Why (Would Activists) Archive?


Thomas Wolf von Archivalia hat dieses Video von Activist Archivist gefunden. Die denken schon an morgen. Und auch hier stellt sich die Frage, wie man mit den digitalen Quellen archivalisch umgehen soll. Das betrifft ja nicht nur Videomaterial, sondern alle möglichen Dokumentarten bis hin zu Google-Maps zum Beispiel. Und wie finanziert man digitale Archive auf Dauer?


Einsortiert unter:Archive, Erinnerung

Quelle: http://kritischegeschichte.wordpress.com/2012/05/02/why-would-activists-archive/

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ViFa Geschichte Nr. 03 (2012): Neuigkeiten aus der Bayerischen Staatsbibliothek

Leben, Glauben und Sterben in spätmittelalterlichen Blockbüchern. Ausstellung in der Bayerischen Staatsbibliothek bis 6. Mai 2012 sowie Virtuelle Ausstellung http://www.bsb-muenchen.de/Einzeldarstellung.403+M5897691acba.0.html?&no_cache=1 Blockbücher, von Holztafeln gedruckte Bücher, dienten in der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts vor allem zur Verbreitung von Werken, bei denen Bild und Text eine enge, nahezu untrennbare Verbindung eingegangen waren. Die meisten dieser xylographischen [...]

Quelle: http://www.einsichten-online.de/2012/03/2606/

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Was können und sollen wissenschaftliche Blogs leisten?

Vor einiger Zeit wurde über die provokante These von Norbert Bolz diskutiert (Medienwissenschaft, TU Berlin), der Nachwuchswissenschaftlern davon abriet, Massenmedien, Blogs und andere öffentlichkeitswirksame Formate zu bedienen. Das könne der Karriere schaden. Siehe dazu hier (scienceblogs.de) oder hier (arthistoricum.net). Gestern nun erschien bei Telepolis ein Interview mit Holger Wormer (Wissenschaftsjournalismus, TU Dortmund), der Bolz zu Recht in weiten Teilen widerspricht (zum Interview). Ich will das zum Anlass nehmen, die Diskussion hier im Blog der Redaktion von de.hypotheses anzustoßen, was ein Wissenschaftsblog sein kann. Auffällig an der Argumentation von Bolz und Wormer erscheint mir, dass der Zweck des Bloggens weitgehend auf den Aspekt einer Wirkung in die breite Öffentlichkeit hin beleuchtet wird. Wie wichtig aber ist das Bloggen etwa für die Arbeit, also die Reflexions- und Erkenntnisprozesse des bloggenden Wissenschaftlers selbst? Und: Wie wichtig ist es für den Austausch über neue Ideen mit Fachkollegen? Nebenbemerkung: Holger Wormer kritisiert neben der wachsenden Zahl wissenschaftlicher Blogs („Wer soll das alles lesen“? Ich würde zur Diskussion stellen: Die Zahl ist fachabhängig unterschiedlich und lesen soll der, der sich für die behandelten Themen der naturgemäß oftmals sehr spezialisierten Blogs interessiert, punktum) auch, dass die Blogs „zu versprengt“ seien. Genau hier kann man den großen Mehrwert des neuen Portals de.hypotheses sehen: Bündelung von Wissenschaftsblogs bei gleichzeitigem Herausfiltern besonders breitenwirksamer Posts über de.hypotheses.org.

Quelle: http://redaktionsblog.hypotheses.org/315

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Unterrichten in Sibirien

Natürlich unterrichte ich zur Zeit nicht in Sibirien, sondern in Potsdam. Die Temperaturen hier in Brandenburg sind allerdinhs durchaus sibirisch. Das Thermometer zeigt zur Zeit -7.2°C an, der pfeifende Wind macht daraus indes gefühlte -15°C. Das Seminarthema lautet «Geschichte 2.0 Zur Zukunft des öffentlichen Umgangs mit der Vergangenheit». Es ist ein Kurs an der FU [...]

