Die digitalen Sammlungen der Pariser Stadtbibliotheken (Mittwochstipp 48)

Zur Pariser Bibliothekslandschaft mit ihren zahlreichen Einrichtungen gehören auch mehrere spezialisierte städtische Bibliotheken unterschiedlicher Ausrichtung mit einem umfangreichen Online-Angebot. Sie präsentieren sich auf einer gemeinsamen Website, die die einzelnen Bibliotheken vorstellt, aktuelle Informationen und praktische Hinweise für die Nutzung vor … Weiterlesen

Quelle: http://francofil.hypotheses.org/2799

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DUMAS – eine digitale Bibliothek universitärer Abschlussarbeiten (Mittwochstipp 35)

DUMAS (Dépôt Universitaire de Mémoires Après Soutenance) ist eine digitale Bibliothek für universitäre Abschlussarbeiten aller Fachrichtungen auf Master-Niveau (in Frankreich Bac+4 und Bac+5). Im Moment findet man dort frei zugänglich und im Volltext knapp 4600 Dokumente, darunter rund 170 aus … Continue reading

Quelle: http://francofil.hypotheses.org/2245

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Numalire – Buchdigitalisierung mittels Crowdfunding (Mittwochstipp 33)

Mit Numalire ist im September 2013 ein Angebot ins Leben gerufen worden, das gezielte Digitalisierungen aus den Altbeständen mehrerer französischer Bibliotheken dank einer Kostenverteilung durch Crowdfunding – die Betreiber bevorzugen die Bezeichnung Subskription – ermöglichen will. Dahinter steht das Startup YABé, … Continue reading

Quelle: http://francofil.hypotheses.org/2174

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Münchener Digitalisierungszentrum der Bayerischen Staatsbibliothek mit neuem Internetauftritt

Das MDZ ist die zentrale Innovations- und auch Produktionseinheit der Bayerischen Staatsbibliothek für die Entwicklung, Erprobung und Inbetriebnahme neuer Produkte und Prozesse rund um das facettenreiche Großthema “Digitale Bibliothek”, derzeit im Besonderen für die Digitalisierung und Langzeitarchivierung. Als Referat Digitale Bibliothek der Abteilung Bestandsaufbau/Erschließung der BSB kümmert sich das MDZ neben der Erfassung, Erschließung und […]

Quelle: http://www.einsichten-online.de/2013/11/4772/

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Im Netz der (un)begrenzten Möglichkeiten

Unter dem Hashtag #dhiha5 sammelt das dhdhi-Blog Beiträge zum 5. Kolloquium der Reihe „Digital Humanities am DHIP“ (10./11. Juni 2013). In diesem Jahr geht es um die die Auswirkungen der derzeitigen digitalen Veränderungen auf die Forschungsbedingungen und um die Frage, welche Konsequenzen sich daraus für den Nachwuchs in den Geisteswissenschaften ergeben.

 

Glaubt man enthusiastischen Konzepten, Strategiepapieren und Impulsreferaten bei DH-Tagungen, so eröffnen die digitalen Veränderungen eine Fülle neuer Chancen: Blogs machen es einfacher, Forschungsarbeiten zu dokumentieren/präsentieren, und laden (zumindest vom Prinzip und von den technischen Möglichkeiten her) zum Dialog ein. Twitter etc. machen es einfacher, Informationen zu verbreiten (inkl. Live-Tweeting von Workshops und Konferenzen)  und sich zu vernetzen. Digitale Bibliotheken machen es einfacher, an Material heranzukommen etc. etc.

Grau ist alle Theorie …

Vor einigen Jahren gestalteten wir für die Universitätsbibliothek Wien die Ausstellungen china|wissen, Faszination Indien und Bilder aus der Neuen Welt, jeweils ausschließlich mit Material aus den Beständen der Universitätsbibliothek. Bei china|wissen hatten wir aus über Jahre angelegten Notizen[1] eine Wunschliste zusammengestellt, aber wenig Hoffnung. dass die im ‘alten’ Schlagwortkatalog bzw. im ‘alten’ Nominalkatalog verzeichneten Werke tatschlich (noch) vorhanden wären, denn da waren Titel dabei, an die man Jahre zuvor schon heranzukommen versucht hatte, doch Bestellzettel waren mit Vermerken wie ‘nicht am Platz’ oder ‘Verlust’ zurückgekommen. Es war dann wie Weihnachten, Ostern und Geburtstag auf einmal: da türmten sich plötzlich Bücher, die offensichtlich jahrhundertelang nur bei Umzug oder Evakuierung in die Hand genommen worden waren …  Bei Faszination Indien und Bilder aus der Neuen Welt war es ähnlich. An ein Lesen der lang gesuchten Schätze war nicht zu denken, dafür war vor der Ausstellung zu wenig/keine Zeit und nach den Ausstellungen verschwanden die Titel schnell wieder in den Tiefen der Magazine.

