Wie plant man eine (Kultur-)Bloggerreise? Möglichkeiten, Risiken und Nebenwirkungen

Zwischen dem 28. und 30. November 2014 ist der Eine oder Andere vielleicht über das Hashtag #kbreise14 gestolpert. Die von der Kunsthalle Karlsruhe, der Karlsruhe Tourismus GmbH sowie Art & Design Museums Basel initiierte Reise für Kulturblogger rief einige Diskussionen hervor - bei den Veranstaltern, bei den Teilnehmern und zum Glück auch in der Social Media Community, die sich mit Kultur- und Museumsthemen befasst. tl;dr Die Kunsthalle Karlsruhe und ihre Kooperationspartner verdienen Respekt für den „Sprung ins kalte Wasser“ und ihre erste Bloggerreise #kbreise14. […]

Quelle: http://musermeku.hypotheses.org/2068

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Der Aldrevandin Beaker: Drei süddeutsche Wappen in mamlukischem Dekor

Im British Museum wird eine Gruppe von bunt bemalten Glasgefäßen aus dem späten 13. und frühen 14. Jahrhundert aufbewahrt. [1] Hierzu gehört auch ein gut erhaltenes Trinkglas, das um das Jahr 1330 von einem venezianischen Meister gefertigt wurde und im Zentrum der folgenden Betrachtungen stehen soll. Die Emaillierung des Glases zeigt drei Wappen. Während die Wappen eindeutig südwestdeutschen Geschlechtern zugeordnet werden können, gehören die sie umrankenden Blumen- und Pflanzendarstellungen zur typisch islamischen Ikonographie der Zeit. Bei diesem hybriden Erscheinungsbild drängt sich die Frage auf, welche Intention der Gestaltung dieses einfachen Trinkglases zugrunde lag und wie sich die sich hier vorgefundene Wappenkombination in diesen Kontext einordnet. Mamlukische Glaskunst aus Venedig Bis in die 1970er Jahre hielt man an der Vermutung fest, dass dieses Glas als Teil einer „syro-fränkischen“ Gruppe von Glasgefäßen im späten 13. Jahrhundert an der syrischen Küste von einem fränkischen Meister gefertigt worden sei, der von der mamlukischen Glaskunst inspiriert wurde. [2] Erst in jüngster Zeit ist diese Annahme gänzlich verworfen worden, da durch neuere archäologische und elektromikroskopische Untersuchungen die Herstellung des Glases eindeutig auf der venezianischen Insel Murano (Venedig) verortet werden kann, wo sich im 13. Jahrhundert ein überregional bedeutsames Zentrum der Glasmanufaktur entwickelt hatte. [3] Die Inschrift […]

Quelle: http://heraldica.hypotheses.org/1833

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Geschmacksgemeinschaften. Fan-Clubs als Avantgarden (1950er-1980er-Jahre)

Kurzfassung eines Vortrages auf dem 50. Deutschen Historikertag 2014 (Panel Popgeschichte).

Kaum ein Kriegsschiff dürfte in Deutschland nach 1945 mit so großer Spannung erwartet worden sein wie die “USS General Randall”. Als der Truppentransporter am 1. Oktober 1958 in Bremerhaven festmachte, säumten Hundertschaften junger Deutscher die Kaimauern. An Bord befanden sich 1300 Amerikaner, die sich in Brooklyn eingeschifft hatten, um ihren Militärdienst an der Frontlinie des Kalten Krieges abzuleisten. Die ungeteilte Aufmerksamkeit der Massen (und der Medien) galt nur einem von ihnen: dem 23 Jahre alten Rekruten Elvis Presley.

Für manche jungen Deutschen markierte der Landgang des ehemaligen Lastwagenfahrers aus Mississippi, der zu diesem Zeitpunkt bereits Schallplattenmillionär war, eine Zäsur in ihren noch jungen Biographien. “Dieser Tag war der größte Tag meines Lebens”, vertraute die 15-jährige Marion H. ihrem Tagebuch an – obwohl sie und ihre Freundin den King des Rock ‘n’ Roll gar nicht zu Gesicht bekommen hatten: “Ein amerikanischer Soldat gab sich als Elvis aus, nur um die Fans vom Laufsteg abzuhalten. Nur ganz wenige fielen auf diesen Trick herein, und zu diesen gehörten leider Petra und ich.”

