Organisation als Natur

Dirk Rustemeyer Gewebt aus Kommunikation, erscheinen sie wie Natur: Nöten und Gefühlen der Einzelnen gegenüber bleiben Organisationen gleichgültig. Unabhängig von politischen oder wirtschaftlichen Ideologien sind Organisationen, wie Max Weber Anfang des 20. Jahrhunderts feststellt, für jedwede staatliche Ordnung unverzichtbar. Sie bilden das bürokratische Skelett moderner Gesellschaften. Doch entpuppt Verwaltungsrationalität sich allzu oft als Irrationalität. Franz Kafkas „Schloß“ entwirft, zeitgleich zu Webers Soziologie, ein beklemmendes Bild dieser unheimlichen Rationalität. Ken Loach hat mit „Ich, Daniel Blake“ (2016, 101 Minuten) Kafkas Schloß ins zeitgenössische Großbritannien verlegt. […]

Quelle: http://kure.hypotheses.org/70

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„Posener Heimatblätter“ unter der NS-Herrschaft

Das Jahr 1933: Verunsicherung

Schon unmittelbar nach der ‚Machtergreifung‘ wurden in den Vereinen Vorträge gehalten, deren Themen auf die sich verändernde Situation hinwiesen.
So veranstalteten mehrere Vereine am 15. Februar 1933 einen gemeinsamen Vortragsabend mit Studienassessor Dr. Kurt Wittkowski zum Thema Der jüdische Schüler in der deutschen Schule.

Am 15. Februar vereinigten sich zahlreiche Mitglieder der Heimatvereine der Bromberger, Kolmarer, Rogasener, Schrimmer und Wreschener […] um über eine immer ernster werdende Frage ─ die Stellung des jüdischen Kindes in der deutschen Schule ─ in Gedankenaustausch, zu treten. Herr Studienassessor Dr. Kurt Wittkowski […] schilderte in einem ausführlichen und klar angelegten Vortrag die überaus prekäre Lage, in der sich jetzt die Schüler (besonders höherer Lehranstalten) unseres Glaubens befinden.

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Quelle: https://phdj.hypotheses.org/1150

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Cicero: „Die Natur verbindet durch die Vernunft den Menschen mit dem Menschen“

Cicero schreibt in seinem Buch De officiis (Vom pflichtgemäßen Handeln) diese schönen Worte, von denen einige auf die Philosophen Panaitios und Poseidonios zurückgehen, die wir heute der mittleren Stoa zurechnen. Ich hab einmal ein paar Passagen zusammengestellt, weil ich glaube, es lohnt sich Cicero auch dann zu lesen, wenn man nicht ausschließlich an der Philosophiegeschichte forscht. – Und lassen Sie sich nicht durch die altertümliche Sprache abschrecken. Das ist die des 19. Jhs., in dem die Übersetzung erstellt wurde, nicht „Ciceros Sprache“: „I 12. [Die] … Cicero: „Die Natur verbindet durch die Vernunft den Menschen mit dem Menschen“ weiterlesen →

Quelle: https://philophiso.hypotheses.org/1177

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Cicero: „Die Natur verbindet durch die Vernunft den Menschen mit dem Menschen“

Cicero schreibt in seinem Buch De officiis (Vom pflichtgemäßen Handeln) diese schönen Worte, von denen einige auf die Philosophen Panaitios und Poseidonios zurückgehen, die wir heute der mittleren Stoa zurechnen. Ich hab einmal ein paar Passagen zusammengestellt, weil ich glaube, es lohnt sich Cicero auch dann zu lesen, wenn man nicht ausschließlich an der Philosophiegeschichte forscht. – Und lassen Sie sich nicht durch die altertümliche Sprache abschrecken. Das ist die des 19. Jhs., in dem die Übersetzung erstellt wurde, nicht „Ciceros Sprache“: „I 12. [Die] … Cicero: „Die Natur verbindet durch die Vernunft den Menschen mit dem Menschen“ weiterlesen

Quelle: https://philophiso.hypotheses.org/1177

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Vortrag von Andreas Bendlin zu Migration und Religion im antiken Rom

Professor Dr. Andreas Bendlin von der University of Toronto zeichnet ein differenziertes Bild von der Vielfalt römischer Religionen. Nicht die harmonische Koexistenz, wie oftmals postuliert, sondern Konkurrenz und auch Angst vor „Überfremdung“ kennzeichneten das religiöse Leben der Einwanderungsgesellschaft in Rom. Eine Zusammenfassung des Vortrags finden Sie hier.

 

Quelle: http://migration.hypotheses.org/775

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Transfusionsstationen als Gemeinschaftsprojekt?

Der Zentralausschuss des ČSČK in Prag richtete am 8. Juli 1966 einen Brief Nr. 4 an alle Bezirksausschüsse sowie an den Slowakischen Aussschuss in Bratislava und die ČSČK-Schule in Líšeň.  Auch das ČSČK in Pilsen erhielt diesen Brief, der konkrete Anweisungen für die künftige Zusammenarbeit mit den Transfusionsstationen enthielt. Diese sollten nach den Wünschen des Zentralausschusses ab 1967 zu Gemeinschaftsprojekten verschiedener Akteure werden.

Auf Seite 3 des insgesamt 18-seitigen Briefes formulierten Jiří Klučera (Leiter der Organisationsabteilung) und Josef Bukovanský (Vizevorsitzender des Zentralausschusses) drei Kernaufgaben im Bereich der Blutspende. Das ČSČK praktizierte demnach: a) Die Anwerbung von Blutspendern, die sich vorrangig an ehrenamtliche Blutspender richtete, b) Propaganda zur Blutspende, die der Erziehung zu Blutspendern diente und c) die Auszeichnung von Blutspendern.



