Der Epic Win im Spiel und der realen Welt

Wann hatten Sie Ihren letzten Epic Win? Sie wissen nicht was das ist? Überlegen Sie mal! “Epic Win”! Welche Gewinne sind so groß, dass man sie “heroische Gewinne” nennen könnte?

Solche mit einem besonders starken Glücksgefühl verbundenen Situationen kann man z.B. nach einer bestandenen Prüfung, auf die man lange hingearbeitet hat, erleben. Sportlern widerfährt der Epic Win vielleicht beim Gewinnen einer besonderen Medaille oder dem Brechen eines Rekords. In jedem Fall sind diese Gewinne in der realen Welt sehr rar, u.a. weil ihr Erreichen mit besonderen Anstrengungen verbunden ist, die z.B. in einer zeitlich sehr langen Vorbereitung liegen können, die  Monate oder Jahre dauern kann.

Der Begriff Epic Win kommt ursprünglich aus der Gamer-Szene und wird von Jane McGonigal als überraschender Erfolg beschrieben: Der Sieger hat sich ganz unerwartet durchgesetzt, wandte eine unorthodoxe Strategie an oder etwas funktionierte besser als geplant. Die Spieler erleben dabei ein großes Glücksgefühl. Epic Wins sind bei (Computer)Spielen wesentlich häufiger zu erlangen, als im realen Leben. Sie motivieren außerordentlich und tragen letztlich entscheidend dazu bei, dass der Spieler weiterspielt.

Was geschieht neurokognitiv beim Epic Win? 

Unser Gehirn ist ständig mit Vorausberechnungen beschäftigt. Man merkt das beim Anheben eines Glases, das leichter als gedacht ist. Befindet sich Flüssigkeit darin, dann heben wir es mit zuviel Kraft an und müssen aufpassen, dass die Flüssigkeit nicht herausschwappt. Oder ist beim Gehen der Untergrund uneben, dies aber nicht unmittelbar sichtbar, stolpern wir.

Also: unser Gehirn berechnet ständig voraus, was gleich geschehen wird. Trifft das ein und treffen die Berechnungen des Gehirns zu, dann wird das Geschehen als unbedeutend beurteilt, denn wir haben dieses implizite Wissen bereits abgespeichert. Trifft aber etwas anderes – etwas Besseres – als das Vorausberechnete ein, dann wird das Gehirn aus seiner Routine gerissen. Es wird ein Signal gegeben:” Achtung, hier ist was tolles Neues passiert!” Das Signal, bestehend aus einer Dopaminausschüttung, die wiederum endogene Opioide im Frontalhirn freisetzt, sorgt dafür, dass das Neue gelernt werden kann (im Gegensatz zur Routine, die ja bereits abgespeichert ist). Diese Opioide stellen einen Belohnungseffekt dar und sorgen für das gute Gefühl, das wir bei einem Sieg verspüren und das wir natürlich häufiger erleben möchten.

Wie unterscheiden sich Epic Wins bei Spielen von denen im wirklichen Leben?

Wie bereits erwähnt, erleben Spieler durch das Spiel häufiger einen Epic Win, als das im normalen Leben möglich ist. Die Frage, die sich mir stellt ist: Welche Auswirkungen haben Epic Wins durch ihre Lernleistung letztlich auf die Persönlichkeit von Spielern? Auf die Ausdauer, mit der sie ein Ziel verfolgen? Wird die Ausdauer im Laufe der Zeit größer, weil Spieler wissen, dass sie ein Ziel erreichen können oder wird sie geringer, weil das im Spiel wesentlich schneller als im normalen Leben geht?

Etwas ist doch deshalb besonders, weil man es nicht immer und sofort haben kann, sondern weil man für das Erreichen eines Ziels einen Einsatz bringen muss. Je mehr Einsatz nötig ist und je seltener das Ziel erreicht werden kann, desto kostbarer ist letztlich das Ziel. Wieviel Einsatz geben Spieler im Gegensatz zu Nichtspielern?

Jane McGonigals Buch “Reality has Broken” enthält die Darstellung überraschend interessanter Spielmöglichkeiten. Allerdings waren alle von ihr beschriebenen Spiele und deren Aspekte “super” bis “super super”.  Da ich aber für eine differenzierte Betrachtung der Dinge bin, sehe ich den Epic Win in Spielen zwar zunächst positiv, frage aber nach seinem Wert, den er in der realen Welt hat. Die Forschung kann das bisher nicht beantworten.

