den verschiedenen Handschriften eine echte Herausforderung für die Studierenden.

Ich gebe gern zu, daß ich im Vorfeld durchaus Bedenken hatte, wie sich die Studierenden schlagen würden. Sie haben aber meine Befürchtungen im Nu zerstreut. Es war bei der abschließenden Kurzvorstellung wunderbar zu sehen, wie sich alle durchweg zu tragfähigen Befunden durchgearbeitet haben und ihre jeweilige Quelle so vorstellen konnten, daß ihr historischer Wert deutlich wurde. Warum hat es nun so geklappt? Sicher braucht man schon eine leistungsstarke und auch –willige Arbeitsgruppe, auch die exzellente Vorbereitung und das Engagement seitens des Archivars spielen eine große Rolle. Dazu kam aber für die Studierenden auch die Möglichkeit, die Archivalien nicht nur zu bestaunen, sondern sich eigenständig mit ihnen zu beschäftigen und schlichtweg historisch zu arbeiten. Wenn man dann noch wie in unserem Fall feststellt, daß es tatsächlich möglich ist, sich auch mit auf den ersten Blick furchtbar krausen Schriften und Sprachformen produktiv auseinanderzusetzen, ist dies eine wichtige Erfahrung – zunächst für die Studierenden, aber auch für mich als Lehrender. Und darüber hinaus, so hoffe ich, haben wir auch einiges über Köln im 17. Jahrhundert erfahren.

Quelle: http://dkblog.hypotheses.org/592

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Der Majestätsbrief von 1609

Der Dreißigjährige Krieg hatte natürlich eine Vorgeschichte. Diese ist gut bekannt und erforscht, und angesichts der verschiedenen Krisenszenarien wundert sich die Forschung immer ein wenig, daß der Krieg erst 1618 und nicht schon zehn Jahre früher ausgebrochen ist: die Erbfolgekrise am Niederrhein, die Gründung von protestantischer Union und katholischer Liga, der sog. Bruderzwist im Hause Habsburg, damit verknüpft die angespannte Lage im Königreich Böhmen – Pulverfässer gab es genug, letztlich explodierte das böhmische.

Nun ist letztens ein Sammelband zum Majestätsbrief erschienen, den Kaiser Rudolf II. als König von Böhmen erließ. Damit hat er nicht nur weitgehende Religionsfreiheit gewährt, sondern auch einen Konflikt moderiert, der durchaus seine Herrschaft infrage zu stellen gedroht hatte. Was es alles damit auf sich hat, wird in vielen Einzelaufsätzen eingehend vorgestellt. Dass dieser Sammelband die Ereignisse in Böhmen im Jahr 1609 jedoch nicht rückblickend vom böhmischen Aufstand aus betrachtet, macht seine eigentliche Stärke aus. Zu dem Buch habe ich jetzt gerade eine Besprechung in den sehepunkten veröffentlicht.

Der Majestätsbrief von 1609Diese will ich hier nicht nochmals referieren, wohl aber einige Aspekte hervorheben, die eben mit Blick auf den Dreißigjährigen Krieg eine besondere Rolle spielten. Damit will ich gar nicht gegen die Intention und Anlage des Bandes schreiben, der mich sehr überzeugt hat. Aber einige Punkte verweisen eben doch auf die Zeit ab 1618 ff.

So eben die Rolle Kursachsens. Der Beitrag von Jaroslava Hausenblasová zeigt das starke kursächsische Engagement auch im Umfeld der Verhandlungen zum Majestätsbrief. Auf Habsburg hin orientiert und durchweg pfalzkritisch, suchte Kursachsen die Rolle des objektiven Dritten (S. 81). Wichtig erscheint mir der Hinweis, daß die ausgleichende Politik nie das eigene kursächsische Interesse vergaß – insgesamt Stichworte, die auch für die sächsische Politik im Dreißigjährigen Krieg wichtig sind. Erhellend ist auch der Hinweis im Aufsatz von Tomáš Černušák, daß die Kurie bereits damals die Katholische Liga als Instrument zur Stabilisierung der Habsburgerherrschaft ansah und konkret auch zur Sicherung der habsburgisch/katholischen Position in Böhmen (S. 60). Damit war eine Konstellation anvisiert, wie sie dann im böhmischen Feldzug 1620 Wirklichkeit wurde.

