Fussball und Politik: Spiegelungen in der Wasserschlacht

Am 8. Juni beginnt die Europameisterschaft in Polen und der Ukraine. In Ausgabe 08/2012 fragt das MONTAGSRADIO Thomas Urban, Korrespondent der Süddeutschen Zeitung in Warschau und Kiew, nach den politischen und geschichtlichen Echos im Fußball des 20. und 21. Jahrhundert.

Niemand könnte über das deutsch-polnische Beziehungsgeflecht und seine Spiegelungen im Fußball besser Auskunft geben als Thomas Urban. Zuletzt erschien sein Buch “Schwarzer Adler, Weißer Adler. Deutsche und polnische Fußballer im Räderwerk der Politik”, in dem er beschreibt, wie die Geschichte beider Länder in den Fussball hingewirkt hat.

Mit Thomas Urban sprechen Markus Heidmeier und Jochen Thermann über legendäre Spiele, bittere Niederlagen und das lange Warten der Polen auf einen Sieg gegen Deutschland.

Und hier noch die Timeline zu dem Gespräch:

2:00 1927: 1. FC Kattowitz – Wisła Krakau. Frühes Beispiel für deutsch-polnische Konfliktgeschichte im Fußball

5:00 Fußball als Ventil oder Verstärker? “Sport verstärkt Antagonismen”

7:00 WM 1974: Deutschland – Polen. Entspannungspolitik und eine unglückliche Niederlage

9:00 Emotionale Bedeutung: Polen hat seit 1933 nicht gegen Deutschland gewonnen. Polski Komplex: Polen wird von den Deutschen nicht angemessen als Kulturnation wahrgenommen.

12:00 1957 WM-Qualifikation 120 000 Zuschauer Polen – Sowjetunion 2:0

16:00 70er Jahre keine Instrumentalisierung der Erfolge des polnischen Fußballs

19:00 Ukraine: Die Erfolge von Dynamo Kiew unter Walerij Lobanowskyj und der ukrainische Patriotismus

23:00 2006 Deutschland – Polen. Klinsmanns Kabinenspruch und deutsche Überheblichkeit

26:00 2011 Polen – Deutschland 2:2. Wieder kein Sieg. Ausgleich mit dem Schlusspfiff

30:00 1974 Die Wasserschlacht als Betrug an den Polen. Nach der WM schlägt Polen – Niederlande 4:1.

32:00 “Polonia Dortmund”. Polnischer Stolz und polnische Sympathien für die Deutschen durch den Erfolg der polnischen Nationalspieler

35:00 Polens schwieriges Verhältnis zur “preußischen” DDR

38:00 1979 und 1982 WM und EM-Qualifikation gegen die DDR. Harte Spiele und verdorbenes Wasser.

40:00 Komplex Grenzverschiebung: Klose und Podolski.

43:00 Fragebogen

Quelle: http://www.montagsradio.de/2012/06/04/fussball-und-politik-spiegelungen-in-der-wasserschlacht/

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“Es hat keinen diktaturfreien Alltag gegeben”

Die Aufarbeitung der kommunistischen Diktaturen des Kalten Krieges ist nach wie vor relevant für die Entwicklung der europäischen Demokratien und eines europäischen Gemeinschaftsgefühls, so Anna Kaminsky. Im MONTAGSRADIO, Ausgabe 07/2012, sprechen Markus Heidmeier und Kaja Wesner mit der Geschäftsführerin der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur über die bisherige Arbeit der Bundesstiftung, kommende Themen und das europäische Geschichtsjahr 2014.

Wie funktionierten die kommunistischen Diktaturen in Mittel-Ost-Europa in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts? Ist eine Versöhnung der Täter und Opfer ein Ziel der Aufarbeitung? Und kann die Aufarbeitung der historischen Ereignisse, der Mechanismen und Folgen irgendwann abgeschlossen sein? Neue Forderungen von ehemaligen DDR-Zwangsarbeitern zeigen, dass die Debatten um Entschädigung und Wiedergutmachung von Unrecht nach wie vor aktuell sind.

Die Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur hat seit 1998 von der Bundesregierung den gesetzlichen Auftrag, sich mit der Geschichte der SED-Diktatur auseinanderzusetzen, geschehenes Unrecht und die Verantwortlichkeiten aufzuarbeiten, Mechanismen aufzuzeigen und die Folgen zu analysieren. Im MONTAGSRADIO spricht Anna Kaminsky über das Selbstverständnis der Bundesstiftung, den hohen Vermittlungsbedarf bei Jugendlichen und die europäische Dimension der Aufarbeitung.