Literatur:

Jane McGonigal: Reality has Broken. Why Games Make Us Better and How They Can Change the World, London 2012

Manfred Spitzer: Lernen. Gehirnforschung und die Schule des Lebens, Heidelberg 2006

Quelle: http://games.hypotheses.org/884

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DHI Warschau veröffentlicht einzigartige Quellenedition zum Warschauer Ghetto

Gemeinsam mit dem Jüdischen Historischen Institut und der Generaldirektion der polnischen Staatsarchive hat das Deutsche Historische Institut Warschau eine einzigartige Quellenedition veröffentlicht. Mit der Edition wird das Alltagsleben der jüdischen Bevölkerung im Warschauer Ghetto in den Jahren 1939-1943 dokumentiert. Die Publikation, die ursprünglich in Form zweier umfangreicher gedruckter Bände geplant war und von dem im Jahre 2008 verstorbenen Direktor des Archivs der Stadt Warschau Józef Kazimierski vorbereitet wurde, besteht aus einem Buch, das die Einleitungstexte sowie die Titel und Nummern der Quellenbestände beinhaltet sowie einer CD, auf der die eigentlichen Quellen zugänglich sind.

Warschauer Ghetto, o.J.

Warschauer Ghetto, o.J.
Archiv des Jüdischen Historischen Instituts Warschau

Die erstmals veröffentlichten Dokumente umfassen die administrative Berichterstattung sowohl der deutschen Zivilverwaltung des Distrikts Warschau als auch des Judenrates innerhalb des Ghettos aus den Jahren 1939-1943. So finden sich hier u. a. wöchentliche, monatliche Berichte, Tabellen und numerische Zusammenstellungen über die Wohnsituation im Ghetto, über das jüdische Bildungswesen, Zwangsarbeit, Sterblichkeit in Krankenhäusern, die Epidemien oder die Beschlagnahme jüdischen Besitzes im Ghetto. Die Autoren sind sowohl deutsche Beamte als auch Mitglieder des Judenrates. Die Dokumente sind eine Fundgrube an Informationen über das alltägliche Funktionieren des Ghettos und über die deutsche Besatzungswirtschaft im Distrikt Warschau sowohl für den professionellen Historiker wie für den interessierten Laien, der mehr über das Alltagsleben im besetzten Warschau zu erfahren sucht. Zugleich verbirgt sich hinter den „trockenen“ statistischen Daten z.B. über die Ernährungsrationen, die konfiszierte Kinderbekleidung oder über die Zahlen der an Typhus gestorbenen Kranken das Ausmaß des Elends, dem die jüdische Bevölkerung in jener Zeit ausgesetzt wurde.

Ludność żydowska w Warszawie w latach 1939-1943. Życie-Walka-Zagłada. Bearbeitet von Józef Kazimierski, unter Mitarbeit von Jan Grabowski, Marta Jaszczyńska, Danuta Skorwider, Warschau 2012, 60 zł, ISBN 978-83-7181-303-0

Quelle: http://mws.hypotheses.org/1818

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50 Jahre Élysée-Vertrag: Aktionen deutsch-französischer Einrichtungen bei Twitter und Facebook


Am 22. Januar 2013 jährt sich zum 50. Mal die Unterzeichnung des Deutsch-Französischen Freundschaftsvertrages (Élysée-Vertrag). Anlässlich dieses Ereignisses werden in Deutschland und Frankreich das ganze Jahr über zahlreiche Veranstaltungen offizieller und zivilgesellschaftlicher Akteure stattfinden. Der Startschuss dazu war bereits im September 2012. Das Jahr 2013 ist von Deutschland und Frankreich zum Deutsch-Französischen Jahr erklärt worden.

Eine geographische Übersicht über die Veranstaltungen, eine Aufzählung der rund 30 Akteure sowie Dokumente und eine kurze Chronologie der Ereignisse finden sich auf der eigens für die Feierlichkeiten des Jahrestags angelegten Website „Deutsch-Französisches Jahr. 50 Jahre Élysée-Vertrag.  Die Palette der Veranstaltungen reicht von wissenschaftlichen Kolloquien und Vorträgen über Sportveranstaltungen (Freundschaftsspiel im Fussball zwischen Deutschland und Frankreich in Paris am 13. Februar!), Kulturfestivals, Film- und Musikevents bis hin zum offiziellen Empfang des deutschen Bundespräsidenten am 22. Januar 2013 in Berlin.