Sehr engagiert und meinungsstark ist der Beitrag von Petr Vorel zur Fiskal- und Währungsstrategie der böhmischen Stände (S. 133-140). Er legt den Fokus seiner Betrachtung auf den Landtag 1615 und bewegt sich damit in der Phase, als die Regelungen des Majestätsbriefs politische Realität waren. Entgegen der landläufigen Auffassung wertet Vorel die Ergebnisse dieses Landtags als Erfolg für die böhmischen Stände, die hier die Kontrolle über das Kreditwesen im Land erlangten. Damit waren sie in der Lage, in Krisenzeiten deutlich leichter finanzielle Ressourcen zu ihren Gunsten mobilisieren zu können – fraglos eine wichtige Grundlage für die Voraussetzungen und den Verlauf des böhmischen Aufstands.

Der Sammelband bietet sicher noch mehr Anregungen als die wenigen Stichworte hier. Alle Beiträge sind auf Deutsch erschienen, und doch wird immer wieder erkennbar, daß es lohnenswert sein würde, Tschechisch zu lernen – es gibt, das macht der Blick in die Fußnoten deutlich, sehr viel einschlägige Literatur in dieser Sprache.

Quelle: http://dkblog.hypotheses.org/583

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Wünsche für ein gutes Jahr 1621

„E[uer] L[iebden] wölle dero Gemahlin Sönen vnd Töchtern meine in ehren dienst vnd freuntlichen gruß vermelden neben wuntschung eines gluckseeligen freudenreichs vnd frolichers dann dz vergangener gewest ist Neujahrs.“ So schloß Graf Johann Albrecht (Albert) I. von Solms-Braunfels das Schreiben, das er am 29. Dezember 1620 bzw. 8. Januar 1621 an den Grafen Georg von Nassau-Katzenelnbogen geschrieben hatte (HHStAW Abt. 170 III Nr. 414 fol. 177-178‘ Ausf.). Solms war als kurpfälzischer Großhofmeister (nach anderen Quellen lautete der Titel Oberhofmeister oder Großhofmarschall) Friedrichs von der Pfalz nach Böhmen gefolgt. Bereits seit dem letzten Jahrzehnt des 16. Jahrhunderts war er in den innersten Machtzirkel am pfälzischen Hof vorgerückt. Solms gehörte also zu den Beratern in Heidelberg, die das böhmische Abenteuer befördert oder zumindest mitgetragen haben.

Nun aber hatte sich die Situation komplett verändert, nachdem am 8. November 1620 vor den Toren Prags die Truppen des Kaisers und der mit ihm verbündeten Katholischen Liga das böhmisch-pfälzische Heer vernichtend geschlagen hatten. Friedrich konnte sich als König von Böhmen nicht mehr in seiner Residenzstadt halten und floh aus Prag. Der Weg führte ihn in die anderen Länder der böhmischen Krone, eben jetzt nach Schlesien. Solms berichtete vom schlesischen Fürstentag aus Breslau, der für die pfälzische Sache noch sehr positiv verlaufen war. Dies hatte Solms am 8./18. Dezember 1620 aus Breslau geschrieben, dem Datum des Hauptbriefs, der aber offenbar nicht von dort abgesandt worden war. Denn das Postscriptum datierte vom 29.12.1620/8.1.1621 aus Küstrin und berichtete von einer neuerlichen Wendung des Geschehens: Die mährischen Stände hätten sich uneins gezeigt und damit den kaiserlichen Truppen die Gelegenheit geboten, wichtige Plätze in Mähren zu besetzen.

Somit hatten die Pfälzer die Erwartung, sich doch noch in den böhmischen Nebenländern halten zu können, aufgeben müssen. Stattdessen hatte sich Friedrich mit seinem Gefolge entschlossen, Böhmen zu verlassen: Sie waren nun auf dem Weg in die Generalstaaten, machten hier Halt im brandenburgischen Küstrin. Einen Grund für den Aufenthalt in der Stadt an der Oder nennt Solms in diesem Brief nicht, aber vermutlich unterbrach man die Flucht auch deswegen, weil Elisabeth Stuart, die Gemahlin des Königs von Böhmen, in diesen Tagen ein weiteres Kind zur Welt bringen sollte: Sohn Moritz wurde tatsächlich am 6. Januar geboren.

Dafür hatte Solms in diesem Moment keinen Sinn; er war ganz damit beschäftigt, den militärischen und politischen Umschwung in den Ländern der böhmischen Krone zu beobachten; alles deutete auf einen völligen Zusammenbruch der Königsherrschaft Friedrichs hin. Wenn er dies an den Grafen von Nassau-Katzenelnbogen berichtete, suchte er nicht nur den Kontakt zu einem Verwandten, sondern auch generell zu den Wetterauer Grafen, die zur pfälzischen Klientel zählten. Ganz offenbar war es für Friedrich, den König von Böhmen, gerade in dieser kritischen Situation umso wichtiger, sich weiterhin der kurpfälzischen Machtbasis zu versichern. Doch der Weg Friedrichs und seines Gefolges sollte nicht in die Pfalz, sondern nach Den Haag führen. Im dortigen Exil starb Solms dann im Jahr 1623: Damals erreichte die pfälzische Sache mit der Translation der pfälzischen Kurwürde auf den bayerischen Herzog Maximilian einen weiteren Tiefpunkt.

