„Die Medien-Illusion“ hat die Plattform Rubikon am 14. April 2018 über diesen Beitr...
Neue Institutionenökonomie: Historiker erklären Wirtschaftsprüfer
Der Beitrag zeigt, dass der Forschungsansatz der Neuen Institutionenökonomie zur Beantwortung der Frage, warum der Wirtschaftsprüferberuf entstand, für deutsche Verhältnisse im 1. Drittel des 20. Jahrhunderts keine ausreichende Erklärung bietet.
Die Theorie
Aus welchen Gründen entstand der Beruf des Wirtschaftsprüfers? Zur Beantwortung dieser Frage nutzten Wirtschaftshistoriker die von anglo-amerikanischen Wirtschaftswis-senschaftlern Ronald H. Coase, Douglas C. North und Oliver Williamson angebotenen Erklärungsansätze, die unter der Bezeichnung „Neue Institutionenökonomie“ (NIÖ) zu-sammengefasst werden: Unternehmen benötigen Kapital (von Investoren), Kredite (von Banken) und Vertrauen (von Kunden, vom Staat, von der Öffentlichkeit). Daher errichten sie, so die Theorie, ein Steuerungs- und Überwachungssystem (neudeutsch: Corporate Governance), um Risiken zu vermeiden, Kosten wirtschaftlicher Transaktionen zu senken und Transparenz herzustellen.
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Survey on Trust in DARIAH – a DESIR Activity
Dear Digital Humanists,
digital transformation poses challenges to the arts and humanities research landscape all over the world. DARIAH (Digital Research Infrastructure for the Arts and Humanities) is the European ERIC (European Research Infrastructure Consortium) to enhance and develop digital humanities research in Europe.
DESIR is a project funded by the European Commission that sets out to strengthen the sustainability of DARIAH and firmly establish it as a long-term leader and partner within arts and humanities communities. DESIR stands for DARIAH ERIC Sustainability Refined.
We kindly ask you, as an user or a potential user of digital humanities, to fill this survey. The results will allow the assessment of current trust in DARIAH and lead to the proposal of strategies and actions that will increase confidence in DARIAH services and infrastructures.
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Quelle: http://dhd-blog.org/?p=8996
Geld – Macht – Emotionen. Reichtum in historischer Perspektive
Die Logik des Mainstreams
Uwe Krüger: Mainstream. Warum wir den Medien nicht mehr trauen. München: C.H. Beck 2016.
Empathie für die Journalisten wünscht sich Uwe Krüger am Ende. Schaut euch an, unter welchen Bedingungen die Inhalte entstehen. Und sucht nach den „Ausreißern“, nach all dem, was vom Mainstream abweicht (S. 140). Vielleicht braucht so ein Buch einen positiven Schluss.
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Freund und Favorit: Begriffliche Reflexionen zu zwei Bindungstypen an spätmittelalterlichen Höfen
(Beitrag zur Artikelreihe “Aufstieg und Fall an den europäischen Höfen des Mittelalters“)1
Am Anfang der folgenden Überlegungen steht eine Irritation: Sie resultiert aus der Bourdieu’schen Theorie von der Existenz unterschiedlicher Kapitalformen – des ökonomischen, sozialen und kulturellen Kapitals –, die im sozialen Miteinander mehr oder weniger konvertierbar sein sollten und vom Individuum zur sozialen Positionierung eingesetzt werden können. Zur Erklärung der sozialen Dynamik spätmittelalterlicher Höfe ist dieses Modell gleichermaßen einleuchtend und hilfreich.2 Es weist aber mindestens eine Bruchstelle auf: So gut es viele (wenn auch nicht alle) Prozesse und Strategien des Handelns im höfischen Kontext erklärt, ist die Dynamik erst einmal angelaufen, so lässt es doch die Frage nach dem Eintritt in das Spiel offen. Woher kommt das Kapital, das Bewegung über die ständige Konvertierung hinaus ermöglicht? Oder anders gefragt: Wie gelingt Neuankömmlingen der Eintritt?
Eine mögliche Antwort bietet die Ressource des ‚Gefallens‘, die man auch als ‚emotionales Kapital‘ fassen könnte und die zwei Typen der sozialen Nahbeziehung verbindet, welche oft analytisch getrennt werden. Mit der folgenden knappen Skizze möchte ich diese Trennung kritisch hinterfragen, die dem ‚Freund‘ den ‚Favoriten‘3 gegenübergestellt – denn das ‚Gefallen‘ oder die ‚positive emotionale Zuwendung‘ scheint ja sowohl bei der Freundschaft wie beim Favoritentum von großer Bedeutung zu sein. Dabei will ich nicht verschweigen, dass die Rolle der Emotionen für die spätmittelalterliche Freundschaft recht umstritten ist4, während für den Favoriten – oder zumindest eine seiner Spielarten – Philippe Contamine ausdrücklich formulierte: „Le mignon doit plaire.
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Hof, Herr und Herrschaft. Eine Frage des Vertrauens
Höfe, weltliche wie geistliche, königliche, fürstliche, gräfliche oder herrliche, waren in all ihren politischen, kulturellen, sozialen, auch ökonomischen Aspekten die wesentlichen Herrschaftszentren1 der vormodern-vorstaatlichen Anwesenheitsgesellschaften2. Je nach Forschungsperspektive können sie in verfassungs-, rechts-, sozial-, kommunikations- oder kulturgeschichtlicher Hinsicht als symbolisch-repräsentativer oder textlicher Zusammenhang interpretiert werden3 oder als hierarchisch strukturierte Ordnung, dabei stets sowohl strukturell wie personell, formal wie informell4 auf den jeweiligen Herrn orientiert5. Der in der Einleitung dieser Blog-Reihe zitierte Walter Map nimmt vor allem die personelle Orientierung wahr und deutet diese kritisch als Ausdruck des Bestrebens, einem Einzigen zu gefallen6. Walter Map markiert mit seinen Worten treffend die Beobachtung, dass sich die Stellung des einzelnen Höflings nach seiner Nähe zum Herrn bestimmt habe. Zeitgenössisch, umgangssprachlich, aber auch in der Forschung wird diese Stellung insbesondere dann, wenn sie durch eine intensive Nahbeziehung zum Herrn hervorgehoben und ausgezeichnet ist und damit bereits in der Zeit prominent greifbar, ganz unterschiedlich angesprochen. Bekannt ist die interessengeleitete Abqualifizierung solch Personals7. So nennt etwa der sogenannte ‚Oberrheinische Revolutionär‘ den engen Kreis um Kaiser Maximilian schmorotzer, die nechst bim bett des Herrn sind8, der Chronist Wilhelm Rem bezeichnet sie als laurbůben9 und hebt Maximilians Diener Matthäus Lang als huorenjäger hervor10. Die Forschung hat sich v.a. der meist synonym und ohne analytische Trennschärfe verwendeten Begriffe des ‚Günstlings‘ und ‚Favoriten‘ bedient, dabei aber die nicht nur umgangssprachlich gegebenen pejorativen Implikationen kaum vermeiden können11, zumal schon in der Überlieferung jene abwertenden Äußerungen, recht häufig schlicht durch Neid motiviert, angeboten werden.
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