Doch nicht alle waren von der friedlichen Landung in Bremerhaven so begeistert wie Marion und ihre Freundin. “Schütze Presley stößt nach Deutschland vor”, meldete militärisch unterkühlt die “Süddeutsche Zeitung” anlässlich der Stationierung, und eine erzürnte Bürgerin schrieb wenig später an die Friedberger Stadtverwaltung, man solle den weiblichen Dauerbelagerern des dort stationierten Soldaten Presley zeigen, dass sie “sehr dumm” seien: “Am besten Sie jagen sie mit der Peitsche davon.”

Der Landgang, man könnte ihn den E-Day nennen, machte in voller Tragweite sichtbar, was in den darauffolgenden Jahren als das “Phänomen Elvis” diskutiert werden sollte. Zur Begrüßung ihres Idols hatten die deutschen Elvis-Fanklubs aufgerufen, die starken Anfeindungen ausgesetzt waren. Der “Spiegel” mokierte sich über Vereinigungen, die sich “der bedingungslosen Verehrung eines Gottes der Halbwüchsigen” gewidmet hätten und die “FAZ” erkannte in den 315 Klubs, die sich zur bundesweiten “Union der Film-Clubs” zusammenschlossen, ein Mittel zur Verehrung “falscher Ideale”.

Mit der Verbreitung neuer Musikstile hatten sich neue Gemeinschaften um das Kulturgut Rockmusik formiert. Gleichwohl sind Fanphänomene keine Erfindung des 20. Jahrhunderts. Schon im 18. und im frühen 19. Jahrhundert waren Musiker wie Franz Liszt umschwärmte und von den Medien hymnisch gefeierte Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens.

Mit dem phonographischen Verfahren zur Speicherung von Tönen ließen sich die vormals an das Ereignis einer Aufführung gebundenen Klänge erstmalig in reproduzierter Form stückweise handeln und ebenso wie gedruckte Texte in Privathaushalten auf Vorrat halten. Dem Verlust der “Aura” nicht nur des Bild-, sondern auch des Klangkunstwerkes in Zeiten seiner technischen Reproduzierbarkeit begegneten die Produzenten mit neuen Strategien der Re-Auratisierung, die Künstler zu verehrungswürdigen Ausnahmemenschen stilisierte.

Fantum entsteht immer dort, wo sich Menschen auf eine spezifische Auswahl aus dem größeren Spektrum zur Verfügung stehender ästhetischer Reize beschränken. Fans zielen auf die Wiederholung einer einmal gemachten ästhetischen Erfahrung. Dieser Prozess der Kanonisierung dient nicht nur der Geschmacks-, sondern auch der Gruppenbildung. Dabei bedient sie sich sowohl der Inklusion als auch der Exklusion: Während inkorporierte Praxen und Wertstellungen nach innen hin eine Geschmacksgemeinschaft formen, grenzt der Ausschluss von entgegengesetzten Geschmacksmustern (die als hässlich, peinlich oder kitschig bewertet werden) nach außen hin ab. Für diese Formierungsprozesse spielten die an vielen Orten entstehenden Klubs eine wesentliche Rolle.

Viele Klubs formierten sich gewissermaßen “von unten” als Interessengemeinschaften Gleichgesinnter. Die ersten Elvis-Klubs etwa waren in den USA bereits entstanden, als die Karriere des Sängers noch in ihren Anfängen steckte, und blieben zunächst völlig unbemerkt vom Elvis-Management. Den nach eigenen Angaben ersten Klub auf nationaler Ebene gründete eine Schülerin aus Dallas, Texas, die 18-jährige Kay Wheeler. Als Motivation gab Wheeler an, sie habe das Bewusstsein anderer für Elvis wecken und vor allem die Radio-DJs auf den Star aufmerksam machen wollen, da seine Musik im Rundfunk nicht hinreichend repräsentiert gewesen sei.

Sie erhielt Hunderte Briefe mit Beitrittsgesuchen, überwiegend von Mädchen. Diese Nachfrage bediente der Klub, indem er gegen einen Mitgliedsbeitrag von 1,50 Dollar Ausweise in der Lieblingsfarbe des Stars (pink) ausstellte und ein Portfolio mit biographischen Informationen über dessen 23 Jahre kurze Biographie versandte sowie regelmäßige Newsletter und Informationen über Musik, Konzerttermine und das Privatleben des Stars (oder was man dafür ausgab).