Quelle: http://weblog.hist.net/archives/6052

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Tagung: Weblogs in den Geisteswissenschaften oder: Vom Entstehen einer neuen Forschungskultur (09.03.2012)

http://redaktionsblog.hypotheses.org/136 Wissenschaftliches Bloggen bietet ein großes Potential für die schnelle Verbreitung und Diskussion aktueller Forschungsinhalte. Im deutschsprachigen Raum und speziell in den Geisteswissenschaften wird dies noch viel zu wenig erkannt und genutzt. Mit dem Aufbau eines deutschsprachigen Blogportals für die Geisteswissenschaften – http://de.hypotheses.org – soll diese Form der wissenschaftlichen Kommunikation nun stärker verbreitet werden. Das [...]

Quelle: http://www.einsichten-online.de/2012/01/2419/

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Public Historians: Dahin gehen, wo es brennt…

Day 9 Occupy Wall Street September 25 2011 Shankbone 27

Source: David Shankbone, Creative Commons Attribution 3.0 Unported, Wikimedia Commons

Dominik Rigoll hat hier vor einem Jahr geschrieben, eine kritische Geschichte müsse sich an die Tabus heranwagen. An die allgemeinen und an die „eigenen“. Sie müsse dahin gehen, wo es wehtut. Ich will diese These aufgreifen und verstärken: Engagierte Historikerinnen und Historiker müssen in Zukunft vor allem wieder dahin gehen, wo es brennt. Sie müssen effektiver in die öffentlichen Debatten eingreifen.

Occupy History: Die praktische Unterstützung einer Bewegung

Wagen wir einmal einen Blick über den großen Teich. Da ist seit zwei Monaten das Weblog Occupy History online (nicht verwechseln mit dieser gleichnamigen Seite). Betrieben wird die Seite zur Unterstützung von Occupy Wall Street und der Occupy Bewegungen in den USA. Auf dieser Webseite findet man entsprechend Beiträge zur Finanzwelt, zur Geschichte des zivilen Ungehorsams, Erinnerungen an historische Konflikte, Besetzungen und Polizeigewalt – und natürlich eine Geschichte des Pfeffersprays. Das selbsterklärte Ziel ist “revive a sense of national memory, to restore context and continuity to the conversation”.

Nun kann man diese nationale Fokussierung von Occupy History angesichts des globalen Charakters des Kapitalismus in Frage stellen. Und es werden viele zustimmen, wenn ich sage, dass diese Form der Erinnerungspolitik nicht reichen wird. Das Ziel wäre doch etwas weiter zu stecken: die Entwicklungen der heutigen Verhältnisse analysieren, sie in den historischen und sozialen Kontext stellen, um daraus differenziert Handlungsmöglichkeiten in den politischen Kämpfen aufzuzeigen. Das ist sicher alles wünschenswert. Aber wer kann das? Und ist das nicht eine sehr “deutsche” Herangehensweise? Erst einmal über Jahre das Konzept debattieren?

Ich finde es viel wichtiger, dass Leute anfangen, als Historikerinnen und Historiker Themen von Bewegungen aufzugreifen, um ihren spezifischen Beitrag für die tagesaktuellen Diskussionsprozesse zu leisten. Und das ohne sich gleich aufzuspielen und zu behaupten, bereits auf alles eine fertige Antwort zu haben. Mir gefällt erst einmal diese Haltung. Und mir gefällt dieser sehr praxisnahe Ansatz.