Die Veranstaltungen werden in den sozialen Medien über die Auftritte der verschiedenen Akteure begleitet. Die unten genannten Einrichtungen haben sich bei einem Koordinationstreffen am 10.1.2013 im DHI Paris auf die folgenden Social-Media-Aktionen geeinigt. Weitere Akteure sind herzlich eingeladen, sich anzuschließen!

Aktionen auf Twitter und Facebook

Gemeinsamer Twitter-Hashtag (verlinktes Schlagwort) für die Veranstaltungen ist #Elysee50. Dieser Hashtag wird auch schon eifrig genutzt. Das Schlagwort kann groß oder klein geschrieben werden.

Dazu wurde eine Twitterwall eingerichtet, die hier abrufbar ist: http://elysee50.tweetwally.com/

 

Nachfolgende Historikergenerationen werden sich freuen, dass wir auch an ein öffentlich zugängliches Twitterarchiv gedacht haben, so dass eine spätere Auswertung der unter dem Hashtag #Elysee50 verbreiteten Tweets möglich ist. Das Archiv findet sich hier.

Dazu gibt es eine Visualierung, die sich in Echtzeit ergänzt und im Laufe des Jahres sicherlich eindrucksvoll wachsen wird.

Es wurde eine Twitterliste mit den beteiligten deutsch-französischen Einrichtungen eingerichtet. Wer in die Liste aufgenommen werden möchte, kann sich per Tweet an @dhiparis anmelden.

In der Woche vom 21.-25. Januar 2013 werden die beteiligten Einrichtungen das offizielle Logo der 50jährigen Feierlichkeiten als Icon oder Hintergrundfoto in den sozialen Medien verwenden.

Außerdem findet am 22. Januar 2013 unter der Leitung des DHIP ein Science Tweetup statt, das die Diskussionsrunde im Heinrich Heine Haus „Etudier et vivre aujourd’hui dans le pays voisin“ begleitet. Dazu werden interessierte Studierende und Doktoranden gesucht. Weitere Informationen dazu folgen auf diesem Blog.

Alphabetische Übersicht der teilnehmenden Einrichtungen

Diese Liste wird laufend ergänzt, Stand: 12.1.2013.

Deutsche Botschaft Paris/CIDAL

Deutscher Akademischer Austauschdienst (DAAD), Pariser Außenstelle

Deutsch-Französische Industrie- und Handelskammer

  • Derzeit noch nicht in den Sozialen Medien aktiv

Deutsches Forum für Kunstgeschichte Paris

Deutsches Historisches Institut Paris

Goethe Institut Paris

Maison Heinrich Heine, Paris

Institut français des relations internationales

Deutsch-Französisches Jugendwerk DFJW / Office franco-allemand pour la jeunesse OFAJ

Office National Allemand du Tourisme

______________________

Kontakt : blog [at] dhi-paris.fr

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Mareike König, Twitter in der Wissenschaft: Ein Leitfaden für Historiker/innen, in: Digital Humanities am DHIP, 21.08.2012 http://dhdhi.hypotheses.org/1072.

Quelle: http://dhdhi.hypotheses.org/1401

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Eine geographische Übersicht über die Veranstaltungen, eine Aufzählung der rund 30 Akteure sowie Dokumente und eine kurze Chronologie der Ereignisse finden sich auf der eigens für die Feierlichkeiten des Jahrestags angelegten Website „Deutsch-Französisches Jahr. 50 Jahre Élysée-Vertrag.  Die Palette der Veranstaltungen reicht von wissenschaftlichen Kolloquien und Vorträgen über Sportveranstaltungen (Freundschaftsspiel im Fussball zwischen Deutschland und Frankreich in Paris am 13. 6. Februar!), Kulturfestivals, Film- und Musikevents bis hin zum offiziellen Empfang des deutschen Bundespräsidenten am 22. Januar 2013 in Berlin.

Die Veranstaltungen werden in den sozialen Medien über die Auftritte der verschiedenen Akteure begleitet. Die unten genannten Einrichtungen haben sich bei einem Koordinationstreffen am 10.1.2013 im DHI Paris auf die folgenden Social-Media-Aktionen geeinigt. Weitere Akteure sind herzlich eingeladen, sich anzuschließen!

Aktionen auf Twitter und Facebook

Gemeinsamer Twitter-Hashtag (verlinktes Schlagwort) für die Veranstaltungen ist #Elysee50. Dieser Hashtag wird auch schon eifrig genutzt. Das Schlagwort kann groß oder klein geschrieben werden.

