Zur Sprachpsychologie der Denkstile

Ludwik Fleck (2012:130) bestimmt den von ihm herausgearbeiteten Begriff des Denkstilsals gerichtetes Wahrnehmen, mit entsprechendem gedanklichen und sachlichen Verarbeiten des Wahrgenommenen“.  Als unvermeidlich soziales Phänomen ist ein bestimmter Denkstil immer an eine Gemeinschaft, an ein Denkkollektiv, gebunden. Will man den etwas schillernden Begriff des Denkstils etwas detaillierter fassen1, ist es sinnvoll sich genauer dem zu widmen, was Fleck (ebd.:132) die aktiven und „passiven Koppelungen in den wissenschaftlichen Sätzen“ nennt. Doch scheint die Aktivitätsmetapher, die Fleck hier heranzieht, in ihrer Passgenauigkeit mehr zu verwischen, als zu klären. Nichtsdestotrotz kann die Unterscheidung herangezogen werden, um auf Aspekte der Sprachgebundenheit von Wissenschaft hinzuweisen.

Fleck (ebd.:124) beschreibt die Entstehung einer wissenschaftlichen Erkenntnis, einer Tatsache, als phasiert:

 „So entsteht die Tatsache: zuerst ein Widerstandsaviso im chaotischen anfänglichen Denken, dann ein bestimmter Denkzwang, schließlich eine unmittelbar wahrzunehmende Gestalt.

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Quelle: https://metablock.hypotheses.org/1084

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Drei Fragen an Jörg Leonhard, Autor von „Die Büchse der Pandora“ (2014) von Stefan Schubert

Mit unserem Projekt „Die Höhe 108 bei Berry-au-Bac: Kriegs- und Heimatfront zwischen Nationalgeschichte und europäischer Erinnerung“ sind wir nicht nur daran interessiert, den Ersten Weltkrieg aus einer vergleichenden, grenzübergreifenden Perspektive auf lokaler Ebene zu erforschen. Wir möchten diesen interessierten Leserinnen und Lesern auch auf andere Arten näherbringen – wie beispielsweise indem Einblicke in die aktuelle Forschungslandschaft beider Länder gegeben werden. Dazu wurden Bruno Cabanes[i] (Ohio State University) und Jörn Leonhard[ii] (Albert-Ludwigs-Universität Freiburg i. Br.) interviewt, die beide erfolgreiche Bücher über den Ersten Weltkrieg verfasst haben.

J. Leonhard

Jörn Leonhard ist seit 2006 Inhaber des Lehrstuhls für Geschichte des Romanischen Westeuropa der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg i. Br. Nach seiner Promotion 1998 war er in verschiedenen Positionen an der University of Oxford tätig, bis er, nach einem kurzen Aufenthalt an der Universität Jena, im Jahr 2006 den Ruf der Universität Freiburg annahm.

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Quelle: http://hoehe108.hypotheses.org/124

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Was haben Karlheinz Stockhausen und Elvis Presley gemeinsam?

Hinter dieser etwas salopp formulierten Frage verbirgt sich Folgendes: Zu meiner Dissertation, die sich mit dem Fortschrittsdenken der 1950er Jahre befasst, habe ich schon mehrfach die gleiche Frage gestellt bekommen: Warum wurden in den 1950er Jahren die seriell denkenden Komponisten wie Stockhausen und Boulez als musikalisch fortschrittlich angesehen, nicht jedoch Elvis Presley? Eine berechtigte Frage, zu der ich nun ein paar Gedanken ausführen möchte.

Da ich in meiner Arbeit nicht einen Meta-Standpunkt einnehme, von dem aus ich urteile, was fortschrittlich ist oder nicht, sondern das Fortschrittsdenken der Zeit untersuche, kann ich der Frage freilich sinnvoll nur von einer spezifischen Fortschrittsposition aus nachgehen – etwa aus der Perspektive Heinz Klaus Metzgers, dessen prominente geschichtsphilosophische Deutung der Avantgarde (im Ausgang von Hegel, Marx und Adorno) in vielen seiner Schriften aus den 1950er Jahren artikuliert wird. Metzger geht davon aus, dass sich der Fortschritt in der Musik durch musikalische Revolutionen vollziehe, die sozusagen »objektiv« und notwendigerweise in der Entwicklung der Musik auftreten.1

Ein Beispiel für eine solche Revolution wäre um 1910 das Entstehen der atonalen Musik, die das bisher gültige Ordnungssystem der Tonalität auflöse. Oder aber die serielle Kompositionstechnik, die sich in Ablehnung der Unstimmigkeiten der Zwölftontechnik (die Tonhöhen sind in Reihen organisiert, nicht aber die Tondauer, die Dynamik etc.) entwickle. Dass Metzger hier von Revolutionen spricht, ist kein Zufall.

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Quelle: https://avantmusic.hypotheses.org/325

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Geschlechtswechsel als Prodigien: Das sechzehnte Jahrhundert und die Folgen

Heute (na, schon wieder gestern) ist mir in der Lehre wieder einmal bewusst geworden, wie grotesk ungleichmäßig sowohl die Quellenlage als auch die Literatur zu “Geschlechtswechseln” und hermaphroditischen Geburten in der Vormoderne ist. Vieles davon hat…

Quelle: http://intersex.hypotheses.org/1348

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Zwischen Trümmern, Feldbetten und Kontroversen – Der Umzug der Adolf-Reichwein-Schule in das Osnabrücker Schloss 1953

(Ein Gastbeitrag von Martin Schürrer) Nur durch einen Zufall habe Prof. Hans Bohnenkamp als Hochschuldirektor der Adolf-Reichwein-Schule von den Plänen erfahren, die Pädagogische Hochschule von Celle nach Osnabrück zu verlegen. So soll ihm auf der Straße ein bekannter Schulrat die … Weiterlesen

Quelle: http://reichwein.hypotheses.org/1056

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Ben Vautiers Banane – oder: Ist alles Kunst?