Campaigning von Historikerinnen und Historikern

Und sucht man weiter in den USA, stellt man fest, dass Occupy History absolut kein Einzelfall ist. Schon nach kurzer Recherche findet man ähnlich gelagerte Projekte, die sogar noch wesentlich aktiver Themen in die Gesellschaft tragen. Hier nur wenige Beispiele von History News Network (HNN):

  • Die Historians against War sind wahrscheinlich dem einen oder der anderen bekannt als Aktionskreis gegen den Irak-Krieg.
  • Beim Network of Concerned Historians war unleugbar Amnesty International Vorbild. Es werden jährliche Länder-Berichte publiziert. Vor allem setzt man sich aber international für verfolgte Historikerinnen und Historiker ein. Ob in der Türkei, in Aserbaidschan, Russland, Peru, Ruanda oder sonst wo.
  • The Feminist Historians for a new New Deal, eine Kampagne im Rahmen der Präsidentschaftswahl.

Die kanadische Active History oder History is a Weapon wären weitere Beispiele aus dem ganzen “demokratischen” bis “radikalen” Spektrum (im us-amerikanischen Wortsinn), die jeweils auf ihre Weise versuchen, eine tagesaktuell eingreifende Wissenschaft zu organisieren. Und das ist die Gemeinsamkeit der hier genannten Projekte. Ganz selbstverständlich wird etwa eine anstehende Präsidentschaftswahl genutzt, um Themen in der demokratischen Öffentlichkeit zu platzieren, um  Lern- und Diskussionsprozesse anzustoßen. Und selbst eine Fachzeitschrift wie die Radical History Review ist mit ihren Heftthemen verhältnismäßig nah am tagesaktuellen Geschehen. Die letzten Ausgaben beschäftigten sich mit dem 11. September, “Radical Foodways”, “Enclosures”, “Rethinking the Political Economy of Nature in a Global Age”.

Digital Public Historians

Mir scheint, sowas fehlt bei uns. Natürlich gibt es viele geschichtspolitische Akteure, die qualitativ ausgezeichnete Arbeit leisten, unterstützenswert und sympathisch, die sich auch als bewegungsnah verstehen und langfristige Ziele verfolgen. Das ist nicht mein Thema. Aber die unmittelbare Bereitstellung historischer Analysen und geschichtswissenschaftlich fundierter Argumente für tagesaktuelle Konflikte (Europa, Finanzkrise …) ist nur selten zu finden. Ist es nicht so? Und wenn ich recht habe, warum ist es so? Und was kann man daran ändern?

Und ist es dann nicht so, dass wir im deutschsprachigen Raum mehr über den Tellerrand schauen müssten? Über die eigene fachliche Nische hinaus? Sollten wir nicht stärker davon ausgehen, welche Fragen aktuell gestellt werden? Die bestehenden Netzwerke und das Internet ermöglichen es doch, viel schneller auf diese Anforderungen zu reagieren. Gefragt sind dabei im besten Sinne Intellektuelle, die diese Informationen zusammenstellen, aufbereiten, weitergeben, andiskutieren.

Viele nordamerikanischen Webprojekte sind hier beispielgebende Orientierungspunkte, aber man muss diese Projekte nicht einfach kopieren. Es gibt verschiedene politische Felder und Formen. Man kann Quellen und Paper publizieren, Awards ausschreiben, Resolutionen verabschieden, Videoblogs starten. Was immer geeignet erscheint und wofür ausreichend Leute da sind. Wesentlich scheint mir, die Balance zwischen langfristigen Forschungsprojekten und tagesaktuellen Kampagnen zu finden. Aber das wäre doch ein schönes Ziel für 2012: Raus aus den Nischen, und dahin gehen, wo es brennt.

Wer weitere (Gegen-)Beispiele hat, einfach hier als Kommentar posten :-)


Einsortiert unter:Aktion, Geschichtspolitik

Quelle: https://kritischegeschichte.wordpress.com/2011/12/28/public-historians-dahin-gehen-wo-es-brennt/

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Der 23.000ste Zugriff. Ein paar Worte zur Blogstatistik.

Ich glaube, das ist gerade mal ein guter Zeitpunkt, um ein paar Zahlen zu diesem Blog zu publizieren. Denn:

  1. war der letzte Monat von den Zugriffszahlen her (1.264) der bislang erfolgreichste und
  2. verzeichnete das Blog den 23.000 sten Zugriff seit Mai/Juni 2009.

