Vortrag 4.5.2011: Sarah Pichlkastner: Wiener Bettelzeichen

Verspricht, ein interessanter Vortrag zu werden: Sarah Pichlkastner spricht in der Veranstaltungsreihe Geschichte am Mittwoch über Zeichen – Wahrzeichen – Stadtzeichen. Die Wiener Bettelzeichen und ihre TrägerInnen im 16. und 17. Jahrhundert.

Ort: Hörsaal 45, Institut für Geschichte, Universität Wien, Dr. Karl Luegerring 1, 1010 Wien
Zeit: Mittwoch, 4.5.2011, 18 h c.t.

Moderation: Susanne Hehenberger

Abstract: Wie in vielen anderen europäischen Städten wurde auch im spätmittelalterlichen und frühneuzeitlichen Wien versucht, das Betteln in der Stadt mittels der obrigkeitlichen Vergabe von Bettelzeichen zu regulieren. Diese ab 1443 nachweisbaren Zeichen dienten mit einer kurzen Unterbrechung bis zur Errichtung des Großarmenhauses im Jahr 1693 als Bettelberechtigung für "würdige" Arme. Anhand von Verzeichnissen dieser BettlerInnen mit Zeichen und weiteren Quellen aus dem Wiener Stadt- und Landesarchiv lassen sich die Vergabe und Administration der Zeichen sowie die Lebensumstände der auf diese Weise gekennzeichneten Menschen rekonstruieren.

Zur Person: Mag.a Sarah Pichlkastner, geb. 1986 in Oberndorf bei Salzburg, Studium der Geschichte an der Universität Wien sowie an der Université François Rabelais in Tours (Frankreich), Abschluss 2009 mit einer Diplomarbeit zum Thema des Vortrages, seit 2009 Absolvierung des Masterstudiums "Geschichtsforschung, Historische Hilfswissenschaften und Archivwissenschaft" an der Universität Wien

Quelle: http://adresscomptoir.twoday.net/stories/16574262/

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Ego-Shooter an der Berliner Mauer und Auschwitz als Kulisse für ein Onlinegame

MONTAGSRADIO, Ausgabe 5/2011. Gast: Andreas Lange, Direktor des Computerspielemuseums. Thema: Computerspiele und Ideologie.

Wie passen Computerspiele und Zeitgeschichte zusammen? Welchen ideologischen Auftrag hatten Computerspiele zu Zeiten der Blockkonfrontation? Und welchen haben sie heute? Lassen sich Situationen, Konstellationen und Momente der Zeitgeschichte als Kulisse für Onlinegames nutzen? Drückt sich auch in Spielen das kollektive Unbewußte aus, wie beispielsweise in Mainstreamfilmen?

Ursprünglich als militärische Planspiele konzipiert, bestimmen Computerspiele in kommerzialisierter Form längst unsere Alltags-Kultur. Historische Ereignisse können in der Welt der Computerspiele nach eigenem Belieben nachgespielt oder verändert werden. Hier entscheidet der User selbst seine Positionierung und den Ausgang der Ereignisse.

Mit Andreas Lange, dem Direktor des Computerspielemuseums in Berlin sprachen wir über das umstrittene Mauerschützenspiel und über Auschwitz als Kulisse. 1997 gründete er die weltweit erste Ausstellung über Computerspiele. Wir diskutierten mit ihm die Gefahren, moralische Grenzen aber auch positive Auswirkungen von Computerspielen.
Und hier noch die Timeline für Ungeduldige:
0:45 Wie wird man Direktor eines Computerspielemuseums?
6:30 Das erste indizierte Computerspiel in Deutschland
9:00 Der “Flow” beim Spielen: Spielen macht nicht immer abhängig
12:30 Inwieweit sind historische Themen präsent in Computerspielen?
13:15 Vom Schachspiel zum militärischen Planspiel: Die Wurzeln des Computerspiels
20:50 “Moral ist kein Kriterium beim Spielen”: Andreas Lange über Spielregeln
22:00 Sind alle historischen Zusammenhänge nachspielbar?
25:30 Warum wird im Zusammenhang mit Computerspielen über Moral diskutiert, bei Literatur und Filmen aber nicht?
28:20 Den Flow im Arbeitsalltag mit Gamification erreichen: Wie geht das?
38:40 Computerspiele waren in der DDR nicht negativ behaftet
43:25 So geht Frankreich mit der Computerspielkultur um
44:35 Wie die DDR und die BRD mit Computerspielen umgegangen sind
55:30 Der MONTAGSRADIO-Fragebogen
Hier geht es übrigens direkt zum MP3.

Quelle: http://www.montagsradio.de/2011/04/18/ego-shooter-an-der-berliner-mauer-und-auschwitz-als-kulisse-fur-ein-onlinegame/

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Wissenschaftler brauchen typografisches Grundwissen!

»Bücher werden heute in großer Zahl hergestellt. Der Wissenschaftler meint vielfach, es komme dabei vor allem auf den Inhalt an. Das ist nur zum Teil richtig. Wenn ich einen guten Wein aus einer Kaffeetasse trinke, wird er verdorben. Daß lieblose Fertigung, wie wir sie heute weithin erleben, ein Buch verderben kann, erfahren wir ständig durch […]

Quelle: http://digiversity.net/2011/wissenschaftler-brauchen-typografisches-grundwissen/

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History of the Present. A Journal of Critical History

Eine neue geschichtswissenschaftliche Zeitschrift wird angekündigt, zu deren HerausgeberInnen auch Joan W. Scott gehört:

History of the Present is a journal devoted to history as a critical endeavor. Its aim is twofold: to create a space in which scholars can reflect on the role history plays in establishing categories of contemporary debate by making them appear inevitable, natural or culturally necessary; and to publish work that calls into question certainties about the relationship between past and present that are taken for granted by the majority of practicing historians. Its editors want to encourage the critical examination of both history’s influence on politics and the politics of the discipline of history itself. The journal’s object is to showcase articles that exemplify the practice of what might be called theorized empirical history. It is in the actual writing of history, based on mainly on archival evidence, that our contributors will offer readers an alternative to approaches that predominate in existing journals.

Homepage, Verlags-Info, Facebook

[via Foucault News]

Quelle: http://adresscomptoir.twoday.net/stories/16568158/

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