DHC zum Dritten

Das Digital Humanities Cologne (DHC) Colloquium  geht in die dritte Runde und in diesem Jahr konnten wir das Programm so früh wie noch nie fertig zusammenzustellen. Uns freut vor allem, dass wir eine ganze Reihe Zusagen von vortragenden Wissenschaftler|innen bekommen haben, die von außerhalb zu uns anreisen. Wir veranstalten das Kolloquium wieder als Joint Venture vom Cologne Center for e-Humanities (CCeH, Patrick Sahle und Franz Fischer) und der Sprachlichen Informationsverarbeitung (Spinfo, Claes Neuefeind und ich). Es wird im Sommersemester 2017 jeweils Donnerstags von 16-17:30 stattfinden, der erste Termin ist der 20.4. (das gesamte Programm findet sich hier).  

Vergleicht man das aktuelle Programm mit dem der letzten zwei Ausgaben, so fällt auf, wie sich das Kolloquium über die Jahre verändert: Im ersten Jahr haben wir als Veranstalter noch fünf der elf Sitzungen selbst bestritten, im zweiten Jahr noch drei und in diesem Jahr ist von diesen lediglich Patricks Einführung zu den Digital Humanities übrig geblieben (auf die wir aus Gründen nicht verzichten wollen).

Während wir im ersten Jahr insgesamt neun Vortragende aus Köln auf dem Plan hatten (uns eingeschlossen), waren es letztes Jahr noch fünf und heuer drei.

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Quelle: http://dhc.hypotheses.org/302

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Strategische Prozessführung als demokratischer Akt

von Jelena von Achenbach (Gießen), Tim Wihl (Berlin)

Abstract für einen Vortrag auf dem Workshop für Wissenschaftler_innen in der disziplinübergreifenden Rechtsforschung, 19.–20. Mai 2017, Evangelische Hochschule Berlin

Selten wird bisher in der anschwellenden Diskussion über strategische Prozessführung (Rechtsmobilisierung, strategic litigation) die Frage aufgeworfen, ob diese Praxis demokratisch sei. Klageverfahren etwa gegen Racial Profiling oder andere diskriminierende Praktiken, sei es von staatlicher, sei es von privater Seite, haben in aller Regel einen individualrechtlichen Ansatzpunkt. Das deutsche Recht lässt auch überwiegend bisher keine Formen genuin kollektiver Rechtsmobilisierung zu. Die Doktrin der Klagebefugnis – als „standing doctrine“ in den USA schon lange umstritten – steht der Geltendmachung „objektiver“ Gemeinwohlziele durch Einzelne vorderhand entgegen. Diese normative Beschränkung des Zugangs zu Gerichten wird standardmäßig mit demokratietheoretischen Argumenten begründet: Gerichte dienten allein der Aufarbeitung vergangener, individualisierbarer Sachverhalte. Allgemein und für die Zukunft zu regeln, sei in der Demokratie Aufgabe des Gesetzgebers.

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Quelle: http://barblog.hypotheses.org/1558

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Eine kurze Geschichte der Geschlechtergeschichte, Teil I

Demonstration zum Frauen*kampftag, Berlin (Foto: Levke Harders, 2017) CC BY-NC-SA 3.0 DE

von Levke Harders

Bisher beschäftigt sich Migrationsgeschichtsschreibung immer noch zu wenig mit Geschlechterverhältnissen. Dies ist u. a. in der Geschichte der Geschichtswissenschaften und der Entwicklung der Migrationsforschung begründet, obwohl das Forschungsfeld der Frauen‑ und Geschlechtergeschichte schon seit den 1970er Jahren entstanden ist. Um die (deutschsprachige) Frauen‑ und Geschlechtergeschichte geht es in diesem und in zwei folgenden Blogbeiträgen.



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Quelle: http://belonging.hypotheses.org/300

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Mickey Mouse, what’s wrong with this world? – von Barbara Huber

Die Blogreihe Soziologisches Feuilleton – nach Siegfried Kracauer ist aus einem Tandem-Seminar entstanden, welches Thomas Schmidt-Lux an der Universität Leipzig und Barbara Thériault an der Universität Montréal im Wintersemester 2015/2016 parallel anboten. Die hier veröffentlichten Texte wurden von den Studierenden im Rahmen der Veranstaltungen verfasst – die alltäglichen Beobachtungen Siegfried Kracauers standen hierbei Pate, ihre Lektüre war Inspirationsquelle für eine etwas andere Art des soziologischen Schreibens (vgl. hierzu auch den einführenden Beitrag auf unserem Blog von Thomas Schmidt-Lux und Barbara Thériault: Was ist ein Feuilleton?).