Die Arbeit mit als ‘Altes Buch’ klassifizierten Beständen war häufig Hoffen und Bangen, ob das gewünschte ‘Alte Buch’ tatsächlich bereit ist (oder erst bei der übernächsten Aushebung vielleicht berücksichtigt wird), ein Dauergerangel mit Schaumstoffkeilen und Bleigewichten, mit deren Hilfe man die Bücher – Folio-Bände ebenso wie Duodez-Formate – so auflegt, dass man Notizen machen kann (während man mit Argusaugen beobachtet wird).  So inspirierend die Atmosphäre in Lesesälen wie dem Augustiner-Lesesaal der Österreichischen Nationalbibliothek ist – wenn Ergonomie am Arbeitsplatz hinter den Denkmalschutz zurücktritt, wird das auf Dauer ziemlich anstrengend. Von Lesen kann hier kaum die Rede sein, es ist eher ein Scannen und Überfliegen.

Digitale Bibliotheken eröffnen dem, der sie zu nutzen versteht, ungeahnte – und vor wenigen Jahren noch undenkbare – Möglichkeiten[2], unter anderem:

  • Ausgaben nebeneinander lesen (und erkennen, dass vermeintlich Identes doch unterschiedlich ist)
  • Abbildungen in aller Ruhe ‘aus der Nähe’ betrachten und bisher Übersehenes sehen
  • einige Seiten zum genauen Lesen ausdrucken (und nicht wochenlang zuwarten, um dann zu hören, dass ‘aus konservatorischen Gründen’ nicht gescannt/fotografiert werden konnte)

Die schöne, neue Welt führt natürlich zu neuen Herausforderungen – für NutzerInnen und BibliothekarInnen[3] – die jedoch den von der Arbeit im analogen Bereich in nichts nachstehen.

Drei Jahre Bibliotheca Sinica 2.0 zeigen, dass die Schnittstellen zwischen LeserIn und Institutionen, die Digitalisate bereitstellen (Kataloge, Metakataloge und Discovery-Systeme) überwiegend eher dazu geeignet scheinen, Zugänge zu behindern:

  • Die Chancen, den gesuchten Titel zu finden, reduzieren sich umso mehr, je mehr Informationen man (in der trügerischen Hoffnung, die Suche zu beschleunigen) in die einzelnen Felder der Suchmaske einfügt. (Beispiele – für unterschiedliche Bibliotheken – auf Anfrage)
  • Digitalisate werden gut versteckt und/oder sind über den ‘normalen’ Bibliothekskatalog nicht zu finden.
  • Bei Titeln mit mehreren Bänden sind die einzelnen Bände nur über Umwege zusammenzutragem.
  • Adligate, enthaltene Werke etc. findet man nur, wenn das Werk, dem der Titel begefügt ist, bekannt ist – Verweise fehlen, Titel sind nicht erfasst,
  • Das andere Extrem gibt es auch: unübersichtlichte Treffermengen, weil einzelne Kapitel (!) verzeichnet sind.
  • Bei der (Retro-)Katalogisierung aufwändig eingefügten Titel in Originalschrift werden nicht (oder nur in Sonderfällen) angezeigt, Transkriptionssysteme sind für NutzerInnen nur durch Trial & Error herauszufinden.
  • Schreibfehler/Buchstabendreher etc. müssen exakt notiert werden – oder man findet den Titel niemals wieder (Möglichkeiten, Vorschläge zur Berichtigung zu machen, sind nur in den seltensten Fällen vorhanden – im Regelfall wird ignoriert oder leicht beleidigt reagiert)

Hat man das Digitalisat gefunden, gehen die Unwägbarkeiten weiter:

  • Schwarz-Weiß-Bilder von begrenzter/unterdurchschnittlicher Qualität
  • abgeschnittene Texte (teils Scan-Fehler, teils Ergebnis beim Post-Processing[4]
  • kein Farbkeil, kein Maßstab[5]
  • keine Möglichkeit, einzelne Seiten zu referenzieren
  • grausige OCR-Ergebnisse (die andererseits über Umwege zu ganz neuen Erkenntnissen führen können – Afien ist fuper!)