Quelle: http://dkblog.hypotheses.org/475

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Wein für den neuen Gouverneur

Neue Nachbarn sollte man willkommen heißen, besonders wenn sie potentiell gefährlich waren. So oder so ähnlich wird der Rat der Stadt Wesel gedacht haben, als er davon hörte, daß die spanische Garnison im knapp 30 km entfernten Geldern „widder“, wie es hieß, einen neuen Kommandeur bekommen hatte. Am Montag, den 25. November 1647, wurde daraufhin in der Ratssitzung beschlossen, Arnhold Bongardt nach Geldern zu schicken. Dort sollte er dem neuen „Gubernator“, wie er im Ratsprotokoll genannt wurde, seine Aufwartung machen und ihm Wein verehren.

Am Dienstag, 3. Dezember 1647, erfolgte dann der Bericht des Weseler Abgesandten vor dem Rat der Stadt Wesel: Er habe dem Gouverneur „salutirt“ und ihm den Wein übergeben. Damit hatte er aber die Bitte verbunden, der Gouverneur möge die spanischen Streifparteien anhalten, „daß sie hiesige burger mit abpressungh einigh bier oder tuback [!] gelt nicht molestieren sollen.“ Tatsächlich versprach der Gouverneur darauf hin zu wirken, „daß die partheien keine vberlast den burgern zufuegen sollen.“

Was sich hier abspielte, war ohne Zweifel eine in langen Jahrzehnten eingeübte Praxis. Schon seit den frühen Jahren des niederländischen Aufstands, spätestens aber seit dem Niederrheinischen Erbfolgefall, in dessen Zug spanische und generalstaatische Truppen feste Positionen am Niederrhein besetzt hielten, waren die Streifparteien beider Armeen eine ständige Belastung für die Bevölkerung. Letztlich reagierte auch der Rat von Wesel relativ routiniert auf den Personalwechsel in Geldern, auch wenn man sich in der Stadt wenig Illusionen über den Effekt dieser Initiative gemacht haben wird. Doch war ein solcher Antrittsbesuch, wie Bongardt ihn namens Wesel unternahm, sicherlich wichtig; face-to-face-Kommunikation war durch verschickte Briefe nicht zu ersetzen.

Auffällig ist der Hinweis auf das Verfahren der spanischen Söldner: Daß sie einfach nur Geld für Bier und Tabak haben wollten, hört sich wie eine fast schon gutmütig-sympathische Form der Wegelagerei an. Sicher mag schon ein solches zwangserhobenes Trinkgeld dem einen oder anderen Betroffenen eine schmerzhafte Lücke in die Börse gerissen haben. Doch im Vergleich zu den Praktiken der 1620er Jahre, als man beim sog. „Fangen und Spannen“ die Reisenden gefangen setzte, verschleppte und für viel Lösegeld freikaufen ließ, erscheint das Biergeld tatsächlich recht harmlos. Ob sich die Kriegsparteien und die Bevölkerung im Laufe der Jahre und Jahrzehnte tatsächlich etwas aneinander gewöhnt und gleichsam humanere Formen des Straßenüberfalls entwickelt hatten? Oder war diese Formulierung nur ein Euphemismus für immer noch sehr gewalttätige Übergriffe?

Die Hinweise hier sind entnommen dem Ratsprotokoll der Stadt Wesel (Stadtarchiv Wesel, A 3: Ratsprotokolle Nr. 97 [1647-1648], hier fol. 103‘ und 106‘), übrigens eine wunderbare Fundgrube für ganz unterschiedliche thematische Aspekte (und gut lesbar zudem!). An der Stelle auch einen herzlichen Dank an meine Kollegin Irena Kozmanová, die derzeit mit diesem Material arbeitet und mir hier Einblick gewährte.

