Wie Gewaltbilder erschließen?

Wie Gewaltbilder erschließen?

 

Kaum ein anderes Medium scheint bei der Konstruktion von Geschichte so effizient wie die Fotografie. Ihre Bedeutung für die Entstehung von Vorstellungen über Vergangenheit kann kaum überschätzt werden, wie Walter Benjamin in seiner vielfach zitierten Studie festhielt: „Geschichte zerfällt in Bilder, nicht in Geschichten.“[1] Seit dem Aufkommen der Kamera im 19. Jahrhundert prägen Fotografien das kollektive historische (Bild-)Gedächtnis und besitzen für das 20. und 21. Jahrhundert eine massenmediale Dominanz, die sich im Zuge der fortschreitenden Digitalisierung weiterhin ausbreiten wird.[2] Ihre Bedeutung beschränkt sich jedoch nicht auf das Widerspiegeln von Vergangenem und dem damit verbundenen Realitätsversprechen,[3] sondern begründet sich in ihrer Eigengesetzlichkeit.

Fotografien sind wirkmächtige Aktiva, die in der Lage sind, Einfluss auf Handlungen und Deutungen zu nehmen, und zwar insbesondere in den Bereichen Erinnerungs- und Geschichtskultur.

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Quelle: https://visual-history.de/2022/07/19/lehmann-wie-gewaltbilder-erschliessen/

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Escaping the War Horror:

Postcard with a man and a woman falling in love with each other

Introduction

Byron Metos is a Greek collector based in Thessaloniki, whose interest focuses on war photography and more specifically on the photography of the two World Wars in Greece. Part of his collection is titled Balkan und Griechenland (Balkans and Greece) and comprises photographs taken mostly by German soldiers and officers, though also including those by itinerant photographers, during the years of the Nazi Occupation in the Balkans, which have originated from photo albums of German soldiers.

During the postwar era, these were acquired by an officer who had served in Greece as a member of the Health Service of the German army. A pensioner in a small town in what was then West Germany, many years after the War, he decided to trace his own route through the war by adding the photographs of his fellow soldiers to his own photographic souvenirs – a process he pursued until the end of his life, spending much time in tracing his former fellow soldiers or their relatives. After his death, the collection passed to his daughter, who, a year later, sold the section relating to Greece, namely almost three thousand (3,000) photographs, to Byron Metos, expressing, however, her wish to retain her family’s anonymity.

The following paper focuses on the part of the Metos Collection that refers to Thessaloniki. Roughly numbering more than 800 prints, this particular part of the collection formed the subject of an exhibition organized in February 2016 at the Museum of Byzantine Culture.

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Quelle: https://visual-history.de/2022/06/07/escaping-the-war-horror/

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Visuelle Dokumentation und fotografische Erinnerung an den „Russland Feldzug“: Das Kriegsalbum des Hattorfers Willi Mohrmann

Visuelle Dokumentation und fotografische Erinnerung an den „Russland Feldzug“: Das Kriegsalbum des Hattorfers Willi Mohrmann

Abb. 1: Album von Willi Mohrmann, „Russland Feldzug 1941-1945“: Quelle: Regina Zimmermann privat

Ein Fotoapparat war in den späten 1930er Jahren längst keine Seltenheit mehr. Annähernd jeder zehnte Deutsche besaß einen solchen – nicht wenige von ihnen nahmen als Soldaten ihre Kamera mit in den Krieg. Das Propagandaministerium hatte sie sogar regelrecht dazu aufgefordert. „Knipserfotos“ des soldatischen Alltags kam eine ähnliche Aufgabe zu wie Feldpostbriefen – sie sollten die Verbindung zur Heimat aufrecht erhalten. Aber auch jene Soldaten, die über kein eigenes Fotoequipment verfügten, kamen zu Fotografien. Zu ihnen zählte auch Willi Mohrmann aus Hattorf, der mit einer Fernmeldeeinheit an der Ostfront im Einsatz war. Seiner Tochter Regina Zimmermann zufolge, die uns sein Kriegsalbum dankenswerterweise zur Verfügung gestellt hat, gelangte er stets dann zu Fotografien, wenn Kriegsfotografen vor Ort waren. Aus diesen erstellte er – wann genau, kann nicht rekonstruiert werden – irgendwann sein Album.

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Quelle: https://visual-history.de/2022/03/14/kraus-jaeger-visuelle-dokumentation-und-fotografische-erinnerung-an-den-russland-feldzug-das-kriegsalbum-des-hattorfers-willi-mohrmann/

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Rezension: Japan 1900

Rezension: Japan 1900

Cover: Sebastian Dobson/Sabine Arqué, Japan 1900: A Portrait in Color,
Köln: Taschen Verlag 2021 ©

Sebastian Dobson, freier Wissenschaftler auf dem Gebiet der frühen Fotografiegeschichte Japans und Ostasiens, hat gemeinsam mit Sabine Arqué, Dokumentarin, Bildredakteurin und Autorin mit den Themenschwerpunkten Tourismus und Fotografie, eine umfangreiche Monografie zu Fotografien Japans um 1900 vorgelegt. Der mit mehr als 700 zu einem großen Teil kolorierten Fotografien reich bebilderte, mit englischen, deutschen und französischen Texten versehene Band „Japan 1900: A Portrait in Color“ lädt ein zu einer „Reise durch Japan um die Jahrhundertwende“.