Auf Wheelers Anfrage erkannte das Elvis-Management ihren Klub in Dallas als offizielle Fanorganisation an, und so hatte die Schülerin bald das Präsidium eines nationalen Verbandes inne, der binnen kurzem 200.000 Mitglieder umfasste. Als Elvis 1977 starb, hatte sich die Zahl der weltweiten Klubs bereits auf 5000 erhöht. Für das Musikmanagement, entwickelten sich die organisierten Fans schnell zu einer wichtigen Größe.

Eine der wesentlichen Fanpraktiken war das Sammeln starspezifischer Produkte. Die Bühnengarderoben von Stars entwickelten sich daher zu belagerten Zonen, die von Sicherheitskräften vor Fans geschützt werden mussten, die dem Star ein Autogramm abpressen wollten – oder gar ein Kleidungstück vom Leibe reißen. Die massenhafte Sehnsucht nach Originalen war bald kaum mehr zu stillen. Allein der Sänger Peter Kraus brachte es zeitweise auf 116 Fanklubs in der Bundesrepublik. Der amerikanische Schlagersänger Pat Boone bekam rund 4000 Briefe in der Woche von seinen weltweit 300.000 in 3300 Klubs organisierten Fans. Der französische Kinderstar Adamo musste ein eigenes Büro beschäftigen, um seine Post zu beantworten, da er zeitweise bis zu 2000 Briefe bekam – am Tag. Elvis hatte zur Zeit seiner Stationierung in Deutschland Berichten zufolge 25 Angestellte, die nur mit der Beantwortung seiner Fanpost beschäftigt waren. Das Interesse an Elvis-Autogrammen war so überwältigend, dass das Management Stempel des Elvis-Signets herstellte, um die vielen Anfragen nach Autogrammen bewältigen zu können. Ein bezeichnendes Paradoxon, denn hier wird die Aura-Produktion gleichsam re-industrialisiert: Das Individuelle (die Signatur) wird als Stempel wieder seriell.

Es dauerte nicht lange, bis auch die Industrie sich der Klubs bediente. Von den rund zehn Millionen Mark, die deutsche Plattenfirmen und Musikverlage 1974 jährlich für die sogenannte Senderbetreuung ausgaben, sei einiges Geld auch für Portokosten aufgewandt worden, um sowohl Firmenangestellten der Schallplattenverlage als auch den Fanklubs das Porto für Wunschpostkarten zu erstatten, mit denen sie den Programmgestaltern die Beliebtheit bestimmter Schlager suggerierten. Ein Geschäft nahe am Betrug. Brancheninsider vermuteten damals, die geschätzte Investition für eine mehrmalige Nummer-1-Plazierung bei einem großen Sender läge zwischen 1000 und 3000 Mark, prognostizierten aber dramatisch steigende Investitionen.

Auch wenn es immer wieder einmal zur Beeinflussung von Hitparadeergebnissen kam und Fanklubs sich manipulieren ließen, griffe es zu kurz, sie auf die Rolle von Hilfslobbyisten zu reduzieren. In einer Zeit, in der auch im Westen die Anzahl der Jugend- und Popmusikprogramme gering war, fühlten sich insbesondere solche Jugendlichen, deren Musikgeschmack nicht dem der zumeist überdurchschnittlich gebildeten Programmverantwortlichen entsprach, mit ihren Interessen unterrepräsentiert.

In autoritären Staaten war nicht nur die Artikulation eigener kultureller Vorlieben, sondern auch die internationale Vernetzung der Fans ein Problem. In der DDR gerieten sie deswegen ins Visier der Sicherheitsorgane, da deren West-Kontakte teils beträchtliche Ausmaße angenommen hatte: Ein Jugendlicher aus Rostock stand laut Stasi-Akte mit 20 verschiedenen sogenannten Starklubs in West-Deutschland in Verbindung und schrieb mitunter an einem Tag 10 Briefe nach dort. Obgleich Staatsbürger der DDR, wurde er in neun westlichen Klubs als Mitglied aufgenommen, darunter der Conny-Francis-Klub in Bad-Hersfeld, der Elvis-Presley-Klub in Kray, der Rex-Gildo-Klub in Flettenberg und der Freddy-Quinn-Klub in Wien.