Quelle: http://dkblog.hypotheses.org/572

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Das ernste Spiel mit den Würfeln

Im Krieg setzt man sein Leben aufs Spiel – diese Metapher kann man vielfach variieren und fortsetzen, auch in der Variante, daß das Leben ein Würfelspiel ist: Man muß halt Glück haben, und dies gilt insbesondere für den Soldaten. Die Konnotation des Würfel- und Glückspiels mit dem Soldatenstand war in der Vormoderne und eben auch in der Zeit des Dreißigjährigen Kriegs geläufig. Dieser Thematik hat sich jetzt Barbara Stollberg-Rilinger in einem Aufsatz angenommen, der kürzlich erschienen ist: Um das Leben würfeln. Losentscheidung, Kriegsrecht und inszenierte Willkür in der Frühen Neuzeit, in: Historische Anthropologie 22 (2014), S. 182-209. Im Zentrum steht also gar nicht das Würfeln als Zeitvertreib der Söldner, sondern sein Einsatz bei Kapitalstrafen im Militär: Wer von den Delinquenten tatsächlich hingerichtet werden sollte, wurde mithilfe des Würfels ausgelost. Der Beitrag geht sehr grundsätzlich vor: Zunächst wird das Losen als Entscheidungsverfahren betrachtet, dann der dazu einschlägige gelehrte Diskurs in der Vormoderne. Dabei geht es auch um die Frage, welche Rolle das Losverfahren im damaligen Kriegsrecht spielte. Schließlich werden einige Beispiele aufgegriffen, um die vormodernen Normen an der historischen Praxis zu messen.

Der Aufsatz selbst ist nicht auf die Epoche des Dreißigjährigen Kriegs, sondern auf die gesamte Frühe Neuzeit bezogen. Dies empfiehlt sich schon deswegen, weil es gar nicht so sehr viele Beispiele für einen Losentscheid bei Hinrichtungen im Krieg bzw. beim Militär gibt – für ein einigermaßen tragfähiges Sample muß man schon durch die Jahrhunderte gehen. Vor allem aber ist dieses Vorgehen sinnvoll, weil sich auf diese Weise die historische Entwicklung besser nachvollziehen läßt. Ich will an dieser Stelle den Argumentationsgang gar nicht im Einzelnen referieren, die Lektüre dieser Seiten sei jedem Leser auch als Beispiel für gute Wissenschaftsprosa empfohlen. Hervorheben möchte ich aber den Umstand, daß der gelehrte (Rechts-)Diskurs, der sich stark auf das antike Vorbild der Dezimation stützte, mit einem nicht kodifizierten Kriegsrecht konkurrierte. Zumindest gilt dies für die Beispiele aus der Zeit des Dreißigjährigen Kriegs.

Hier wird zunächst die Bestrafung des Regiments Madlo angeführt, das nach der katastrophalen Niederlage in der zweiten Schlacht bei Breitenfeld 1642 zur Dezimation verurteilt wurde. Dieses Verfahren folgte, wie Stollberg-Rilinger zeigt, ganz dem antiken römischen Vorbild. Anders hingegen das zweite Beispiel, das Frankenburger Würfelspiel im Jahr 1625: Dies war letztlich eine Bestrafungsaktion nach einer unterdrückten Revolte oberösterreichischer Bauern, die sich den angekündigten Rekatholisierungsmaßnahmen widersetzten. Die zu Bestrafenden waren also keine Söldner, und die Bestrafung folgte nicht einem Urteil am Ende eines Prozesses, sondern sollte recht unverblümt als blutiges Exempel zur Abschreckung dienen. Daß durch das Würfeln – je zwei Delinquenten würfelten in Frankenburg gegeneinander um das Leben  einige Rebellen doch noch mit dem Leben davon kamen, sollte wohl als Mäßigung der eigentlichen Bestrafung erscheinen. Tatsächlich aber signalisierte das Frankenburger Losverfahren, daß auf die Bauern militärische Normen angewandt wurden, was diese erst recht als Hohn empfinden mußten. Ein Jahr später brach dann der eigentliche Oberösterreichische Bauernaufstand los; weder hatten die Hinrichtungen die Bauern abschrecken noch die Begnadigungen per Würfelentscheid die Stimmung beruhigen können.