In der Einleitung des Bildbandes (S. 15-17) zeichnen der Autor und die Autorin ein kurzes Porträt Japans in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Schwerpunkt ist dabei die Regierungszeit des Kaisers Mutsuhito, auch Meiji-Zeit genannt, von 1868 bis 1912, die durch intensive Modernisierung und Öffnung hin zum Westen geprägt war. Mit dem Sturz der japanischen Feudalordnung 1868 setzte eine Abkehr von der Politik der Abschottung ein, der Austausch Japans mit dem Ausland intensivierte sich. 1912 war Japan zu einem anerkannten Mitglied der internationalen Gemeinschaft geworden und zur Großmacht aufgestiegen, mit eigener Armee und Marine sowie eigenen Kolonien.

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Quelle: https://visual-history.de/2022/02/07/frank-rezension-japan-1900/

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Bilderinnerungen an die Perestroika

Bilderinnerungen an die Perestroika

Screenshot der Ausstellung Bilderinnerungen an die Perestroika, [16.12.2021]

Zugegeben handelt es sich bei dieser digitalen Fotoausstellung um ein nostalgisches Projekt. Kolleginnen und Kollegen, die sich mit der Geschichte des Russischen Reichs, der Sowjetunion und ihrer Nachfolgestaaten beschäftigen, haben auf unsere Bitte hin nach ihren persönlichen Fotografien aus der Zeit der Perestroika gesucht, uns eine Auswahl geschickt und zu einem Bild einen kleinen Text geschrieben.

Screenshot der Ausstellung Bilderinnerungen an die Perestroika, [16.12.2021]

Die politische Geschichte der Perestroika ist erzählt worden.

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Quelle: https://visual-history.de/2021/12/17/bilderinnerungen-an-die-perestroika/

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Bilderinnerungen an die Perestroika

Bilderinnerungen an die Perestroika

Screenshot der Ausstellung Bilderinnerungen an die Perestroika, [16.12.2021]

Zugegeben handelt es sich bei dieser digitalen Fotoausstellung um ein nostalgisches Projekt. Kolleginnen und Kollegen, die sich mit der Geschichte des Russischen Reichs, der Sowjetunion und ihrer Nachfolgestaaten beschäftigen, haben auf unsere Bitte hin nach ihren persönlichen Fotografien aus der Zeit der Perestroika gesucht, uns eine Auswahl geschickt und zu einem Bild einen kleinen Text geschrieben.

Screenshot der Ausstellung Bilderinnerungen an die Perestroika, [16.12.2021]

Die politische Geschichte der Perestroika ist erzählt worden.

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Quelle: https://visual-history.de/2021/12/17/bilderinnerungen-an-die-perestroika/

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Die Fotografie des Deutsch-Französischen Krieges (1870/71)

Die Fotografie des Deutsch-Französischen Krieges (1870/71)

 

„In Straßburg auf der Schanz“

Es ist Donnerstag, der 29. September 1870. Seit dem gestrigen Tag schweigen in Straßburg – neben Metz die am stärksten befestigte Stadt Frankreichs – die Waffen. Die seit dem 12. bzw. dem 23. August andauernde Belagerung bzw. Bombardierung der Stadt durch Truppen des Norddeutschen Bundes unter Führung Preußens sowie der mit ihm verbündeten süddeutschen Staaten Bayern, Baden, Württemberg und Hessen-Darmstadt hat mit der Kapitulation des lokalen französischen Befehlshabers ein Ende gefunden.

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Quelle: https://visual-history.de/2021/12/06/die-fotografie-des-deutsch-franzoesischen-krieges-1870-71/

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Dokumentation und Demütigung:

Dokumentation und Demütigung:

 

Filmstills aus: „Ostmark-Wochenschau 12/1938“, 18. März 1938, © Filmarchiv Austria

Filmstills aus: „Ostmark-Wochenschau 12/1938“, 18. März 1938, © Filmarchiv Austria

Filmstills aus: „Ostmark-Wochenschau 12/1938“, 18. März 1938,
© Filmarchiv Austria

Es sind Bilder einer Euphorie, die die nationalsozialistische Berichterstattung über den „Anschluss“ Österreichs an Hitler-Deutschland im März 1938 bestimmten. Bilder jubelnder Menschen, deren Willkommensgesten den Einmarsch der deutschen Wehrmacht legitimieren sollten.[1] Dieses für Fotos und Filme der NS-Propaganda charakteristische Motiv einer begeisterten österreichischen Bevölkerung ist auch in Amateurfilmen zu finden.

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Quelle: https://visual-history.de/2021/04/26/dokumentation-und-demuetigung-judenverfolgung-in-amateurfilmen-wien-1938/

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Die Geister der Bombe

Die Geister der Bombe

Im August 2020 jährten sich zum 75. Mal die ersten Abwürfe einer Atombombe gegen menschliche Ziele. Die japanische Stadt Hiroshima wurde am 6. August 1945 Ziel einer auf Little Boy getauften US-amerikanischen Uranbombe. Die Detonation von Fat Man folgte drei Tage später auf der benachbarten Insel Kyūshū über der Stadt Nagasaki. Zehntausende Menschen verglühten sofort zu Asche, und allein in Hiroshima starben bis zum Ende des Jahres 1945 zirka 150.000 Menschen an den unmittelbaren Folgen des Abwurfs. Die zumeist aus Holz erbaute Stadt im Südwesten der japanischen Hauptinsel Honshū wurde nahezu vollständig zerstört. Die wenigen gemauerten Gebäude, wie die Ausstellungshalle der Präfektur, blieben wie Mahnmale in der atomaren Schlacke stehen. Die Dystopie erschien vollkommen und besiegelt zu sein.

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Quelle: https://visual-history.de/2021/02/15/die-geister-der-bombe/

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