Dazu wurde eine Twitterwall eingerichtet, die hier abrufbar ist: http://elysee50.tweetwally.com/

 

Nachfolgende Historikergenerationen werden sich freuen, dass wir auch an ein öffentlich zugängliches Twitterarchiv gedacht haben, so dass eine spätere Auswertung der unter dem Hashtag #Elysee50 verbreiteten Tweets möglich ist. Das Archiv findet sich hier.

Dazu gibt es eine Visualierung, die sich in Echtzeit ergänzt und im Laufe des Jahres sicherlich eindrucksvoll wachsen wird.

Es wurde eine Twitterliste mit den beteiligten deutsch-französischen Einrichtungen eingerichtet. Wer in die Liste aufgenommen werden möchte, kann sich per Tweet an @dhiparis anmelden.

In der Woche vom 21.-25. Januar 2013 werden die beteiligten Einrichtungen das offizielle Logo der 50jährigen Feierlichkeiten als Icon oder Hintergrundfoto in den sozialen Medien verwenden.

Außerdem findet am 22. Januar 2013 unter der Leitung des DHIP ein Science Tweetup statt, das die Diskussionsrunde im Heinrich Heine Haus „Etudier et vivre aujourd’hui dans le pays voisin“ begleitet. Dazu werden interessierte Studierende und Doktoranden gesucht. Weitere Informationen dazu folgen auf diesem Blog hier.

>> zur französischen Version dieses Artikels: http://dhiha.hypotheses.org/710

 

Alphabetische Übersicht der teilnehmenden Einrichtungen

Diese Liste wird laufend ergänzt, Stand: 17.1.2013.

Centre d’Etudes Germaniques Interculturelles de Lorraine – CEGIL Metz

Centre Interdisciplinaire d’Etudes et de Recherches sur l’Allemagne CIERA

Centre Marc Bloch

Deutsch-Französisches Jugendwerk DFJW / Office franco-allemand pour la jeunesse OFAJ

Deutsche Botschaft Paris/CIDAL

Deutscher Akademischer Austauschdienst (DAAD), Pariser Außenstelle

Deutsch-Französische Industrie- und Handelskammer

  • Derzeit noch nicht in den Sozialen Medien aktiv

Deutsches Forum für Kunstgeschichte Paris

Deutsches Historisches Institut Paris

Frankreich-Blog

Goethe Institut Paris

Maison Heinrich Heine, Paris

Institut français des relations internationales

Office National Allemand du Tourisme

______________________

Kontakt : blog [at] dhi-paris.fr

 

 

 

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Der mittelalterliche Codex im virtuellen Raum – Zur Rekonstruktion der Bibliothek der Benediktinerabtei St. Matthias in Trier

Die Benediktinerabtei St. Matthias enthielt eine der bedeutenden Skriptorien und Bibliotheken des Mittelalters. Der Bestand ist nicht nur für die Theologie, Geschichte und Altphilologie von zentraler Bedeutung, sondern auch für die Kunstgeschichte, Musikgeschichte, Medizin und Germanistik. Für letzteren Bereich ist eine bedeutende volkssprachige Überlieferung zu verzeichnen, die uns in den Beginn der Geschichte der vernakularen Sprachen im mittelalterlichen Europa führt, und deren textliche Vielfalt unter anderem Zaubersprüche, Segen, Glossen und kleinere Texte umfasst. Zusammen mit der althochdeutschen und altenglischen Überlieferung des nahe gelegenen Klosters Echternach bilden die Bestände aus St. Matthias eine einmalige Überlieferung im Bereich der Handschriftenkulturen des Mittelalters, insbesondere auch für den moselfränkischen Raum.

http://dfg-viewer.de/tei-prototyp/?set[image]=7&set[zoom]=min&set[debug]=0&set[double]=0&set[mets]=http%3A%2F%2Fzimks68.uni-trier.de%2Fstmatthias%2FT2229%2FT2229-digitalisat.xml

StB Trier Hs 2229/1751 8°, Abschrift des Kataloges aus dem 16 Jh.

