Mittelalterliche Sprechblasen

Für das Ausdrucksmittel der Sprechblase finden sich Vorläufer in mittelalterlichen Handschriften.

Die Sprechblase und ihre vielfältigen Varianten sind ein zentrales Merkmal und Gestaltungselement der Kunstform Comic.1 Vorläufer für diesen Modus Text in bildliche Darstellungen einzubinden finden sich schon in früheren Epochen. So beispielsweise gezeichnete oder gemalte Spruchbänder, die von Figuren auf Illustrationen in mittelalterlichen Codices gehalten werden und deren Worte wiedergeben. Über diese und andere Formen der ‚Speech Bubbles‘ in mittelalterlichen Handschriften hat der Leidener Kulturwissenschaftler Dr. Erik Kwakkel einen kompakten und aufschlussreichen Beitrag auf seinem Blog medievalbooks verfasst.

Weblink zum Artikel Medieval Speech Bubbles (zuletzt besucht am 30.07.

[...]

Quelle: http://comics.hypotheses.org/129

Weiterlesen

“Neuburgs Odysseus”. Eine biographische Annäherung an Karl “Carlos” Schott (1897-1969)

Karl Schott, Uhrmacher, Faltbootpionier, Weltreisender, Reichsbannerführer und ins Exil vertriebener NS-Gegner war während des ersten Drittels des 20. Jahrhunderts in jeder Hinsicht eine auffällige, sich vom kleinstädtischen Mainstream abhebende Erscheinung. In der Neuburger Lokalgeschichte und der öffentlichen Erinnerung der Stadt ist er unverständlicher- und unverdienterweise bis heute nicht präsent. Eine biographische Studie unternimmt den Versuch dies zu ändern.

Quelle: http://neuburg.hypotheses.org/328

Weiterlesen

Was wir uns vom Histocamp erhoffen …

Karoline Döring

Ich erhoffe mir vom HistoCamp, dass wir die Konferenzlandschaft wieder etwas lebendiger gestalten können. Ich bin ehrlich ermüdet von den Konferenzmarathons, auf denen wir uns unsere vorher ausformulierten Vorträge vorlesen (ich werfe hier sicher nicht den ersten Stein!). Für das Arbeiten und Sprechen miteinander bleibt innerhalb dieses strengen wissenschaftlichen Rituals eigentlich keine Zeit und man weicht dafür sowieso auf informellere Orte wie die Cafeteria oder die Bar aus. Warum diese also nicht von vornherein zu einem alternativen Gesprächsort erklären? Außerdem komme ich gerne mit den unterschiedlichsten Menschen und Ideen zusammen. Auf wisssenschaftlichen Fachtagungen schwimme ich nur mit meinen peers. Das reicht mir nicht! Ich brauche zusätzlich einen offenen, kreativen Ort, wo ich neue Ideen, Entwürfe, Konzepte sehen und (mit-)entwickeln kann, die wiederum meine eigene Arbeit bereichern.

[...]

Quelle: http://histocamp.hypotheses.org/164

Weiterlesen

„Das musst du am besten wissen“


Die unfreiwillige Veränderung der Frauenrolle unter dem Druck des Ersten Weltkrieges

Kristina Waltering

„Mit dem Ausbruch des Ersten Weltkrieges und dem plötzlichen Aufbruch von Ehemännern, Söhnen oder Vätern in den Krieg“, so der Historiker und Feldpostbriefexperte Peter Knoch, „wurde vielen Frauen ein existentieller Rollenwechsel abverlangt“.[1] Waren viele Frauen noch vor Kriegsbeginn nicht erwerbstätig,[2] mussten sie nun einen erheblichen Teil des Arbeitskräfteausfalls kompensieren, der durch den Kriegsdienst der Männer hervorgerufen wurde.[3] Zudem fanden sich nicht wenige in der „Ernährerfunktion“ wieder, waren nun anstatt des Mannes für das Wohlergehen der Familie verantwortlich.[4]