Was müsste geschehen, um – unabhängig vom konstruieren Gegensatz zwischen gedruckten und digitalen Medien – Abhilfe zu schaffen? AnfängerInnen, BenutzerInnen mit wenig Erfahrung und ForscherInnen haben jeweils unterschiedliche Bedürfnisse, die mit ‘einfach/schnell zum Buch’ nur im Ansatz beschrieben und mit eierlegenden Wollmilchsäuen (Discovery Systemen) schwer unter einen Hut zu bekommen sind.

Wenn eine Bibliothek mehr  sein soll als Depot für Bestände, die gut bewacht und (hoffentlich) wohl verwahrt sind, dann braucht es den Dialog zwischen Bibliothek und BenutzerInnen. Dass Dialog mehr sein muss als mehr oder weniger regelmäßige Umfragen zur BenutzerInnenzufriedenheit (die bestenfalls die Anforderungen/Einschätzungen des Durchschnitts wiedergeben, weil beim statistischen Mittel sowohl AnfängerInnen als auch ‘heavy user’ wegfallen) braucht hier wohl nicht erwähnt zu werden. Hätten BibliotheksmitarbeiterInnen die Möglichkeit, BenutzerInnen bei der Recherche beobachten, würde schnell klar, dass Welten liegen zwischen dem, was Studierende in den ersten Semestern, Studierende höherer Semester, DoktorandInnen und ForscherInnen jeweils von/in einer Bibliothek brauchen – unabhängig davon, ob Texte und Materialien analog oder digital vorliegen.

Und wenn das Material vorliegt, dann beginnt der interessante(re) Teil der Arbeit – dann beginnt das, was in Blogs umrissen und diskutiert, via Twitter & Co. verbreitet und analog und/oder digital veröffentlicht werden kann. Ob dann besser kurz und oft (was auch immer das bedeutet) oder lang und dafür weniger häufig gebloggt wird? Eher persönlich oder sachlich (oder abwechselnd persönlich und sachlich)? Angedachtes im Blog/digital, und Durchdachtes analog – oder umgekehrt – oder jeweils beides?

Möglich ist alles …

  1. Diese Notizen waren der Anfang der ‘Wiener China-Bibliographie 1477-1939, aus der dann die Bibliotheca Sinica 2.0 entstand.
  2. Von digitalen Editionen, TEI-Kodierungen und den dadurch möglichen Analysen sei hier gar nicht erst angefangen.
  3. Horst Prillinger konstatiert eine Beziehungskrise zwischen Discovery-Systemen und Bibliotheks-MitarbeiterInnen.
  4. Vgl. dazu die Diskussion hier und hier vom Herbst 2011 – der damals monierte ‘Murks’ ist nach wie vor online.
  5. Vgl. dazu den Abschnitt “Die verfälschende Abbildung” bei Christine Jakobi-Mirwald, Das mittelaterliche Buch. Funktion und Ausstattung (Stuttgart: Reclam 2004) M 13-17.

Quelle: http://mindthegaps.hypotheses.org/564

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Statement: Thomas Stäcker – „Eine Bibliothek aus Texten weben“

Die neue alte Rolle der Bibliothek als Ort des Sammelns, Erschließens und Vermittelns von wissenschaftlicher Literatur im digitalen Zeitalter

»The Invention of Printing , though ingenious, compared with the invention of Letters, is no great matter«. Diese für manchen vielleicht überraschende Feststellung, die Hobbes in seinem Leviathan trifft, lässt die grundsätzliche Ebene der Schriftlichkeit gegenüber ihrem Träger, dem Buch, aufscheinen und relativiert zugleich die Bedeutung des letzteren in einer gleichsam phylogenetischen Perspektive. Bibliotheken wiederum, wie der große niederländische Gelehrte Justus Lipisus schreibt: »… sind eine alte Einrichtung und wurden, wenn ich mich nicht täusche, zusammen mit der Schrift erfunden.“


Herzog August Bibliothek Wolfenbüttel, Augusteerhalle
(Foto: Friedrichsen | CC BY-SA 3.0)