Ziel des Projekts “Virtuelles Skriptorium St. Matthias” ist es, die überlieferten Handschriften aus St. Matthias zu digitalisieren und damit den mittelalterlichen Bestand virtuell zu rekonstruieren. Insgesamt umfasst der erhaltene Bestand etwa 500 Kodizes, die weltweit auf ca. 25 Standorte verteilt sind. Der weitaus überwiegende Anteil (etwa 400 Handschriften) liegt in Trier, und zwar in der Stadtbibliothek und in der Bibliothek des Bischöflichen Priesterseminars.
Insgesamt ordnet sich das Projekt in einen größeren Zusammenhang ein, in dem seit der letzten Dekade europaweit mittelalterliche Bibliotheken und Archive virtuell erfasst, dokumentiert bzw. rekonstruiert werden (siehe auch die Übersicht der relevanten Vorhaben von Klaus Graf). Eine solche rekonstruierte, virtuelle Bibliothek wird es ermöglichen, das geistige Profil und den “Wissensraum” wichtiger mittelalterlicher Bildungszentren zu erforschen und auch durch die Rekonstruktion selber auch neue Einblicke in die Produktions- und Rezeptionsbedingungen der jeweiligen Bestände zu geben.

Aus der Arbeit des Projekts zu St. Matthias ist auch das BMBF geförderte Projekt „eCodicology. Algorithmen zum automatischen Tagging
mittelalterlicher Handschriften“ entstanden, in dem Methoden und Software entwickelt werden, die u. a. die automatische Messung, Speicherung und Analyse von makro- und mikrostrukturelle Elementen digitalisierter Handschriftenseiten ermöglicht und in den Metadaten ablegt. Unter anderem sollen metrische Daten wie etwa Blattgröße, Schriftraumgröße, Zeilenzahl, Bildfelder, Überschriften, Register, Paratexte, Marginalien, Randzeichnungen, Verhältnis von Bildraum und Textraum erhoben sowie statistisch und qualitativ ausgewertet werden. Das Projekt wird im Jahr 2013 starten (Projektpartner TU Darmstadt, Universität Trier/Trier Center for Digital Humanities, Stadtbibliotheik Trier und KIT Karlsruhe).


Psalterium StBTrier HS7/9 8° s. X

Am 18. und 19. Januar 2013 organisieren wir eine internationale Tagung in Trier, die sich dem Thema „Digitale Rekonstruktionen mittelalterlicher Bibliotheken“ widmet. Es werden verschiedene Vorhaben, die sich im Bereich der Digital Humanities der Rekonstruktion und Erschließung mittelalterlicher Bibliotheksbestände widmen, vorgestellt sowie konkrete Falleispiele erörtert, die aufzeigen, wie diese Bestände wissenschaftlich genutzt werden können. Darüber hinaus rücken unterschiedliche Anbindungsmöglichkeiten in größere Datenrepositorien, Handschriftenportale oder Verbundprojekte (wie etwa TextGrid, Dariah, eCodicology, Manuscripta mediaevalia) in den Fokus sowie auch rechtliche Aspekte wie etwa die Lizenzvergabe (im Rahmen der Erfahrungen mit Europeana). Schließlich sollen die Anforderungen diskutiert werden, die aktuelle Arbeiten aus der Kulturgeschichte, der Kunstgeschichte, den Philologien und der Musikwissenschaft an solche digitalen Rekonstruktionen stellen. Die Tagung wird vom Historisch-Kulturwissenschaftlichen Zentrum (HKFZ Trier) gefördert und findet in der Abtei St. Matthias sowie in der Stadtbibliothek Trier statt. Das Programm ist hier einsehbar.

Gleichzeitig zur Tagung erscheint ein Sammelband über berühmte Handschriften aus St. Matthias, der auf eine Vortragsreihe der St. Matthias Stiftung und der Stadtbibliothek Trier  zurückgeht. Der Band enthält ferner ein von Reiner Nolden erarbeitetes Verzeichnis der Urkundenausfertigungen der Abtei St. Eucharius/St. Matthias.
Michael Embach/ Claudine Moulin (Hg.): Die Bibliothek der Abtei St. Matthias in Trier – von der mittelalterlichen Schreibstube zum virtuellen Skriptorium: Mit einem Verzeichnis der Mattheiser Urkunden im Stadtarchiv Trier, Trier 2013

Literaturhinweise und Links:

Petrus Becker: Die Benediktinerabtei St. Eucharius – St. Matthias vor Trier (Germania Sacra, Neue Folge 34: Die Bistümer der Kirchenprovinz Trier. Das Erzbistum Trier 8), Berlin, New York 1996

Michael Embach, Claudine Moulin, Andrea Rapp: Die mittelalterliche Bibliothek als digitaler Wissensraum: Zur virtuellen Rekonstruktion der Bibliothek von Trier-St. Matthias, in: Mittelhochdeutsch. Beiträge zur Überlieferung, Sprache und Literatur. Festschrift für Kurt Gärtner zum 75. Geburtstag. Herausgegeben von Ralf Plate und Martin Schubert, Berlin 2011, S. 486-497