Dies trifft auch auf Bernhardine Jasper zu. Wie aus den Briefen ihres Mannes August Jasper hervorgeht, führt „Dina“ das Malergeschäft während seiner Abwesenheit alleine weiter, kümmert sich um die Ernte aus dem eigenen Nutzgarten und versucht mit weiteren kleinen Nebenverdiensten die Familie zu ernähren. Knoch ist der Ansicht, dass Frauen, die mit einem Mal auf sich allein gestellt waren, eine „erzwungene Emanzipation“ erlebten – eine Veränderung ihrer Frauenrolle, die vielen widerstrebte und oft nicht bewusst war.[5] Trifft das auf Dina Jasper zu? Obwohl die Briefsammlung August Jaspers nur seine Perspektive aufzeigt, ermöglicht sie doch einen Einblick in das Leben von Dina und zeigt, wie sie mit der neuen Situation umgeht.

[...]

Quelle: https://feldpost.hypotheses.org/400

Weiterlesen

Provisorien in der Lehrerbildung

(Ein Beitrag von Georg Rückriem) Als Wilhelm Rückriem zum 1. April 1953 an die Adolf-Reichwein-Hochschule in Celle berufen wurde, hatte er schon einige Erfahrungen mit Provisorien in der Lehrerbildung. Das begann schon mit seiner Ernennung zum Dozenten auf Widerruf an … Weiterlesen

Quelle: https://reichwein.hypotheses.org/982

Weiterlesen

„Na ohne Verluste kommen wir hier auch nicht weg“.


Abstumpfung als persönliche Schutzmauer im Krieg

Laura Olschewski

 

August Jasper ist ein gutes Beispiel für einen Soldaten, der im Ersten Weltkrieg darum bemüht war, die Geschehnisse nicht allzu nah an sich heranzulassen – dies wohl auch, um sich selbst zu schützen. Schon zu Beginn des Krieges gibt er sich gefasst,[1] schreibt seiner Frau gar, sie würden sich möglicherweise erst im Jenseits wiedersehen – als sei das eine völlig übliche Vorstellung.[2]

August Jasper an seine Frau Bernhardine, vom 13. Dezember 1914; erste Seite.
August Jasper an seine Frau Bernhardine, vom 13. Dezember 1914; erste Seite.
August Jasper an seine Frau Bernhardine, vom 13. Dezember 1914; erste Seite.
August Jasper an seine Frau Bernhardine, vom 13. Dezember 1914; erste Seite.

Zwar zeigt er sich fortwährend mit der Gesamtsituation unzufrieden, hofft beständig auf eine baldiges Ende des Krieges,[3] doch verliert er zu keinem Zeitpunkt ganz die Fassung – jedenfalls findet sich keine Stelle in den überlieferten Briefen, die dies dokumentieren würde –, gibt sich sogar zeitweise gleichgültig.

[...]

Quelle: http://feldpost.hypotheses.org/587

Weiterlesen

Museumstipp 5: Die Villa Stuck in München

Es gibt große und kleine Sünden, aber die schönsten stammen von Franz von Stuck (1863 – 1928). Der bayerische Maler, Zeichner und Bildhauer, der 1892 Mitbegründer der Münchner Secession war, widmete sich bevorzugt allegorischen und symbolhaften Motiven. Seine Werke mit oft düsteren und erotischen Darstellungen nackter Körper und Gestalten, die aber auch häufig biographisch-persönliche Bezüge aufweisen, sorgten um die Jahrhundertwende für Aufmerksamkeit – auch über sein Münchner Umfeld hinaus. So außergewöhnlich wie der Künstler ist auch seine Wohn- und Wirkungsstätte – das heutige Museum … Museumstipp 5: Die Villa Stuck in München weiterlesen