Eigentlich taugt das Frankenburger Würfelspiel nicht, wenn man nur Beispiele für die Bestrafung von Militärs gelten lassen will (die Autorin weist selbst darauf hin; S. 203 u.205). Hier bleibt dann nur das Regiment Madlo nach Breitenfeld 1642. Tatsächlich ein prominentes Exempel, das auch publizistisch Wellen geschlagen hat. Gibt es doch noch mehr Beispiele für Dezimationen, eben nur in kleinerem Rahmen, die vielleicht deswegen nicht so bekannt sind? Im Aufsatz sind auf S. 206 noch zwei „kleine“ Vorfälle genannt, mir selbst fällt dazu nichts weiter ein – was nicht viel heißen muß. Aber wenn wir diesen Befund gelten lassen, steht schon die Frage im Raum, warum die Dezimation so selten angewandt wurde. Denn vor drakonischen Strafen schreckten die Obrigkeiten damals bekanntlich nicht zurück. Aber vielleicht zauderten sie doch, wenn es um die hier angesprochenen Dimensionen ging: Auch wenn nur jeder Zehnte zur Hinrichtung ausgewürfelt wurde, erreichten diese Hinrichtungen doch ein Ausmaß, das an Kapitalvernichtung grenzte. Eine Armee kostete unglaublich viel Geld, die Söldner anzuwerben und zu unterhalten verlangte enorme finanzielle Leistungen. Die Investition in dieser Weise zu liquidieren, mochte schwer fallen. Zumal das Losverfahren womöglich auch noch unter den insgesamt wenig kampffähigen Söldnern die Kriegsknechte treffen konnte, die tendenziell von guter soldatischer Qualität waren. Und ob ein solches Bestrafungsverfahren die betreffende Kriegspartei als potentiellen Arbeitgeber für Söldner attraktiv erscheinen ließ, die ihre Kriegsdienste anboten, war zu bezweifeln. Fraglos behielten Würfel für die Söldner ihren ungebrochenen Reiz – aber sicher nur beim Glücksspiel.

Quelle: http://dkblog.hypotheses.org/564

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Brandenburgische Creditive (1630)

Der Erfolg einer Gesandtschaft hängt nicht zuletzt von einer guten Vorbereitung ab – dies war bereits in der Zeit des Dreißigjährigen Kriegs so. Natürlich stand eine inhaltliche Vorbereitung an erster Stelle. Man gab einer Delegation möglichst genaue Instruktionen auf den Weg, damit sie wußte, in welchem Rahmen sie Verhandlungsspielraum besaß. Nicht minder wichtig war es aber auch, sich bereits im Vorfeld über das personelle Umfeld Gedanken zu machen, das die Gesandten antreffen würden. Auf wen würden sie treffen, mit wem sollten sie Kontakt suchen, wem würden sie vertrauen können? Wie diese Fragen zu beantworten waren, läßt sich beispielhaft an den „Creditiven“ ablesen, die der Kurfürst von Brandenburg für seine Abgesandten auf den Kurfürstentag von Regensburg im Jahr 1630 ausstellte.

Mit einem Creditiv ist zunächst eine Beglaubigung gemeint, mit der ein Fürst bestätigte, daß der Gesandte, der dieses Schriftstück vorlegen würde, auch tatsächlich mandatiert war. Entsprechend enthielten die brandenburgischen Creditive für Regensburg allesamt die Bitte an den Adressaten, daß sie dem Anbringen der namentlich vorgestellten Gesandten, „gleich es von vns selbst geschehe, volkommen glauben beymessen“. Letztlich waren diese Dokumente also entscheidend für die Akkreditierung der Abgeordneten.

Genau diese Funktion – und nicht mehr – erfüllten die Creditive, die an den Kaiser und die katholischen Kurfürsten ausgestellt waren (Natürlich wurde für jeden Kurfürsten ein eigenes Schreiben ausgestellt; ein pauschales Creditiv für alle wäre der Dignität dieser Reichsfürsten nicht angemessen gewesen.). Den Unterscheid zeigt das Creditiv an Kursachsen. Hier wurde über den üblichen formalen Rahmen hinausgehend festgehalten, daß die brandenburgischen Gesandten Befehl hätten, „nicht allein ein vnnd das andere anzubringen, Sondern auch in allen was vorgehet vertrawliche communication zupflegen“. Das Signal war eindeutig: Brandenburg wollte sich enger mit Kursachsen abstimmen und war entsprechend im Rahmen der Verhandlungen zu einem intensiven Informationsaustausch bereit.

Dieses Ansinnen fiel nicht vom Himmel, hatten doch beide Reichsfürsten kurz vor dem Regensburger Kollegialtag in einer eigenen Konferenz in Annaberg einer solchen Kooperation den Weg ebnen wollen. Das Creditiv knüpfte nun an diese Beratungen an und signalisierte den brandenburgischen Willen, diese neue Politik tatsächlich umzusetzen. Auch Kursachsen hatte seine Deputierten entsprechend instruiert, und wie sich im Verlauf der Regensburger Beratungen zeigen sollte, haben sich die Gesandtschaften beider Kurfürsten tatsächlich ausgetauscht (Überliefert sind diese Materialien in GStA PK, I. HA Rep. 12, Nr. 147).

Quelle: http://dkblog.hypotheses.org/560

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