Und hier die Timeline zum Gespräch

01:01 Gibt es ein Ende der Aufarbeitung

06:00 Wie funktionieren Diktaturen?

09:29 Auftrag der Bundesstiftung: Aufarbeitung des geschehenen Unrechts

12:05 Verortung der Bundesstiftung im wissenschaftlichen Umfeld

16:06 Vermittlungsbedarf bei Jugendlichen ist noch hoch

18:00 Von der Geschichte der Funktionsträger zur Alltagsgeschichte

24:03 Ist der Erfolg von Aufarbeitung messbar?

27:09 Die Bundesstiftung als Ratgeber und Informationsspeicher

29:33 Versöhnung als Ziel der Aufarbeitung

32:34 Stand die Aufarbeitung der Akten vor der Auseinandersetzung mit den Menschen?

36:03 die europäische Dimension von Aufarbeitung

42:03 Das Interesse an der Aufarbeitung der osteuropäischen Geschichte wächst

49:30 Montagsradio-Fragebogen

Quelle: http://www.montagsradio.de/2012/05/23/es-hat-keinen-diktaturfreien-alltag-gegeben/

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Die Zukunft der Aufarbeitung

2014 ist das Jahr der historischen Jubiläen und Jahrestage. Vor hundert Jahren begann der Erste Weltkrieg; die Friedliche Revolution jährt sich zum 25. und die EU-Osterweiterung zum 10. Mal. Wie können die Jubiläen gefeiert, welche Themen sollten noch angegangen werden und wie begeht die Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur dieses europäische Jahr der Zeitgeschichte?

Im kommenden MONTAGSRADIO 07/2012 sprechen Kaja Wesner und Markus Heidmeier mit Anna Kaminsky, Geschäftsführerin der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur, über die bisherigen Themen der Bundesstiftung, ihre zukünftigen Ziele und darüber, welche Relevanz die Arbeit der Bundesstiftung bei den Menschen in Ost und West heute noch hat. Demnächst erscheint hier das komplette Gespräch.

Quelle: http://www.montagsradio.de/2012/05/21/die-zukunft-der-aufarbeitung/

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Zum Schutz des eigenen Systems? Über Geheimdienste und -polizeien im 20. und 21. Jahrhundert

Die Spionage- und Informantentätigkeit zur Erkundung und Abwehr des gegnerischen Feindes ist eines der ältesten Gewerbe der Welt und wird auch im 21. Jahrhundert noch völkerrechtlich geduldet. Die innenpolitische Dimension entwickelte sich im Zuge der Staatenbildung mit der Begründung, Staaten müssen den Erhalt ihrer Systeme schützen – in den Diktaturen des 20. Jahrhundert mit der Gestapo und der Stasi in ihren extremen Ausformierungen der Geheimpolizei.

Im MONTAGSRADIO 05/2012 sprechen Jochen Thermann und Kaja Wesner mit Jens Gieseke der Abteilung “Kommunismus und Gesellschaft” des Zentrum für zeithistorische Forschung Potsdam (ZZF) über die Methoden und Ziele des BND und der Stasi während des Kalten Krieges und deren Effektivität. Welcher Geheimdienst war am besten über die Grundhaltung der DDR-Bevölkerung im Jahr 1989 informiert und wie wurde das vorhandene Wissen bewertet?

Und hier noch die Timeline zu dem Gespräch:

01:15 Sind Demokratien ohne Geheimdienste denkbar?

02:15 Die Entstehung & Arbeitsweise von Geheimdiensten

05:00 Geheimdiensttätigkeit nach innen

06:00 Sind Geheimdienste vollständig kontrollierbar?

07:30 Die BND-Historikerkommission

09:00 Kontinuitäten im 20. Jahrhundert

13:30 Stasi als deutscher Sonderfall?

17:30 Fokus der Geheimdienste in Osteuropa

18:45 Stand der Aufarbeitung in Polen und Rumänien

23:00 Methode der Zersetzung

25:30 Agenten in Ost und West

28:00 Wissensstand BND / Stasi / CIA 1989

37:30 Feindbildkonstruktion als Legitimation für Geheimdienste

40:00 Aufarbeitung unterliegt Kategorisierung der Stasi, Beispiel “IM”

42:30 Wie effektiv arbeitet der Verfassungsschutz heute?