Quelle: http://musermeku.hypotheses.org/3415

Weiterlesen

Faszination japanische Wirtschaft

Von Franz Waldenberger

Für die Wirtschaftswissenschaften war Japan nach seinem rasanten Aufstieg vom Entwicklungsland zur technologisch führenden Industrienation spätestens seit den 1970er Jahren ein faszinierender Forschungsgegenstand. Die daran anschließende Bewältigung der beiden Ölkrisen und die erfolgreiche Expansion japanischer Unternehmen auf den Weltmärkten riefen nicht weniger Bewunderung hervor, weckten aber auch Ängste. Der letzte Aufsehen erregende Höhenflug der Wirtschaft in der zweiten Hälfte der 1980er Jahre entpuppte sich dann allerdings als Bubble. Seither verläuft die Wachstumsperformance unterdurchschnittlich. Der Faszination, welche Japan auf die Wirtschaftswissen-schaften ausübt, hat dies aber wenig Abbruch getan. Sei es die dramatische demographische Entwicklung, die schwindelerregend hohe Staatsverschuldung, die nicht weniger atemraubende geldpolitische Expansion oder die lang anhaltende, in modernen Industrieländern so noch nicht beobachtete Deflation – Japan inspiriert wirtschaftspolitische Diskussionen und makroökonomische Forschung gleicher-maßen.

Japan lehrt uns, dass demographischer Wandel Wirtschaftswachstum entscheidend beeinflusst. Wenn uns die japanische Wirtschaft eines lehrt, dann ist dies die Einsicht, dass Wirtschaftswachstum und demographische Entwick-lung aufs engste verbunden sind – ein Zusammenhang, der in volkswirtschaftlichen Lehrbüchern meist ausgeklammert wird.

[...]

Quelle: http://mws.hypotheses.org/28515

Weiterlesen

Die Auferstehung der Hermaphroditen

Das Gedicht “Über den Hermaphroditen” (Carmen de ermaphrodito; der Text hier) ist vor allem ein gelehrtes Rätsel: Das lyrische Ich berichtet, wie seine schwangere Mutter die Götter über sein Schicksal befragt habe, und widersprüchliche Antworten erhalten habe: Das Kind werde ein Junge, so Phoebus, ein Mädchen, so Mars, weder noch, so Juno – dass es ein Hermaphrodit wurde, ist die “Lösung” dieser Rätselantworten. Ebenso rätselhaft die Vorhersagen zum Tod des Hermaphroditen: Er werde durch Waffen umkommen, so Juno, durch Erhängen, so Mars, durch Ertrinken, … Die Auferstehung der Hermaphroditen weiterlesen

Quelle: http://intersex.hypotheses.org/363

Weiterlesen

Warschau ’44. Ein Film über den Warschauer Aufstand für die junge Generation?

Noch im dunkelsten Winkel der Stadt müssen die jungen Polen mit einem Hinterhalt der Deutschen rechnen.

Im Untergrund gegen die deutschen Besatzer. Szene aus dem Film »Warschau ’44«, Foto: ZDF/Ola Grochowska

Das ZDF zeigt am 2. August in Zusammenarbeit mit dem polnischen Partnersender TVP 1 den Film »Miasto 44 / Warschau ’44« von Jan Komasa. Der Film, der im vorigen Jahr in Polen Premiere hatte, betrifft den Warschauer Aufstand. Für die Polen ist der von den Deutschen blutig niedergeschlagene Versuch der Befreiung ihrer Hauptstadt durch die Untergrund- oder Heimatarmee – die »Armia Krajowa« – eines der wichtigsten Kriegsereignisse, das bis heute große Emotionen und Diskussionen auslöst. Der Film Komasas, eines talentierten Vertreters der jungen Generation der polnischen Regisseure, löste in Polen eine lebhafte Debatte aus. Die Art und Weise der Darstellung des Aufstandes wurde kritisiert. Der Film wurde mit den amerikanischen Superfilmproduktionen über den Zweiten Weltkrieg verglichen, es wurden besonders die technischen Qualitäten gelobt. Komasa lockte eine Rekordzahl von Besuchern in die Kinosäle.

[...]

Quelle: https://erinnerung.hypotheses.org/495

Weiterlesen