Game of Thrones revisited: Fantasy und Skeptizismus

In einem früheren Beitrag des Marginalien-Blogs („Die Religion schlägt zurück! Phantastische Realität in Game of Thrones“) war die Stoßrichtung, „Religion“ und „Magie“ als wichtige oder immer wichtiger werdende Elemente der HBO-Serie auszumachen. Ich möchte in die genau entgegengesetzte Richtung argumentieren: Nicht weil diese Fantasy-Narration magische und religiöse Elemente hat, fällt sie aus dem Rahmen, sondern weil ein grundsätzlicher Skeptizismus und Nihilismus die Figuren beherrscht – zumindest bei den meisten, aus deren Perspektiven erzählt wird.

Folgender Text versucht, sich beim Spoilern von Inhalten der siebten Staffel auf Anspielungen zu beschränken.

Arya Stark gehört dabei zu denjenigen, die eine Transformation durchmachen, durch welche sie sich vom Zuschauer entfremden: die Initiation, ein „Niemand“ zu werden, ihr Ego gegen die Glaubenswelt des vielgesichtigen Gottes einzutauschen. Das Prozedere dabei erinnert an eine härtere Schule des Zen-Buddhismus. Schließlich – zu Beginn der neuen siebten Staffel – verfolgt die veränderte Heldin erst recht egoistische Motive der Rache – mit der Einschränkung, dass sie mit den Zielen ihrer Gottheit übereinzustimmen scheinen müssen. Jedenfalls scheint diese – das ist die erste spoilerhafte Andeutung über die neue Episode – darüber zu wachen, dass Arya nicht vom Weg abkommt.

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Quelle: https://marginalie.hypotheses.org/557

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Zu Pfingsten trägt Leipzig Schwarz – die Vorläufer standen im Visier der Stasi

Goths, Punks oder Metaller – sie alle zieht es seit 1992 zu Pfingsten zum Wave-Gotik-Treffen nach Leipzig. Das alternative Musik- und Kulturfestival ist längst über die Stadt- und Landesgrenzen hinaus bekannt. Weniger bekannt ist vielleicht, dass die Anfänge der Szene in die DDR-Zeit zurückreichen und die Anhänger damals unweigerlich ins Visier der DDR-Geheimpolizei Stasi gerieten.

In diesem Jahr besuchten rund 21.000 Teilnehmer das Treffen. Diejenigen unter ihnen, die sich für die Geschichte der Szene in der DDR interessierten, kamen am zweiten Festivaltag in die „Runde Ecke“. Bis 1989 hatte hier die Bezirksverwaltung des Ministeriums für Staatssicherheit ihren Sitz. Heute befinden sich dort ein Museum und die Außenstelle Leipzig des Stasi-Unterlagen-Archivs, die am Pfingstsamstag alljährlich zu einem Tag der offenen Tür für die Besucher des Wave-Gotik-Treffens einlädt.



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Quelle: http://archive20.hypotheses.org/5007

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Wer hat’s erfunden? – Die Hohenzollern und ihre Hofordnungen

Der #HohenzollernWalk, der zur Eröffnung des neuen Erlebnismuseums in der Cadolzburg von Tanja Praske veranstaltet wurde, war für mich ein gedanklicher Anlass mich noch einmal mit den Hofordnungen der Hohenzollern zu beschäftigen.

Die Hohenzollern, respektive die „Preußen“, sind garantiert nicht die Ersten, die einem einfallen, wenn man an Höfe denkt. Nicht einmal, wenn es nur um deutsche Höfe geht. Denn da sind Männer wie der Soldatenkönig – Friedrich Wilhelm I. (1688-1740) oder auch der „Alte Fritz“ – Friedrich II. (der Große) (1712-1786), die man mit Sparsamkeit, gar Geiz assoziiert, ebenso mit Krieg, mit Truppen, mit Soldaten, den „Langen Kerls“, garantiert jedoch nicht mit höfischer Pracht und mit Luxus.

Aber ein Hof musste ja auch nicht immer (übertriebener) Luxus sein. Ein Fakt, den man gerne vergisst während man an Versailles und Ludwig XIV.

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Quelle: http://hofordnung.hypotheses.org/193

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GAG97: Neutral-Moresnet – Ein Niemandsland mitten in Europa

Quelle: https://www.geschichte.fm/podcast/zs97/

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Wissenschaft ist Kommunikation! Warum das DHI Paris das #histocamp 2017 unterstützt

Das Deutsche Historische Institut Paris (DHIP) ist eines der zehn deutschen geisteswissenschaftlichen Institute im Ausland der Max Weber Stiftung. Unter den Schlagworten „Forschen – Vermitteln – Qualifizieren“ arbeiten im Herzen von Paris rund 20 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler zu historischen Themen der deutschen, französischen und westeuropäischen Geschichte von der Spätantike bis zur Gegenwart. Durch seinen Standort, sein internationales Team und sein dichtes Netz an Kooperationspartnern vermittelt das DHIP zwischen unterschiedlichen Wissenschaftskulturen und fördert eine international ausgerichtete Geschichtsschreibung.

Warum wir das histocamp 2017 unterstützen? Keine Wissenschaft ohne Kommunikation! Daher engagiert sich das DHIP – angeregt durch die Praktiken in unserem Gastland Frankreich – schon seit längerem für innovative Wege des wissenschaftlichen Austauschs und der Kommunikation im Internet. Ein Beispiel dafür ist die 2011 durchgeführte Tagung „Im Netz der sozialen Medien“ oder die deutschsprachige Blogplattform für die Geisteswissenschaften de.hypotheses.org.