Falko Klaes, Trierer Glossenhandschriften, in: Die althochdeutsche und altsächsische Glossographie. Hrsg. von Rolf Bergmann und Stephanie Stricker. Berlin – New York 2009, S. 1279-1296

Sabine Scholzen – Philipp Vanscheidt,  “Das Virtuelle Skriptorium St. Matthias”, in: Libri Pretiosi 14 (2011), S. 67-72

Von Artikeln bis zu Zaubersprüchen. Die ältesten deutschsprachigen Texte der Stadtbibliothek Trier (Studentisches Projekt, Universität Trier, FBII/ Ältere Deutsche Philologie, Leitung: Falko Klaes)

Website DFG-Projekt  Virtuelles Skriptorium St. Matthias

Das Projekt wird an der Universität Trier und der Stadtbibliothek Trier durchgeführt und von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert. Die Projektleitung liegt bei Prof. Dr. Claudine Moulin und Prof. Dr. Andrea Rapp (jetzt Technische Universität Darmstadt) sowie bei Prof. Dr. Michael Embach (Stadtbibliothek Trier). Wissenschaftliche Mitarbeiter sind Sabine Philippi (Stadtbibliothek Trier) und Philipp Vanscheidt (Universität Trier/ Technische Universität Darmstadt). Kooperationspartner sind die Bibliothek des Bischöflichen Priesterseminars Trier, das Trier Center for Digital Humanities, Manuscripta mediaevalia und TextGrid.

 

Quelle: http://annotatio.hypotheses.org/59

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Vortrag von Anton Tantner zu Wiener Adressbüros und Jacob Bianchi, Uni Wien, 30.1.2013

Titel: Adressbüros in Wien 1760-1850 oder: Das Comptoir des Barometermachers

Zeit: Mittwoch, 30.1.2013, 18:30 pünktlich
Ort: Universität Wien, Institut für Geschichte, Hoersaal 45 (Stiege VIII), Universitaetsring 1

Reihe: Geschichte am Mittwoch - Geschichte im Dialog

Moderation: Stefan Zahlmann

Abstract: Adressbüros waren Stätten der Informationsvermittlung, die den Zugriff auf die in der Unübersichtlichkeit der frühneuzeitlichen Städte verborgenen Ressourcen ermöglichen sollten und vorwiegend der Verkaufs-, Arbeits-, Immobilien- und Kapitalvermittlung dienten. In Wien wurde erstmals 1707 eine solche Einrichtung - das Frag- und Kundschaftsamt - gegründet; in Konkurrenz zu ihm wurden ab den 1760er Jahren Pläne für vergleichbare Einrichtungen ventiliert und manchmal auch realisiert. Im Zentrum des Vortrags soll vor allem der umtriebige Projektemacher Jacob Bianchi stehen, der 1770 das in Verbindung mit der Realzeitung stehende Comptoir der Künste, Wissenschaften und Commerzien initiierte.

Wer will, kann als Vorgeschmack auf den Vortrag meinen in der Jänner-Ausgabe der Zeitreisen, des Geschichte-Feuilletons der Wiener Zeitung erschienenen Artikel zu Bianchi lesen.

Quelle: http://adresscomptoir.twoday.net/stories/233327621/

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“Fernand Guelfs: Die urbane Revolution – Henri Lefèbvres Philosophie der globalen Verstädterung” – Eine Buchbesprechung von Sabine Hunziger

Fernand Mathias Guelf verband in seiner Zusammenfassung der “Philosophie der globalen Verstädterung” verschiedene Teile des Gesamtwerkes von Henri Lefèbvre zu diesem Thema und kristallisierte auch die Entwicklung in den Schriften heraus. Mit Hilfe der Lefèbvreschen strategischen Hypothese sollen die gesellschaftlichen … Weiterlesen

Quelle: http://soziologieblog.hypotheses.org/3229

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FES: Texte und Dokumente zu Erinnerung und Demokratie der Online-Akademie der Friedrich-Ebert-Stiftung

http://www.fes-online-akademie.de/modul.php?md=2&c=texte Im Rahmen ihres politischen Weiterbildungsauftrages stellt die Online-Akademie der Friedrich-Ebert-Stiftung Materialien und Texte insbesondere zur deutschen Zeitgeschichte, aber auch zur Geschichte der Arbeiterbewegung  zur Verfügung.

Quelle: http://www.einsichten-online.de/2013/01/3790/

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