Nach unten gekrümmt, nach oben gebogen, gerade gereckt: Die Rede ist von Ben Vautiers “Bananen”. Ein ganzer Raum wurde im Museum Tinguely mit diesen aus den Jahren 1958/59 stammenden Werken des französisch-schweizerischen Künstlers ausgestattet. Keines der Bilder…

Quelle: https://musermeku.hypotheses.org/5104

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Verlust der Zeit in der Vielfalt der Zeiten und die Suche nach der ein(end)en Zeit

Trésor de Chronologie d'Histoire et de GéographieDas Archiv des Fin de Siècle als Ort nationalgesellschaftlicher Synchronisierung

Im Jahre 1889 veröffentlichte Louis Las Matrie einen über 1000 Seiten umfassenden Trésor de Chronologie d’Histoire et de Géographie pour l’étude et l’emploi des documents du moyen âge. Wenige Jahre zuvor hatte bereits sein deutscher Kollege Hermann Grotefend mit seinem Handbuch der historischen Chronologie des deutschen Mittelalters und der Neuzeit (1872) eine äquivalente Arbeit vorgelegt, die sich ebenfalls der Übersetzung vergangener Zeit(rechnung)en in die zeitgenössische Form nach Tag, Monat und Jahr widmete. Und ab 1906 schließlich publizierte der Astronom Friedrich Karl Ginzel sogar ein dreibändiges Werk, das – laut Untertitel – keinen geringeren Versuch unternahm, als das Zeitrechnungswesen der Völker aller Epochen und Kontinente umfassend zu analysieren. So unterschiedlich diese Publikationen im Einzelnen auch sein mögen, so verdeutlichen sie doch gemeinsam eine wissenschaftliche Herausforderung, die sich keineswegs nur Historikern stellte: die Standardisierung von Zeiten und ihren Angaben angesichts einer geradezu irritierenden Vielzahl unterschiedlicher Methoden der Rhythmisierung und Messung „der“ Zeit. Aus diachroner Perspektive galt es entsprechend, vergangene Zeitrechnungen für die Gegenwart anschlussfähig zu machen. Synchron betrachtet hingegen bestand das Bestreben in der präzisen Übertragung der Zeitkonzepte anderer Welt- und Kulturregionen.

Versteht man die genannten Publikationen entsprechend nicht lediglich als spezielle Studienwerke der historischen Hilfswissenschaften, sondern als Substrat eines weit greifenderen Prozesses des ausgehenden 19. und beginnenden 20.

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Quelle: https://19jhdhip.hypotheses.org/2479

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Die App Affluences: ein digitaler Kompass für französische Bibliotheken (Mittwochstipp 75)

Von Benedikt Rothhagen Das Smartphone ist heute für viele zu einem täglichen Begleiter geworden: Es spielt Musik, empfängt E-Mails, nimmt Fotos auf, weist den Weg durch fremde Städte… und nun auch durch französische Bibliotheken. Denn diese verfügen meist nur über … Weiterlesen

Quelle: http://francofil.hypotheses.org/3579

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Guck mal, wer da bloggt 18! Blogs bei de.hypotheses.org

15610922105_3c130f3566_kDie Blogwelt ist weit. Sehr weit. Vielleicht ein bisschen zu groß. Als kleine Einleitung in die de.hypotheses-Blogentdeckungen schreiben wir “Guck mal, wer da bloggt!”: Hier sind ein paar de.hypotheses Blogs, die wir ans Licht bringen möchten: kleine Einblick in unsere und eure Welt.

Eine Liste vergangener Vorstellungen von Blogs aus unserem Kreis ist am Ende dieses Textes zu finden. Die gesamten Hypotheses-Blogs sind im Katalog von OpenEdition, der hier einsehbar ist, verzeichnet.

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Quelle: http://redaktionsblog.hypotheses.org/2959

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Lemgo im (Um)Bruch – das Fotoarchiv Ernst Rottmann

Seit Januar 2015 befindet sich das Fotoarchiv Ernst Rottmanns im Stadtarchiv Lemgo. Ernst Rottmann war Journalist und leitete u.a. von 1948 bis 1966 die Redaktion des Kreises Lemgo der Lippischen Rundschau. Nach seiner Pensionierung 1966 fing er an als Autodidakt zu fotografieren. Sein besonderes Interesse galt den historischen Gebäuden Lemgos und den dazugehörigen Steinmetzzeichen. Der neugebildete Fotobestand N 18 (Fotoarchiv Ernst Rottmann) befindet sich noch in Bearbeitung und umfasst momentan etwa 3500 Kleinbildabzüge sowie zum größten Teil die dazugehörigen Negative. Den größeren Teil der Abzüge bilden Schwarzweißfotos, wobei sich auch etwa 700 Farbfotos im Bestand N 18 befinden.

Besonders interessant für die Geschichte der Stadt sind gerade die baulichen Veränderungen und Sanierungsmaßnahmen in den 1960er und vor allem 1970er Jahren, die Rottmann dokumentierte.

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Quelle: https://liparchiv.hypotheses.org/371

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