Und hier gehts direkt zu MP3.

Quelle: http://www.montagsradio.de/2012/04/24/totaler-schutz-des-eigenen-systems-uber-geheimdienste-und-polizeien-im-20-jahrhundert/

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“Geheimdienste gehören zur modernen Staatlichkeit dazu”

Montagsradio mit Dr. Jens Giesecke from kooperative-berlin on Vimeo.

Das Netzwerk der Inoffiziellen Mitarbeiter – kurz IM – war ein tragendes Element für das Ministerium der Staatssicherheit, dem Inlands- und Auslandsgeheimdienst der DDR und zugleich Geheimpolizei. Das gesamte Überwachungssystem war aber sehr viel komplexer und geht weit über die IMs hinaus. Im kommenden Montagsradio 05/2012 sprechen Jochen Thermann und Kaja Wesner mit Jens Gieseke der Abteilung “Kommunismus und Gesellschaft” des Zentrum für zeithistorische Forschung Potsdam (ZZF) über die Funktion von Geheimdiensten im Kalten Krieg und die Unterscheidung von Geheimdiensten und Geheimpolizei. Demnächst erscheint hier das komplette Gespräch.

Quelle: http://www.montagsradio.de/2012/04/23/geheimdienste-gehoren-zur-modernen-staatlichkeit-dazu/

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Autonomie trotz Affirmation? Über die Kunst in der DDR und die Ambivalenz der Bilder

Der schwierige Umgang mit der Kunst aus der DDR führte sehr schnell nach 1990 zum so genannten “Bilderstreit”. Handelte es sich bei den Bildern ostdeutscher Maler lediglich um propagandistische “DDR-Kunst”, da die offizielle Förderung und Privilegierung zugleich mit Anpassungsdruck und Gängelung einher ging? Oder war die Kunst in der DDR, insbesondere die Malerei, im Gegenteil zu bedeutenden, starken Werken fähig, die man in der westdeutschen Kunstlandschaft vergeblich sucht? Im MONTAGSRADIO 04/2012 sprechen Markus Heidmeier und Jochen Thermann mit Karl Siegbert Rehberg, Gründungsprofessor für Soziologie an der TU Dresden und wissenschaftlicher Koordinator des Forschungsverbundes “Bildatlas: Kunst in der DDR“.

Heute haben sich die Wogen des “Bilderstreits” gelegt – offensichtlich erfüllte die Kunst in der Nachwendezeit das, was andernorts nicht diskutiert werden konnte: Hier wurde stellvertretend gefragt, wie das, was Künstler in der DDR geleistet haben, zu bewerten sei. Wie groß war der Spielraum zwischen Anpassung und Autonomie? Dieser Frage gehen Markus Heidmeier und Jochen Thermann im Gespräch mit Karl-Siegbert Rehberg nach und sprechen mit ihm über den Bilderstreit und die Ambivalenz der Kunst (in) der DDR.

Timeline

1:00 Bilderstreit

4:00 bürgerliche Kunst und Autonomieideal

6:00 besondere, ambivalente Stellung der Kunst in der DDR

9:00 Autonomie trotz Affirmation

13:00 anfängliche “volksnahe Bebilderung des Fortschritts” und unangepasste Brigadebilder

15:00 80er Jahre: Problembilder als kritische Beiträge

17:00 Kunst nach 1945 betreibt in beiden deutschen Staaten eine “Doppelflucht aus der Geschichte”

21:00 Das Grauen der Geschichte und die Ästhetik des Aufbaus

23:00 Leipziger Schule: das ungeliebte Zentrum der DDR-Malerei und Malerei in der DDR

26:00 “Ordnung kann Unordnung schaffen” – die Paranoia der Herrschenden gegenüber der Kunst

30:00 Gegenszenen, “Zentren sind ja oft die wichtigsten Orte für Gegenbewegungen”, und Autonome

33:00 die Schwierigkeit der Bilderzensur, DDR als Integrationsgesellschaft und “Konsensdiktatur”

36:00 wo sind die Bilder heute?

40:00 Ausstellung in Weimar am 18. Oktober im Neuen Museum

43:00 Fragebogen

Und hier gehts direkt zum MP3.