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(Dies ist der Auszug eines Vortrages auf dem 50. Deutschen Historikertag in Göttingen in der Sektion “‘The Winner Takes It All’. Popgeschichtliche Narrative des 20. Jahrhunderts zwischen Ausbeutung und Emanzipation”. Vorabgedruckt am 25.9.2014 im Feuilleton der Zeitung “Die Welt”.)

Quelle: http://pophistory.hypotheses.org/1587

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Nürnberg Hauptbahnhof, Richtung Dokuzentrum

Seit meine Kollegin Angelika Schoder vor zwei Wochen hier bei MusErMeKu über Blogparaden geschrieben hat, habe ich mit dem Gedanken gespielt, an so einer virtuellen Veranstaltung teilzunehmen. Ich folge ihrem Tipp und schreibe einen Beitrag zur Blogparade von @kurzundknapp zum Thema “Zeigt mir eure Gegend”. Die Entscheidung, mich an der Blogparade #ZeigtEureGegend zu beteiligen, fiel mir ziemlich leicht, denn nun habe ich die Möglichkeit, einmal einen Beitrag auf Deutsch zu schreiben und ganz subjektiv zu sein. Ich möchte hier im Blog eine andere Seite von Nürnberg zeigen. […]

Quelle: http://musermeku.hypotheses.org/1985

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Infografik: Wie funktioniert eine Blogparade?

Immer häufiger stolpert man in Social Media über den Begriff bzw. das Hashtag #Blogparade. Hinter dem Phänomen verbirgt sich dabei wahrscheinlich eine der Besten Chancen für (Kultur-)Institutionen und Wissenschaftler, sich online miteinander zu vernetzen und auf sich und eigene Projekte aufmerksam zu machen. Eine Blogparade ist schnell erklärt, obwohl sie mittlerweile meist keine Erläuterung mehr braucht. Die Infografik fasst das Wichtigste zusammen: Ablauf einer Blogparade: Bei einer Blogparade gibt ein Blogger ein Thema vor, erläutert in einem Blogbeitrag die Teilnahmebedingungen und legt einen Zeitraum […]

Quelle: http://musermeku.hypotheses.org/1943

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Infografik: Wie funktioniert eine Blogparade?

Immer häufiger stolpert man in Social Media über den Begriff bzw. das Hashtag #Blogparade. Hinter dem Phänomen verbirgt sich dabei wahrscheinlich eine der Besten Chancen für (Kultur-)Institutionen und Wissenschaftler, sich online miteinander zu vernetzen und auf sich und eigene Projekte aufmerksam zu machen. Eine Blogparade ist schnell erklärt, obwohl sie mittlerweile meist keine Erläuterung mehr braucht. Die Infografik fasst das Wichtigste zusammen: Ablauf einer Blogparade: Bei einer Blogparade gibt ein Blogger ein Thema vor, erläutert in einem Blogbeitrag die Teilnahmebedingungen und legt einen Zeitraum […]

Quelle: http://musermeku.hypotheses.org/1943

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Museumstipp 2: Das Jüdische Museum Franken

Vor Kurzem erschien hier im MusErMeKu-Blog der erste Museumstipp: Das Medizinhistorische Museum Hamburg. Im Rahmen der Blogparade „Mein Kultur-Tipp für Euch“, die von Tanja Praske initiiert wurde, folgt nun der zweite MusErMeKu-Museumstipp: Das Jüdische Museum Franken. Das Jüdische Museum Franken wurde hier im Blog bereits von Damián Morán Dauchez auf Spanisch vorgestellt, und zwar im Rahmen seines Blogbeitrags zum Tag des offenen Denkmals 2014. Das Museum, das für die Jahre 2013/14 zum “Leuchtturmprojekt” des “Bayerischen Kulturkonzepts” des Freistaats Bayern ernannt wurde, umfasst drei Standorte: den Hauptsitz des […]

Quelle: http://musermeku.hypotheses.org/1879

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Infografik: Warum bloggen Wissenschaftler eigentlich?

