Zahlenspiele – das Regiment Winterscheid, I

Bekanntermaßen ist das Hantieren mit Zahlangaben in der Geschichte eine tückische Sache. Zahlen suggerieren auf den ersten Blick konkrete Anschaulichkeit. Doch wer will schon alle überlieferten Zahlen glauben? Stets haben historische Akteure und ihre Chronisten versucht, Zahlen zu manipulieren. Gerade im militärischen Bereich ist dies der Fall, so daß mittlerweile Quellen, die Zahlangaben präsentieren, schnell unter den Generalverdacht der Verfälschung geraten. Dies gilt beispielsweise für astronomische Angaben über gegnerische Verluste und komplementär dazu lächerlich geringe Zahlen für die eigenen. Zahlen waren und sind oft genug einfach Propaganda pur.

Im Folgenden soll es nun nicht um derartige Manipulationen gehen, sondern ganz allgemein um Angaben über Truppenstärken. Wie stark war eigentlich eine Armee, die gerade den Winter überstanden hatte?

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Quelle: http://dkblog.hypotheses.org/794

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Das Geschlecht der Öffentlichkeit

Titelbild: „Die praktische Berlinerin“, 1905, Ullstein Verlag
Titelbild: „Ženskoe Delo" (Die Sache der Frau), 1916, Aktiengesellschaft für Druck- und Verlagsangelegenheiten‚ Moskauer Verlag

Titelbild: „Ženskoe Delo“ (Die Sache der Frau), 1916, Aktiengesellschaft für Druck- und Verlagsangelegenheiten‚ Moskauer Verlag

Frauenillustrierte werden häufig als seichte Unterhaltungsblätter wahrgenommen, die ihr weibliches Publikum auf konservative Rollenmodelle und Konsum festlegen. Analyse und Vergleich der deutschen und russischen Frauenpresse am Beispiel von „Die Welt der Frau“ (1904-1920) und „Ženskoe Delo“ (Die Sache der Frau, 1910-1918) revidieren diese tradierte Auffassung über kommerzielle Frauenzeitschriften. Denn diese feministisch-populären Frauenblätter gehörten zu den ersten Fotoillustrierten, die eine emanzipatorische Programmatik mit den damals modernsten Visualisierungsstrategien propagierten: Mit jeder Ausgabe wechselnde Titelblätter, Fotoreportagen und ein modernes Layout unterstrichen Ansprüche nach Gleichberechtigung, Bildung und Berufstätigkeit und griffen damit Forderungen der in beiden Gesellschaften aktiven Frauenbewegungen auf. Ebenso modern präsentierten sich die Beiträge über Haushalt, Reisen, Mode und Sport und trugen damit zur Popularisierung von individualisierten Lebenswegen für die „moderne Frau“ bei.

Die feministisch-populären Frauenillustrierten „Die Welt der Frau“ und „Ženskoe Delo“ konstituierten als neuer Zeitschriftentyp gemeinsam mit den zahlreichen Blättern der Frauenbewegung, den ersten Berufszeitschriften und den unterhaltend-informativen Mode- und Hausfrauenzeitschriften das Geschlecht der Öffentlichkeit. Die inhaltlich wie formal heterogene Frauenpresse beider Länder war Teil der Frauenkultur um 1900 und trug wie Literatur und Kunst zum selbstbewussten Ausdruck von Frauenleben im Deutschen Kaiserreich und Russischen Zarenreich bei.

In Massenauflagen von mehreren zehntausend Exemplaren gedruckt, fanden „Die Welt der Frau“ und „Ženskoe Delo“ großen Anklang beim weiblichen Publikum und richteten sich in beiden Gesellschaften an Frauen der gebildeten und urban geprägten Mittelschichten.

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Quelle: https://www.visual-history.de/2015/11/24/das-geschlecht-der-oeffentlichkeit/

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#RKB15 – Mitschnitte von Panel 1 jetzt verfügbar

Die ersten Videos von #RKB15 sind nun auf L.I.S.A., dem Wissenschaftsportal der Gerda Henkel Stiftung, abrufbar – alle, die aufgrund der hohen Nachfrage nicht an der Veranstaltung teilnehmen konnten, haben so die Möglichkeit, sich in den kommenden Wochen die nach und nach publizierten Mitschnitte der Vorträge und Diskussionen anzusehen.