Foto: flickr/delio

Quelle: http://www.montagsradio.de/2012/04/03/autonomie-trotz-affirmation-uber-die-kunst-in-der-ddr-und-die-ambivalenz-der-bilder/

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Der Reclam Verlag. Eine Geschichte der deutsch-deutschen Teilung

Die Geschichte der deutschen Verlage im 20. Jahrhundert ist die Geschichte der deutsch-deutschen Teilung. Ernst Reclam siedelte aus der SBZ in den Westen über und gründete in Stuttgart die Reclam Verlags GmbH, während das Stammhaus Reclam Leipzig der staatlichen Verwaltung der DDR unterstellt wurde.

Im letzten Teil der Sonderreihe MONTAGSRADIO “Vor Ort” auf der Geschichtsmesse 2012 in Suhl sprechen Miriam Menzel und Kaja Wesner mit Carmen Laux und Ingrid Sonntag vom Fachbereich Buchwissenschaften der Universität Leipzig über die Geschichte des Reclam Verlages, die Beziehungen der Reclam Verlags GmbH und Reclam Leipzig während der deutsch-deutschen Teilung und die Bedeutung der DDR-Verlagsgeschichtsforschung für die historische Aufarbeitung.

Und hier gehts zur Timeline des Gesprächs:

01:00 Studium als Zugang zur Geschichte

01:40 1968 von Gera nach Berlin

03:20 Buchwissenschaften in Leipzig

04:40 Buchstadt Leipzig und DDR-Verlagsgeschichtsforschung

08:00 Archivvernichtung im Zweiten Weltkrieg

10:00 Verlagsgeschichte im Blick der deutsch-deutschen Teilung

13:45 Reclam Leipzig als Geschichte der Opposition?

17:30 Rückkehr der Reclam-Archive von Stuttgart nach Leipzig im Jahr 2008

21:40 Verhältnis der beiden Standorte Stuttgart und Leipzig

25:30 Verlage während der deutsch-deutschen Teilung: Kiepenheuer & Witsch und Insel-Verlag

29:00 Sensationsfunde des Reclam-Archivs

32:00 Fragebogen “light”

Und hier gehts direkt zum MP3.

Quelle: http://www.montagsradio.de/2012/03/26/der-reclam-verlag-verlagsgeschichte-als-geschichte-der-deutsch-deutschen-teilung/

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Pluralität der Erinnerungen! Aber verstehe ich die Erinnerung wirklich?

Was sind die Unterschiede und was die Gemeinsamkeiten nationaler, regionaler und lokaler Erinnerungen junger Europäer an die Gewalterfahrungen des 20. Jahrhunderts? Passt das westliche Modernisierungsmodell der Aufarbeitung auch zu den mittelosteuropäischen Ländern und ihrem Umgang mit Geschichte?

Im vierten Teil der Sonderreihe MONTAGSRADIO “Vor Ort” sprechen Miriam Menzel und Kaja Wesner auf der Geschichtsmesse 2012 in Suhl mit Dr. Jennifer Schevardo über die Geschichtswerkstatt Europa, die Notwendigkeit der Verständigung über die erlebte Geschichte auf lokaler Ebene und darüber, dass die jeweils differierenden Erinnerungen nur durch einen Perspektivwechsel verstanden werden können.

Und hier gibts noch die Timeline zu dem Gespräch:

00:45 Historisches Schlüsselerlebnis: Abiturfahrt nach Prag

02:15 Projektvorstellung “Geschichtswerkstatt Europa”

05:15 Kriterien für den Vergleich von Erinnerungen

07:00 Werden ausgewählte Projekte gegenüber anderen bevorzugt?

10:00 Pluralität der Erinnerungen

13:15 Stand der historisch-politischen Aufarbeitung in Mittelosteuropa

15:30 Die Reflexion der unterschiedlichen Erinnerungen

17:20 Sprache als Problem?

18:20 Fragebogen “light”

Und hier gehts direkt zum MP3.