Man kann sagen, Kritische Geschichte hat im Schnitt so 200 bis 300 Zugriffe die Woche. Solche Statistiken sind freilich mit Vorsicht zu lesen: Allein über den Anti-Spam-Service Akismet wurden bislang 2.600 Spamkommentare weggefiltert, die meines Wissens ja auch als Zugriffe zählen.

Den Ausschlag für die vielen Zugriffe im November 2011 gab nicht zuletzt der Beitrag über den Eichmann-Prozess auf YouTube, der auf Facebook öfters geteilt wurde. Auch der Beitrag über den bayerischen Historiker Karl Bosl und die Frage nach einer nicht-eurozentrischen Kapitalismuskritik haben ihr Publikum gefunden. Es werden aber auch viele Artikel aufgerufen, die schon lange von der Startseite verschwunden sind. Das zeigen die 15 meistgeklickten Artikel dieses Blogs:

Statistik zum Vergrößern anklicken

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Mich freut beim Anblick solcher Zahlen, dass Kritische Geschichte eine einigermaßen breite Themenpallette anbietet, die auch in dieser Breite wahrgenommen wird. Natürlich fehlt vieles, aber wir machen eben nicht nur Postkolonialismus, Faschismus oder Arbeiterbewegung. Das würde uns sicher eine konstantere und größere Leserschaft sichern, aber wir würden gleichzeitig eine verbreitete Themenbeschränkung zementieren, die ich schon geschichtspolitisch für viel zu eng halte.

Aber lassen wir die Kirche im Dorf. Die Zahlen sind OK, nicht berauschend. Das Blog Kritische Geschichte macht ganz klar ein Nischenprogramm, schon weil es sich gewissermaßen am Rand der akademischen Fachdisziplin bewegt. Aber den Vergleich mit vielen Printpublikationen muss es nicht scheuen. Warum beispielsweise Rezensionen überhaupt noch gedruckt werden, verstehe ich persönlich immer weniger. Über Weblogs ist diese Arbeit viel effektiver, schneller und zielgenauer zu erledigen. Und man kriegt Feedback. Außerdem werden die Inhalte im Web gut gefunden.

Sicher, man könnte die Reichweite dieses Blogs noch deutlich ausbauen. In Blogrankings bewegt sich Kritische Geschichte weit hinter Archivalia oder Adresscomptoir, was aus meiner Sicht damit zu tun hat, dass diese beiden Beispiele schon durch ihre vielen Hinweise auf neue Webinhalte einen wesentlich höheren Nachrichtenwert besitzen und damit ihre Leserinnen und Leser enger binden.
Eine Möglichkeit wäre, noch interessantere, konfliktreiche und tagesaktuellere Themen zu posten. Oder man bringt sich stärker in laufende Debatten auf anderen Blogs ein. Das würde nicht nur inhaltlich mehr Leben in die Bude bringen. Aber Asche aufs Haupt, das ist leider keine Interessens-, sondern eine ganz simple Zeitfrage.  Dennoch, es geht voran :-)


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Quelle: https://kritischegeschichte.wordpress.com/2011/12/04/der-23-000ste-zugriff-ein-paar-worte-zur-blogstatistik/

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Mut zur Lehre: Didaktische Herausforderungen für ein konstruktives Lernen im Zeitalter des Web 2.0

http://gabi-reinmann.de/wp-content/uploads/2011/03/Instruktion-versus-Konstruktion.pdf Vortrag der Professorin für Lehren und Lernen mit Medien an der Universität der Bundeswehr München vom 11. März 2011 mit dem Untertitel “Das schwierige Verhältnis zwischen Lehren und Lernen: Ein hausgemachtes Problem?”

Quelle: http://www.einsichten-online.de/2011/11/2086/

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