Der enge Zusammenhang von Wissen, Schreiben und Bibliothek, so die These, löst sich auch in Zeiten des Internet nicht. Mit Lipsius gesprochen, kann das Wissen nicht mit Gewinn genutzt werden, wenn es nicht irgendwo aufbewahrt und bereitgestellt wird. Auch das elektronische Buch macht da keine Ausnahme, und es ist eine leichtfertige, ja gefährliche Vorstellung, dass das Internet gleichsam von selbst für die Kultur- und Wissenstradition und – sicherung sorgte. Bibliotheken und Archive behalten daher auch in Zeiten ubiquitärer digitaler Verfügbarkeit die Verantwortung für die Archivierung des Geschriebenen. Bibliotheken müssen sich jedoch im digitalen Zeitalter darauf einstellen, dass sich grundlegende Kulturtechniken, wie das Schreiben und Lesen, ändern und damit auch die traditionellen Formen des Sammelns, Erschließens und Zugänglichmachens. Überkomme und eingespielte Verhältnisse der Wissensproduktion und Aufgabenverteilungen müssen überdacht werden. Z.B. ist es in Zeiten des beliebig vervielfältigbaren Textes mittelfristig nicht mehr sinnvoll, wissenschaftliche Texte über ein gegenüber neuen „Lesetechniken“ wie maschine reading oder Anforderungen des semantic web weitgehend hermetisches Verlagssystem zu publizieren. Voraussetzung für Änderungen ist hier, dass es gelingt, die wissenschaftlichen Qualitätssicherungs- und Distributionssysteme neu auszurichten und dass Universitäten und Autoren die Kontrolle über ihre wissenschaftlichen Publikationen wieder stärker selbst in die Hand nehmen.

Bibliotheken sind Orte, an denen das Geschriebene, sei es analog oder elektronisch, zuverlässig als ein öffentliches, allen gemeinsames Gut für die Nachwelt gesichert wird, wo, unbeeinträchtigt von kommerziellen Interessen der freie Zugang über eigene Suchsysteme gewährleistet ist und wo in qualitativer Auswahl erworben wird. Allerdings sind Bücher nicht länger nur mehr materielle Gegenstände, die in Magazinen aufbewahrt werden, sondern in elektronischer Form miteinander semantisch vernetzte, an jedem Ort der Welt verfügbare, eben maschinenlesbare Texte, denen immer weniger ein end-user, sondern, wie McCarty es formulierte, ein end-maker gegenübersteht. Dieserart gewobene Texte bilden perspektivisch eine neue, eine digitale Bibliothek, die der analogen zur Seite tritt.

Dr. Thomas Stäcker ist Leiter der Abteilung „Neuere Medien, Digitale Bibliotheken“ und seit 2009 Stellvertretender Direktor der Herzog August Bibliothek Wolfenbüttel. Sein Tätigkeitsschwerpunkt liegt dabei unter anderem in der Akquise und Betreuung von Digitalisierungs- und Erschließungsprojekten. Er studierte Philosophie, Latinistik und deutsche Literaturwissenschaft und promovierte 1994 am Fachbereich Kultur- und Geowissenschaften der Universität Osnabrück.

Quelle: http://gid.hypotheses.org/304

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Digitale Geschäftsgänge und Retrodigitalisierung in Bibliotheken, Archiven und Museen

Fachkonferenz und Visual Library AnwenderInnentagung

Vom 13. bis 14. September 2012 organisieren die Wienbibliothek eine Konferenz zum Thema “Digitale Geschäftsgänge, Retrodigitalisierung und Online-Präsentation analoger Medien sowie von Open Access-Publikationen”. Die Veranstalter laden herzlich zur Tagung ein und bitten um Anmeldung bis spätestens 31. August 2012 (Anmeldung erbeten an anita.eichinger@wienbibliothek.at oder per Online-Formular auf http://www.wienbibliothek.at/fachtagung.html).Auf der Webseite finden Sie auch das Programm der Tagung.

Anschließend an die Konferenz wird das Visual Library AnwenderInnentreffen organisiert (Freitag, 14.09.2012, ab ca. 11.00 Uhr), das als Werkstattgespräch mit Vertretern der Firmen Walter Nagel (Bielefeld) und Semantics (Aachen) geplant ist. Das AnwenderInnentreffen ist selbstverständlich für alle TagungsteilnehmerInnen offen.

13. – 14. September 2012
Wiener Rathaus
Eingang Friedrich Schmidt Platz (Stadtinformationszentrum)
Stiege 8, ebenerdig Arkadenhof, Konferenzräume Top 24
Lichtenfelsgasse
1010 Wien

Quelle: http://dhd-blog.org/?p=836

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