Marta Gottwaldová galt im ČSČK zwar eher als unbeliebte und unengagierte Vorsitzende. Dennoch war sie maßgeblich an der Integration des ČSČK in den sozialistischen Staat beteiligt. Im Jahr 1948 gab sie ein Radiointerview über die Organisation. Hierin stilisierte sie das ČSČK zu einer Arbeiterorganisation, welche die Tschechoslowakei wesentlich vom kapitalistischen Westen unterschied.
Laut Gottwaldová war es eine Hauptaufgabe des ČSČK, die Gesundheit der arbeitenden Bevölkerung zu gewährleisten. Denn „je besser unsere Gesundheit, umso besser werden wir auch arbeiten“, so Gottwaldová. Während ein Kapitalist vom Arbeiter eine Leistung unabhängig von seiner Gesundheit erwarte, wolle ein Kommunist nicht, dass ein Arbeiter seine Gesundheit für die Arbeit riskiere (ČSČK-Flugblatt, Frühjahr 1948:1). Diese einfache Logik entsprach der damaligen Linie des ČSČK offenbar so sehr, dass es die Rede vom Českoslovenksý rozhlas abtippte und als Flugblatt druckte.
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