Wir beginnen mit der Begrüßung sowie der Keynote und Diskussion von Panel 1 (“Retro versus genuin elektronisch? Entwicklungsstand und Herausforderungen digitalen Publizierens in Ost und West”).



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Quelle: http://rkb.hypotheses.org/1101

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Abkürzungen digital – Cappelli und Co. im 21. Jahrhundert

Am kommenden Wochenende findet in Bonn das histocamp statt. Ein Panelvorschlag kommt aus den Reihen von Ad fontes (siehe die Vorschläge auf Google Drive) und versucht, den Schwung aus dem HaCkappelli mitzunehmen. Es gilt, ausserhalb ausgetretener Wege über Möglichkeiten für das Arbeiten mit Handschriften und Abkürzungen in Handschriften im 21. Jahrhundert zu diskutieren.

Die Crowd am Hacken (Uni Zürich, 22.10.2015)

Die Crowd am Hacken (Uni Zürich, 22.10.2015)

Dank dem erfolgreichen Crowdsourcing des Cappelli liegen auf dem Server der Uni Zürich nun mehr als 14’000 systematisierte Abkürzungen aus lateinischen und italienischen Handschriften. Bis Ende Jahr sollen diese Abkürzungen der Öffentlichkeit zugänglich und nutzbar gemacht werden.

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Quelle: http://ordensgeschichte.hypotheses.org/10335

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Eine Legende von der heiligen Elisabeth

Im Vorjahr erschien ein italienischer Artikel mit Editionen mehrerer mittelalterlicher Versionen von Legenden über die heilige Elisabeth von Thüringen, darunter auch eine kurze Legenda de sancta Elyzabeth, die nur in zwei Handschriften überliefert ist: Eine steht in der Vatikanischen Apostolischen Bibliothek (Pal. Lat. 857), eine andere ist der Cod. 250 (Hübl 223) des Schottenstiftes, in dem sich besagter Text auf fol. 50v–53r findet.

Cod. 250 (Hübl 223), fol. 50v
Cod. 250 (Hübl 223), fol. 50v

Die übrigen Texte dieser nicht sehr umfangreichen Handschrift beschäftigen sich übrigens mit der heiligen Hedwig von Schlesien.



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Quelle: http://schotten.hypotheses.org/718

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GAG09: Wer den englischen Parlamentsbrand auf dem Kerbholz hat

Quelle: https://www.geschichte.fm/podcast/zs09/

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„12 Geschichten und Rezepte aus Syrien“

Auf die Initiative des Verlegers Jürgen Ehrmann hin entstand ein von 12 syrischen Flüchtlingen unter Federführung des Berufskochs Jwan Joo Daod verfasstes Kochbuch. Zu jedem Flüchtling gibt es seine kurzgefasste Lebens- und Fluchtgeschichte, seine in einem Zitat ausgedrückte Zukunftshoffnung – und natürlich das Gericht mit Rezept, das jeder gekocht hat.

Der Beitrag „12 Geschichten und Rezepte aus Syrien“ erschien zuerst auf Wolfgang Schmale.

Quelle: http://wolfgangschmale.eu/12-geschichten-und-rezepte-aus-syrien/

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Ut omnes unum sint – Teil II

Unter “Ut omnes unum sint” (http://geschichtsadmin.hypotheses.org/297) hatte ich schon vor einiger Zeit darum gebeten, am Überlegen zu partizipieren und über sinnvolle, nicht zielgruppenspezifische und nicht defizitorientierte Sensibilisierungen und Maßnahmen nachzudenken.

Sicher nicht die wichtigste Baustelle in den an der JGU Mainz laufenden Überlegungen, aber dennoch auf der mentalen Liste, ist die Frage nach Gebetsräumen auf dem Campus. Traditionell gibt es eine Katholische Hochschulgemeinde und eine Evangelische Studierendengemeinde, die auf Universitätsflächen auch Gebetsräume unterhalten. Seit einiger Zeit wird auch über Gebetsräume anderer Gruppen (vor allem über muslimische, d.h. i.d.

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Quelle: http://geschichtsadmin.hypotheses.org/352

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