Vor dem Eingang sitzen die Leute auf Bänken im Schatten mit ein, zwei oder drei PRIMARK-Tüten, essen, schwatzen fröhlich und betrachten ihre Beute; andere stehen an der Ecke und warten auf ihre Shopping-Begleitung, ab und an werfen sie einen Blick auf ihr Smartphone, vielleicht hat sich die verspätete Person ja schon gemeldet oder es gibt ein Pokémon in der Nähe. Draußen hat es 32° C und Menschen strömen in den nach Chemikalien riechenden, klimatisierten PRIMARK, der sowohl mit neuesten Trends als auch mit Abkühlung lockt.

Wie ein Schlund schluckt der Eingang die Menschen, die nach Klamotten hungern und spuckt sie, vollgepackt mit neuer Mode, wieder aus.

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Quelle: https://soziologieblog.hypotheses.org/10416

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Terror, Terrorismus, Terroristen

Dirk Baecker Die vielleicht wichtigste Unterscheidung fand der Workshop ganz zum Schluss im Vortrag von Maren Lehmann (Zeppelin Universität, Friedrichshafen): Wer nicht zwischen Terror und Terrorismus unterscheidet, verfehlt die soziologische Aufgabe, einen Terrorakt und seine vielfältigen Motiven auf der einen Seite nicht mit der gesellschaftlichen Resonanz auf diesen Akt und die vielfältige Ausbeutung dieser Resonanz durch Experten und Organisationen der Politik, der Religion und nicht zuletzt des Terrorismus selbst auf der anderen Seite zu verwechseln. Denn die Verwechslung würde einen Automatismus dort behaupten, wo […]

Quelle: http://kure.hypotheses.org/218

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Netzwerke I: Mansfeld, Dresden, Wien und zurück

Im Wiener Haus-, Hof- und Staatsarchiv findet man nur wenige Briefe aus den Korrespondenzen frühneuzeitlicher Kaiserinnen. Im Bestand „Famlienkorrespondenz“ füllen sie gerade einmal drei Kartons1. Unter diesen Bruchstücken umfangreicherer Korrespondenzen ist für Kaiserin Maria, Gemahlin Maximilians II. und Tochter Karls V., interessanterweise gerade ein Schreiben an Kurfürstin Anna von Sachsen überliefert. Es stammt vom Frühjahr 1574 und belegt die Korrespondenz zweier Fürstinnen, von denen die eine, Kaiserin Maria, unzweifelhaft als katholisch und als enge Verbündete des Papstes am Kaiserhof gelten muss2. Die andere, Anna von Sachsen, eine geborene Prinzessin von Dänemark, war Lutheranerin, und zwar eine sehr strikte, die sich Zeit ihres Lebens für die Verbreitung der Lehre Luthers engangierte3.

 

Was das Wiener Einzelstück nicht erkennen lässt, macht die Nachsuche im kurfürstlichen Archiv in Dresden sichtbar: Das Schreiben war Bestandteil einer längerfristigen und umfangreicheren Korrespondenz, die Kurfürstin und Kaiserin verband.

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Quelle: https://kaiserin.hypotheses.org/219

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Von »Die verlorene Welt« zu »Jurassic Park«. Wissenschaftliche Entwicklung im Dinosaurierfilm.

29.03.2017 Anna Maria Schmidt

Im Jahr 1925 zog ein englisches Forscherteam in den brasilianischen Dschungel. Das Ziel der Expedition war kein Geringeres als denNachweis über die Existenz lebendiger Dinosaurier zu erbringen. Und tatsächlich: Auf einem versteckten Hochplateau stießen die Expeditionsteilnehmer unter Leitung des Zoologen George Edward Challenger auf die längst ausgestorben geglaubten Urzeittiere. Zum Beweis für das Erlebte, überführten die Abenteurer einen lebendigen Brontosaurus nach England. Vor dessen Vorführung in der Londoner Zoological Hallkonnte der Langhalssaurier sich jedoch aus seinem Käfig befreien und innerhalb der Stadt für Angst und Schrecken sorgen, bis er die Stadt schließlich der Themse folgend verließ.

 



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Quelle: http://grk1919.hypotheses.org/273

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»In Abwesenheit totaler Kontrolle«

Eine Begegnung mit Jonas Hassen Khemiri von Max Richter Vor Kurzem hatte ich die Gelegenheit mit Jonas Hassen Khemiri über sein Schreiben zu sprechen – die lit.COLOGNE hatte ihn aus aktuellem Anlass zu einer Lesung eingeladen: Sein Roman Allt jag … Weiterlesen

Quelle: http://norroena.hypotheses.org/933

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Verfügbarkeit und Nutzen von neuen digitalen Medien für Sehbehinderte

Verfasst von Susanne Marlene Ulrich Wer von der „digitalen Revolution“ hört, mag an die 12-Jährige denken, die mit dem Smartphone Musik genießt und sich eine neue App nach der anderen herunterlädt, den gestressten Manager, der sich von Google Maps und dem Google-Kalender den Weg und die Zeit…

Quelle: http://soziologieblog.hypotheses.org/10405

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