Zusammenfassung des Vortrags vom 9. Juli 2018: La fabrique de nouveaux espaces : Les territoire...
Vortrag (21.02.2018): historicum.net. Themenportale und Recherchetools für Historikerinnen und Historiker
Vortrag (25.10.2017): Konzept, Ziele und Technik der Deutschen Historischen Bibliografie
Vortrag (10.10.2017): Wissenschaftskommunikation und Wissenschaftspolitik im Deutschen Bund (1815 bis 1848)
Vortrag von Andreas Bendlin zu Migration und Religion im antiken Rom
Professor Dr. Andreas Bendlin von der University of Toronto zeichnet ein differenziertes Bild von der Vielfalt römischer Religionen. Nicht die harmonische Koexistenz, wie oftmals postuliert, sondern Konkurrenz und auch Angst vor „Überfremdung“ kennzeichneten das religiöse Leben der Einwanderungsgesellschaft in Rom. Eine Zusammenfassung des Vortrags finden Sie hier.
Begriffsdefinitionen „Intersexualität“ X: Diskussion und Conclusio

Dieser Blogpost ist der zehnte und letzte einer Reihe von Beiträgen, die auf den Vortrag von Marion Hulverscheidt auf dem Symposion „Männlich-weiblich-zwischen“ (September 2015) zurückgehen. Siehe hier für den ersten Beitrag.
In den letzten Beiträgen wurde anhand der Analyse dreier zentraler Texte – vom Pädiater Andrea Prader (hier), dem Gynäkologen Ernst Philipp (hier) und dem Psychiater Hans Jörn Lammers (hier) – die lebendige Diskussion um die Fassbarkeit und Klassifikation von Intersexualität/Hermaphroditismus Ende der 1950er Jahre im deutschsprachigen Raum detailliert dargelegt und mit weiteren Literaturstellen, beispielsweise aus dem Lehrbuch der Kinderchirurgie von Max Grob (hier), aus medizinischen Wörterbüchern und aus dem als Standardwerk angelegtem Sammelband „Intersexualität“ von Claus Overzier (siehe hier) flankiert. Die solchermaßen vorgenommene dichte Beschreibung macht eine Zeitgebundenheit der verwendeten Begriffe mehr als augenfällig.
Unterschiedliche Bestimmungen des „Kerngeschlechts“
Beispielhaft seien hier die Begriffe erwähnt, die für die Beschreibung des Kerngeschlechts verwendet werden: Prader bezeichnet als genetisches oder chromosomales Geschlecht den an Zellkernen im Blutbild, Schleimhautabstrich oder der Hautbiopsie erhobenen Befund.
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Begriffsdefinitionen „Intersexualität“ X: Diskussion und Conclusio
In den letzten Beiträgen wurde anhand der Analyse dreier zentraler Texte – vom Pädiater Andrea Prader (hier), dem Gynäkologen Ernst Philipp (hier) und dem Psychiater Hans Jörn Lammers (hier) – die lebendige Diskussion um die Fassbarkeit…
Begriffsdefinitionen „Intersexualität“ IX: Alles geklärt – Overzier Intersexualität
Claus Overzier, habilitierter Internist, gab 1961 einen über 500 Seiten starken Sammelband, betitelt „Die Intersexualität“, im Georg Thieme Verlag Stuttgart heraus. 18 Autoren aus dem deutschen und englischsprachigen Raum stellten dieses lebendige Forschungsfeld dar. Overzier selbst…
Jean-François Nieus (Namur): Siegel und Wappen. Zur Entstehung zweier Zeichen adliger Identität (Mitte 11.— Mitte 12. Jahrhundert)
Deutschsprachige Zusammenfassung des Vortrags vom 07.11.2016: Le sceau et les armoiries : genèse de deux signes d’identité aristocratique (milieu XIe siècle – milieu XIIe siècle) Der Besitz eines Siegelstempels oder Typars, der meistens mit…
Begriffsdefinitionen „Intersexualität“ VII: Eine einheitliche Betrachtung des Zwittertums – der Kieler Gynäkologe Ernst Philipp

Dieser Blogpost ist der siebte einer Reihe von Beiträgen, die auf den Vortrag von Marion Hulverscheidt auf dem Symposion „Männlich-weiblich-zwischen“ (September 2015) zurückgehen. Siehe hier für den ersten Beitrag.
Ernst Philipp, Direktor und Professor an der Universitäts-Frauenklinik in Kiel, formulierte 1958 in der Deutschen Medizinischen Wochenschrift einen Versuch über eine einheitliche Betrachtung des Zwittertums.[1] Er hebt darin insbesondere darauf ab, das lange Zeit die Keimdrüsen, also die Gonaden, als das Primäre des Geschlechts angesehen wurde. Doch dies wird in jüngster Zeit relativiert:
… ihr Bau hängt von der Konstellation der Geschlechtschromosomen ab, die schon im Moment der Befruchtung des Eies das Geschlecht des Individuums und damit auch den Charakter der Geschlechtsdrüse bestimmen.[2]
Philipp sieht also durch die neuen Methoden der Bestimmung des Geschlechts im Zellkern – durch Barrkörperchen oder drumsticks – die Möglichkeit eindeutig chromosomal männliche und chromosomal weibliche Personen voneinander unterscheiden zu können, und er erachtet dies als eine probate diagnostische Unterscheidung. „Dabei ist also nicht mehr die Keimdrüse, sondern die Beschaffenheit der Geschlechtschromosomen diagnostisch ausschlaggebend.
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