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Quelle: http://sozorgan.hypotheses.org/266

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Red Faction Guerrilla – Protest, Revolte und Revolution in und mit digitalen Spielen

von Clemens Reisner*

 

Digitale Spiele zu spielen, heißt oftmals, und insbesondere wenn es sich um Actionspiele handelt, sich im Abwehrkampf zu üben. Schon seit Space Invaders gilt das Prinzip, dass es dann am Spannendsten wird wenn gegen eine drückende aber eben nur scheinbar unbesiegbare Übermacht anzugehen ist. Der Abwehrkampf ist aber noch nicht unbedingt gleichbedeutend mit Protest und schon gar nicht mit Revolte oder Revolution. Im Gegensatz zur Reform, der es um systemimmanenten Umbau geht und dem Protest der auf Missstände bloß hinweist, ist es der Revolte und Revolution darum bestellt sich außerhalb eines als defizitär und dysfunktional wahrgenommenen Systems zu stellen, es zu stören oder zum Stocken zu bringen um es schließlich ganz überwinden zu können. Es gilt also

(…) daß jeder revolutionären Erschütterung ein gesellschaftliches Bedürfnis zugrunde liegen muß, dessen Befriedigung durch überlebte Einrichtungen verhindert wird.“[1]

Es liegt auf der Hand, dass es bei alldem wesentlich darauf ankommt was von wem wie als ausreichend defizitär oder dysfunktional definiert wird um seine gewaltsame Beseitigung zu rechtfertigen.[2] Die hier genannten Begriffe des Protests, der Revolte und der Revolution sind aus diesem Grund schillernd, notorisch unscharf und nur schwer zu abstrahieren.

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Quelle: http://spielkult.hypotheses.org/1289

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Geschichte subjektiv erzählt in den sozialen Medien: das „Madeleine Project“ (Mittwochstipp 100)

Für unseren 100. Mittwochstipp möchten wir ein etwas weniger akademisches (aber doch historisch orientiertes) Vorhaben vorstellen, nämlich das Madeleine Project, ein kollaboratives Projekt, das von der Journalistin Clara Beaudoux 2015 auf Twitter lanciert wurde und nun in Form von einer … Weiterlesen

Quelle: http://francofil.hypotheses.org/4732

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„Sport helps us understand who we are and where we belong“: Crossfit und Religion?

„Sport helps us understand who we are and where we belong. It enables us to connect with ourselves and each other inspite of a disconnected world“ (Crossfit Anthem 2011).

Ende 2015 entzündete sich im Zusammenhang mit einer Studie von Studierenden der Harvard Divinity School (HDS) eine emotionale Debatte, öffentlich ausgetragen in verschiedenen Blogs und der New York Times. Das Thema, Crossfit und Religion, würde hierzulande wohl kaum Beachtung finden. In den USA jedoch ist dazu eine fortdauernde Diskussion entstanden, an der sich vor allem auch evangelikale Kirchen beteiligen, die im wachsenden Phänomen Crossfit durchaus Potenzial für ihre eigene Arbeit sehen.1

Worum genau ging es dabei? Laut einer Studie gehören von den sogenannten Millenials in den USA, jungen Menschen im Alter zwischen 18 und 34 Jahren, weit weniger einer Kirche an als das noch bei ihren Eltern der Fall war. Dennoch seien sie auf der Suche nach Gemeinschaft und Spiritualität, die sie dann in Organisationen anderer Art finden würden.

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Quelle: http://marginalie.hypotheses.org/457

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Mahlzeit: Zu Tisch in Ostindien?

Esther Helena Arens

Im gutsortierten Laden des Maritiem Museum Rotterdam habe ich dieses Jahr eine Postkarte mit einem Bild von Harald Vlugt gefunden, laut Copyrightangabe das Werk Groeten uit BAZ (Bergen aan Zee), nicht datiert und mit diesen Stichworten auch nicht im Internet wiederauffindbar. Auf der Papierversion ist ein Tisch zu sehen, darauf ein rechteckiges Stück Papier, darüber eine weiße Tischdecke hingeworfen, dann ein Glas, eine Rebe roter Trauben, eine Artischocke, weiße Trauben, zwei Zitronen, schließlich auf einem weißen Teller drei Fische, ein großer silbriger und zwei Knurrhähne. Eine kurze Recherche im Netz legt nahe, dass solcherart nüchterne und reduzierte Stillleben typisch sind für das 20. Jahrhundert. Es gibt zahlreiche digitale Reproduktionen von Bildern mit Fischen und Zitronen, als ob damit, jenseits des Symbolgehalts, vor allem Komposition, Form und Farbe eingeübt werden sollten.

Als Historikerin denke ich bei diesem Bild sowohl an die Kargheit der Nachkriegsjahre in den Niederlanden als auch an Italien und das dolce vita, an den grauen Norden wie den warmen Süden. Ich frage mich, wofür die Kargheit steht, für künstlerischen Minimalismus oder den Mangel, ob die rote Farbe des einen Fischs und die gelbe der Zitronen ein Verblassen oder ein Erleuchten ist, und ob die Lebensmittel für ein Essen von mehreren Personen dienen sollen und das eine Glas für den Koch ist, der gleich ein Messer in die Hand nimmt.



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Quelle: http://rumphius.hypotheses.org/264

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