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Quelle: http://dhdhi.hypotheses.org/2803

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Nils Bock: Die Herolde im römisch-deutschen Reich (2015) – im Spiegel der Kritik

Nils Bocks Dissertation „Die Herolde im römisch-deutschen Reich“ (erschienen 2015) kann bereits jetzt als Standardwerk zum Thema gelten und ist – aus meiner Sicht zu Recht – überwiegend positiv aufgenommen worden.

Meine eigene Rezension erschien im Archiv für Kulturgeschichte 98 (2016), S. 479-481. Autorenfassung:

Nils Bock, Die Herolde im römisch-deutschen Reich. Studie zur adligen Kommunikation im späten Mittelalter (= Mittelalter-Forschungen, Bd. 49), Ostfildern: Thorbecke Verlag, 2015, 437 S., mit 10 farbigen und Schwarzweiß-Abb., €54,00, ISBN 978-3-7995-4368-2 [Inhaltsverzeichnis über diesen Link verfügbar].

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Quelle: http://archivalia.hypotheses.org/66384

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CfP: Workshop „Gelehrtenkarrieren vom Mittelalter bis ins 20. Jahrhundert: Datenanalyse und Forschungsperspektiven“

Veranstalter: Herzog August Bibliothek Wolfenbüttel in Kooperation mit der HTWK Leipzig 20.–21. November 2017, Herzog August Bibliothek, Wolfenbüttel

Mitgeteilt von Jennifer Blanke

Das DFG-Projekt „Professorale Karrieremuster der Frühen Neuzeit: Entwicklung einer wissenschaftlichen Methode zur Forschung auf online verfügbaren und verteilten Forschungsdatenbanken der Universitätsgeschichte“, durchgeführt in Kooperation von der Herzog August Bibliothek Wolfenbüttel und der Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur in Leipzig, lädt zu einem Workshop zur Erforschung gelehrter Karrieremuster mit Methoden der Digital Humanities ein. Leitfrage des Projekts ist die nach den Bedingungen für den beruflichen Erfolg von Professoren im frühneuzeitlichen Universitätssystem. Wem gelang an einer vormodernen Landesuniversität die Berufung auf eine Professur, und welche Abfolgen von Professuren und Ämtern lassen sich in den Biographien erkennen? Welche wissenschaftlichen und politischen Netzwerke beeinflussen den beruflichen Erfolg von Professoren? Wel- che Veränderungen weist dieses Berufungssystem im Übergang zur Moderne auf? Anhand der Professorenkataloge von Leipzig und Helmstedt sowie weiterer Datenbanken soll eine Methode erarbeitet werden, sich diesen Fragen mit informationstechnischen Methoden zu nähern.

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Quelle: http://dhd-blog.org/?p=8316

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VOM GRÖẞERWERDEN

Das deutsche Alphabet, die Grundlage unserer schriftlichen Kommunikation, ist für uns alle eine derartige Selbstverständlichkeit, dass ein Darübernachsinnen erstaunt. Aber genau dieses Alphabet ist auch Veränderungen unterworfen und kannte bis vor kurzem eines nicht: Das große Eszett. Tatsächlich gab der Rat für deutsche Rechtschreibung in Zeiten von Präsident Trump, des Brexit und des wohl größten Cholera-Ausbruchs im Jemen seit Beginn der Aufzeichnungen am 29. Juni 2017 bekannt: Es gibt einen neuen Buchstaben, das deutsche Alphabet besteht nunmehr aus 30 Buchstaben, das Eszett kann fortan großgeschrieben werden! Während diese Meldung vielerorts gar nicht vernommen oder gleichgültig-amüsiert bis verständnislos-wütend (man werfe bei Interesse einen Blick etwa in die Kommentare diesbezüglich auf Spiegel Online) zur Kenntnis genommen wurde, erfreute sie aus sprach-, schrift- und typografiegeschichtlicher Sicht umso mehr. Zwar gibt es bereits seit 2008 eine Unicode-Nummer (U+1E9E) für das große Eszett und es wurde in mediävistischen Kreisen bereits durch die Medieval Unicode Font Initiative (MUFI) eingeführt, doch nun ist seine Existenz auch offiziell abgesegnet.

Ähnlich wie das Eszett groß und damit irgendwie erwachsen geworden ist, so hat auch das Mittelalterblog ein turbulentes Semester hinter sich, das es größer und ein Stückchen erwachsener hat werden lassen. Das große Eszett wurde vor allen Dingen aus Gründen eines typografisch einheitlichen Schriftbildes eingeführt. Und auch das Blog wird in seiner interdisziplinären Vielfalt einheitlicher und professioneller.

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Quelle: http://mittelalter.hypotheses.org/10881

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Tagung: WAR OF PICTURES 1945-1955

Tagung: WAR OF PICTURES 1945-1955

Die  Geschichte  der  österreichischen  Besatzungszeit  ist  bereits  häufig geschrieben  worden,  wobei die  Bilder dieser  Ära  als  illustratives Beiwerk dienten.  In  der  Tagung  „War  of  Pictures  1945- 1955“,  die vom  4.  bis  6. Oktober  an  der  Universität  Wien  stattfinden  wird, stehen  erstmals die Pressebilder  selbst  im  Fokus  sowie ihre Publikationskontexte  und  die  BildautorInnen  – österreichische PressefotografInnen.

Wien: Kommunistische und antiamerikanische Parolen: Transparent vor der Karlskirche.
„AMI GO HOME! Es lebe ein unabhängiges Oesterreich!“, 1952, ÖNB/Bildarchiv, Wien, Bestand USIS, Sig.: US 24.

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Quelle: https://www.visual-history.de/2017/08/01/tagung-war-of-pictures-1945-1955/

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