Wissenschaftliches Bloggen gehört mittlerweile unter Nachwuchswissenschaftlern fast schon zum guten Ton. Zunächst gilt es natürlich Vorbehalte zu überwinden, wie etwa die Fragen: „Wo soll ich die Zeit dafür hernehmen?“, „Will das überhaupt jemand lesen?“ oder „Kann es problematisch sein, wenn ich meine Forschungsergebnisse schon vorab und dann auch noch in Zwischenschritten veröffentliche?“ Meist können alle Zweifel zum Bloggen der eigenen wissenschaftlichen Arbeit jedoch beseitigt werden, zum Beispiel in einem Workshop von Hypotheses in dem es nicht nur um technische Herausforderungen eines Wissenschaftsblogs geht, sondern […]

Quelle: http://musermeku.hypotheses.org/1843

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Aufruf: Wer kennt mittelalterliche Wappensagen?

Eine wichtige Funktion der Heraldik war es, den Träger des jeweiligen Wappens in einen genealogischen Gesamtkontext einzureihen, um ihn auf diese Weise an den Ansprüchen und Taten seiner Vorfahren teilhaben zu lassen. In der Forschung ist zu lesen, dass dafür häufig Wappensagen, also die Herkunftslegende eines jeweiligen Wappens, verwendet wurden. Versucht man jedoch dem Ursprung dieser Sagen nachzugehen, ergeben sich einige Schwierigkeiten. Die Sammlungen des 19. Jahrhunderts als Sackgasse Im Zuge meiner Masterarbeit zum Thema der Wappensagen versuche ich unter anderem herauszufinden, wann die ersten Sagen schriftlich fixiert wurden und welchen Einfluss sie auf das Denken der Zeitgenossen bezüglich der Wappen hatten. Betrachtet man die Verweise, die in der Forschungsliteratur bezüglich etwaiger Sammlungen dieser Wappenlegenden zu finden sind, wird man im deutschsprachigen Raum oftmals in das vorletzte Jahrhundert verwiesen. Genannt werden dabei beispielsweise die Werke Geschlechts-, Namen- und Wappensagen des Adels deutscher Nation des Johann Georg Theodor Graesse von 1876 oder Johann Georg Ludwig Hesekiels‘ Wappensagen von 1865. Als englisches Pendant kann The General Armory of England, Scotland, Ireland and Wales von Bernard Burke aus dem Jahre 1884 gelten, das neben einer umfassenden Beschreibung der Wappen aus dem britischen Raum stellenweise auch deren Herkunftsgeschichten angibt. Sammlungen von Herkunftssagen aus Frankreich […]

Quelle: http://heraldica.hypotheses.org/1436

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Das Sachsenross im Wappen der Welfen: Das lange Leben einer Legende

Als im Jahre 1995 die Ausstellung „Tapfrer Heinrich, sei willkommen!“ im Herzog-Anton-Ulrich-Museum, Dom und Landesmuseum in Braunschweig eröffnete, schrieb Rolf Michaelis in der Einleitung eines Artikels der Tageszeitung DIE ZEIT (Nº 34/1995) über Heinrich den Löwen und eben jene Ausstellung folgendes: „Verwirrung total. ‚Der Löwe’ ist Ehrenname des Mannes, dessen persönliches Wappentier jedoch ein goldenes Pferd ist (das springende weiße Niedersachsenroß bis heute)“. Es scheint an dieser Stelle, als habe der Autor des Artikels eine Annahme gemacht, die sich seit dem 15. Jahrhundert standhaft hält, historisch aber nicht belegbar ist. Gemeint ist die Aussage, dass Heinrich der Löwe und das gesamte welfische Geschlecht als Träger jenes Wappentiers bezeichnet werden, das wir heute noch aus dem Wappen des Landes Niedersachsen und in abgeänderter Form in vielen weiteren Wappen – nicht nur auf Deutschland begrenzt – finden (u.a. NRW, Kent [UK]). Historische Belege für das Sachsenross – literarische und heraldische Quellen Crantz (1448-1517) schreibt z.B. in seiner Saxonia von ca. 1500, dass Heinrich der Löwe, nach seiner Rückkehr aus England, zwei Löwen im Wappenschild und das Sachsenross in der Helmzier trug[1]. Crantz beschreibt, dass Heinrich die zwei Löwen bevorzugte (praeferere), nachdem er aus dem Exil zurückgekehrt war. Das Sachsenross wurde von ihm […]

Quelle: http://heraldica.hypotheses.org/1396

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