Quelle: http://www.montagsradio.de/2012/03/22/pluralitat-der-erinnerungen-aber-verstehe-ich-die-erinnerung-wirklich/

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“Repression” exemplarisch sichtbar machen? Orte der Repression in der SBZ/DDR

Der Erhalt einer Diktatur geht einher mit dem dauerhaften Entzug von Menschen- und Bürgerrechten. Kann es geografisch anhand einzelner Orte fassbar gemacht werden, wie weitreichend und umfassend Menschen innerhalb politischer Systeme staatlichen Repressionen ausgesetzt waren oder sind? Ab wann und wodurch beginnt staatliche “Repression” in den Augen der betroffenen Bürgerinnen und Bürger? Im zweiten Teil der Sonderreihe MONTAGSRADIO “Vor Ort” sprechen Miriam Menzel und Oliver Baumann mit Ruth Rosenberger, Stiftung Haus der Geschichte in der Bundesrepublik, über das Online-Portal “Orte der Repression” und die Definition von “Repression” .

Eng gefasst bedeutet der Begriff “Repression” die gewalttätige Ausübung staatlicher Herrschaft. “Orte der Repression” sind in diesem Zusammenhang an erster Stelle Orte der politischen Haft. In der SBZ/DDR umfasst das vor allem die sowjetischen Speziallager ab 1945 und die späteren Untersuchungshaftanstalten des MfS, in denen die Inhaftierten unter entwürdigender Folter und Isolation litten. Die Überwachungs,- Unterdrückungs- und Zersetzungsmaßnahmen der Stasi trafen die meisten DDR-Bürger und Bürgerinnen hingegen in ihrem Alltag.

Und hier gibts die Timeline zu dem Gespräch:

0:45 Historisches Schlüsselerlebnis

1:50 Projektvorstellung “Orte der Repression”

4:00 Der Begriff “Repression”

8:00 Lager in der SBZ/DDR und im Westen?

11:00 Orte und Vorgeschichten

15:00 “Repression” ohne konkreten Ort?

16:50 Resonanz auf das Online-Projekt: Klickzahlen, Verweildauer u.ä.

18:30 Verzahnung zur offline-Welt?

20:30 Fragebogen “light”

Und hier gehts direkt zum MP3.

Quelle: http://www.montagsradio.de/2012/03/15/repression-exemplarisch-sichtbar-machen-orte-der-repression-in-der-sbzddr/

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Souverän über Erinnerung? Europäische Erinnerungskultur(en)

Das MONTAGSRADIO “Vor Ort” war als Medienpartner auf der Geschichtsmesse in Suhl und hat dort Gespräche mit den Referenten und Referentinnen der Messe geführt. Zum Thema Europäische Erinnerungskultur(en) sprechen Miriam Menzel und Kaja Wesner in einem ersten Teil der Sonderreihe mit Helmut König, Professor für politische Wissenschaften an der RWTH Aachen, über die Definition von Erinnerung und die Funktion von Erinnerung in politischen Systemen.

Welche Konzepte gibt es, die die Grundlage für die Existenz politischer Systeme bilden? Eine Möglichkeit ist das identitätsstiftende Moment einer gemeinsamen Erinnerungskultur, wenn sie über eine Zweckgemeinschaft hinaus als Erinnerungsgemeinschaft gelten.

Der Zusammenhalt Europas und der EU basiert auf der gemeinsam erlebten Geschichte mit den grausamen Erfahrungen totalitärer Systeme des 20. Jahrhunderts. Die gegenwärtige Finanzkrise der EU birgt wiederum die Frage nach der Legitimation und der Zukunft der Europäischen Gemeinschaften. Im Montagsradio “Vor Ort” diskutieren wir mit Helmut König über die gegenwärtige “Osterweiterung” des europäischen Erinnerungsbewusstseins, darüber, wer der Souverän über die (gemeinsame) europäische Erinnerung sein kann und darf und wie wichtig das Respektieren anderer Erinnerungen ist.

Und hier noch die Timeline des Gesprächs:

01:00 Politisches Schlüsselerlebnis: Einmarsch der Truppen des Warschauer Paktes in Prag 1968

02:00 Was ist Erinnerung?

03:00 Erinnerung in politischen Systemen

05:10 Sinn und Zweck des Erinnerns

07:00 Kann Erinnerung gesteuert werden?

09:00 Generationenkonflikte

11:00 Gibt es “Erinnerungskriege” auf europäischer Ebene?

13:00 Eine gemeinsame Erinnerungskultur durch das Respektieren verschiedener Erinnerungen

15:00 Die “Osterweiterung” des Erinnerungsbewusstseins

18:30 Fragebogen “light”

Und hier gibt es das Montagsradio als MP3.

Quelle: http://www.montagsradio.de/2012/03/12/souveran-uber-erinnerung-europaische-erinnerungskulturen/

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