Die expressionistische Bewegung ist dafür bekannt, dass sie sich vorrangig in Gruppen abspielt – und dass aus den unterschiedlichen Projekten eine nahezu unüberschaubare Menge an Zeitschriften hervorgegangen ist. Aus dieser Masse ragen Herwarth Waldens “Der Sturm” (1910–1932) sowie Franz Pfemferts “Die Aktion” (1911–1932) als die beiden Zeitschriften hervor, die von ihrer Reichweite und Bedeutung die sonstigen oft kurzlebigen Publikationsexperimente bei weitem übertreffen. Diese beiden Leitorgane der Bewegung sind wesentlich für die Verbreitung des Expressionismus als Kunstströmung verantwortlich und vor allem “Der Sturm” prägt bis heute das Bild, das Wissenschaft und Öffentlichkeit vom Expressionismus haben.
Beide Zeitschriften haben in der Forschung immer wieder im Zentrum gestanden, wobei dem “Sturm” gerade in den letzten Jahren deutlich mehr Aufmerksamkeit zuteilgeworden ist. Kaum jedoch werden die beiden Zeitschriften einander gegenübergestellt, wozu das aktuelle Heft von Expressionismus anregen möchte. Ziel soll dabei sein, in der Zusammenschau einerseits die gewählten Verfahrensweisen dieser zwei Leitorgane expressionistischer Publizistik ebenso vergleichen zu können wie die Entstehungs- und Redaktionsbedingungen. An den beiden Zeitschriften lässt sich außerdem exemplarisch die durch die
Expressionismusdebatte befeuerte Frage nach dem Verhältnis von Expressionismus und Politik diskutieren.
Die Beiträge können sich sowohl auf eine der beiden Zeitschriften konzentrieren als auch Fragestellungen bearbeiten, die den Sturm und Die Aktion direkt einander gegenüberstellen. Mögliche Leitfragen könnten sein: Was hat gerade diese beiden Zeitschriften zu Leitorganen des Expressionismus gemacht? Wie kommen die unterschiedlichen Künste in ihnen zusammen?
[...]
RetroNews: drei Jahrhunderte französischer Presse online (Mittwochstipp 84)
Seit Montag kann man RetroNews, das neue Portal der digitalen Archive der französischen Presse ausprobieren. Es ermöglicht im Moment eine Recherche in 50 Pressetiteln aus drei Jahrhunderten – die Zeitspanne reicht von 1631, dem Entstehungsjahr der Gazette von Théophraste Renaudot, … Weiterlesen →
Forum CA3 2016 – Auffinden, Auswerten und Aufbewahren von digitalen Sprachressourcen
Die virtuelle Forschungsinfrastruktur für Geistes- und Sozialwissenschaften CLARIN-D lädt herzlich zum großen
Forum CA3 2016 – Auffinden, Auswerten und Aufbewahren von digitalen Sprachressourcen
am 7. und 8. Juni 2016 in den Lichthof der Staats- und Universitätsbibliothek der Universität Hamburg ein. Anlass ist der Abschluss der Konstruktionsphase des Projekts in Verbindung mit dem Beginn der Nutzungsphase.
Mit dem Forum CA3 2016 stellt CLARIN-D ihre Angebote zum Auffinden, Auswerten und Aufbewahren von Sprachressourcen für die Forschung und Lehre in den Geistes- und Sozialwissenschaften vor.
[...]
Quelle: http://dhd-blog.org/?p=6592
Gespräch zwischen Bhaskar Sunkara und Alan Maass über Bernie Sanders und das Comeback…
Quelle: http://adresscomptoir.twoday.net/stories/1022556440/
Was sind und zu welchem Ende studiert man Geisteswissenschaften?
Ein polnischer Kollege berichtete mir vor kurzem von einem seiner Studenten, dessen Prüfung sich aufgrund eines neuen Arbeitsplatzes verzögerte, den dieser zur Finanzierung seines Studiums angetreten hatte. Inzwischen hat er sein Studium der Geschichte erfolgreich abgeschlossen. Wie sich herausstellte, arbeitet…
#autoChirp – Kooperative Digital Humanities im Kleinen
Nicht ohne gewissen Stolz kann ich verkünden, dass seit ein paar Stunden das Programm #autoChirp als Web-Applikation unter http://autochirp.spinfo.uni-koeln.de zur Verfügung steht. Dieses Programm bietet die Möglichkeit, Tabellen mit Tweet-Texten (und ggfs. Bildern und Geolocations) hochzuladen, die automatisch auf spezifizierte Daten/Uhrzeiten gescheduled werden. #autoChirp ist damit ein Tool, das für Twitter-Projekte nach dem Vorbild von #digitalPast eingesetzt werden kann. Tatsächlich plant Jan Kirschbaum (@talonaut), Historiker an der Uni Düsseldorf, das von ihm geleitete Projekt #NRWHistory mit Hilfe von @auto_Chirp zu bestreiten.
Idee
Alles begann mit einem Interview, das Daniel Meßner (@dmeszner) drüben im EDIT-Blog mit Moritz Hoffmann (@moritz_hoffmann) führte.
[...]
Erschiessen wir die Nacht! Rezension einer Auswahl von Roque Daltons Gedichten
Dalton, Roque: !Fusilemos la noche! Erschießen wir die Nacht! Gedichte. Mit DVD. Klagenfurt/Celovec: Edition Meerauge, 2015.
Quelle: http://adresscomptoir.twoday.net/stories/1022556361/
Anti-Resilienz
Nassim Nicholas Taleb: Antifragilität. Anleitung für eine Welt, die wir nicht verstehen. München: Random House 2014.
Ein Buch, das in die Zeit passt. Nassim Nicholas Taleb singt ein Loblied auf Ungewissheit und Zufälligkeit. „Ich möchte in einer Welt, die ich nicht verstehen kann, glücklich leben können“ (S. 25). Wer das auch will, sollte seinen Taleb lesen. Glück entsteht hier allein schon durch Sprache und Argumentationsstil.
[...]
Ein Hoch auf das Reich?
Die Deutschen galten in der Frühen Neuzeit als besonders trinkfreudig. Unpolitisch waren sie dabei aber keineswegs – genau dies zeigt ein bemerkenswertes Exponat, das ich letztens im British Museum in London gesehen habe. Dort befindet sich ein „Humpen“ (so tatsächlich der Begriff auf dem erläuternden Kärtchen im Museum), der den Kaiser, den kaiserlichen Doppeladler sowie die Kurfürsten zeigt. Kaiser und Kurfürsten werden auf dem Pferd reitend mit Insignien ihrer Würde abgebildet. Das Trinkgefäß transportiert also auch eine politische Aussage.
Doch zunächst zum Exponat selbst. Die Glaswand zeigt im oberen Bereich den Kaiser („Römischer Keiser“, so auf dem Exponat) sowie drei Kurfürsten; in der unteren Hälfte sind drei weitere Kurfürsten zu sehen, dazu noch der Doppeladler. Der König von Böhmen als siebter Kurfürst fehlt; diese Kur ruhte ja in dieser Zeit.
[...]
Quelle: http://dkblog.hypotheses.org/876